Ausgabe 01/2006 - Treffpunkt Technik in der Schule

Wegweisendes Schülerprojekt
startet in Niedersachsen.
Schüler schulen Schüler – auf diese
kurze Formel lässt sich der Inhalt des
Grundschulprojektes „Physik für helle
Köpfe“ bringen, das seit Herbst des
vergangenen Jahres in Niedersachsen
angelaufen ist. Im Mittelpunkt des
wegweisenden Projekts stehen die
Physik für helle Köpfe
Physik und ihre Phänomene. Dabei
geht es zunächst vor allem um die
Optik. Sie sollen Grundschulkindern
im Alter zwischen acht und zehn Jahren
anhand spannender Kleingruppenexperimente
verständlich gemacht
werden.
27 ausgewählte Gymnasien und Gesamtschulen
haben jeweils einen
Klassensatz mit Optik-Experimentiermaterial
erhalten. Die Materialien
wurden zuvor von der Raabeschule
Braunschweig im Rahmen eines
Pilotprojekts entwickelt und erprobt.
Jetzt beginnen die Projektschulen
damit, aus den 9. und 10. Klassen
Schülerinnen und Schüler zu gewinnen,
die als Betreuer und Vorbilder für
Grundschulkinder fungieren werden.
Jeweils acht Grundschulen sollen von
einer weiterführenden Schule betreut
werden.
Inzwischen sind die ersten Workshops
erfolgreich gelaufen. Burkhard Vettin,
Physiklehrer am Gymnasium Raabeschule
und Fachberater für Physik bei
der Landesschulbehörde sowie Initiatior
des Projekts, zieht eine positive
Zwischenbilanz: „Physik für helle
Köpfe hat einen überzeugenden
Lehrer lernt im Unternehmen
Werner Schlüter am Arbeitsplatz auf Zeit.
Für ein halbes Jahr ließ sich der Fachbereichsleiter
Technik der Integrierten
Gesamtschule List, Werner Schlüter,
vom Schulalltag freistellen, um seinen
Arbeitsplatz in den Betrieb zu verlegen.
Schlüter hatte in den letzten Jahren
einen Schwerpunkt Automatisierung
und Robotertechnik im Fach Arbeit-
Wirtschaft-Technik der IGS List aufgebaut.
Jetzt erweiterte er seine Kenntnisse
in Roboterprogrammierung,
Inbetriebnahme und Störungsbehebung
und erhielt gleichzeitig Einblicke in die
betrieblichen Abläufe und Rahmenbedingungen
bei der Automatisierung
von Betrieben.
Nach seiner Qualifizierung zur „Elektrofachkraft“
durch das Förder- und
Bildungszentrum des Handwerks in
Auftakt hingelegt. Jetzt hoffen wir,
dass das Vorhaben im laufenden
Schuljahr weiter mit Leben erfüllt
wird.“
Finanziert und begleitet wird „Physik
für helle Köpfe“ von der Stiftung
NiedersachsenMetall, dem Verband
der Metall- und Elektroindustrie
Osnabrück-Emsland e.V. und vom
Verband der Metallindustriellen des
nordwestlichen Niedersachsen e.V.
Info: http://raabe.bs.ni.schule.de/
Garbsen begann er mit seinem Praktikum
bei der KUKA Roboter GmbH in
Augsburg. KUKA ist Europas größter
Roboterhersteller, dessen Partnerschule
die IGS List ist. Durch die Schulung in
Programmierung, Mechanik und Elektrik
qualifizierte er sich als erster
Lehrer europaweit als „Certified Robot
Technician“ und lernte danach im
Rahmen des „Customer Service“ von
KUKA die zahlreichen Einsatzgebiete
von Industrierobotern kennen: vom
Automobilhersteller bis zum Kleinbetrieb
mit ein oder zwei Robotern.
Derzeit arbeitet er beim „Customer
Service“ der Niederlassung der KUKA
Roboter GmbH in Wolfsburg. Nach seiner
Rückkehr im Februar 2006 freut er
sich schon darauf, die Erfahrungen in
den weiteren Ausbau des Schwerpunktes
in der IGS List einfließen lassen zu
können.
Schule und Studium
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