Notizen aus der Nachbarschaft Juli 2012

* RATGEBER
Gut gewappnet gegen ungebetene Gäste:
Gehen Sie auf Nummer sicher
Der Sommer ist da und für viele hat der Urlaub begonnen. Nicht nur die Urlaubsdomizile haben
in der anstehenden Reisezeit sommerliche Hochkonjunktur. Auch für Einbrecher hat die „Saison“
begonnen. Denn Diebe und Langfi nger machen sich zu Nutze, dass zahlreiche Wohnungen und
Häuser für einige Wochen unbeaufsichtigt sind. Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengestellt,
damit es nach der Rückkehr aus Ihrem Urlaub nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Alle 3,8 Minuten, so die Statistik, schlagen
Einbrecher in Deutschland zu. Gut
die Hälfte aller Wohnungseinbrüche
wird in Städten mit mehr als 100.000
Einwohnern begangen. Dabei spazieren
die meisten einfach durch die Tür
oder das Fenster: Es lohnt sich also, ein
paar Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen,
um den Langfi ngern den Weg zu
versperren.
Kein Zutritt für ungebetene Gäste
• Schließen Sie Türen und Fenster –
auch bei kurzer Abwesenheit –
sorgfältig zu. Das bedeutet: Ziehen
Sie Ihre Wohnungstür nicht einfach
nur zu, sondern schließen Sie diese
zweifach ab. Vergessen Sie nicht,
dass auch Keller- und Gartentüren
Einlass bieten. Daher sollten auch
Fenster-, Balkon- und Terrassentüren
verschlossen werden. Statistiken der
Polizei belegen, dass Einbrecher
große Hürden meiden. Sind die Kriminellen
nicht binnen fünf Minuten
in der Wohnung, wird ihnen die
6 *NOTIZEN aus der Nachbarschaft.
Entdeckungsgefahr zu groß und sie
verschwinden wieder – sorgfältiges
Abschließen lohnt sich also.
• Vorsicht ist beim Öffnen der Haustür
angesagt. Vergewissern Sie sich
vorher mit Hilfe des Türspions, der
Gegensprechanlage oder einem
Blick durch das Fenster, wer an der
Tür geklingelt hat. Öffnen Sie auf
keinen Fall bedenkenlos die Haustür,
sondern gehen Sie auf Nummer sicher,
wen Sie ins Haus lassen. Leider
passiert es immer wieder, dass unbedacht
der Türöffner betätigt wird,
ohne dass ausreichend Gewissheit
besteht, wer ins Haus gelangt.
• Bei aller berechtigten Sorge: die
Haustür eines Mehrfamilienhauses
sollte zum Schutz vor Einbrechern
nie abgeschlossen werden. Die Gefahr
ist zu groß, dass im Brandfall der
Rettungsweg für Feuerwehrmänner
wie für Hausbewohner versperrt ist.
• Vorgebliche Amtspersonen sollte
man bitten, sich auszuweisen, bevor
sie Zutritt zum Haus oder zur Wohnung
erhalten. Auch ein harmlos
aussehender Handwerker kann sich
als „Wolf im Schafspelz“ entpuppen.
• Hinterlegen Sie Ihren Schlüssel nicht
an klassischen Plätzen. Laut Polizei
sind diese „Verstecke“ – wie zum
Beispiel im Blumentopf oder unter
der Fußmatte – auch Einbrechern
bestens bekannt. Wenden Sie sich
stattdessen lieber an einen Nachbarn
und geben dort bei Bedarf den
Schlüssel ab.
• Sollten Sie Ihren Schlüssel verloren
haben, wenden Sie sich bitte an
uns. In aller Regel ist es ratsam, die
Schlösser auszutauschen.
• Rollläden schützen nicht in jedem
Fall vor Einbruch, denn viele Rollladentypen
sind von außen leicht
hochzuschieben. Nur einbruchhemmende
Rollläden der Widerstandsklasse
2 stellen für Einbrecher eine
größere Hürde dar.
Vorsicht wachsamer Nachbar!
In aller Regel die beste Alarmanlage
sind aufmerksame Nachbarn. Ein gutes
nachbarschaftliches Miteinander trägt
nicht nur zur allgemeinen Lebensqualität
bei, sondern nimmt auch Tätern viele
Chancen, ihre Einbruchspläne umzusetzen.
Achten Sie bewusst darauf, was
sich im Wohnbereich Ihrer Nachbarn tut
und fragen Sie fremde Personen nach
dem Grund des Aufenthaltes. Übernehmen
Sie nachbarschaftliche Verantwortung
insbesondere für ältere, alleinstehende
oder behinderte Personen.