3:2:1-Abwehr – das zentrale Abwehrsystem in der DHB ... - fhetworks
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4<br />
Foto: Frauke Korfsmeier<br />
<strong>DHB</strong>-Nachwuchs<br />
Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g I<br />
Klaus-Dieter Petersen, im letzten Jahr noch im <strong>Abwehr</strong>zentrum <strong>der</strong> deutschen 6:0-<strong>Abwehr</strong> im<br />
Olympiaf<strong>in</strong>ale <strong>in</strong> Athen, ist seit Anfang des Jahres <strong>der</strong> neue verantwortliche Nachwuchstra<strong>in</strong>er<br />
für den gesamten männlichen Jugendbereich im <strong>DHB</strong>. handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g begleitete ihn bei<br />
se<strong>in</strong>em ersten <strong>DHB</strong>-Jugendlehrgang mit dem Jahrgang ‘88 im März <strong>in</strong> Gl<strong>in</strong>de. In diesem Beitrag<br />
erläutert er se<strong>in</strong>e 3:2:1-Philosophie und zeigt, wie er diese <strong>Abwehr</strong>formation <strong>in</strong> Theorie und Praxis<br />
mit den <strong>DHB</strong>-Nachwuchsspielern methodisch erarbeitet hat. Für alle Tra<strong>in</strong>er, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> anstehenden<br />
Saisonvorbereitung, diese <strong>Abwehr</strong>formation bei ihrer Mannschaft e<strong>in</strong>führen wollen,<br />
e<strong>in</strong>e gute Orientierungsgrundlage und für alle Spieler des Jahrgangs 90/91 e<strong>in</strong> Muss.<br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>zentrale</strong><br />
<strong>Abwehr</strong>system <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-För<strong>der</strong>ung<br />
Aktiv und ballorientiert verteidigen<br />
Für mich ist die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> e<strong>in</strong>e ideale <strong>Abwehr</strong>formation für<br />
<strong>das</strong> Jugendtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Gemäß <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-Rahmentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskonzeption<br />
wird mit Hilfe <strong>der</strong> Manndeckung (E-, D- Jugend) und <strong>der</strong><br />
sehr offensiven, mannorientierten 1:5-<strong>Abwehr</strong> (C- Jugend) im<br />
Anfängerbereich zunächst <strong>das</strong> <strong>in</strong>dividuelle <strong>Abwehr</strong>verhalten<br />
entwickelt. Zentrales Ziel des <strong>Abwehr</strong>spiels dabei ist, aktiv zu<br />
verteidigen, um den Ball zu gew<strong>in</strong>nen. Im Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
kommt mit <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> e<strong>in</strong> weiterer Schulungsschwerpunkt<br />
h<strong>in</strong>zu, <strong>der</strong> für <strong>das</strong> gesamte <strong>Abwehr</strong>spiel von entscheiden<strong>der</strong><br />
Bedeutung ist: <strong>das</strong> ballorientierte Verteidigen! Das<br />
konsequente Verschieben zum Ball, die Überzahl <strong>der</strong> <strong>Abwehr</strong><br />
auf <strong>der</strong> Ballseite und die gezielte Koopera tion zwischen zwei<br />
o<strong>der</strong> drei <strong>Abwehr</strong>spielern s<strong>in</strong>d hier die entscheidenden Merkmale,<br />
die heute <strong>–</strong> unabhängig von <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Abwehr</strong>formation<br />
<strong>–</strong> für e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes <strong>Abwehr</strong>spiel gelten.<br />
Im Nachwuchsbereich 3:2:1 zu verteidigen heißt, 60 M<strong>in</strong>uten<br />
lang konsequent mit <strong>in</strong>tensiver Be<strong>in</strong>- und Armarbeit abwehren<br />
und bei Formationswechsel des Angriffs die <strong>Abwehr</strong>formation<br />
nicht än<strong>der</strong>n. Wie wir die 3:2:1 mit unseren Nachwuchsmannschaften<br />
spielen, ist auf den Seiten 5 und 7 erläutert.<br />
Detailkorrektur von Klaus-Dieter Petersen: Grundstellung<br />
und Körper kontakt des <strong>Abwehr</strong>spielers gegen den Ballhalter<br />
Die <strong>DHB</strong>-Rahmentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskonzeption empfiehlt für <strong>das</strong> Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
I (15 bis 16 Jahre) die aktive, ballorientierte Grundspielweise<br />
<strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong>. Im langfristigen Leistungsaufbau werden<br />
so ideal die wichtigsten Grundlagen des kooperativen Zusammenspiels<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>gruppe <strong>in</strong> <strong>Abwehr</strong> und Angriff (!) erarbeitet.<br />
E<strong>in</strong> Beitrag von Klaus-Dieter Petersen,<br />
verantwortlicher <strong>DHB</strong>-Nachwuchs tra<strong>in</strong>er/männlicher Jugendbereich<br />
Alle weiteren Fotos: Axel Heimken
handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 5+6/05<br />
<strong>DHB</strong>-NACHWUCHS<br />
3:2:1-Grundspielweise<br />
Ball auf RM<br />
Charakteristisch <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Spielsitua -<br />
tion s<strong>in</strong>d die drei <strong>Abwehr</strong>l<strong>in</strong>ien:<br />
3 = defensivere Verteidiger<br />
2 = halboffensiv ausgerichtete Verteidiger<br />
1 = die offensive <strong>Abwehr</strong>spitze.<br />
Alle <strong>Abwehr</strong>spieler zusammen orientieren<br />
sich konsequent zum Ball und<br />
bilden dabei <strong>in</strong> Abhängigkeit zur Ballbewegung<br />
im Rückraum immer e<strong>in</strong><br />
Dreieck.<br />
Ball auf RL/RR<br />
Wird <strong>der</strong> Ball auf RL/RR gespielt, verschiebt<br />
sich <strong>der</strong> Vorne-Mitte ballorientiert<br />
zurück <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e halboffensive<br />
Grundposition. Nun ist <strong>der</strong> direkte<br />
Gegenspieler von Rückraum-L<strong>in</strong>ks,<br />
<strong>Abwehr</strong>spieler Halbrechts, die<br />
offensive <strong>Abwehr</strong> spitze <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong>.<br />
Dabei agieren Halbrechts, Vorne-Mitte,<br />
Halbl<strong>in</strong>ks und Außenl<strong>in</strong>ks<br />
nahezu diagonal auf e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie zum<br />
Offensive Außenverteidiger<br />
Im Gegensatz zur klassischen ‘jugo -<br />
slawischen’ Spielweise, bei <strong>der</strong> die<br />
Außenverteidiger früher ausschließlich<br />
defensiv an <strong>der</strong> 6m-L<strong>in</strong>ie agierten,<br />
spielen wir mit offensiven Außenverteidigern.<br />
Beson<strong>der</strong>s, wenn <strong>der</strong> Ball<br />
auf <strong>der</strong> Gegenseite ist, nimmt <strong>der</strong><br />
Außenverteidiger e<strong>in</strong> halboffensive<br />
Grundposition e<strong>in</strong>. So kann er z. B.<br />
e<strong>in</strong>en langen Pass zu RR direkt angreifen.<br />
3:2:1 gegen 2:4<br />
Damit wir die Be<strong>in</strong>arbeit und die ballbezogene<br />
Kooperation im <strong>Abwehr</strong>verhalten<br />
weiter verbessern können,<br />
bleibt die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> auch gegen<br />
e<strong>in</strong>en 2:4-Angriff weiter bestehen.<br />
Auch hier s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> die drei <strong>Abwehr</strong>l<strong>in</strong>ien<br />
und <strong>das</strong> <strong>Abwehr</strong>dreieck bei Ballbesitz<br />
von RL/RR zu erkennen. Vorne-<br />
Mitte hat dabei ke<strong>in</strong>en direkten Gegenspieler<br />
und verschiebt sich <strong>in</strong><br />
halb offensiver Position jeweils zur<br />
Ballseite.<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
AR<br />
AR<br />
HR<br />
AR<br />
HM<br />
HR<br />
HM<br />
HR HL<br />
HM<br />
VM<br />
VM<br />
HL<br />
VM<br />
HL<br />
AL<br />
AL<br />
AL<br />
3:2:1 spielen heißt für mich ...<br />
Immer agieren, nie passiv<br />
stehen!<br />
Aktives und ballorientiertes Verteidigen<br />
bedeutet, den Angriff, wo immer es<br />
geht, zu stören.<br />
Aktive Arm- und Be<strong>in</strong>arbeit!<br />
Jede <strong>Abwehr</strong> lebt von e<strong>in</strong>er aktiven Armund<br />
Be<strong>in</strong>arbeit. In <strong>der</strong> 3:2:1 müssen vor<br />
allem mit den Armen <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Situation<br />
Anspiele zum Kreis blockiert werden.<br />
Spieler immer im Blickfeld<br />
haben und kommunizieren!<br />
Trotz ballbezogenen Verschiebens aller<br />
Verteidiger darf <strong>der</strong> direkte Gegen -<br />
spieler nicht aus den Augen verloren<br />
werden. Die Verständigung zwischen<br />
den Verteidigern ist dabei die Basis für<br />
den Erfolg.<br />
Räume optisch zustellen<br />
und durch Arm- und Be<strong>in</strong>arbeit<br />
Pässe abfangen<br />
Mit Körperquerstellung und den Armen<br />
können große Räume optisch für die Angreifer<br />
‘gesperrt’ werden.<br />
Immer im kooperativen Dreieck<br />
bleiben!<br />
Grundlage für die Grundbewegungen<br />
aller <strong>Abwehr</strong>spieler ist <strong>das</strong> kooperative<br />
<strong>Abwehr</strong>dreieck: offensiver, halboffensive<br />
und defensive <strong>Abwehr</strong>spieler gegen<br />
den Ballhalter.<br />
Immer <strong>in</strong> diagonaler Stellung<br />
zum Angreifer stehen!<br />
Grundvoraussetzung <strong>in</strong> je<strong>der</strong> <strong>Abwehr</strong>formation<br />
ist die diagonal zur Wurf -<br />
armseite versetzte Grundposition gegen<br />
den Ballhalter.<br />
5
6<br />
Foto: Frauke Korfsmeier<br />
<strong>DHB</strong>-Nachwuchs<br />
Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g I<br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>zentrale</strong> <strong>Abwehr</strong>system <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-För<strong>der</strong>ung<br />
3:2:1-Grundspielweise gegen e<strong>in</strong>en 2:4 Angriff<br />
Grundpr<strong>in</strong>zip:<br />
Die <strong>Abwehr</strong>formation wird nicht<br />
verän<strong>der</strong>t!<br />
Gegen e<strong>in</strong>en 2:4-Angriff übernehmen<br />
die Halbverteidiger gegen den jeweiligen<br />
Ballhalter im Rückraum die offensive<br />
<strong>Abwehr</strong>spitze. Der Vorne-Mitte hat<br />
ke<strong>in</strong>en direkten Gegenspieler und<br />
sichert <strong>in</strong> halboffensiver Grundposition<br />
jeweils auf <strong>der</strong> Ballseite h<strong>in</strong>ter dem<br />
offensiven Halbverteidiger. Wie die 3-D-<br />
Grafiken zeigen, wird auch gegen den<br />
2:4-Angriff <strong>das</strong> <strong>Abwehr</strong>dreieck aufrecht<br />
erhalten: Gegen die Kreisspieler darf<br />
dabei nicht mannorientiert mit Halten<br />
o<strong>der</strong> Klammern verteidigt werden. Die<br />
Verteidiger müssen mit Querstellungen<br />
und Arme<strong>in</strong>satz die Passwege zum<br />
Kreis blockieren. Sperren müssen die<br />
Halbverteidiger offensiv nach vorn<br />
lösen. HM bleibt defensiv, es wird ke<strong>in</strong><br />
Übergeben/Übernehmen gespielt!<br />
Vorteile<br />
Überzahl am Ballort<br />
Gute Block-Kooperation (zwischen<br />
Verteidiger und Torwart) gegen Würfe<br />
aus dem Rückraum<br />
Aktive <strong>Abwehr</strong>: lange Pässe zwischen<br />
RL und RR kann die <strong>Abwehr</strong> sehr gut<br />
attackieren<br />
Nachteile<br />
Lange Laufwege des HM zwischen<br />
den Kreisspielern<br />
Gute Chancen für den Angriff zu<br />
e<strong>in</strong>em Überzahlspiel auf <strong>der</strong> ballfernen<br />
Seite<br />
Praxistipp: Theorie gehört dazu!<br />
Oben: aus <strong>der</strong> RL-Perspektive<br />
Deutlich ist die Ballorientierung aller Verteidiger zu erkennen. VM und HL<br />
blockieren die Passwege zum rechten Kreisspieler.<br />
Unten: aus <strong>der</strong> H<strong>in</strong>ter-Tor-Perspektive<br />
Die freien Räume auf <strong>der</strong> ballfernen Seite s<strong>in</strong>d deutlich zu erkennen. E<strong>in</strong><br />
weiteres Problem für die <strong>Abwehr</strong>: Der Diagonal-Kreisspieler läuft nach <strong>in</strong>nen!<br />
Wenn man mit Jugendspielern e<strong>in</strong>e<br />
neue <strong>Abwehr</strong>grundformation erarbeitet,<br />
ist e<strong>in</strong>e theoretische Schulung<br />
unerlässlich. Spieler lernen taktische<br />
Zusammenhänge über Bil<strong>der</strong> viel<br />
schneller und behalten sie auch besser.<br />
Deshalb erkläre ich den Spielern<br />
vor dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sehr oft bestimmte<br />
taktische Schwerpunkte mit Hilfe<br />
von Zeichnungen und Video-Zusammenschnitten.<br />
Merksätze (siehe Seite<br />
5 und 7) ergänzen diese Schulung.<br />
Auch die theoretische Nachbereitung<br />
von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten und natürlich<br />
auch Spielen ist für die taktische<br />
Schulung <strong>der</strong> Spieler heute immens<br />
wichtig.<br />
Von Zeit zu Zeit führe ich mit den<br />
Spielern auch e<strong>in</strong>en Test durch:<br />
Dabei müssen sie z. B. <strong>das</strong> richtige<br />
<strong>Abwehr</strong>verhalten aller Spieler <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>in</strong> bestimmten taktischen<br />
Grundsituationen selbst skizzieren.
Me<strong>in</strong>e Erfahrungen mit <strong>der</strong><br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
Ich die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> immer gerne gespielt,<br />
obwohl ich schon sehr früh als<br />
<strong>DHB</strong>-Jugendnationalspieler zusammen<br />
mit Volker Zerbe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innenverteidigung<br />
<strong>der</strong> 6:0 e<strong>in</strong>gesetzt wurde. In Kiel<br />
spielen wir phasenweise e<strong>in</strong>e 3:2:1-<strong>Abwehr</strong>:<br />
gegen Mannschaften, die über<br />
wurfstarke Rück raumspieler verfügen<br />
und im kooperativen Spiel nicht gut s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong> häufiger Fehler gerade jugendlicher<br />
<strong>Abwehr</strong> spieler ist, <strong>das</strong>s sie sich zu oft<br />
‘locken’ lassen. E<strong>in</strong> Beispiel: Lässt sich<br />
<strong>der</strong> HR bei e<strong>in</strong>er 1 gegen 1-Aktion des<br />
gegnerischen LA zu früh zum Aushelfen<br />
verleiten, kann die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> sehr<br />
schnell ausgespielt werden. Gerade die<br />
Halbverteidiger müssen sich ohne Ball<br />
sehr gut bewegen und ‘ihren Mann’ immer<br />
im Blickfeld haben, wenn dieser<br />
sich ohne Ball bewegt. Und natürlich<br />
müssen sie auch e<strong>in</strong> gutes Vertrauen <strong>in</strong><br />
den defensiv h<strong>in</strong>ter ihnen agierenden<br />
HM entwickelt.<br />
Ballorientiertes <strong>Abwehr</strong> -<br />
verhalten gegen Kreisspieler<br />
Die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> schult sehr gut <strong>das</strong><br />
aktive Verteidigen und ist deshalb beson<strong>der</strong>s<br />
gut für den Jugendbereich geeignet.<br />
Gerade gegen e<strong>in</strong>en 4:2-Angriff<br />
müssen die Spieler lernen, den Kreisspieler<br />
von vorn abzuschirmen und<br />
Pass wege zum Kreis optisch zu versperren.<br />
Heute hat e<strong>in</strong> Verteidiger, <strong>der</strong><br />
h<strong>in</strong>ter dem Kreisspieler agiert und versucht,<br />
ihn zu klammern o<strong>der</strong> festzuhalten,<br />
ke<strong>in</strong>e Chance. Das ballorientierte<br />
Verteidigen vor dem Kreisspieler <strong>–</strong> e<strong>in</strong><br />
<strong>Abwehr</strong>verhalten, <strong>das</strong> heute auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
6:0-<strong>Abwehr</strong> unbed<strong>in</strong>gte Voraussetzung<br />
ist <strong>–</strong> erlernen die Spieler <strong>in</strong> <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
sehr gut.<br />
1. Aktives Verteidigen<br />
Die 3:2:1 ist e<strong>in</strong>e aktive <strong>Abwehr</strong>forma -<br />
tion, aus <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> direkt <strong>der</strong><br />
Ball attackiert werden kann.<br />
2. Ballorientiertes <strong>Abwehr</strong>spiel<br />
Die 3:2:1 entwickelt alle notwendigen<br />
Grundlagen für <strong>das</strong> mo<strong>der</strong>ne, ballorientierte<br />
<strong>Abwehr</strong>spiel (z. B. Verteidigen vor<br />
dem Kreisspieler, Überzahl am Ballort,<br />
<strong>Abwehr</strong>verhalten im kooperativen <strong>Abwehr</strong>dreieck<br />
und mit dem Torwart).<br />
Im Jugendbereich nicht auf<br />
festen Positionen spielen<br />
Daneben wird natürlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 3:2:1-<br />
<strong>Abwehr</strong> auch sehr gut die spezifische<br />
Be<strong>in</strong>arbeit entwickelt. In <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-Jugendauswahl<br />
spielen wir deshalb zu -<br />
nächst nicht mit festen Spielpositionen.<br />
E<strong>in</strong> RL-Spieler beispielsweise muss bei<br />
uns sowohl auf <strong>der</strong> Außenverteidigerals<br />
auch auf <strong>der</strong> Halbverteidiger-Posi -<br />
tion spielen. So lernt er nicht nur verschiedene<br />
<strong>Abwehr</strong>rollen bzw. <strong>das</strong> takti-<br />
Immer wie<strong>der</strong> die Grundposition zum<br />
Gegenspieler korrigieren <strong>–</strong> sie ist<br />
die Basis für e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />
<strong>Abwehr</strong> spiel <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Formation!<br />
sche <strong>Abwehr</strong>verhalten <strong>in</strong> unterschied -<br />
lichen Räumen und Spielsituationen,<br />
son<strong>der</strong>n dadurch wird auch die nicht<br />
nur für <strong>das</strong> <strong>Abwehr</strong>spiel notwendige<br />
Be<strong>in</strong>arbeit sehr gut tra<strong>in</strong>iert.<br />
Heute gibt es kaum noch starre Spielweisen<br />
<strong>in</strong> den <strong>Abwehr</strong>systemen; häufig<br />
s<strong>in</strong>d flexible zu sehen, die wegen <strong>in</strong>dividueller<br />
bzw. gegnerorientierter Anpassungen<br />
zu Mischformen zwischen den<br />
<strong>Abwehr</strong>systemen führen. Um so notwendiger<br />
ist die Schulung <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
und gruppentaktischen Grundlagen!<br />
Info: Vorteile <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> im Jugendbereich<br />
3. Flexibles <strong>Abwehr</strong>spiel<br />
E<strong>in</strong>e 3:2:1 erfor<strong>der</strong>t <strong>das</strong> taktisch richtige<br />
Zusammenwirken von <strong>Abwehr</strong>spielern<br />
auf defensiven, halboffensiven und<br />
offensiven Grundpositionen. So wird e<strong>in</strong>e<br />
flexible Schulung des <strong>in</strong>dividuellen<br />
<strong>Abwehr</strong>verhaltens gewährleistet.<br />
Die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> ist e<strong>in</strong> optimales<br />
B<strong>in</strong>deglied zwischen mannbezogener<br />
1:5-<strong>Abwehr</strong> und dem Übergang zu defensiveren<br />
6:0- bzw. 5:1-<strong>Abwehr</strong>forma -<br />
tionen.<br />
handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 5+6/05<br />
3:2:1 spielen heißt für mich ...<br />
Nie klammern, son<strong>der</strong>n den<br />
Gegner rausschieben (Arme als<br />
Stoßdämpfer) und über Be<strong>in</strong> -<br />
arbeit die Position korrigieren.<br />
Sperren über Kontakt zum<br />
Gegner (‘Antenne’) und Kommunikation<br />
erkennen und antizipativ<br />
bzw. offensiv lösen.<br />
Ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>laufen mit Ball h<strong>in</strong>ter<br />
e<strong>in</strong>em <strong>Abwehr</strong>spieler<br />
Mit guter Verständigung und Übergeben/Übernehmen<br />
muss e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>terlaufen<br />
von <strong>Abwehr</strong>spielern von z. B. Außeno<strong>der</strong><br />
Kreisspielern verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden.<br />
Sonst hat die 3:2:1 kaum e<strong>in</strong>e <strong>Abwehr</strong>chance.<br />
HM immer auf Ballhöhe<br />
HM muss über e<strong>in</strong> sehr gute Be<strong>in</strong>arbeit<br />
und Wahrnehmung verfügen, um immer<br />
auf Ballhöhe entlang <strong>der</strong> 6m-L<strong>in</strong>ie agieren<br />
zu können.<br />
Kreisläufer immer schieben, nie<br />
stehen lassen!<br />
Kreisspieler dürfen nicht die Laufwege<br />
<strong>der</strong> Verteidiger blockieren. Deshalb aus<br />
effektiven Grundpositionen h<strong>in</strong>ausschieben.<br />
HL/HR: Nur im Notfall gegen den<br />
Außen sichern!<br />
Die Halbverteidiger müssen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
die torgefährlichen Gegenspieler im<br />
Rückraum im Griff haben. E<strong>in</strong> Aushelfen<br />
nach außen hat häufig e<strong>in</strong> Überzahlspiel<br />
des Angriffs zur Folge.<br />
Ke<strong>in</strong>e freien Würfe aus dem<br />
9m-Raum!<br />
Die 3:2:1 ist e<strong>in</strong>e Bekämpfer-Deckung<br />
speziell gegen den Rückraum. Würfe<br />
aus dem 9m-Raum vermeiden o<strong>der</strong><br />
offensiv blocken.<br />
7
8<br />
<strong>DHB</strong>-Nachwuchs<br />
Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g I<br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>zentrale</strong> <strong>Abwehr</strong>system <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-För<strong>der</strong>ung<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit: E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
E<strong>in</strong>leiten<strong>der</strong> Teil<br />
Mit <strong>in</strong>tensiver Be<strong>in</strong>arbeit den taktischen Schwerpunkt <strong>der</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit vorbereiten<br />
Schwerpunkt des Hauptteils ist <strong>das</strong> <strong>Abwehr</strong>verhalten <strong>der</strong><br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> nach Übergängen zum 2:4-Angriff. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />
von allen <strong>Abwehr</strong>spielern e<strong>in</strong>e noch <strong>in</strong>tensivere Be<strong>in</strong>arbeit.<br />
Konsequenterweise wird deshalb schon im e<strong>in</strong>leitenden Teil <strong>in</strong><br />
den Spiel- und Übungsformen die spezifische Be<strong>in</strong>arbeit entsprechend<br />
gefor<strong>der</strong>t. Vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Spielform laufen sich die<br />
Spieler mit Ball selbstständig e<strong>in</strong>. Die üblichen balltechnischen<br />
Übungen (z. B. Passen <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2er-Gruppe) sowie <strong>das</strong> E<strong>in</strong>werfen<br />
<strong>der</strong> Torwarte s<strong>in</strong>d hier nicht aufgeführt, werden jedoch<br />
am Ende des e<strong>in</strong>leitenden Teils immer durchgeführt.<br />
Vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Theorie noch<br />
e<strong>in</strong>mal die wichtigsten taktischen Grundsätze (Merksätze)<br />
und Verhaltensweisen <strong>der</strong> 3:2:1 nach Übergängen besprochen.<br />
Dies kann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle mit Hilfe e<strong>in</strong>er Taktiktafel erfolgen.<br />
1. Spielform: Fangspiel mit Leibchen<br />
ORGANISATION<br />
Alle Spieler agieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Spielfeldhälfte.<br />
Je nach Gruppengröße<br />
spielen jeweils 2 Fänger gegen 8<br />
bis 10 Feldspieler. Bei größeren<br />
Gruppen 2 Mannschaften bilden,<br />
die die Spielform <strong>in</strong> 2 getrennten<br />
Fel<strong>der</strong>n durchführen.<br />
ABLAUF<br />
Die Fänger s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Besitz e<strong>in</strong>es<br />
Leibchens und haben die Aufgabe,<br />
Spieler durch Berühren abzuschlagen.<br />
Wer abgeschlagen ist, übernimmt<br />
<strong>das</strong> Leibchen und wird<br />
selbst Fänger.<br />
2. 2er-Gruppe: Laufvariationen, Täuschungen, Drehungen, Richtungswechsel<br />
ORGANISATION<br />
2er-Gruppen bilden; je<strong>der</strong> Spieler<br />
hat e<strong>in</strong>en Ball. Die Gruppen laufen<br />
beliebig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Spielfeldhälfte.<br />
ABLAUF<br />
Die Spieler laufen paarweise h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
und prellen dabei. Der<br />
vor<strong>der</strong>e Spieler absolviert beliebige<br />
Laufvariationen (vor-, rück- und<br />
seitwärts). Der h<strong>in</strong>tere muss engen<br />
Kontakt zum Vor<strong>der</strong>mann halten,<br />
die Laufvariationen nachmachen<br />
und dabei immer auf <strong>der</strong><br />
rechten o<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite des<br />
Partners bleiben.<br />
VARIATIONEN<br />
1. E<strong>in</strong> Spieler, <strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em Fänger<br />
gejagt wird, kann mit e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />
kurz e<strong>in</strong> Paar (siehe Foto) bilden.<br />
Die Paarbildung dient als<br />
Schutz vor dem Fänger und darf<br />
nur 3 Sekunden dauern; die Spie ler<br />
dürfen nicht zweimal h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
<strong>das</strong>selbe Paar bilden. Der Fänger<br />
kann mit Täuschungen arbeiten:<br />
Sich von e<strong>in</strong>em Paar kurz abwenden,<br />
dann erneut e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zelspieler<br />
verfolgen.<br />
2. Verschiedene Paarformen vorgeben:<br />
Sitz Rücken an Rücken,<br />
Kreuzliegestütz, Huckepack.<br />
VARIATIONEN<br />
1. Der Vor<strong>der</strong>mann führt Täuschungen,<br />
Drehungen und schnelle<br />
Richtungswechsel durch.<br />
2. Der h<strong>in</strong>tere Spieler umkreist den<br />
vor<strong>der</strong>en fortlaufend rechts/ l<strong>in</strong>ks<br />
herum, während dieser unterschiedlich<br />
durch die Halle läuft.<br />
Das Umkreisen wird mit schneller<br />
Be<strong>in</strong>arbeit mit Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand<br />
o<strong>der</strong> mit Prellen absolviert.<br />
3. Die Spieler stehen sich prellend<br />
gegenüber. E<strong>in</strong>er gibt jeweils die<br />
Laufformen vor. Der an<strong>der</strong>e<br />
muss möglichst immer ca. 2m<br />
Abstand halten.
3. 2er-Gruppen: Bewegungen nachmachen<br />
ORGANISATION<br />
2er-Gruppen; je<strong>der</strong> Spieler hat e<strong>in</strong>en<br />
Ball<br />
ABLAUF<br />
Wie bei 2; <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Spieler hat die<br />
Aufgabe, verschiedene Bewegungen<br />
beim Prellen vorzumachen. Der h<strong>in</strong>tere<br />
versucht, alle Bewegungen zu nachmachen.<br />
Nach etwa 1 M<strong>in</strong>ute erfolgt Aufgabenwechsel.<br />
Die Spieler sollen dabei kreativ auch<br />
unkonventionelle Bewegungsformen<br />
erf<strong>in</strong>den. Für e<strong>in</strong>e gute koord<strong>in</strong>ative<br />
Bewegungsschulung sollten auch<br />
turnerische Elemente e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
ORGANISATION<br />
Alle Spieler bilden e<strong>in</strong>en Kreis. Als<br />
Orientierung können Kreise auf dem<br />
Hallenboden dienen (siehe Bil<strong>der</strong>).<br />
ABLAUF<br />
E<strong>in</strong> Spieler gibt die Bewegungen vor, alle<br />
an<strong>der</strong>en müssen nachmachen:<br />
1. Seitwärtsbewegungen im großen<br />
Kreis. Fortlaufen<strong>der</strong> Wechsel <strong>der</strong><br />
Richtung (Bild 1).<br />
2. Wie 1., jedoch wird die Fortbewegungsart<br />
zwischen schnellen Seitwärtsbewegungen<br />
und Spr<strong>in</strong>tschritten<br />
variiert.<br />
3. Wie 1. und 2., jedoch von Zeit zu Zeit<br />
Blocksprünge absolvieren.<br />
4. Abwechselnd die Bewegungen im<br />
Kreis durch Spr<strong>in</strong>ts nach vorn (Bil<strong>der</strong><br />
2 und 3) und zurück variieren.<br />
HINWEISE<br />
Alle Spieler sollen mit gebeugten<br />
Knien und abwehrspezifischer Arm -<br />
arbeit (Bild 1) agieren.<br />
Verschiedene Durchgänge (z. B. 30<br />
bis 45 Sek.) mit anschließen<strong>der</strong> aktiver<br />
Pause durchführen. Während <strong>der</strong><br />
Durchgänge auf e<strong>in</strong>e 100-prozentige Intensität<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>arbeit achten.<br />
Zum Zwecke <strong>der</strong> Gruppendynamik<br />
kann e<strong>in</strong> Spieler die Bewegungsvorgaben<br />
laut sagen. Alle übrigen Spieler<br />
müssen die Vorgabe ebenfalls laut wie<strong>der</strong>holen.<br />
VARIATIONEN<br />
1. Bewegungsformen<br />
<strong>–</strong> schnelles H<strong>in</strong>setzen und Aufstehen<br />
(Bild 1)<br />
<strong>–</strong> Rad schlagen (Bild 2)<br />
<strong>–</strong> Ball beim Laufen durch die Be<strong>in</strong>e tip-<br />
4. Spielerkreis: <strong>in</strong>tensive, abwehrspezifische Be<strong>in</strong>arbeit<br />
handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 5+6/05<br />
1 2 3 4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
pen (Bild 3)<br />
<strong>–</strong> Rolle vorwärts o<strong>der</strong> rückwärts<br />
(Bild 4)<br />
<strong>–</strong> E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>sprünge z. B. über L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Halle bei gleichzeitigem Prellen<br />
2. Zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Bewegungsformen<br />
kurze, schnelle Antritte abslo-<br />
9
10<br />
<strong>DHB</strong>-Nachwuchs<br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>zentrale</strong> <strong>Abwehr</strong>system <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-För<strong>der</strong>ung<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit: E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
Grundübungen schulen<br />
zunächst die Voraussetzungen!<br />
Jede Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit im <strong>DHB</strong>-Jugendbereich<br />
ist <strong>der</strong> Rahmentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskonzeption<br />
folgend gleich aufgebaut:<br />
Nach dem e<strong>in</strong>leitenden Teil (bestehend<br />
aus Spielformen (z. B. Fangspiele, Parteiballspiele),<br />
balltechnischen Übungen,<br />
E<strong>in</strong>werfen/Wurftra<strong>in</strong><strong>in</strong>g) werden<br />
im Hauptteil mit Hilfe von Grundübungen<br />
e<strong>in</strong>zelne technisch-taktische Ele-<br />
Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g I<br />
1. E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Regelbewegungen<br />
ABLAUF<br />
6 <strong>Abwehr</strong>spieler stellen e<strong>in</strong>e 3:2:1-Formation<br />
und spielen gegen Angreifer auf<br />
den Rück raum- und Außenpositionen.<br />
Die Angreifer spielen zu nächst relativ<br />
statisch den Ball von Position zu Position.<br />
Die <strong>Abwehr</strong> versucht, sich durch<br />
Regelbewegungen gemäß <strong>der</strong> 3:2:1-<br />
<strong>Abwehr</strong> immer wie<strong>der</strong> zum Ballhalter zu<br />
positionieren. Schritt für Schritt können<br />
dann Pass tempo und -wege variiert<br />
werden. Ziel ist es, zur Wie<strong>der</strong>holung<br />
und Vertiefung die Grundbewegungen<br />
<strong>der</strong> 3:2:1 noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu<br />
rufen.<br />
Zu den Bil<strong>der</strong>n<br />
Bild 1: Grundkonstellation <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
bei Ballbesitz RR. Deutlich ist die<br />
defensive Sicherungsposition des HM<br />
diagonal h<strong>in</strong>ter dem offensiven HL zu<br />
erkennen. Die Verteidiger auf <strong>der</strong> ballfernen<br />
Seite s<strong>in</strong>d konsequent e<strong>in</strong>gerückt.<br />
Bild 2: RM will zu RL abspielen. AR<br />
blockt <strong>in</strong> offensiver Querstellung die<br />
Ballannahme des RL <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorwärtsbewegung.<br />
Die 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> erfor<strong>der</strong>t auf den<br />
Halbpositionen und auf <strong>der</strong> offensiven<br />
VM-Position e<strong>in</strong> aktives Verhalten. Die<br />
Verteidiger dürfen hier nicht passiv-abwartend<br />
se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n müssen durch<br />
ihre Grundposition versuchen, dem<br />
Gegner taktisch ungünstige Laufwege<br />
aufzuzw<strong>in</strong>gen. Gegen RL- bzw. RR-Spieler<br />
muss zunächst versucht werden,<br />
Laufwege nach <strong>in</strong>nen zu blockieren.<br />
Können HL bzw. HR den Ballhalter, wie<br />
auf den Bil<strong>der</strong>n, zum Durchbruch zur<br />
mente zunächst durch viele Wie<strong>der</strong>holungen<br />
isoliert geübt.<br />
Im zweiten Teil des Hauptteils werden<br />
dann entsprechend zum Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit Grundspiele (z. B.<br />
4 gegen 4) mit taktischen Vorgaben<br />
durchgeführt.<br />
Zum Schwerpunkt <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit<br />
passend wird dann auch mit entsprechenden<br />
Vorgaben <strong>das</strong> Abschlussspiel<br />
6 gegen 6 gestaltet.<br />
1<br />
2<br />
Praxistipp: 1 gegen 1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> dem Gegner die Laufrichtung aufzw<strong>in</strong>gen<br />
Wurfarmgegenseite zw<strong>in</strong>gen, bestehen<br />
bessere Voraussetzungen zur erfolgreichen<br />
<strong>Abwehr</strong>: Der Halbverteidiger muss<br />
rechtzeitig, mit guter Be<strong>in</strong>arbeit und ohne<br />
Arme<strong>in</strong>satz, wie <strong>in</strong> den Bil<strong>der</strong>n demonstriert,<br />
zurücks<strong>in</strong>ken. Der Außenverteidiger<br />
darf sich nicht nach <strong>in</strong>nen<br />
locken lassen, um e<strong>in</strong>en Parallelstoß -<br />
pass zum Außenspieler zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Grundpr<strong>in</strong>zip: Nicht mit den Armen,<br />
son<strong>der</strong>n mit guter, schneller Be<strong>in</strong> -<br />
arbeit verteidigen!<br />
1
Mit dieser e<strong>in</strong>heitlichen Struktur e<strong>in</strong>er<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit im Jugendtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wird<br />
vor allem sichergestellt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Spielen<br />
(Kle<strong>in</strong>e Spiele zum Aufwärmen,<br />
Grundspiele im Hauptteil, Zielspiel zum<br />
Abschluss) nicht zu kurz kommt.<br />
In den beiden Grundübungen des<br />
Hauptteils agieren die <strong>Abwehr</strong>spieler <strong>in</strong><br />
Unterzahl. Sie sollen so lernen, ball -<br />
orientiert immer vor den Kreisspielern<br />
zu agieren, Anspiele zum Kreis frühzei-<br />
ABLAUF<br />
Nach e<strong>in</strong>em Doppelpass mit dem<br />
Außen- o<strong>der</strong> RM spielen RL und RR abwechselnd<br />
1 gegen 1 gegen HR/HL.<br />
Zusatzaufgabe: Bevor die Rückraumspieler<br />
angespielt werden, müssen die<br />
Halbverteidiger e<strong>in</strong>en an <strong>der</strong> 6m-L<strong>in</strong>ie<br />
stehenden Kreisspieler gegen Anspiele<br />
<strong>der</strong> Außenspieler bzw. des RM abschirmen.<br />
tig zu erkennen und mit gezielter Armarbeit<br />
zu blocken. Außerdem ist natürlich<br />
so e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Be<strong>in</strong>arbeit erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Gleichzeitig zu den Grundübungen und<br />
Grundspielen erfolgt e<strong>in</strong> separates Torwarttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />
handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 5+6/05<br />
2. 1 gegen 1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> Verhalten auf den <strong>Abwehr</strong>positionen Halbl<strong>in</strong>ks, Halbrechts und Vorne-Mitte<br />
3. Spielform: Abschirmen von Kreisanspielen<br />
ABLAUF<br />
HL, HR und HM spielen gegen 3 Rück -<br />
raumspieler und 2 zu nächst statische<br />
Kreisspieler. Spielvorgaben:<br />
<strong>–</strong> RM darf nur zum Kreis passen.<br />
<strong>–</strong> RL/RR dürfen nur den Diagonal-<br />
Kreisspieler anspielen.<br />
<strong>–</strong> RL/RR spielen zusätzlich 1 gegen 1.<br />
Der gesamte Angriff muss nach max. 8<br />
Pässen abgeschlossen se<strong>in</strong>. HM agiert<br />
immer auf Ballseite, HR/HL treten gegen<br />
RL/RR bis zur 9m-L<strong>in</strong>ie heraus.<br />
2 3 4<br />
METHODISCHES VORGEHEN<br />
1. RL/RR können beim Durchbruch versuchen,<br />
den KM anzuspielen. Die<br />
Halbverteidiger müssen im Spiel<br />
1 gegen 1 zusätzlich versuchen, Abspiele<br />
zum Kreis zu blocken.<br />
2. E<strong>in</strong> zusätzlicher Verteidiger auf VM.<br />
Er verteidigt gegen 1 gegen 1-Aktionen<br />
von <strong>der</strong> RM-Position und sichert<br />
gegen Durchbruchsaktionen auf den<br />
Halbpositionen den diagonalen<br />
Kreisspieler.<br />
KORREKTURHINWEISE<br />
Der Angriff sollte aus e<strong>in</strong>em druckvollen<br />
Passspiel heraus agieren. Ke<strong>in</strong>e unvorbereiteten<br />
Kreisanspiele! Die Passanzahl<br />
bis zum Abschluss sollte dennoch<br />
auf 8 begrenzt se<strong>in</strong>. Also: Schon mit<br />
dem ersten Pass torgefährlich agieren,<br />
dann arbeitet auch die <strong>Abwehr</strong> voll und<br />
ballbezogen. Alle <strong>Abwehr</strong>spieler müssen<br />
im Raum agieren und mit Körperstellung<br />
und Arme<strong>in</strong>satz Passwege zum<br />
Kreis <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Situation versperren.<br />
11
12<br />
<strong>DHB</strong>-Nachwuchs<br />
Grundspiel 4 gegen 4<br />
Aufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g I<br />
3:2:1-<strong>Abwehr</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>zentrale</strong> <strong>Abwehr</strong>system <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-För<strong>der</strong>ung<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit: E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong><br />
Grund- und Zielspiel <strong>–</strong> <strong>der</strong><br />
spielerische Höhepunkt <strong>der</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit<br />
Mit entsprechenden taktischen Vorgaben<br />
wird <strong>der</strong> jeweilige Schwerpunkt<br />
<strong>in</strong> Grundspielen spielnah geübt (s. u.).<br />
Das abschließende Zielspiel 6 gegen<br />
6 über <strong>das</strong> gesamte Spielfeld wird<br />
ebenfalls mit entsprechenden Vorgaben<br />
gespielt.<br />
Für diese Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit gelten folgende<br />
Vorgaben:<br />
ABLAUF<br />
Der Innenblock <strong>der</strong> 3:2:1-<strong>Abwehr</strong> (HL,<br />
HR, VM, HM) spielt gegen 3 Rückraumund<br />
e<strong>in</strong>en Kreisspieler. Die Rückraumpositionen<br />
werden je nach Spieleranzahl<br />
mehrfach besetzt.<br />
Spielvorgaben<br />
Der Angriff beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 3:1-Formation<br />
und spielt immer e<strong>in</strong>en Übergang<br />
aus dem Rückraum als taktische Auslösehandlung.<br />
Die <strong>Abwehr</strong> hält beim Übergang<br />
des Angriffs ihre 3:2:1-Grundspiel-<br />
METHODISCHES VORGEHEN<br />
1. Zunächst darauf achten, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Angriff nicht zu früh mit schlecht vorbereiteten<br />
Torwürfen o<strong>der</strong> Kreisanspielen abschließt. So lange druckvoll spielen<br />
und den Ball im Rückraum halten bis sich e<strong>in</strong>e klare Abschlussmöglichkeit ergibt.<br />
Mit dieser Steuerung des Angriffs wird auch <strong>das</strong> entsprechend ballbezogene<br />
<strong>Abwehr</strong>verhalten des Innenblocks <strong>der</strong> 3:2:1 gefor<strong>der</strong>t.<br />
2. Wettkampf Angriff gegen <strong>Abwehr</strong>: Abgefangene Pässe zählen doppelt.<br />
3. Spiel 5 gegen 4: Der Angriff agiert <strong>in</strong> Überzahl mit zusätzlichem Kreisspieler.<br />
4. Wie 2. o<strong>der</strong> 3., die Anzahl <strong>der</strong> Pässe wird begrenzt (z. B. höchstens 10 o<strong>der</strong> 8).<br />
Der Angriff muss nun unter hohem Entscheidungsdruck ohne Aufbauphase angreifen,<br />
die <strong>Abwehr</strong> hat dementsprechend gute Chancen zur aktiven <strong>Abwehr</strong>.<br />
Praxistipp: Eigenverantwortung <strong>der</strong> Spieler<br />
<strong>Abwehr</strong><br />
konsequent ballbezogene 3:2:1<br />
antizipatives <strong>Abwehr</strong>verhalten auf<br />
<strong>der</strong> ballfernen Seite. Vor allem gegen<br />
e<strong>in</strong>en 2:4-Angriff (lange Pässe im<br />
Rückraum angreifen)<br />
Angriff<br />
Tempospiel mit Gegenstoß und<br />
schnellem Anwurf<br />
zusätzlicher Bonusangriff bei Tor<br />
Übergänge zum 2:4-Angriff als Aus -<br />
lösehandlung im Positionsangriff<br />
De<strong>in</strong> Ziel bestimmst Du selbst<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Eigenverantwortung<br />
von Nachwuchsspielern ist e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Eigenschaft im Rahmen <strong>der</strong><br />
gesamten Persönlichkeitsentwicklung.<br />
In me<strong>in</strong>er Spielerkarriere habe ich oft erlebt,<br />
<strong>das</strong>s Spieler bei Misserfolgen viele<br />
Ausreden f<strong>in</strong>den. Ich versuche dagegen,<br />
den Nachwuchsspieler zu vermitteln,<br />
<strong>das</strong>s erfolgreiche Spieler (‘Gew<strong>in</strong>ner!’)<br />
<strong>das</strong> nicht nötig haben.<br />
<strong>Abwehr</strong>verhalten gegen<br />
Kreisspieler<br />
Speziell die Verteidiger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nahwurfzone<br />
müssen immer vor dem Kreisspieler<br />
agieren. Sie sollten dabei <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
defensiven Grundposition (Beispiel:<br />
Halbverteidiger auf <strong>der</strong> ballfernen Seite<br />
gegen den Diagonal-Kreisspieler) etwa<br />
e<strong>in</strong>en Meter vor <strong>der</strong> 6m-L<strong>in</strong>ie agieren.<br />
Rückwärtig dabei mit e<strong>in</strong>er Hand immer<br />
Kontakt halten (‘Antenne’ des <strong>Abwehr</strong> -<br />
spielers zum Kreisspieler demonstriert<br />
im Bild unten).<br />
Eigenverantwortlichkeit ist vor allem<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> athletischen<br />
Voraussetzungen gefragt. Hier müssen<br />
unsere <strong>DHB</strong>-Nachwuchsspieler lernen,<br />
entsprechende Hausaufgaben (z. B.<br />
Übungsprogramme zur Ganzkörperstabilisierung)<br />
eigenverantwortlich umzusetzen.
<strong>DHB</strong><br />
Neues zur Talentför<strong>der</strong>ung<br />
Als verantwortlicher <strong>DHB</strong>-Jugendtra<strong>in</strong>er hält Klaus-Dieter<br />
Petersen die Zügel <strong>in</strong> Sachen Nachwuchsför<strong>der</strong>ung fest <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Hand. Zusammen mit namhaften Tra<strong>in</strong>ern sammelte<br />
er bei e<strong>in</strong>er <strong>DHB</strong>-Tra<strong>in</strong>ertagung im Hause Philippka Ideen<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> bestehenden <strong>DHB</strong>-Stützpunkte und<br />
<strong>der</strong>en Ausbildungs<strong>in</strong>halte.<br />
‘Aktion kommt vor Erfolg’ wie ‘A’ vor ‘E’ im Alphabet, war <strong>das</strong><br />
Motto von Klaus-Dieter Petersen <strong>–</strong> o<strong>der</strong>: ohne Fleiß ke<strong>in</strong> Preis!<br />
Männer-Bundestra<strong>in</strong>er He<strong>in</strong>er Brand und ansonsten „alles,<br />
was im männlichen Jugendbereich des <strong>DHB</strong> Rang und Namen<br />
hat“ diskutierte am 21. April im Konferenzraum des Philippka-<br />
Sportverlags über die Zukunft <strong>der</strong> Talentför<strong>der</strong>ung im deutschen<br />
Handball:<br />
Klaus-Dieter Petersen (verantwortlicher <strong>DHB</strong>-Jugendtra<strong>in</strong>er),<br />
dessen Vorgänger Klaus Langhoff, Helmut Kurrat (Stützpunkt<br />
Magdeburg und Tra<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Jugendnationalmannschaft), dessen<br />
Co-Tra<strong>in</strong>er und Juniorenauswahltra<strong>in</strong>er Mart<strong>in</strong> Heuberger<br />
sowie Walter Haase, Pascal Mahé und weitere ambitionierte<br />
Jugendtra<strong>in</strong>er berieten zunächst über e<strong>in</strong>e Intensivierung <strong>der</strong><br />
Arbeit <strong>in</strong> den Stützpunkten. Anschließend wurden Arbeitsgruppen<br />
zu folgenden Themen gebildet:<br />
<strong>–</strong> e<strong>in</strong>heitliche Konzepte für die <strong>DHB</strong>-Stützpunkte<br />
<strong>–</strong> e<strong>in</strong>heitliche Athletik- und Koord<strong>in</strong>ationstests<br />
<strong>–</strong> gezielte Verbesserung <strong>der</strong> Rumpfkraft<br />
<strong>–</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kooperationsfähigkeit im Angriff<br />
<strong>–</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kooperationsfähigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Abwehr</strong><br />
Mit Klaus Oltmanns hatte <strong>der</strong> <strong>DHB</strong> e<strong>in</strong>en Experten auf dem Gebiet<br />
des Athletiktra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>geladen. Denn „es ist wichtig,<br />
‘Stützi’, <strong>der</strong> virtuelle Gehilfe <strong>in</strong> Petersens PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentation,<br />
schaut <strong>DHB</strong>-Sportdirektor Peter Sichelschmidt bei<br />
se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führungsrede über die Schulter .<br />
Alle Fotos: Frauke Korfsmeier<br />
handballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 5+6/05<br />
<strong>das</strong>s wir nicht nur im eigenen Saft schmoren, son<strong>der</strong>n auch<br />
über den Tellerand h<strong>in</strong>ausblicken und von an<strong>der</strong>en Sportarten<br />
lernen“, f<strong>in</strong>det Klaus-Dieter Petersen. Klaus Oltmanns war viele<br />
Jahre für den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong>eraus- und -fortbildung tätig und verstärkt mit se<strong>in</strong>er<br />
Fachkompetenz seit Anfang des dieses Jahres <strong>das</strong> Philippka-Team.<br />
„Mitte Juli bei e<strong>in</strong>em erneuten Treffen anlässlich des deutschfranzösischen<br />
Jugendwerks sollen bereits Ergebnisse präsentiert<br />
werden“, wünscht sich Petersen, so <strong>das</strong>s man sich bald<br />
an die praktische Umsetzung machen kann. Die erarbeiteten<br />
Inhalte sollen aber nicht als unumstößliche Doktr<strong>in</strong> missverstanden<br />
werden, son<strong>der</strong>n sie sollen vielmehr e<strong>in</strong> roter Faden<br />
se<strong>in</strong>, <strong>der</strong> immer an die sich verän<strong>der</strong>nden Voraussetzungen<br />
angepasst wird.<br />
<strong>DHB</strong>-Sportdirektor Peter Sichelschmidt wertete <strong>das</strong> Treffen als<br />
„außerordentlich produktiv“ und „Zeichen für die beson<strong>der</strong>s<br />
gute Zusammenarbeit zwischen dem Philippka-Sportverlag<br />
und dem <strong>DHB</strong>“.<br />
Auch Sie, liebe Leser, werden von diesen ‚Gelehrtentreffen’<br />
profitieren, denn wir werden die Arbeit <strong>der</strong> <strong>DHB</strong>-Tra<strong>in</strong>er begleiten<br />
und greifbare Ergebnisse didaktisch aufbereiten. <br />
In <strong>der</strong> Mittagspause schnappten alle Teilnehmer beim<br />
Gruppenfoto mit Dame vor dem Verlagsgebäude etwas Luft.<br />
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