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Ausgabe 01/2006 - Treffpunkt Technik in der Schule

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<strong>Schule</strong> und Ausbildung<br />

Im Phaeno ist Anfassen<br />

ausdrücklich erlaubt.<br />

(Foto: Karsten Koch)<br />

Im Phaeno wird je<strong>der</strong> zum Forscher<br />

Wissenschaft und Spiel: <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Weg zu den Naturwissenschaften<br />

Futuristisch wie e<strong>in</strong> Raumschiff aus<br />

e<strong>in</strong>em Film liegt das Gebäude aus<br />

hellem Beton vor dem Wolfsburger<br />

Bahnhof – genau gegenüber <strong>der</strong> Autostadt.<br />

Ke<strong>in</strong> Zufall, dass <strong>der</strong> schlanke<br />

Fußgängersteg den Autotempel mit <strong>der</strong><br />

9.000 Quadratmeter großen Experimentierlandschaft<br />

verb<strong>in</strong>det. Im Phaeno<br />

ist Anfassen ausdrücklich erlaubt,<br />

nirgendwo sonst <strong>in</strong> Deutschland<br />

können K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und auch<br />

Erwachsene ihr Talent zum Forschen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ähnlich großen Experimentierwelt<br />

entdecken.<br />

Ke<strong>in</strong>e Simulationen, ke<strong>in</strong>e Tricks,<br />

ke<strong>in</strong>e Verpackungen. Alles ist so real<br />

wie möglich. Wahrsche<strong>in</strong>lich waren die<br />

Schüler <strong>der</strong> Schillerschule aus Hannover<br />

deshalb so begeistert. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

auch, weil es so ganz an<strong>der</strong>s zugeht<br />

als <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Die Ärmel hochgekrempelt<br />

und die Gummihandschuhe<br />

(Foto: Klemens Ortmeyer)<br />

Wellen und Schw<strong>in</strong>gungen ...<br />

(Foto: Karsten Koch)<br />

übergestülpt, schütteln sie Reagenzgläser,<br />

gießen Flüssigkeiten durch<br />

Filterpapier, zermahlen Pflanzenblätter.<br />

Die Welt bewusst wahrnehmen, staunen,<br />

wie merkwürdig sie sich manchmal<br />

verhält, fragen, wieso das so ist –<br />

dafür f<strong>in</strong>den sie hier den idealen<br />

Rahmen.<br />

Während auf <strong>der</strong> oberen Ebene die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> experimentieren, hört man von<br />

weiter unten e<strong>in</strong> seltsames Fauchen.<br />

Wie gebannt blickt die Besuchergruppe<br />

auf die Feuersäule, die fünf Meter hoch<br />

<strong>in</strong> die Luft schießt und wie e<strong>in</strong> Tornado<br />

rotiert. Weiter h<strong>in</strong>ten regnet es auf<br />

e<strong>in</strong>er weißen Le<strong>in</strong>wand Buchstaben<br />

auf die Schatten <strong>der</strong> Besucher, die von<br />

e<strong>in</strong>er Kamera erfasst werden. Doch<br />

statt nach unten zu fallen, bleiben die<br />

Buchstaben auf den Armen und Be<strong>in</strong>en<br />

liegen, wo sie Wörter mit S<strong>in</strong>n bilden.<br />

Die Mitmachstationen, Vorführexperimente<br />

und Exponate s<strong>in</strong>d zwar grob<br />

<strong>in</strong> Themengebiete, wie Wetter, Licht,<br />

Strömungen, Energie, Akustik und<br />

Kraft, e<strong>in</strong>geteilt. E<strong>in</strong> strenges didak-<br />

... fasz<strong>in</strong>ieren die Besucher.<br />

(Foto: Ra<strong>in</strong>er Jensen)<br />

tisches Konzept gibt es aber nicht. „Es<br />

soll hier spielerisch zugehen, je<strong>der</strong> soll<br />

selbst Hand anlegen“, sagt Wolfgang<br />

Guthardt, Initiator und Direktor des<br />

Phaeno-Projekts. „Niemand steht hier<br />

mit e<strong>in</strong>em Zeigef<strong>in</strong>ger und spielt den<br />

Oberlehrer. Deshalb gibt es ke<strong>in</strong>en<br />

Anfang und ke<strong>in</strong> Ende“, sagt er. „Man<br />

kann irgendwo beg<strong>in</strong>nen. Am besten,<br />

man lässt sich von <strong>der</strong> Neugier treiben.“<br />

Haben die Besucher Fragen, ist sofort<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> zahlreichen Mitarbeiter zur<br />

Stelle. Doch sie sollen nur die Fragen<br />

beantworten, die ihnen auch gestellt<br />

werden. Belehrung ist im Phaeno tabu.<br />

Schließlich kann je<strong>der</strong> auf se<strong>in</strong>e eigene<br />

Art und Weise an e<strong>in</strong> Phänomen herantreten.<br />

„E<strong>in</strong>fach nur gucken ist genauso<br />

willkommen wie konzentriertes<br />

Basteln.“<br />

Info: www.phaeno.de

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