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Felis News - Ausgabe 2006 - Zoo Magdeburg

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Thema<br />

16<br />

der Natur und die Bedeutung des Artenschutzes<br />

informiert werden. Außerdem<br />

bietet die Station die Möglichkeit, lokale<br />

Naturschützer auszubilden. Im Unterricht<br />

werden neben biologischem Verständnis<br />

auch Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben<br />

und der englischen Sprache vermittelt.<br />

Neben dieser pädagogischen Ausrichtung<br />

ist das zweite Hauptziel des Naturschutzzentrums<br />

die Erhaltungszucht bedrohter<br />

Tierarten. Das ACCB ist offiziell als Auffangstation<br />

und Zuchtzentrum anerkannt.<br />

Tiere, die von den Behörden beschlagnahmt<br />

oder von Einheimischen in die Station<br />

gebracht werden, erfahren veterinärmedizinische<br />

Versorgung und werden anschließend<br />

einem Erhaltungszuchtprogramm<br />

zugeführt oder gegebenenfalls<br />

wieder ausgewildert. Maßgebliche finanzielle<br />

Unterstützung erhält das Projekt<br />

durch den Münchener Unternehmensberater<br />

Dr. Goetz und die Deutsche Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ).<br />

Im Juli 2004 konnte eine Vereinbarung<br />

mit Niehoffs Vaihinger Fruchtsäfte GmbH<br />

als Sponsor des Projektes zur Rettung der<br />

Korallenschnabel- und Tariktik-Hornvögel<br />

auf den Philippinen unterzeichnet werden.<br />

Dank dieser Förderung kann die Arbeit in<br />

den Schutzstationen und den noch vorhandenen<br />

Restwäldern der Visayas-Inseln<br />

mittelfristig gesichert und ausgebaut<br />

werden.<br />

Hornvögel fallen durch ihre gewaltigen,<br />

grellbunt gefärbten Schnäbel auf. Sie<br />

scheinen die Farbenpracht der für uns<br />

geheimnisvollen und exotischen tropischen<br />

Regenwälder zu symbolisieren. Die großen<br />

Vögel brüten in Höhlen von Baumriesen<br />

und zeigen dabei ein faszinierendes Brutverhalten:<br />

Das Weibchen wird während<br />

der Brut in der Bruthöhle eingeschlossen<br />

und vom Männchen versorgt. Einige Arten<br />

sind jedoch nur noch selten zu beobachten.<br />

Derzeit leben vermutlich noch ca. 100 Korallenschnabel-Hornvögel<br />

(Aceros waldeni)<br />

und ca. 1500 Tariktik-Hornvögel (Penelopides<br />

panini) auf zwei Inseln der Philippinen.<br />

Die Ursachen der Gefährdung der<br />

Hornvögel gleichen denjenigen anderer<br />

bedrohter Arten: Durch Abholzung der<br />

Regenwälder schwindet der Lebensraum;<br />

zusätzlich wird den Vögeln durch Wilderei<br />

nachgestellt. Ihr Fleisch gilt als Luxussnack<br />

und wird betuchten Gästen zu Cocktails<br />

gereicht. Nur wenige Korallenschnabelund<br />

Tariktik- Hornvögel leben legal in<br />

Menschenobhut. In der Zuchtstation Mari-<br />

It, Philippinen, gelang im Frühjahr 2005<br />

die Welterstzucht der Korallenschnabel-<br />

Hornvögel!

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