MAGAZIN FÜR KOMMUNIKATION - Traktor im Netz
MAGAZIN FÜR KOMMUNIKATION - Traktor im Netz
MAGAZIN FÜR KOMMUNIKATION - Traktor im Netz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>MAGAZIN</strong> <strong>FÜR</strong><br />
<strong>KOMMUNIKATION</strong><br />
Antworten auf brennende Fragen, Arbeitsproben,<br />
Anekdoten und über 50 farbige Abbildungen<br />
Was ist gute<br />
Werbung?<br />
Wie werde ich<br />
reich und schön?<br />
Können Sie<br />
mir helfen?<br />
Und was<br />
machen Sie so?<br />
Was soll das<br />
alles überhaupt?
GUTEN TAG,<br />
LIEBE LESER!<br />
Wir sind <strong>Traktor</strong> und beschäftigen uns mit Kommunikation. Wir sorgen dafür, dass<br />
Botschaften gehört werden. Wir lassen uns Dinge einfallen und sorgen für die passenden<br />
Bilder, Texte und eine adäquate Gestaltung. Zum Beispiel zum Zwecke der Produktwerbung.<br />
Tut mir leid, dass ich einfach bei Ihnen reinplatze, aber ich muss Ihnen dringend<br />
etwas zeigen: Es sind Arbeiten meines Büros, die in den letzten eineinhalb Jahren<br />
entstanden sind. Jede Arbeit bestätigt meine Philosophie, dass man aus jeder Aufgaben-<br />
oder Problemstellung etwas Gutes machen kann, wenn man sich nur Mühe gibt.<br />
Wir arbeiten grundsätzlich gerne, aber am liebsten arbeiten wir für diejenigen, die ein<br />
bisschen so denken wie wir, die daran glauben, dass man vieles erreichen kann, wenn<br />
man sich mit aller Kraft dafür einsetzt, die sich nicht mit dem Erstbesten zufrieden<br />
geben, die inhaltliche und gestalterische Qualität wichtig fi nden und davon “<br />
überzeugt<br />
sind, dass die Menschen, die man in der Werbesprache „Zielgruppe“ nennt, Individuen<br />
sind, die man respektieren sollte. Wir glauben an den gesunden Menschenverstand und<br />
an gewisse andere Tugenden und meinen, dass es an der Zeit ist, diese zu reaktivieren.<br />
Wir halten viel von Verlässlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Treue, Aufrichtigkeit und<br />
Fairness und glauben, dass wir damit bei Ihnen nicht an der völlig falschen Adresse sind.<br />
Natürlich geht es uns ums Geschäft, aber es geht uns auch darum, dass nach erfülltem<br />
Auftrag alle Beteiligten ein gutes Gefühl haben, das auch zu Hause noch anhält.<br />
Diese Broschüre ist gewiss anders als die Agenturbroschüren, die Sie bisher gelesen haben.<br />
Das hat einen Grund. Erstens meinen wir, ein wenig anders zu sein als der deutsche<br />
Agenturen-Mainstream und zweitens sind die hier vorgestellten Arbeiten so interessant,<br />
dass wir Ihnen gewisse Hintergrundinformationen nicht vorenthalten wollen. Ich hoffe,<br />
dass Ihnen die Lektüre Spaß macht und vielleicht sogar die eine oder andere neue<br />
Erkenntnis dabei herausspringt. Zum Beispiel die, dass man mit <strong>Traktor</strong> best<strong>im</strong>mt ganz<br />
pr<strong>im</strong>a zusammenarbeiten kann ...<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Jörg Scholz<br />
Inhaber
VIVA COLONIA...<br />
... Media Filmproduktions GmbH!<br />
JULIA MAHNECKE<br />
EIN FILM VON SÜLBIYE V. GÜNAR<br />
DIES IST EIN BLINDTEXT, WEIL ICH NICHT WEISS OB HIER ALLE DARSTELLER UND<br />
DER KOMPLETTE STAB UND DIE PRODUKTIONSFIRMA UND DER VERLEIH UND DER WDR<br />
UND DER KASSENWART UND DIE PUTZFRAU UND DIE RESTLICHEN<br />
VIERHUNDERT BETEILIGTEN PERSONEN GENANNT WERDEN MÜSSEN<br />
Diese Entwürfe für den schönen<br />
Spielfi lm „Karamuk“ wurden leider<br />
nicht veröffentlicht.<br />
Johanna nennt sich Jeanne und hat keine Lust mehr auf den Schulalltag.<br />
Sie will in Paris Mode studieren. Auf der Suche nach einer Finanzierung<br />
dieses Traums stolpert sie über ein Familiengehe<strong>im</strong>nis, das plötzlich ihre<br />
gesamte Identität in Frage stellt. Statt sich jedoch erst mal mit den damit<br />
verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen, hält Johanna hartnäckig fest<br />
an ihrem Plan und reitet sich blind in eine Katastrophe hinein.<br />
Colonia Media ist eine Kölner Filmproduktionsfi<br />
rma, die zur Bavaria-<br />
Gruppe gehört. Sie arbeitet in erster<br />
Linie für öffentlich-rechtliche Sender,<br />
produziert aber auch <strong>im</strong> Auftrag von<br />
Privatsendern Serien oder TV-Filme.<br />
Am bekanntesten dürfte der<br />
Kölner Tatort mit den Kommissaren<br />
Schenk und Ballauf sein, der seit<br />
1997 produziert wird, oder auch die<br />
„Sch<strong>im</strong>anski“-Reihe mit Götz George.<br />
Besonders stolz ist man auf den<br />
„International Emmy Award 2003“ für<br />
das TV-Movie „Mein Vater“ mit Hans<br />
J. Behrendt und Götz George (das<br />
eine ganze Reihe Preise eingehe<strong>im</strong>st<br />
hat, unter anderem den Gr<strong>im</strong>me-Preis<br />
und den bayrischen Filmpreis).<br />
INHALT<br />
Johanna Wiese (17) ist ein pummeliger Teenager. Eigentlich soll sie die<br />
11. Klasse wiederholen, bricht jedoch die Schule ab, als sie von einer<br />
Modeschule in Paris erfährt. Jetzt will sie sich endlich ihren Traum erfüllen.<br />
Schon seit Jahren schneidert sie sich ihre eigene, ausgefallene Mode –<br />
vielleicht auch, weil sie so ihre überflüssigen Pfunde elegant verstecken<br />
kann.<br />
Einziges Problem an dem Plan ist, dass Johanna das horrende Schulgeld<br />
bis zur Einschreibung auftreiben muss. Ihre Mutter Susanne, die nachts in<br />
einem Altenpflegehe<strong>im</strong> arbeitet und sich tagsüber um die bettlägerige<br />
Großmutter kümmert, ist nicht nur absolut dagegen, dass Johanna nach<br />
Paris geht, sondern könnte die Summe auch nie aufbringen. Der bescheidene<br />
Sparstrumpf ihrer Oma Else wird hier ebenfalls wenig helfen. Von Else<br />
auf die geniale Idee gebracht, sich nach Jahren ihren Vater vorzuknöpfen,<br />
der angeblich nie Al<strong>im</strong>ente gezahlt hat, lässt Johanna wieder hoffen.<br />
Doch von ihm muss sie erfahren, dass er gar nicht ihr Vater ist. Er hat<br />
Johannas Mutter kennengelernt, als sie bereits schwanger war. Enttäuscht<br />
und wütend konfrontiert Johanna Susanne und will nun endlich die Wahrheit<br />
wissen. Ihr wirklicher Vater heißt Cumhur, ist Türke und besitzt ein<br />
elegantes Restaurant. Er lebt mit seiner türkischen Frau und seinen zwei<br />
Kindern seit Jahren in Köln.<br />
BESETZUNG<br />
Johanna Wiese Julia Mahnecke<br />
Susanne Wiese Anne Kasprik<br />
Cumhur Ölmez Adnan Maral<br />
Zervan Bezar Burak Gülgen<br />
Idil Gaffraoglu Buket Yeni<br />
Rebecca Neff Nora Bussenius<br />
Else Wiese Helga Göring<br />
Peter Klaus J. Behrendt<br />
Füsün Ölmez Sema Meray<br />
Maria Litte Diana Frank<br />
Marina Breit Adriana Zator<br />
Schuldirektor Thomas Goritzki<br />
Rainer Neff Josef Hofmann<br />
Filiz Juliette Celikaslan<br />
Hanna Eisele Kristina Walter<br />
Kemal Orhan Güner<br />
KARAMUK ist eine Produktion der<br />
Colonia Media Filmproduktion/Label 131<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Sixpack Programmes<br />
von WDR und Filmstiftung NRW.<br />
STAB<br />
Regie Sülbiye V. Günar<br />
Buch Sülbiye V. Günar/<br />
Gritt Neuber<br />
Kamera Peter Przybylski<br />
Produzentin Sonja Goslicki<br />
Produzentin Anke Scheib<br />
Herstellungsleitung<br />
Redaktion WDR Barbara Buhl<br />
Produktionsleitung Marion Sand<br />
Szenenbild Frank Polosek<br />
Kostümbild Susanne Roggendorf<br />
Schnitt Dora Vajda<br />
Musik Neil Black<br />
1. Regieassistenz Till Martinsen<br />
Komparsenregie Iris Baumüller-Michel<br />
Script/Continuity Silke Christina Engler<br />
Kassenwart Salvatore di Franco<br />
Produktionsassistenz Gabriele Plaha<br />
Producerassistenz Tina Löbbert<br />
Pamela Schuster<br />
Casting Irina Tübbecke-Bechem<br />
Die Salami entstammt einer Broschüre mit<br />
verschiedenen Film- und Serienkonzepten<br />
zum Thema „deutsche Agrarprodukte“.<br />
Wir werden häufiger von Colonia Media<br />
beauftragt, die Print-Umsetzung von<br />
Filmen, Serien oder Dokumentationen<br />
zu gestalten. Doch oft sollen auch<br />
Konzepte oder Exposés von Filmen<br />
oder Serien, die noch gar nicht gedreht<br />
wurden, in eine präsentationsreife<br />
Form gebracht werden. Diese müssen<br />
wir dann zum Leben erwecken, damit<br />
Colonia Media den Fernsehsendern<br />
schmackhaft machen kann, einen entsprechenden<br />
Produktionsauftrag zu<br />
erteilen.<br />
Die Kölner<br />
Tatorte sind die<br />
besten.<br />
St<strong>im</strong>mt. Aber die Münsteraner mit Axel Prahl<br />
und Jan Josef Liefers sind auch sehr gut.<br />
�����������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������
„ Unsere Mutter hat<br />
uns ausgesetzt – und<br />
Label 131 ist schuld.”<br />
Lea (8) und Konstantin (7)<br />
Das Leben schreibt Geschichten. Junge Filmemacher erzählen sie auf ihre Art. Wir unterstützen sie dabei.<br />
Sehen Sie <strong>im</strong> Rahmen der Cologne Conference die Label 131-Produktionen KARAMUK, ABENDSTIMMUNG,<br />
DAS UNIVERSUM UND ICH und MILCHWALD – den Film mit Lea und Konstantin.<br />
Label 131 – die Nachwuchsreihe<br />
der Colonia Media GmbH<br />
Moltkestraße 131<br />
50674 Köln<br />
www.coloniamedia.de<br />
Eine eigene Unit der Colonia Media für<br />
die Zusammenarbeit mit jungen Filmemachern<br />
ist das Label 131. Es begleitet<br />
die Abschlussfi lme von talentierten<br />
Jungregisseuren und Autoren und<br />
unterstützt ihren Berufseinstieg durch<br />
First-T<strong>im</strong>e-Agreements bei der ersten<br />
großen Produktion. Wir entwickelten <strong>im</strong><br />
Jahr 2003 eine kleine Anzeigenkampagne<br />
für das Nachwuchslabel.<br />
Warum wurde<br />
das Motiv verboten?<br />
Und von wem?<br />
Das erzählen wir<br />
Ihnen gerne persönlich.<br />
Rufen Sie uns an!<br />
Kr<strong>im</strong>inalfälle der<br />
1970er Jahre<br />
6<br />
5<br />
7<br />
1<br />
Soldatenmord in<br />
Lebach<br />
(1969)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Frau und Familienrecht<br />
Homosexualität<br />
Strafrecht<br />
Die 70er Jahre waren die wohl entscheidende Dekade Bis zur Strafrechtsreform 1974 waren sexuelle Handlungen<br />
Mit den Strafrechtsreformen 1974 erfolgte auch die Ab-<br />
weiblicher Emanzipation in der Bundesrepublik. Es wurden an- und sogar voreinander von erwachsenen Männern<br />
schaffung der Zuchthausstrafe (Haft unter verschärften<br />
Frauenbuchläden eröffnet (der erste 1975 in München), noch unter Zuchtshausstrafe gestellt.<br />
Bedingungen unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren-<br />
Frauenhäuser (zuerst 1976 in West-Berlin) und -Zeitschriften<br />
rechte) neben der regulären Gefängnisstrafe.<br />
Auch noch nach der Einschränkung des „Homosexuel-<br />
(Emma, 1977) gegründet.<br />
len-Paragraphen“ § 175 <strong>im</strong> Jahre 1969 wurde die Sterili-<br />
1970 begann die Gleichstellung ehelicher mit den unehesierungspraxis an Homosexuellen in bundesdeutschen<br />
Umweltschutz<br />
lichen Kindern. Die unehelichen Kinder erhielten erstmals Haftanstalten fortgesetzt.<br />
ein Namensrecht und erbrechtliche Ansprüche gegen den<br />
wird als innenpolitisches Thema und als Rechtsgebiet ent-<br />
leiblichen Vater, wobei diese auf fi nanzielle Abfi ndungsandeckt.<br />
Es entstanden zahlreiche Gesetze, die auch erstmals<br />
sprüche begrenzt wurden, denn ein Mitspracherecht bei Innenpolitik/RAF<br />
1973<br />
der Verwaltung des gemeinsamen Erbes würde den „Fami-<br />
Die terroristische Welle der 70er Jahre hatte auf das geselllienfrieden“<br />
zu massiv stören, wenn dadurch die ehelichen<br />
schaftliche Kl<strong>im</strong>a Auswirkungen und zeitigte Reaktionen,<br />
Kinder gezwungen wären, sich mit dem unehelichen Kind<br />
die – wie <strong>im</strong> Abstand klar erkennbar war – über die tat-<br />
abzusprechen (so die Gesetzesbegründung).<br />
sächliche D<strong>im</strong>ension der politischen Bedrohung durch die<br />
Umweltstraftatbestände schufen.<br />
1971 Fluglärmgesetz, Benzinbleigesetz<br />
1972 Abfallgesetz<br />
1974 Bundes<strong>im</strong>missionsschutzgesetz<br />
Erst 1974 wurde der sog. „Kuppeleiparagraph“ abgeschafft, Bevölkerung völlig isolierte Gruppen hinausgingen:<br />
• Die USA beenden ihr militärisches Engagement in Vietnam.<br />
1975 Umweltstrafrecht als 29. Abschnitt des StGB ent stand<br />
nachdem bisher be<strong>im</strong> Zusammenwohnen nichtehelicher<br />
28. Januar 1972 Radikalenerlass, der mit einer millionen-<br />
(z.B. Gewässer- und Boden- und Luftverunreinigung, uner-<br />
• In Helsinki beginnt die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE).<br />
Partner (auch wenn sie verlobt waren), der Vermieter straffachen<br />
Überprüfung von Bewerbern für den öffentlichen<br />
laubter Umgang mit gefährlichen Abfällen etc.)<br />
• In Chile putscht das Militär. Der sozialistische Staatspräsident Salvador Allende wird<br />
rechtlich haftbar gemacht werden konnte (als Beihilfe zum<br />
Dienst („Regelanfrage“) verbunden war.<br />
ermordet.<br />
Ehebruch).<br />
Die 70er Jahre waren best<strong>im</strong>mt vom Thema „innere Sicherheit“<br />
• Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR werden 133. und 134. Mitglied der<br />
1974 Reform des § 218 StGB, der eine Fristenregelung für<br />
Wirtschaft<br />
gegen den Terrorismus von Gruppen, die sich aus der extre-<br />
Vereinten Nationen.<br />
den Schwangerschaftsabbruch vorsah (und damit eine<br />
men Linken Ende der sechziger Jahre herausgebildet hatte.<br />
Übergang von einer „industriellen Gesellschaft“ zur „Dienst-<br />
• Die OPEC-Staaten drehen der Welt den Ölhahn zu und legen damit die Wirtschaft lahm.<br />
Möglichkeit des legalen Schwangerschaftsabbruchs in den<br />
Bereits 1968 hatten Vertreter des Sozialistischen Deutschen<br />
leistungsgesellschaft“: Erstmals war 1975 mit 47,9 % ein<br />
Wegen der „Ölkrise“ verhängt die Bundesregierung ein sonntägliches Fahrverbot. Das<br />
ersten drei Monaten eröffnete) scheiterte vor dem Bundes-<br />
Studentenbundes (SDS) „militante Aktionen“ propagiert.<br />
höherer Anteil aller Erwerbstätigen <strong>im</strong> Dienstleistungssek-<br />
betrifft 13 Millionen Autobesitzer. An drei Sonntagen zwischen November und Dezember<br />
verfassungsgericht, es setzte sich daher 1975 die von der<br />
tor beschäftigt als <strong>im</strong> produzierenden Gewerbe, also in<br />
spazieren die Deutschen über die Autobahnen.<br />
Opposition favorisierte „Indikationslösung“ durch, d.h. ein 1974 das sog. „Lex Stammhe<strong>im</strong>“, Strafrechtsreform, die den<br />
Industrie und Handwerk mit 45,3 %.<br />
Schwangerschaftsabbruch wurde grundsätzlich als Tötung Prozess gegen die RAF durch prozessuale Einschränkung von<br />
• Im Yom-Kippur-Krieg greifen Ägypten und Syrien Israel an.<br />
benkrieg gegen Vietnam, in der Tschechoslowakei hatten<br />
ungeborenen Lebens als strafwürdig und strafbedürftig Rechten d. Angeklagten und ihrer Verteidiger vorbereitete.<br />
• Pablo Picasso stirbt mit 91 Jahren in Mougins.<br />
die Truppen des Warschauer Paktes wenige Monate zuvor<br />
angesehen und nur ausnahmsweise bei eng defi nierten<br />
den „Prager Frühling“ zerschlagen, und in den deutschen<br />
1976 Gesetz zum Schutz des Gemeinschaftsfriedens:<br />
• Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der amerikanischen Vorschulsserie<br />
Gründen (Indikationen) für strafl os erklärt. Bis zu dieser<br />
Universitätsstädten lieferten sich Polizei und rebellierende<br />
Meinungsäußerungsdelikte wurden neu eingeführt u.a.<br />
„Sesamstrasse“. Du, ich und die anderen begleiten fortan ganze Kindergenerationen.<br />
Reform war jegliche Form von Schwangerschaftsabbruch,<br />
Studenten Straßenschlachten.<br />
§§ 88a (gegen gewaltbefürwortende Schriften) und 130a<br />
• „Fiesta Mexicana“ von Rex Gildo ist ein großer Hit in Deutschland.<br />
egal zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Grund, straf-<br />
(Anleitung zu Straftaten durch Verbreitung von Schriften)<br />
bar gewesen. Eine gesetzliche Regelung die sogar weit<br />
• In der BRD dreht Fassbinder „Angst essen Seele auf“.<br />
Ein so ungeheuerliches Verbrechen wie der Soldatenmord<br />
StGB, Antiterrorismusgesetz mit dem neuen Tatbestand der<br />
zurückliegende historische Vorbilder, wie etwa den „Code<br />
• „Die Legende von Paul und Paula“ (Winfried Glatzeder Ein und Munitionsdepot Angelica Domröse) des mit der Fallschirmjägerbataillons 261 der<br />
von Lebach konnte nur politisch motiviert sein, konnte nur<br />
Bildung terroristischen Vereinigung (§ 129a StGB).<br />
Napoléon“ an Strenge überbot und unzählige Frauen<br />
Musik der DDR Band „Puhdys“ wird in der DDR zum Bundeswehr Kultfi lm. nahe Lebach/Saarland. In der Nacht zum 20.<br />
auf das Konto der APO gehen: Dies vermuteten jedenfalls<br />
in große Gewissensnöte und in die Hände von „Kurpfu- 5. September 1977 Entführung von Arbeitgeberpräsident<br />
Januar 1969 durchschneiden zwei Männer den Maschen-<br />
konservative Politiker. Die größte Fahndungsaktion der<br />
• Der fünftägige Besuch des sowjetischen Partei- und Regierungschefs Leonid Breschnew<br />
schern“ trieb. Nach einer Dunkelziffer der frühen 70er Jah- Hanns Martin Schleyer durch RAF-Terroristen. Bei der Geidrahtzaun,<br />
dringen in die Wachbaracke ein und erschießen<br />
deutschen Nachkriegsgeschichte ergab etwas anderes,<br />
gilt als Symbol für die momentan guten Beziehungen der BRD zur UdSSR.<br />
ren wurden in Deutschland zwischen 75.000 und 300.000 selnahmen starben drei Polizisten und der Fahrer. Die Ter-<br />
vier der fünf Wachsoldaten <strong>im</strong> Schlaf. Nur einer war auf dem<br />
viel Banaleres. Vier junge Bundeswehrsoldaten mussten<br />
• Es kommt zur zweitlängsten (7 Minuten) totalen Sonnenfi nsternis unserer Zeitrechnung.<br />
illegale Abtreibungen pro Jahr vorgenommen.<br />
roristen forderten, <strong>im</strong> Austausch für Schleyer elf inhaftierte<br />
Posten, und nur er überlebte seine schweren Stich- und<br />
sterben, weil drei andere junge Männer vom sorglosen<br />
Sie ist nur von Afrika aus zu beobachten.<br />
Terroristen freizulassen. Die Bundesregierung weigerte sich<br />
Schussverletzungen.<br />
Leben unter südlicher Sonne Bis 1975 träumten. war der Das Ehebruch „eigentliche“ noch eine Straftat. Dagegen<br />
und der Bundestag erließ stattdessen ein 1978 ein Gesetz,<br />
Verbrechen sollte erst folgen: blieb Erpressungen die damals sog. in großem „eheliche Stil. Notzucht“ (heute „Verge-<br />
das den Kontakt der in Haft befi ndlichen Terroristen unter-<br />
Der Soldatenmord von Lebach traf die Bundeswehr mitten<br />
Doch am Ende mussten die waltigung Täter erkennen: in der Sie Ehe“) hatten auch nichts nach der Strafrechtsreform<br />
einander und zur Außenwelt unterbinden sollte und etwa<br />
<strong>im</strong> Frieden und enthüllte ihre Sicherheits-Defi zite. Dabei<br />
zu Wege gebracht – außer, 1974 vier schlafende weiterhin strafl junge os. Männer zu<br />
eine Trennscheibe bei Gesprächen zwischen Gefangenen<br />
hatte die in Bonn regierende Große Koalition aus CDU und<br />
erschießen und einen fünften beinahe umzubringen.<br />
1976 wurde das Scheidungsrecht grundlegend reformiert. und ihren Verteidigern oder Besuchern vorschrieb.<br />
SPD – noch voll <strong>im</strong> Zuge des Ost-West-Konfl iktes – „Ab-<br />
Bis dahin galt noch das sog. „Schuldprinzip“, d.h. eine<br />
schreckung“ auf ihre militärpolitischen Fahnen geschrieben,<br />
Nach nur drei Monaten waren Oberstaatsanwalt Siegfried<br />
1974 1975 Dazu kamen die erhebliche Erweiterung der Fahndungs-<br />
Scheidung war nur in Ausnahmefällen möglich und<br />
in Südostasien führten die USA einen ungewinnbaren Bom-<br />
Buback und die von Karl Schütz (BKA) geleitete Sonderkom- 1976<br />
nicht<br />
kompetenz der polizeilichen Apparate und der personelle<br />
gegen den Willen des „schuldlosen“ Partners. Wer „Schuld“<br />
Bundeskanzler Willy Brandts persönli- Kaiser Haile Selassie I. von Äthiopien Der Berliner CDU-Vorsitzende mission Lebach am Ziel: Am 25. April 1969 wurden Die strahlende die mut- Abfahrtssiegerin wird Der Bundestag und verabschiedet technische das Ausbau Gesetz der Die DDR Sicherheitsdienste weist den Liedermacher mit Rolf neuen<br />
an der Zerrüttung der Ehe hatte, verlor jeglichen Anspruch<br />
cher Referent Günter Guillaume wird als wird von einer Militärregierung<br />
Peter Lorenz wird von Mitgliedern maßlichen der Täter verhaftet. Das Urteil des Schwurgerichtes<br />
in Deutschland nur noch „Gold Rosi“ zur Neuregelung elektronischen des § 218. Überwachungssystemen. Biermann aus. Es gab zahlrei-<br />
auf Unterhalt oder Beteiligung an Pension und Rente. Diese<br />
DDR-Spion enttarnt. Brandt übern<strong>im</strong>mt abgesetzt.<br />
terroristischen „Bewegung Saarbrücken 2. Juni“ lautete am 7. August 1970: Lebenslänglich genannt und zum für Liebling der ganzen<br />
Auf dem ugandischen<br />
che Kontrollen<br />
Flughafen<br />
an<br />
Enteb-<br />
Straßen<br />
Der<br />
und<br />
Bürgerkrieg<br />
Autobahnen<br />
<strong>im</strong> Libanon<br />
und<br />
eskaliert.<br />
nächtliche<br />
Regelung traf naturgemäß fast ausschließlich Frauen.<br />
die politische Verantwortung und tritt<br />
entführt. Die Bundesregierung die beiden erfüllt Haupttäter, sechs Jahre Haft für Nation. den dritten An-<br />
Deutschland singt „Theo, wir fahr´n<br />
be befreien israelische<br />
Razzien<br />
Kommandoein-<br />
in Wohnungen.<br />
zurück. Sein Nachfolger wird Helmut<br />
die Forderungen (Abschiebung geklagten von vier wegen Beihilfe zum Mord.<br />
Der Film „Einer fl og über das<br />
nach Lodz“ von Vicky Leandros.<br />
Gegen Ende der 70er<br />
Drei Tage<br />
und<br />
nach<br />
Anfang<br />
Francos<br />
der<br />
Tod<br />
80er<br />
wird Juan<br />
Jahre wurden<br />
heiten eine von Vereinzelt Terroristen war entführte auf dem<br />
Schmidt.<br />
inhaftierten Terroristen), Lorenz kommt<br />
Kuckucksnest“ terroristischen (erhält Höhepunkt 5 Oscars) mit des<br />
rechtlich Wege gesucht,<br />
Carlos am<br />
Mutterschaft<br />
22.11. zum König<br />
und<br />
ausge-<br />
Beruf für Frauen<br />
Air-France-Maschine, an deren Bord sich<br />
In Portugal gehen 41 Jahre Diktatur<br />
Herbstes 1977 sogar gefordert<br />
wieder frei. Das große Publikumsinteresse war Anlass, die Verhandlung<br />
Jack Nicholsen worden, läuft in den Deutschland Artikel 102<br />
In der W<strong>im</strong> Thoelke-Sendung „Drei mal<br />
besser vereinbar<br />
rufen<br />
zu machen<br />
und inthronisiert.<br />
(Mutterschaftsgeld,<br />
Er strebt einen<br />
Kinder-<br />
auch 100 Israelis befi nden. Alle Geiseln<br />
unblutig zu Ende.<br />
Grundgesetz, der die Todesstrafe<br />
in die Kongresshalle zu verlegen, den größten Saal der<br />
und ist neben verbietet, „Bonnie & abzuschaffen.<br />
Clyde“,<br />
Neun“ verbiegt der Israeli Uri Geller<br />
Deutsche Terroristen des „Kommandos<br />
geld, fi nanzielle Unterstützung<br />
Übergang Spaniens<br />
von<br />
von der<br />
schwangeren<br />
Diktatur<br />
Frauen<br />
überleben.<br />
Stadt. Kritische Äußerungen von Strafrechtlern am „Schau-<br />
„Chinatown“ und „Easy Rider“ wohl<br />
durch sanftes Reiben der Metalloberfl ä- Die griechische Militärjunta dankt ab. Holger Meins“ überfallen die deutsche<br />
in sozialen Notlagen).<br />
zur Demokratie an.<br />
1978 Nach einer Schätzung waren ca. 1,8 Millionen Menprozess“,<br />
in dem die Angeklagten in Metallkäfi gen verwahrt<br />
Nach einer Explosion entweichen aus der bekannteste Film des „New<br />
che einen Löffel. Das Zauberwort „Tele- Beide deutsche Staaten feiern den 25. Botschaft in Stockholm. Diesmal<br />
schen in „Bürgerinitiativen“ aktiv mit – das entsprach der<br />
Erst 1977 wurde die<br />
wurden, mischten sich mit Volkes St<strong>im</strong>me – Udo Verpfl<br />
dem Jürgens ichtung<br />
Ruf hat nach einen der Riesenerfolg Ehefrau zur Hausar- dem italienischen Chemiewerk Seveso American Cinema“. Außerdem haben<br />
kinese“ geht durch die Schlagzeilen. Jahrestag der Staatsgründung.<br />
bleibt der Staat hart und lehnt die<br />
Zahl der Mitglieder aller politischer Parteien.<br />
beit als Norm abgeschafft.<br />
der Todesstrafe.<br />
mit „Griechischer Wein“. Ein Lied, das zwei Kilogramm des hochgiftigen Dio- amerikanische Katastrophenfi lme wie<br />
Forderungen (Freilassung der Baader-<br />
Die schwedische Popgruppe „Abba“ Die sogenannten „Spaghetti Western“<br />
sich ungewöhnlich nachdenklich mit xins TCDD. Vier Tage später werden die „Erdbeben“, „Die Tiefe“ oder „Die Flut<br />
Meinhof-Häftlinge) ab. Die Terroristen<br />
gewinnt <strong>im</strong> englischen Seebad Brighton mit Bud Spencer und Terence Hill<br />
der He<strong>im</strong>atlosigkeit der Gastarbeiter ersten Krankheitsfälle gemeldet. Das kommt“ Konjunktur.<br />
erschießen zwei Geiseln und jagen das<br />
mit dem Song „Waterloo“ den Grand erfreuen sich in der BRD größter<br />
auseinandersetzt.<br />
Gebiet wird evakuiert. Viele Menschen<br />
Gebäude in die Luft.<br />
Das ZDF startet seine erfolgreiche<br />
Prix d´Eurovision.<br />
Beliebtheit. 1974 läuft „Mein Name ist<br />
14 erleiden Langzeitschäden.<br />
Colonia Media 2004<br />
Am 30.4. endet mit dem Einmarsch<br />
Kr<strong>im</strong>iserie „Derrick“.<br />
Deutschland wird zum zweiten Mal Nobody“ in den deutschen Kinos. Das KSZE-Abkommen wird unterzeich-<br />
nordvietnamesischer Truppen in Saigon Der „große Vorsitzende“ Mao Tse-Tung<br />
net.<br />
Seit dem 1.1. ist das Anlegen des<br />
Fußball-Weltmeister. Im Münchener Mit „Je später der Abend“ (Dietmar<br />
der Vietnamkrieg.<br />
stirbt <strong>im</strong> Alter von 82 Jahren.<br />
Sicherheitsgurtes <strong>im</strong> Auto Pfl icht.<br />
Olympiastadion setzt sich die deutsche Schönherr) und „III nach 9“ starteten Der italienische Filmregisseur Pier<br />
Der Prozess gegen Ulrike Meinhof und SED-Generalsekretär Erich Honecker<br />
Elf in einem packenden Finale mit 2:1 die ersten deutschen Fernsehtalkshows Paolo Pasolini wird unter ungeklärten<br />
Nach 47 Stunden wird Richard Oetker,<br />
Andreas Baader beginnt in Stuttgart- wird neuer DDR-Staatsratsvorsitzender.<br />
gegen die Niederlande durch.<br />
nach amerikanischem Vorbild.<br />
Umständen in Rom ermordet.<br />
Sohn des Chefs des Oetker-Konzerns,<br />
Stammhe<strong>im</strong>.<br />
J<strong>im</strong>my Carter gewinnt die US-Präsident- gegen ein Lösegeld von 21 Mio. DM frei<br />
Um einem Amtsenthebungsverfahren<br />
Bei den Olympischen Winterspielen<br />
„Der weiße Hai“ von Steven Spielberg schaftswahlen.<br />
gelassen.<br />
zu entgehen, tritt US-Präsident Richard<br />
in Innsbruck wird Rosi Mittermaier mit<br />
bricht weltweit Kassenrekorde und läuft<br />
Nixon wegen der Watergate-Affäre<br />
zwei Gold- und einer Silbermedaille die<br />
Der schwedische König Carl Gustav<br />
<strong>im</strong> Dezember in Deutschland an.<br />
zurück. Gerald R. Ford wird neuer<br />
erfolgreichste Skiläuferin der Spiele.<br />
XVI. heiratet die deutsche Bürgerliche,<br />
Präsident.<br />
In Deutschland wird das neue Fünf- Silvia Sommerlath. Das Paar hatte sich<br />
Mark-Stück eingeführt.<br />
1972 <strong>im</strong> Laufe der Olympischen Spiele<br />
Der Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten<br />
halbierte sich von 1970 bis 1988 auf 4,2 %.<br />
Der Anteil der „ungelernten Erwerbstätigen“ sank von 41 %<br />
(1970) auf 23 % (1989).<br />
Die westdeutsche Gesellschaft erlebte in den siebziger und<br />
achtziger Jahren insgesamt eine erhebliche Wohlstandssteigerung.<br />
Ein PKW war 1969 in 44 %, 1978 in 62 % und 1988 in 68 %<br />
aller Haushalte vorhanden.<br />
Gleichzeitig fl ächendeckende Ausbreitung von elektrischen<br />
Haushaltsgeräten<br />
Ein Telefon hatten 1970 nur ein Fünftel, 1980 bereits 86% der<br />
Haushalte.<br />
Colonia Media 2004<br />
15<br />
6 Colonia Media 2004 Colonia Media 2004<br />
kennen gelernt.<br />
7<br />
16 Colonia Media 2004 Colonia Media 2004<br />
17<br />
Wie man sieht, ist uns gelungen, in einundderselben<br />
Broschüre drei so illustre<br />
Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt,<br />
Bert und Ernie auftreten zu lassen!<br />
4<br />
VERBOTEN<br />
„ Schönen Dank, Label 131 – jetzt<br />
weiß jeder, dass ich blaue Flecken<br />
am Hintern habe!”<br />
Sabine Fortwängler, Stewardess<br />
Label 131 – die Nachwuchsreihe der<br />
Colonia Media GmbH<br />
Moltkestraße 131<br />
50674 Köln<br />
www.coloniamedia.de<br />
Sie verwenden<br />
offenbar sehr gerne<br />
Sprechblasen!<br />
Das Leben schreibt Geschichten. Junge Filmemacher erzählen sie<br />
auf ihre Art. Wir unterstützen sie dabei. Sehen Sie bei den Short Cuts<br />
Cologne die Label 131-Produktion ICH UND DAS UNIVERSUM<br />
von Hajo Schomerus, ein Kurzfilm über die kleinen Tücken des Alltags<br />
und wie Menschen wie Sabine Fortwängler damit zurechtkommen.<br />
Politik und<br />
Recht in<br />
den 1970er<br />
Jahren<br />
Na und, was<br />
dagegen?
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Kurioses<br />
Das hat man davon, wenn man seiner Agentur einen Namen gibt, der<br />
mit Werbung rein gar nichts zu tun hat! Im vergangenen Jahr bekam<br />
ich einen Anruf aus Tanger, Marokko. Herr Mghauchi vom „Büro für<br />
allgemeine Angelegenheiten“ fragte <strong>im</strong> Auftrag eines Kunden nach<br />
der Möglichkeit, bei uns einen <strong>Traktor</strong> zu kaufen. Ich klärte Herrn<br />
Mghauchi schmunzelnd über den Unternehmenszweck vom Büro<br />
<strong>Traktor</strong> auf. Doch er ließ nicht locker. Da ich einerseits ein etwas<br />
schlechtes Gewissen hatte, jemanden durch unseren Namen in die Irre<br />
geführt zu haben und andererseits eine große Sympathie für Marokko<br />
hege, bot ich Herrn Mghauchi an, ihn mit den nötigen Informationen<br />
zu versorgen. Ich recherchierte, setzte mich mit der Außenhandelsabteilung<br />
der IHK Köln in Verbindung usw. Schließlich konnte ich Herrn<br />
Mghauchi eine stattliche Liste mit Tipps und Adressen präsentieren.<br />
Nach einigen Wochen bekam ich wieder ein Fax, in dem sich Herr<br />
Mghauchi noch einmal herzlich für die <strong>Traktor</strong>envermittlung bedankte.<br />
Und mir einen neuen ehrenamtlichen Job für <strong>Traktor</strong>, dem Büro der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten, gab. Ähem: Falls Sie jemanden kennen,<br />
der auf der Suche nach einer preiswerten Textilfabrik ist, oder Sie<br />
selbst wünschen, Ihre Textilien in Zukunft günstiger nähen zu lassen:<br />
Wenden Sie sich ans Büro für allgemeine Angelegenheiten, Mohamed<br />
Mghauchi, Haroun Rachid 27, Souani, Colonia, B.P.: 4374 Drissia<br />
– Tanger, Marokko, Telefon und Fax 00212 39330098.<br />
�<br />
Wer sich nun in seiner Meinung bestätigt fühlt, „<strong>Traktor</strong>, Büro für<br />
Kommunikation“ sei ein besonders schlechter und unpassender Name<br />
und man könne doch mit Sicherheit ein Unternehmen der Komm unikationsbranche<br />
auf eine Million bessere Weisen taufen, dem muss<br />
ich nun sagen: Okay, kann schon sein. Wie ich nämlich vor einigen<br />
Wochen erfuhr, scheint das einem Düsseldorfer Kollegen gelungen zu<br />
sein. Martin Svitec heißt der Mann, dessen Einfallsreichtum ich neidvoll<br />
anerkennen muss. Er nannte sein Unternehmen „tractor. bureau<br />
für kommunikation“. Wer oder was ihn da inspirierte, weiß ich nicht.<br />
Vielleicht ist er ein großer Fan von uns. Kann aber auch sein, dass er<br />
ganz absonderliche Dinge <strong>im</strong> Schilde führt, die er dann uns, <strong>Traktor</strong>,<br />
dem Büro für Kommunikation, in die Schuhe schieben will. Wundern<br />
würde ich mich jedenfalls nicht, wenn demnächst in Bonn ein Unternehmen<br />
eröffnet, das sich „Tracktor – Buerow für Communication“<br />
nennt oder so. Das Leben als Trendsetter ist nicht einfach!<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Werbung<br />
ist unwichtig.<br />
Mag sein. Die Wirtschaft der DDR zum Beispiel kam fast ohne Werbung aus, ebenso die<br />
der Sowjetunion. Aber Achtung: Die dortigen Produkte waren nicht gerade das, was<br />
man Exportschlager nennt! Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Qualität der<br />
Werbung und der Qualität der Produkte. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass Werbung<br />
auf Wahrheit basieren muss. Nur dann funktioniert sie wirklich gut, nur dann fühlt<br />
sich ein Konsument ernst genommen. Ein Beispiel: Nehmen wir einmal an, es gäbe in<br />
Köln eine herausragende, aber noch recht neue und daher kleine Werbeagentur. Wie<br />
sollten Sie von dieser Agentur erfahren, wenn diese Ihnen nicht – zum Beispiel – eine<br />
Agenturbroschüre zuschickte mit Arbeitsbeispielen und überzeugenden Argumenten?<br />
Diese Werbung würde auch Ihnen nutzen, denn Sie erführen von einer herausragenden<br />
Werbeagentur, wonach Sie doch schon so lange suchen!<br />
Werbung<br />
ist das Lustigste,<br />
was es gibt.<br />
Oje, Sie Ärmste(r)! Klar, es gibt bei der Fernseh- und Kinowerbung <strong>im</strong>mer wieder<br />
Versuche, die Zuschauer durch lustige Filmchen bei der Stange zu halten. Kleiner<br />
Beweis, warum das nichts ist: Ich versuche gerade, mich an ein Produkt zu erinnern,<br />
das mich mit Scherz und Kalauer zu überreden versucht hat, es zu kaufen – mir fällt<br />
aber keines ein! Werbung darf spannend sein, sie darf lustig sein, sie darf <strong>im</strong> Prinzip<br />
alles sein, nur – sie muss mir verdammt noch mal sagen, warum ausgerechnet ich<br />
ausgerechnet dieses Produkt kaufen soll!
TRAKTOR 2020<br />
Die Zukunft der Kommunikation<br />
���������������������������������������������������<br />
����������������<br />
������������������������������������<br />
��������������� ��������������������������<br />
�����������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
„Das Berlin-Institut für<br />
Bevölkerung und Entwicklung<br />
verfolgt das Ziel, die öffentliche<br />
Wahrnehmung der weltweiten<br />
demographischen Veränderungen<br />
zu verbessern. Die Arbeit des<br />
Institutes soll helfen, die Folgen<br />
dieses Wandels <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer nachhaltigen Entwicklung<br />
zu bewältigen. Das Berlin-<br />
Institut konzentriert sich darauf,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
aufzubereiten und zu verbreiten<br />
sowie Konzepte zur Lösung<br />
demographischer Probleme<br />
zu erarbeiten.“ (Auszug aus<br />
der Website des Berlin-Instituts<br />
www.berlin-institut.org)<br />
Das Institut beauftragte uns Anfang 2004, ein neues Corporate Design und ein Basislayout<br />
für dessen Publikationen zu entwickeln. Anwendung finden sollten diese “ zunächst<br />
für die Studie „Deutschland 2020 – Die demografische Zukunft der Nation“. Ganz<br />
wesentlich war für den Direktor, Dr. Reiner Klingholz, dass die zum Teil eher nüchternen<br />
Inhalte in einer populären, gefälligen Form dargestellt würden, da er eine deutliche<br />
Resonanz in der Öffentlichkeit beabsichtigte. Dieses Ziel wurde mehr als erreicht. Schon<br />
die Pressekonferenz, auf der die Studie Ende April 2004 in Berlin vorgestellt wurde, war<br />
extrem gut besucht (wie sonst nur die Pressekonferenzen des Bundeskanzlers!), am<br />
nächsten Tag berichteten nahezu alle größeren deutschen Zeitungen auf ihren Titelseiten<br />
von der Studie und Reiner Klingholz wurde umgehend zur ARD-Sendung „Christiansen“<br />
am Sonntag darauf eingeladen. In der Sendung wurde unter anderem über das Problem<br />
diskutiert, dass die deutsche Gesellschaft <strong>im</strong>mer älter wird und dass zu wenig Kinder<br />
geboren würden. Das brachte mich auf eine Idee...<br />
������������������������<br />
���������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������� �<br />
������������<br />
����������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
���������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
���������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
������������������������������������������ �������������������������������������������<br />
��������������������������������������������� �������������������������������������������<br />
������������������������������������������� �����������������������������������������<br />
����������������������������������������� �����������������������������������������<br />
���������������������������������������� ������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������������������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
� �� ���<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��� ��<br />
��� ��<br />
��� ���<br />
��<br />
�� �� ���<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
�� �� �� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� �<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��� ���<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
� ��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
�<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
����<br />
����������������������<br />
���������<br />
���������������������<br />
�� ��<br />
�������<br />
�����<br />
��������������<br />
���<br />
����<br />
���<br />
�������������������<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��� ������<br />
���<br />
�������<br />
���<br />
��<br />
�� ������<br />
���<br />
���<br />
��������<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��������<br />
��������� �����������<br />
�������<br />
��������������<br />
���<br />
��<br />
�����<br />
���<br />
���<br />
��� ���<br />
����� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���������<br />
��������������������������������������������������������������<br />
��<br />
���<br />
������<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
�� ������<br />
���������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
����������������������������������������������������������������<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
���<br />
��<br />
�<br />
������� ������<br />
��������<br />
���������<br />
���<br />
���������<br />
��<br />
��<br />
���<br />
�� �� ��<br />
���<br />
������������������������������������������������������������������<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��<br />
�� ���������� �� ��<br />
���������<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
������� ���������<br />
��<br />
���<br />
������������������������������������������������������������������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�������<br />
���<br />
�� ��<br />
��<br />
���<br />
��� ��� ���<br />
���������<br />
���<br />
���<br />
���������������������������������������������������������������������<br />
���<br />
�� ���<br />
�� ��<br />
�� ��<br />
��������<br />
��������<br />
���������<br />
����� ��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
������������������������������������������������������������������<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
������<br />
������� ���<br />
��<br />
����������<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��� ��� ��� �<br />
�� ���<br />
��<br />
�������<br />
�����������������������������������������������������������������<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
����<br />
������ ����<br />
��� ���<br />
��<br />
��<br />
������<br />
���<br />
��<br />
����<br />
���<br />
�� ��������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
������<br />
�<br />
����<br />
�� ���<br />
��� ���<br />
�������<br />
�� �� ���<br />
��� ��� ��� ���������������<br />
�����<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ���<br />
�<br />
�������<br />
���<br />
������������<br />
������ �� ��<br />
��<br />
����������������������������������<br />
�� ��<br />
���������<br />
��<br />
������������<br />
���������<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
�����<br />
�� ���<br />
��<br />
������������<br />
���������<br />
��������<br />
��<br />
������������<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��������<br />
��<br />
������������<br />
��������<br />
�����������<br />
���������<br />
����������<br />
���������<br />
����������<br />
���<br />
��������<br />
�������<br />
��������<br />
��������<br />
�������<br />
���������<br />
�������������<br />
��������������������<br />
����������<br />
���������<br />
��������������������<br />
�������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
���������������������������������������� ��������������������������������������������<br />
������������������������������������������ ������������������������������������������<br />
�������������������������������������������� ������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
��������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
��������������������<br />
���������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
���������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������� �����������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�<br />
�����<br />
���������<br />
�������������<br />
��������<br />
���������<br />
���<br />
����<br />
����<br />
����<br />
��������������������<br />
���������������������<br />
��������<br />
�����<br />
�����<br />
�������<br />
����������������<br />
����<br />
����<br />
�����������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������<br />
���������������<br />
������<br />
���������<br />
������<br />
������<br />
��������������<br />
������������������<br />
����������������<br />
��������<br />
�������<br />
��������<br />
����������<br />
����������<br />
����������<br />
��������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
�� �<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
� �� ���<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
�� ��<br />
���������������<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�������������<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
�������������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�������������<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�������������<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��� ��<br />
��� ��<br />
�������������<br />
��� ���<br />
��<br />
�� �� ���<br />
��� ��<br />
�� ��<br />
�������������<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�������������������<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
�� �� �� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� �<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��� ���<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
� ��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
�<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
����<br />
���������<br />
�����<br />
�� ��<br />
�������<br />
��� ��������������� ��������������������������<br />
�����������������������<br />
����<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��� ������<br />
���<br />
�������<br />
���<br />
��<br />
�� ������<br />
���<br />
���<br />
��������<br />
���<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��������<br />
��������� �����������<br />
�������<br />
��<br />
��������������<br />
��� �����<br />
���<br />
���<br />
��� ���<br />
����� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��� ���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
���������<br />
��<br />
���<br />
������<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���������<br />
���<br />
���<br />
������<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�<br />
������� ������<br />
���<br />
���������<br />
�������� ���������<br />
��<br />
��<br />
���<br />
�� �� ��<br />
���<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��<br />
�� ���������� �� ��<br />
���������<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
������� ���������<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
�������<br />
���<br />
�� ��<br />
��<br />
���<br />
��� ��� ���<br />
���������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
�� ���<br />
�� ��<br />
�� ��<br />
��������<br />
��������<br />
���������<br />
����� ��<br />
���<br />
��<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
��<br />
������<br />
������� ���<br />
��<br />
����������<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��� ��� ��� �<br />
�� ���<br />
��<br />
�������<br />
��<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
����<br />
������ ����<br />
��� ���<br />
��<br />
��<br />
������<br />
���<br />
��<br />
����<br />
���<br />
�� ��������<br />
������ ����<br />
�<br />
��<br />
���<br />
��� ���<br />
�������<br />
��<br />
�� ���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
�����<br />
��<br />
���<br />
��<br />
��� ���<br />
�<br />
�������<br />
���<br />
������ �� ��<br />
��<br />
�� ��<br />
���������<br />
��<br />
��� ��<br />
���������<br />
��<br />
�� ���<br />
�����<br />
�� ���<br />
��<br />
���������<br />
�������� ��<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��������<br />
��<br />
��������<br />
�����������<br />
���������<br />
����������<br />
���������<br />
����������<br />
���<br />
��������<br />
�������<br />
��������<br />
��������<br />
�������<br />
���������<br />
�������������<br />
� ��������������������������������<br />
���������������<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
��� ��<br />
��<br />
�� ���<br />
��<br />
� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
� �� ���<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��<br />
��� ��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�� ��<br />
��<br />
��
Ich schlug Herrn Klingholz am nächsten Tag vor, eine Anzeigenkampagne zu ent wickeln.<br />
Sie sollte diejenigen Leser, die bewusst keine Kinder bekommen, dazu anregen, die<br />
eigenen Argumente gegen das Kinderkriegen zu prüfen und zu überlegen, ob es nicht<br />
doch auch Gründe dafür gibt. Herr Klingholz fand das Vorhaben sehr gut, gab jedoch zu<br />
bedenken, dass man für solche Zwecke keine finanziellen Mittel zur Verfügung habe.<br />
Davon ließen wir uns nicht abschrecken und entwickelten drei verschiedenen Konzepte,<br />
von denen nach einigen Schwierigkeiten und Ehrenrunden (siehe unten) die abgebildeten<br />
Motive in zwei großen Tageszeitungen und einer großen Wochenzeitung veröffentlicht<br />
wurden.<br />
Werbung<br />
wirkt nicht.<br />
Von links nach rechts:<br />
Reiner Klingholz<br />
(Direktor des Berlin-<br />
Instituts), ein mir<br />
unbekannter Herr,<br />
Otto Schily, Sabine<br />
Christiansen, Wolfgang<br />
Joop, Claudia<br />
Nolte (ex-Familienmi<br />
nisterin), noch ein<br />
unbekannter Herr<br />
Dann will ich Ihnen mal von einer Begebenheit erzählen, die Sie vielleicht<br />
vom Gegenteil überzeugen wird. Es ging darum, die Nachwuchs-Anzeigen<br />
für das Berlin-Institut zu veröffentlichen, ohne auch nur einen Cent dafür<br />
zur Verfügung zu haben. Also ließen wir uns eine sehr spezielle Aktion<br />
einfallen, mit der wir uns an fünf große Tages zeitungen wandten – und bei<br />
dreien gelang es uns, sie zu einer unentgeltlichen Veröffentlichung einer<br />
Anzeige zu überreden! Die Anzeigenmotive erschienen in der Süddeutschen<br />
Zeitung, in der ZEIT und <strong>im</strong> Kölner Stadtanzeiger. Und wenn Sie das <strong>im</strong>mer<br />
noch nicht überzeugt: Bei mir und meiner Partnerin hat die Kampagne ganz<br />
ohne Zweifel funktioniert – wir erwarten eine Tochter!<br />
Kinder? Ich<br />
bleibe lieber<br />
unabhängig.<br />
Jörg Scholz<br />
(heute 36)<br />
Gegen Kinder spricht eine ganze Menge. Auch unsere Eltern wussten das schon. Und die Eltern unserer<br />
Eltern. Und deren Eltern... Off enbar fanden sie dann doch <strong>im</strong>mer Gründe, weshalb sie Kinder – zum<br />
Beispiel uns – zur Welt brachten. Nun wird Deutschland <strong>im</strong>mer ärmer. Ärmer an Kindern und damit<br />
auch ärmer in fast allen Lebensbereichen. Warum die Kinderzahl pro Frau unabhängig vom Angebot<br />
an Kinder tagesstätten zu sein scheint, warum Kinder off ensichtlich dafür sorgen, dass die Wirtschaft<br />
wächst, warum Kinder ganz ohne Zweifel wichtig für unsere Zukunft sind: Das alles erfahren Sie<br />
in der Studie „Deutschland 2020 – die demografi sche Zukunft der Nation“. Sie erhalten sie gegen<br />
€ 6,– in Briefmarken direkt be<strong>im</strong> Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Schillerstraße 59,<br />
10627 Berlin. Oder besuchen Sie unsere Website: www.berlin-institut.org<br />
Berlin Berlin-Institut Institut für Bevölkerung<br />
und Entwicklung<br />
Dieses Motiv wurde in der ZEIT und <strong>im</strong><br />
Kölner Stadtanzeiger veröffentlicht<br />
www. <strong>im</strong>netz.de
Kinder? Und<br />
meine Karriere?<br />
Stephan Harf<br />
(heute 35)<br />
Gegen Kinder spricht eine ganze Menge. Auch unsere Eltern wussten das schon. Und die Eltern unserer<br />
Eltern. Und deren Eltern... Off enbar fanden sie dann doch <strong>im</strong>mer Gründe, weshalb sie Kinder – zum<br />
Beispiel uns – zur Welt brachten. Nun wird Deutschland <strong>im</strong>mer ärmer. Ärmer an Kindern und damit<br />
auch ärmer in fast allen Lebensbereichen. Warum die Kinderzahl pro Frau unabhängig vom Angebot<br />
an Kinder tagesstätten zu sein scheint, warum Kinder off ensichtlich dafür sorgen, dass die Wirtschaft<br />
wächst, warum Kinder ganz ohne Zweifel wichtig für unsere Zukunft sind: Das alles erfahren Sie<br />
in der Studie „Deutschland 2020 – die demografi sche Zukunft der Nation“. Sie erhalten sie gegen<br />
€ 6,– in Briefmarken direkt be<strong>im</strong> Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Schillerstraße 59,<br />
10627 Berlin. Oder besuchen Sie unsere Website: www.berlin-institut.org<br />
Dieses Motiv wurde in der Süddeutschen<br />
Zeitung veröffentlicht<br />
Berlin Berlin-Institut Institut für Bevölkerung<br />
und Entwicklung<br />
www. <strong>im</strong>netz.de<br />
TRAKTOR RETTET<br />
DEN REGENWALD<br />
��� �����<br />
������<br />
������������<br />
���� �� �����<br />
������� ����������<br />
���� ����������<br />
��������� �� �����<br />
��������������<br />
������ ��� �� ������<br />
�� ������������ �� ���<br />
���������� ��� ���� �����<br />
����� ������������� ��� �����<br />
������������ ��������� ����<br />
���� �������������� ���� ���<br />
����� ��� ������������ ��� �����<br />
��������� ���� ��� ���� ����� ����<br />
���� ������� ��� ��������� �����<br />
��������� ��� ����������� ��������� ���<br />
������ �������� ����� ��� �������������<br />
�������� ��� ������������ ��� ����<br />
����� ��� ��� ������ �� ���������<br />
�� ������ ��� ��� ���� ��� ���<br />
������������ ������ ��� �����<br />
������ ���� ������� ��� ���<br />
������� �������� ��������<br />
�������� ��� ���� �������<br />
����� ���������� ����<br />
����� ������ �������� ��<br />
�� ��������� �����<br />
���� ���� ����<br />
������ ���<br />
�������������<br />
Da uns nicht nur das Wohl der hiesigen<br />
Flora und Fauna am Herzen liegt, sondern<br />
auch die gefährdeten Regenwälder<br />
Afrikas, Amerikas und Asiens, wollten<br />
wir mit unseren Mitteln etwas zu deren<br />
Schutz beitragen. Ein überzeugendes<br />
Konzept hat der Verein „GEO “<br />
schützt<br />
den Regenwald e.V.“ Man plant nicht<br />
etwa, die Wälder zu deren Schutz einzuzäunen,<br />
sondern es werden Projekte<br />
initiiert, bei denen der Wald auf eine<br />
nachhaltige Art genutzt wird, z.B. durch<br />
den Anbau von Kaffee. Denn der Grund<br />
für die Rodung der Wälder ist oft wirtschaftlicher<br />
Natur. Wald gewinnt also<br />
für die Bevölkerung und die Wirtschaft<br />
der jeweiligen Länder an Wert und wird<br />
daher nicht länger vernichtet.<br />
Wir Deutsche spenden gern, zu letzt<br />
bewiesen nach der Tsunami-Katastrophe.<br />
Nun gibt es auf unserer<br />
Erde jedoch noch viel mehr Unrecht,<br />
Zerstörung und Hilfsbedürftigkeit<br />
– und daher allein in Deutschland<br />
unzählige Hilfsorganisationen<br />
unterschiedlich ster Ausrichtung.<br />
Unter diesen herrscht eine zunehmende<br />
Konkurrenz, man überbietet sich<br />
gegenseitig be<strong>im</strong> Buhlen um die Gunst<br />
der Spender. Professionelle Geldeintreiber<br />
werden engagiert, Prominente<br />
für viel Geld vor den Karren gespannt<br />
oder es wird Bier verkauft, von dessen<br />
Erlös ein Teil in den Schutz von Regenwäldern<br />
fl ießen soll. Und es wird<br />
natürlich viel geworben...<br />
Ganz oben: Das Löwenäffchen-Motiv, das<br />
wir „GEO schützt den Regenwald“ <strong>im</strong> April<br />
2003 präsentierten, wurde abgelehnt, da es<br />
dem Kunden zu harmlos erschien<br />
Oben: Motiv aus der fl ächen deckenden<br />
wwf-Kampagne von 2004 (mit der wir<br />
nichts zu tun hatten)
Plötzlich, doch von uns befürchtet, verschied kurz nach Vollendung<br />
seines 450. Lebensjahres<br />
Ceiba Pentandra<br />
Kapokbaum<br />
* 18. August 1554 † 28. Dezember 2004<br />
Trotz seines hohen Alters stand er Mitten <strong>im</strong> Leben. Er war uns allen<br />
stets ein wertvoller, prächtiger Freund. Mit ihm und von ihm lebten<br />
wir, und ohne ihn hätten wir gewiss gar nicht existieren können.<br />
Er wurde Opfer eines unvorstellbaren Massakers, das in unserem wie<br />
in vielen anderen Regenwäldern stattfi ndet. Wir sind untröstlich.<br />
Geißelspinne<br />
Kolonie Treiberameise<br />
Rotrücken-Baumsteiger<br />
Die Blattnasen- und<br />
Zottelhaar-Fledermäuse<br />
Augenspinner<br />
Riesenschwalk<br />
Die 89 Totenkopfäffchen<br />
Fischertukan<br />
Brillenkauz<br />
Dreifi nger-Faultier<br />
Flug-Laubfrosch<br />
Harlekinsbock<br />
Jaguar<br />
Katzenaugennatter<br />
Margay<br />
Stummelfüßer<br />
Wollbeutelratte<br />
Haubenkauz<br />
Floresta Kanamari, Brasilien<br />
Vogelspinne<br />
Nachtaffe und Familie<br />
Rotaugen-Laubfrosch<br />
Wohngemeinschaft Roter<br />
Brüllaffe<br />
Scheinwerfer-Schnellkäfer<br />
Zwergameisenbär<br />
Weißohr-Opossum & Kinder<br />
Jagdameise<br />
Gemeiner Vampir<br />
Großer Laternenträger<br />
Kolonie<br />
Blattschneiderameise<br />
Jakobinerkolibri<br />
Riesenameise<br />
Abgottschlange<br />
Rübenschwanz-Gecko<br />
Mittlerer Ameisenbär<br />
Jaguarundi<br />
Die Feuerbestattung ist bereits erfolgt. Anstelle ihm zugedachter Kränze und<br />
Blumen bitten wir um eine Spende an „GEO schützt den Regenwald e.V.”<br />
Dieser Verein unterstützt und initiiert Projekte, die darauf angelegt sind, ein<br />
Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Umwelt und der Menschen zu<br />
schaffen. Damit nicht noch mehr von unseren Freunden sterben.<br />
Spendenkonto:<br />
Deutsche Bank AG Hamburg<br />
Konto 0 544 544<br />
BLZ 200 700 00<br />
BIC (SWIFT-Code) DEUTDEHH<br />
IBAN DE62 2007 0000 0054 4544 00<br />
Unterlagen zur Fördermitgliedschaft:<br />
Redaktion GEO<br />
Stichwort: Regenwald<br />
20444 Hamburg<br />
E-Mail: regenwald@geo.de<br />
www.regenwald.de<br />
www. <strong>im</strong>netz.de<br />
Jedes Streichholz steht für einen Baum in afrikanischen Regenwäldern, der in diesem Moment<br />
vernichtet wird. Mit jedem Baum verlieren Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum. Vielleicht<br />
stirbt gerade eine Wildkaffeesorte, deren unvergleichliches Aroma Sie nie werden schmecken<br />
können. Jetzt eine Arzneipflanze gegen eine bis dato unheilbare Krankheit. Und nun eine<br />
widerstandsfähige Tropenholzsorte. Sie werden es nie erfahren. Wir müssen etwas tun.<br />
Wir können etwas tun – mit Ihrem Geld. Ein Beispiel: Für 25 Euro könnten die 270 Bäume,<br />
die in den letzten 30 Sekunden in Afrika gerodet wurden, wieder aufgeforstet werden.<br />
„GEO schützt den Regenwald e.V.” fördert Projekte, die den Menschen vor Ort gerecht werden<br />
und die Natur bewahren. Wir können nur helfen, wenn Sie uns helfen.<br />
Hier zwei der veröffentlichten Anzeigen -<br />
motive. Wir hätten übrigens nichts<br />
dagegen, wenn Sie sich von den Spendenaufforderungen<br />
angesprochen fühlten!<br />
Schockierend!<br />
Spendenkonto:<br />
Deutsche Bank<br />
Hamburg<br />
Konto 0 544 544<br />
BLZ 200 700 00<br />
www.regenwald.de<br />
Na ja...
<strong>FÜR</strong> UNSERE KLEINSTEN<br />
Werbung<br />
manipuliert.<br />
Angela Horndasch-Wolf<br />
Man braucht uns für die Haute-<br />
Couture? Kein Problem, wir<br />
kennen uns aus. Treffender wäre<br />
hier allerdings, von „Petite-<br />
Couture“ zu sprechen, da wir<br />
beauftragt wurden, Werbemittel<br />
für Puppenmode zu kreieren.<br />
Lachen Sie nicht! Natürlich hätten<br />
wir nichts dagegen gehabt,<br />
wenn Heidi Klum das Modell<br />
gewesen wäre, doch auch die<br />
Produktion für die „kleine Mode“<br />
hat sehr viel Spaß gemacht.<br />
Dafür gibt es keinerlei Beweise. Für großen Wirbel sorgte seinerzeit das “<br />
Buch<br />
„Die gehe<strong>im</strong>en Verführer“ von Vance Packard, doch die darin geäußerten Thesen<br />
erwiesen sich als unhaltbar. Werbung kann gar nicht so viel, wie das manches<br />
Unternehmen (und die Agenturen) gerne hätten. Sie kann keine Trends schaffen,<br />
sondern nur bestehende Trends aufgreifen und verbreiten, sie kann keinen Menschen<br />
zu irgendetwas zwingen, was dieser partout nicht will. Das was Werbung<br />
kann, kann sie jedoch sehr gut – sofern sie gut gemacht ist. Sie kann Produkte<br />
bekannter machen, Menschen zum Nachdenken anregen, Sympathie für ein<br />
Unternehmen wecken. Damit ein Produkt zu einem Erfolg wird, muss es sich<br />
schon um ein gutes Produkt handeln. Doch dann kommt auch schon die Kommunikation,<br />
ohne die das wunderbarste Produkt keine Chance auf Verbreitung hat.<br />
Kleine Mode – kleines Budget – kleines Problem! Bei dem Mini -<br />
mode unternehmen passierte es, dass wir die Aufgabe so schön<br />
fanden, dass wir gerne einen etwas höheren Auf wand treiben wollten,<br />
als es die Mittel des Kunden eigentlich erlaubten. Also spielten<br />
wir „Augs burger Puppenkiste“: Für die fünf Motive auf dieser und<br />
der nächsten Seite haben wir alles selbst gemacht, also auch die<br />
„Sets“ gebastelt und die Fotos geschossen. Ausnahmsweise!
Werbung<br />
ist dämlich.<br />
Finden Sie die Arbeitsbeispiele in dieser Broschüre blöd?<br />
Aber es st<strong>im</strong>mt, dass es zuviel Werbung gibt, die davon<br />
auszugehen scheint, dass ihre Adressaten dumm sind – viel<br />
dümmer natürlich als die Menschen, die für diese Werbung<br />
verantwortlich sind. Intelligente Menschen, die die Mehrheit<br />
in unserer Bevölkerung bilden(!), fühlen sich von dummer<br />
Werbung schlichtweg nicht angesprochen. Unterschätze<br />
niemals deine Mitmenschen!<br />
STADTGESPRÄCH<br />
<strong>Traktor</strong>-Werbung für TownTalker<br />
���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
„Spektakulär“ sollte sie werden und „aufsehenerregend“ und „ungewöhnlich“.<br />
Wir sollten eine Mini-Kampagne entwickeln, die ein neues Medium der Außenwerbung<br />
– den sogenannten „TownFence“ – bekannt macht. Die Aktionen würden<br />
an Entscheider aus Marketingabteilungen und Werbeagenturen gerichtet sein,<br />
also an Damen und Herren, die tagtäglich mit Werbung zu tun haben, deren<br />
Aufmerksamkeit also weiß Gott nicht so leicht zu gewinnen ist. Offenbar gelang<br />
es uns dennoch...<br />
Werbung kann ich<br />
mir nicht leisten.<br />
Ha! Sie können es sich nicht leisten, nicht zu werben! Wer nicht mit seinen<br />
Kunden und potenziellen Kunden kommuniziert, wird einfach nicht wahrgenommen.<br />
Die Konkurrenz in jedwedem Bereich ist groß und den nötigen Vorsprung<br />
verschafft sich der, der in seine Kommunikation investiert. Das muss nicht<br />
<strong>im</strong>mer viel Geld sein. Große Unternehmen können sich leisten, etliche TV-Spots<br />
und Anzeigen zu schalten, kleine Unternehmen sollten sich auf eine spezifi sche<br />
Ansprache ihrer Zielgruppe konzentrieren und ihre Botschaften genau auf den<br />
Punkt bringen. Wer nicht viel Geld für Werbung ausgeben kann, sollte jedoch<br />
gute Ideen haben oder bei einer kreativen Agentur einkaufen, denn die verbreiten<br />
sich fast von alleine.
“<br />
Der „TownFence“ ist ein Werbebanner aus Vinyl, das Bauzäune in den<br />
Zentren der deutschen Metropolen schmücken soll. Er ist 1,75 Meter hoch<br />
und <strong>im</strong>posante 30 Meter lang, auf Wunsch sogar noch länger. Unsere<br />
Werbung sollte kommunizieren, wie sehr ein Werbemotiv auf diesem<br />
neuen Medium <strong>im</strong> Stadtbild dank der ungewöhnlichen Abmessungen<br />
auffällt. Wir begannen mit einem Mailing. Auf die Schreibtische der<br />
Adressaten fl atterte ein Briefumschlag, der bereits von ungewöhnlicher<br />
Größe war: rund 22 x 60 cm. Durch die Wickelfalzung des Mailings wird<br />
der Betrachter gezwungen, nacheinander das komplette Mailing auseinanderzuklappen,<br />
um am Ende einen fast drei Meter langen Streifen vor sich<br />
liegen zu haben. Da die Proportionen des Mailings denen des Original-<br />
TownFence entsprechen, haben wir es hier mit einer sehr anschaulichen<br />
Produkt demonstration zu tun. Außerdem kann unser Mailing mit einer<br />
sehr raffi nierten Headline-Mechanik aufwarten (siehe Abbildung). Bereits<br />
zwei Tage nach Versand des Mailings erfolgte die erste Buchung eines<br />
TownFence!<br />
Das TownFence-Mailing in seinen verschiedenen<br />
„Aufklappstufen“ (Maßstab 1:10)<br />
�������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������<br />
�������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������<br />
�������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������<br />
�������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
� ���������������������������������<br />
� �������������������������������������<br />
� ������������������������������<br />
��������<br />
��������<br />
����������������������������������� ������������������������������������������<br />
����������������������<br />
������������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������������������������<br />
��������<br />
��������<br />
����������������������������������� ������������������������������������������<br />
����������������������<br />
������������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������������������������<br />
��������<br />
��������<br />
����������������������������������� ������������������������������������������<br />
����������������������<br />
������������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������������������������<br />
TownFence-Website (www.TownFence.de),<br />
komplett in HTML programmiert und dennoch mit<br />
einem ungewöhnlichen Scroll-Mechanismus<br />
�����������������������������������<br />
� ����������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� �� ��������<br />
�����������������������������<br />
��������������������������������<br />
�����������<br />
��������<br />
�����������������������������<br />
��������������������������������<br />
�����������<br />
Finden Sie auch Toilettenpapier altmodisch? Oder<br />
Papiertaschentücher? Es haben sich <strong>im</strong> Laufe<br />
der kulturellen Entwicklung des Menschen einige<br />
Anwendungsgebiete von Papier ergeben, wo es<br />
anderen Materialien gegenüber unschlagbar ist. Es<br />
ist davon aus zugehen, dass es auch in Zukunft so<br />
bleiben wird. Nur gilt für Papier das gleiche wie für<br />
alle Medien: Der Inhalt zählt! Und wenn man “<br />
einen<br />
besonders frischen, „modernen“ Gedanken hat, kann<br />
auch Altpapier, auf das er gedruckt wird, frisch und<br />
modern daherkommen. Besonders schön ist, wenn<br />
die Möglichkeiten, die ein Medium bietet, ausgenutzt<br />
werden – wie be<strong>im</strong> TownFence-Mailing geschehen!<br />
���������������������<br />
� ������������������<br />
���������������������������������������������<br />
��������<br />
����������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
����������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������ ����������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� ��<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������<br />
Printmedien<br />
sind altmodisch.<br />
�������������������������������������������������������� ������������������<br />
�<br />
�<br />
����������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�������������������������������������������
TownFence ®<br />
-Anzeige<br />
„Janet war wirklich äußerst begehrt!<br />
Das lag allerdings auch an ihrer entblößten Brust,<br />
die auf dem TownFence zu sehen war.“<br />
Was genau ist ein „TownFence“?<br />
TownTalker: Der TownFence ist ein Werbebanner<br />
aus <strong>Netz</strong>-Vinyl, das an Bau zäunen befestigt wird.<br />
An x-beliebigen Bauzäunen?<br />
TownTalker: Keineswegs! Unser TownFence wird<br />
dort platziert, wo sich die Menschen tummeln,<br />
da, wo wirklich etwas passiert, eben mittendrin<br />
<strong>im</strong> Leben: in den Zentren unserer Metropolen.<br />
Gibt es feste Standorte hierfür?<br />
TownTalker: Teilweise ja. Aber auch die Wünsche<br />
unserer Kunden werden berücksichtigt, soweit dies<br />
möglich ist.<br />
Warum ist ein Banner an einem Gitterzaun etwas<br />
Besonderes?<br />
TownTalker: Diese Form der Außenwerbung er fordert<br />
ziemlich viel Know-how. Man muss zum Beispiel<br />
darauf achten, dass den Bannern die Windlast<br />
genommen wird – sonst würden die Zäune bei einer<br />
Böe einfach umkippen. Außerdem sorgen wir für<br />
TownFence ®<br />
n gewöhnlichen<br />
m einer deutschen<br />
auben Sie, Sie seien<br />
uss von Werbung ...<br />
eine zusätz liche statische Festigung der Bauzaunelemente.<br />
Ist ein TownFence tatsächlich 30 Meter lang?<br />
TownTalker: Mindestens 30 fortlaufende Meter.<br />
Ab dieser Größe ist für das jeweilige Werbe -<br />
motiv eine max<strong>im</strong>ale Wirkung und Exklusivität<br />
gewährleistet.<br />
Das heißt, so ein Riesenbanner ist selbst <strong>im</strong><br />
größten Gewühl und <strong>im</strong> schl<strong>im</strong>msten Gew<strong>im</strong>mel<br />
in der Innenstadt nicht zu übersehen?<br />
TownTalker: Worauf Sie sich verlassen können.<br />
Und er befi ndet sich <strong>im</strong>mer in Augenhöhe!<br />
Für die Kreativen in den Agenturen muss das<br />
Format ein Traum sein. Da können die sich mal<br />
richtig austoben, oder?<br />
TownTalker: Na klar! Das ist richtig viel Platz<br />
für die schönsten, begehrenswertesten, leckersten<br />
Produkte, für tolle Ideen, für richtig ungewöhn -<br />
liche und wirkungsvolle Werbung.<br />
3,30 Meter<br />
... breit und 1,75 Meter hoch ist<br />
ein Einzelbanner des TownFence ® .<br />
Das entspricht der Fläche von<br />
85 Seiten der GALORE.<br />
Eine TownFence-Anzeige, speziell auf das<br />
Interview-Magazin GALORE zugeschnitten<br />
8,95 Meter<br />
Weltrekord <strong>im</strong><br />
Weitsprung, aufgestellt<br />
von Mike Powell<br />
(USA) <strong>im</strong> Jahre 1991.<br />
Klingt alles in allem ziemlich einzigartig.<br />
TownTalker: Ist es auch. Die Kombination des<br />
Formates, des Materials und der Platzierung macht<br />
den TownFence zu einer absoluten Neuheit –<br />
und die bekommt man ausschließlich bei uns.<br />
Da drängt sich die Frage auf, ob das Werben auf<br />
einem TownFence nicht eine recht kostspielige Angelegenheit<br />
ist ...<br />
TownTalker: Pro Standort netto 5.080 Euro, abzüglich<br />
15 Prozent AE, zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />
3.000 mal 175 Zent<strong>im</strong>eter – das ist alles andere<br />
als ein DIN-Format. Wie geht man als Gestalter<br />
am besten mit einer derartigen Fläche um?<br />
TownTalker: Dafür gibt es kein Patentrezept. Für<br />
den Apple iPod hat man es so gemacht: Auf der<br />
gesamten Fläche des TownFence wurde das Motiv<br />
in Varianten 90-mal abgebildet. Das ist bereits von<br />
weitem nicht zu übersehen. Schaut man sich nun<br />
das Motiv an, während man daran vorbeifährt<br />
oder -geht, entsteht der Eindruck, die abgebildeten<br />
Silhouetten würden tanzen. Das ist aber nur eine<br />
von zahllosen Möglichkeiten, die ungewöhnlichen<br />
Abmessungen des TownFence kreativ zu nutzen.<br />
Man könnte einen vollständigen ICE abbilden ...<br />
TownTalker: Genau. Oder sechs PKWs – in Ori ginalgröße!<br />
Aber seien Sie unbesorgt, da fällt den Kreativen<br />
auf jeden Fall genug ein. Zwar muss das<br />
Motiv in Einzelsegmente von 3,30 Metern Breite<br />
unterteilt werden, die jeweils von den senkrechten<br />
Holmen des Gitterzaunes unterbrochen werden,<br />
doch für das Auge ergibt sich ein Gesamtmotiv von<br />
30 Metern Breite.<br />
Können die Banner auch hinter den Zäunen<br />
be festigt werden?<br />
16 Meter<br />
Ein kleiner Elefant?<br />
Mitten in der Stadt? Nein,<br />
da müssen Sie sich irren.<br />
Gucken Sie lieber wieder<br />
auf den TownFence ® !<br />
17 Meter<br />
TownTalker: Davor oder dahinter, ganz nach Kundenwunsch.<br />
Sie bieten auch die Bewachung der TownFences an.<br />
Sind die denn wirklich so schützenswert?<br />
TownTalker: Das hängt natürlich stark vom Motiv<br />
ab und ist in den meisten Fällen nicht nötig.<br />
Doch wie das Beispiel Janet Jackson zeigt, sollte<br />
man zumindest darauf vorbereitet sein.<br />
Janet Jackson hat gestohlen?<br />
TownTalker: Nein, <strong>im</strong> Gegenteil – Janet selbst<br />
wurde geklaut! Das war <strong>im</strong> April dieses Jahres. Der<br />
TownFence war völlig neu auf dem Markt und die<br />
Werbung für Janets Album „Damita Jo“ war eines<br />
der ersten Motive, die auf einem TownFence zu<br />
sehen waren. Was soll ich sagen – Janet war wirk -<br />
lich äußerst begehrt! Das lag allerdings auch an<br />
ihrer entblößten Brust, die auf dem TownFence zu<br />
sehen war. Vielen Fernsehzuschauern wahrscheinlich<br />
noch bekannt von ihrem „Super Bowl“-Auftritt<br />
mit Justin T<strong>im</strong>berlake.<br />
Damit ist die Frage nach dem Ersatzbedarf auch<br />
schon fast beantwortet.<br />
TownTalker: Ja, der hängt, wie wir gesehen haben,<br />
von der Begehrtheit der Motive ab. Aber auch von<br />
deren Gestaltung.<br />
Schauen Sie, nachdem Sie einen TownFence<br />
aufgehängt haben, hin und wieder nach dem<br />
Rechten?<br />
TownTalker: Zu unserem Service gehören mindestens<br />
zwei wöchentliche Kontrollen jedes Standortes.<br />
Warum werben Sie in Ihren Anzeigen mit einem<br />
Elefanten?<br />
TownTalker: Da fragen Sie am besten Herrn Scholz<br />
von der Kölner Agentur <strong>Traktor</strong>.<br />
Schon gut! Es war tatsächlich ein<br />
Babyelefant, der uns als Größenmaßstab<br />
diente. St<strong>im</strong>mt, das ist ein<br />
wenig abgedroschen. Nein, es ist<br />
auch nicht ganz fair, einen kleinen<br />
Elefanten zu nehmen. Aber gucken<br />
Sie doch mal, wie süß er ist!<br />
25 Meter<br />
Bis hierher waren Sie als<br />
Fußgänger bereits<br />
17 Sekunden unterwegs.<br />
Genau so lange beschäftigen<br />
Sie sich schon mit dem<br />
TownFence ® und den auf<br />
ihm abgebildeten Produkten<br />
(na schön: und den sich vor<br />
ihm tummelnden Elefan ten).<br />
TownTalker<br />
Voller Name: TownTalker<br />
Media AG. Sitz: Düsseldorf.<br />
Jährlich schaltet<br />
der TownTalker mehr als<br />
2,5 Millionen Plakate für<br />
seine Kunden. Die Town-<br />
Talker-Medien erfreuen<br />
sich besonders hoher<br />
Akzeptanz bei den 14- bis<br />
49-Jährigen. Neben der<br />
Zielgruppenorientierung<br />
wird Service bei der<br />
TownTalker Media AG groß<br />
geschrieben. Das neueste<br />
Medium <strong>im</strong> Portfolio ist<br />
der TownFence, ein spektakuläres<br />
Riesenbanner.<br />
www. <strong>im</strong>netz.de<br />
30 Meter<br />
Das ist die Mindestgröße des<br />
TownFence ® , unseres neuen<br />
Bauzaun-Banners, den wir<br />
exklusiv für unsere Kunden an<br />
den werbewirksam sten Standorten<br />
in den Zentren deutscher<br />
Metropolen platzieren. Weitere<br />
Infos erhalten Sie unter<br />
www.TownFence.de<br />
oder 0211 7332595.
EINER UNSERER<br />
LIEBLINGSKUNDEN<br />
Da haben Sie<br />
natürlich einen sehr<br />
dankbaren Kunden!<br />
Auf gar keinen Fall! Bei unseren<br />
Eigenwerbungsaktionen sind wir<br />
ebenso kritisch und anspruchsvoll<br />
wie bei unserer Arbeit für andere<br />
Kunden. Nur die Entscheidungswege<br />
sind etwas kürzer.<br />
Der Schuster, der selbst die<br />
schlechtesten Schuhe hat: Ich habe<br />
kein Mitleid mit ihm. Bei mir braucht<br />
er sich nicht zu beklagen, wenn sein<br />
Laden nicht läuft! Denn seine eigenen<br />
Schuhe sind eine ganz wichtige<br />
Visitenkarte für sein Geschäft. Alles<br />
nur Ausreden der faulen und der<br />
trägen Zeitgenossen. Ich fi nde: Ein<br />
Friseur muss einen vernünftigen<br />
Haarschnitt haben, ein Metzger<br />
muss(!) ein wenig übergewichtig<br />
sein (weil es doch so gut schmeckt)<br />
und eine Werbeagentur sollte bei<br />
ihrer Eigenwerbung mindestens<br />
vorbildlich sein. Und siehe da: Auch<br />
in dieser Hinsicht kann man <strong>Traktor</strong><br />
nichts Gegenteiliges nachweisen.<br />
Wenn uns in der Vergangenheit ein<br />
Unternehmen gefi el und wir gerne<br />
von diesem wahrgenommen werden<br />
wollten, um es zum Beispiel als Kunden<br />
zu gewinnen, haben wir uns <strong>im</strong>mer auf<br />
ganz individuelle Weise vorgestellt. Und<br />
<strong>im</strong>mer dann, wenn man jemanden gezielt<br />
ansprechen möchte, ohne ihm auf die<br />
Nerven zu gehen (Telefon akquise!), eignen<br />
sich Mailings in ihren vielfältigen Erscheinungsformen<br />
am besten. Zunächst<br />
informierten wir uns recht gründlich<br />
über das Unternehmen, an das wir unser<br />
Mailing schicken wollten und hatten somit<br />
bereits einen Ausgangspunkt für die<br />
Idee der jeweiligen Ansprache. Das war<br />
manchmal unser bekannter Minibrief<br />
(13,5 x 21 cm), der in seiner schlichtesten<br />
Form ein gewöhnliches – aber natürlich<br />
sehr auf fälliges! – Anschreiben ist, das<br />
durch Illustrationen, Fotos und so weiter<br />
noch ziemlich getunet werden kann, wie<br />
man be<strong>im</strong> abgebildeten Exemplar sieht. Zu<br />
Weihnachten bekamen Kunden und solche,<br />
die es werden wollten, einen individuellen<br />
Wunschzettel, den sie ausgefüllt an uns<br />
zurückschicken durften. Auch der abgebildete<br />
Echtholz-Bauernregel generator (mit<br />
144 Bauernregel-Varianten!), den wir zu<br />
unserer Anfangszeit verschickten, war ein<br />
voller Erfolg.<br />
Wenn wir jedoch fanden, wir müssten<br />
noch mehr Eindruck bei einem best<strong>im</strong>mten<br />
Adressaten schinden, konnte so ein Mailing<br />
auch noch viel aufwändiger und individueller<br />
sein als ohnehin. Auf der linken<br />
Seite das Beispiel einer Aktion, die sich an<br />
eine bekannte deutsche Monatszeitschrift<br />
richtete.<br />
Minibriefe sind schön und sparen Papier!<br />
Physiotherapie<br />
XXXXXXXXXXX<br />
Gudrun Schaub<br />
XXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />
Lucas-Cranach-Straße 2<br />
XXXXXXXX 50996 Köln<br />
Köln, 8. April 2004<br />
Fortbildung<br />
Sehr geehrte Frau XXXXX Schaub,<br />
Übung 2<br />
Treffen Sie sich möglichst<br />
bald mit Jörg Scholz.<br />
Übung 3<br />
ich möchte Ihnen hier einige neue Übungen vorstellen, die Sie wahrscheinlich<br />
trotz Ihrer langjährigen Erfahrung und des exzellenten Rufs Ihrer Praxis noch<br />
Warten Sie zwei bis drei<br />
nicht kennen:<br />
Wochen voller Vorfreude.<br />
Übung 1<br />
1 2 3<br />
Herzliche Grüße<br />
4 5 6<br />
7 8 9<br />
* #<br />
Jörg Scholz<br />
(js@traktor<strong>im</strong>netz.de)<br />
Gehen Sie zum Telefon. Nehmen Sie den Hörer ganz Sprechen Sie<br />
fest in die Hand. Wählen<br />
Sie die Nummer 3108063.<br />
mit Jörg Scholz.<br />
?<br />
Büro für Kommunikation<br />
Jörg Scholz<br />
Lindenstraße 82<br />
50674 Köln<br />
0221 3108063<br />
0221 3310692 (Fax)<br />
www.traktor<strong>im</strong>netz.de<br />
!<br />
Hören Sie gespannt, was<br />
er dazu zu sagen hat.<br />
Staunen Sie und<br />
Lindenstraße 82<br />
50674 Köln<br />
www.traktor<strong>im</strong>netz.de<br />
Der <strong>Traktor</strong>-Minibrief<br />
ist der Beweis, dass<br />
man auch mit geringsten<br />
fi nanziellen und<br />
mate riellen Mitteln<br />
eine große Werbewirkung<br />
erzielen kann<br />
– wenn man sich etwas<br />
Gutes einfallen lässt!<br />
Physiotherapie<br />
XXXXXXXXXXX<br />
Gudrun Schaub<br />
XXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />
Lucas-Cranach-Straße 2<br />
XXXXXXXX 50996 Köln
Im August 2003 bezogen wir unsere Büroräume und<br />
bekamen neue Telefonnummern. Die Telekom meinte es<br />
besonders gut mit uns und verpasste uns drei Nummern,<br />
die völlig unterschiedlich sind und keine einzige davon gut<br />
zu behalten. Also dachten wir uns ein kleines Mailing <strong>im</strong><br />
Format eines Pixi-Buches aus, das unsere neue Telefonnummer<br />
vorstellen sollte.<br />
-Buch Nr. 1<br />
UNSERE NEUE<br />
TELEFONNUMMER<br />
Die älteren Kölner erinnern sich noch: Früher war<br />
die 3 eine Rheinbrücke von Rodenkirchen-Weiß<br />
nach Porz-Zündorf. Der damalige Kölner Oberbürgermeister<br />
Konrad Adenauer ließ sie demontieren<br />
und durch eine Fähre ersetzen. Er fand “<br />
das<br />
„romantischer”. Per Zufall entdeckten wir sie auf<br />
einem Schrottplatz in Köln-Porz und nahmen sie<br />
sofort mit.<br />
Die 1 konnten wir für den symbolischen Betrag von<br />
1 Euro von der Telekom erwerben. Sie war der “<br />
Vorgänger<br />
des bekannten „Colonius”-Fernmeldeturms<br />
an der Inneren Kanalstraße und wurde seit einiger<br />
Zeit wegen ihrer zu geringen Größe nicht mehr<br />
genutzt.<br />
Die eine 0 lungerte früher <strong>im</strong>mer am Brüsseler Platz<br />
herum und tat den ganzen Tag nichts anderes als zu<br />
rauchen. Wir hatten Mitleid und fragten sie, ob sie<br />
bei uns arbeiten wolle. Sie lehnte zunächst ab.<br />
Auf der Ehrenstraße sprachen wir die 8 an, als sie<br />
gerade ihr eigenes Spiegelbild in einem Schaufenster<br />
bewunderte. Sie sah wunderschön aus und<br />
wir wollten sie unbedingt für uns gewinnen. Nach<br />
vielen Überredungsversuchen konnten wir sie mit<br />
der Aussicht, durch <strong>Traktor</strong> berühmt zu werden, zu<br />
uns locken.<br />
Da wir unbedingt eine 0 brauchten, gingen wir weiter<br />
auf die Suche. Bei der Künstler agentur “<br />
„Event<br />
de Luxe” wurden wir fündig, und auch die stattliche<br />
Gage hinderte uns nicht daran, sie zu engagieren.<br />
Lustiger weise geschah nun folgen des: auf dem<br />
Weg zur Arbeit ging die neue 0 über den Brüsseler<br />
Platz, wo wie <strong>im</strong>mer die andere 0 stand und rauchte.<br />
Prompt verliebte sich die Raucher-0 in die Künstler-<br />
0 und folgte ihr zu <strong>Traktor</strong>. Nun haben wir zwei.<br />
Die 6 lernte unsere Mitarbeiterin <strong>im</strong> “<br />
„Health<br />
Club” des Savoy-Hotels kennen und fand sie sehr<br />
sym pathisch. Wir anderen fanden das auch und<br />
sie wurde eingestellt.<br />
Die 3 am Ende ist nichts anderes als ein Beton-<br />
Abguss der 3 am Anfang, den wir vom Kölner<br />
Künstler HA Schult anfertigen ließen. Hat uns eine<br />
schöne Stange Geld gekostet, aber wir fi nden,<br />
es hat sich gelohnt!
Was haben diese<br />
Demon stranten zu<br />
bedeuten?<br />
Sie entstammen, wie auch die anderen Demonstranten in dieser Broschüre,<br />
einem kleinen Ausfl ug in eine andere Welt. Wir wurden <strong>im</strong> letzten Jahr<br />
eingeladen, ein Treatment für ein Musikvideo der Popgruppe „Die Ärzte“<br />
zu präsentieren. Es ging dabei um ihren Song „Deine Schuld“, dessen<br />
Text dazu auffordert, nicht einfach dumpf alles zu ertragen, was Politik,<br />
Wirtschaft und co. so verbocken, sondern aufzustehen, zu demonstrieren,<br />
zu sagen, was einem nicht passt. Pr<strong>im</strong>a Message!, dachten wir, und ließen<br />
uns eine nette, kleine Geschichte mit lustiger Pointe zum Thema “<br />
„Demonstration“<br />
einfallen. Wir setzten sie als Storyboard um und versahen unsere<br />
Präsentation mit diesen und weiteren Demonstranten, die durch Parolen<br />
und kecke Sprüche die Ärzte und ihr Management auf unsere Seite bringen<br />
sollten. Wie so viele Demonstrationen zuvor, bewirkte auch diese nicht<br />
das Gewünschte. Im veröffentlichten Video sieht man nun die Band be<strong>im</strong><br />
Angeln und am Ende rächt sich Gott oder so. Wir dachten: Arme arbeitslose<br />
Demonstranten, und reaktivierten Sie für eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />
als dekorative und lustige Elemente in dieser Broschüre.
<strong>Traktor</strong>, Büro für Kommunikation<br />
Jörg Scholz<br />
creative centre 4711<br />
Venloer Straße 241-245<br />
50823 Köln<br />
Telefon 0221 3108063<br />
Telefax 0221 3310692<br />
post@traktor<strong>im</strong>netz.de<br />
www.traktor<strong>im</strong>netz.de