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Innen-Außen-Beziehung

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aum<br />

gestaltung


typologie<br />

topologie<br />

morphologie<br />

teil 2


Raum und Umraum<br />

Gesamtraum<br />

Objektraum-Umraum<br />

Zwischenraum<br />

<strong>Innen</strong>-Aussen-<strong>Beziehung</strong><br />

Unsere Raumwahrnehmung ist ein komplexes Konglomerat an unterschiedlichen Formen und Eindrücken,<br />

von räumlichen Erlebnissen in der Zeit, die sich einander überlagern, die sich ergänzen oder widersprechen.<br />

Kein Raum kann aber ohne seinen Umraum existieren, ohne die <strong>Beziehung</strong> der Räume zueinander zwischen dem jeweiligen <strong>Innen</strong> und Aussen<br />

und so ist Raumgestaltung nicht nur Komposition von Massen und Objekten, von außen gesehen<br />

sondern auch Bezugnahme auf Bestehendes, Umgebendes, den Kontext


Gesamtraum<br />

Massenkomposition<br />

Teil und Ganzes<br />

Teilung, Zonierung<br />

Dichte und Auflösung<br />

Objektraum<br />

Objekt und Aura<br />

Umgebung<br />

Umfeld<br />

Zwischenraum<br />

Übergang<br />

Filterung<br />

<strong>Innen</strong>-<strong>Außen</strong>-<strong>Beziehung</strong><br />

Schichtung<br />

Schachtelung<br />

Raum im Raum<br />

Gesamtraum<br />

Massenkomposition<br />

Teil und Ganzes<br />

Teilung, Zonierung<br />

Dichte und Auflösung<br />

Objektraum<br />

Objekt und Aura<br />

Umgebung<br />

Umfeld<br />

Zwischenraum<br />

Übergang<br />

Filterung<br />

<strong>Innen</strong>-<strong>Außen</strong>-<strong>Beziehung</strong><br />

Schichtung<br />

Schachtelung<br />

Raum im Raum


Gunnar Asplund, Woodland Cemetery, Stockholm<br />

Zonierung, Umraum, Zwischenraum<br />

Zonierung, Umraum, Zwischenraum<br />

Ausdifferenzierung von Raumteilen<br />

Gunnar Asplund, Woodland Cemetery, Stockholm<br />

die Säulenreihen teilen Raum ab, der zum Zwischenraum wird, der vermittelt<br />

die inhaltliche Verwandtschaft von Wald und Stütze wird klar ausgedrückt<br />

die Idee der Lichtung als ursprünglichem, erstem Raum ist ablesbar


Allianz Arena München, H&DeM<br />

Zonierung, Umraum, Zwischenraum<br />

Zonierung, Umraum, Zwischenraum<br />

Ausdifferenzierung von Raumteilen<br />

die Lichtung als ursprünglicher Raum der Versammlung<br />

Gemeinschaftshaus der Yanomami Indianer Brasilien<br />

Gemeinschaftshaus der Yanomami Indianer Brasilien


Schwarzwaldhaus, ca. 1900<br />

Objekt und Raum<br />

Zonierung, Aura<br />

Schwarzwaldhaus, ca. 1900<br />

Ein Raum greift in den anderen über<br />

Die Objekte bleiben nicht abgeschlossene Einheiten, sondern dehnen eine Aura bis in ihr Umfeld hinein aus<br />

das Thema des weit auskragenden Dachs wurde in den vergangenen Jahren wieder sehr populär


Horu-ji Tempel, Nara, 7. Jh. (ältester Tempel Ostasiens)<br />

das Dach ist so wichtig, dass sogar mehrere gestapelt<br />

werden


Placa Catalunya, Barcelona Kultur- und Kongresszentrum, Luzern, Jean Nouvel<br />

Objekt und Raum: Zonierung, Aura<br />

Thema, Leitmotiv „Das Große Dach“<br />

Die Placa dels Paisos Catalans (1981-83) von Enric Miralles, Helio Pinon und Albert Viaplana in Barcelona, gelegen an der Estacio de Sants, dem Hauptbahnhof der Stadt.<br />

Kultur- und Kongresszentrum, Luzern, Jean Nouvel, 2000<br />

wichtig ist, dass es eine Zone ist, kein explizit abgegrenzter Raum


Paolo Soleri, Arcosanti, nahe Phoenix, Arizona<br />

<strong>Innen</strong>-Aussen-Ambivalenz, Aura<br />

Objekt und Raum<br />

Zonierung, Aura, Das Große Dach<br />

Paolo Soleri, Arcosanti, nahe Phoenix, Arizona<br />

wird seit 1970 gebaut, er nennt es „Archology“ (architecture + ecology)<br />

energetisch autark, kein Autoverkehr<br />

geplant für 5.000 EW, 50 wohnen dort, leben vom Verkauf von Kunsthandwerk<br />

Ruinenhaft, archäologisch, futuristisch, fast fantasyhaft, arkadisch


Urbaner Wohnraum<br />

Galleria Vittorio Emanuele in Mailand<br />

Saul Steinberg: Galleria Vittorio Emanuele in Mailand<br />

Der Zeichner Saul Steinberg hat die wohnräumlichen Qualitäten großer urbaner <strong>Innen</strong>räume mit wenigen Strichen charakterisiert


Allianz Arena, München,<br />

Herzog & DeMeuron<br />

Allianz Arena, München<br />

Herzog & DeMeuron, Allianz Arena, München<br />

Das große Dach als Vereinendes<br />

Die Arena als Prototyp des Versammlungsraums<br />

Gefäßraum, Gemeinschaftsgefühl


Peter Zumthor, Projekt für einen Pavillon<br />

Peter Zumthor, Projekt für einen Pavillon auf der Insel Ufenau im Zürichsee, 2007<br />

„unter dem großen Dach“<br />

gestisch, beschützend<br />

der Horizont


Shigeru Ban WALL-LESS HOUSE - Nagano, Japan, 1997<br />

<strong>Innen</strong>-Aussen-Durchdringung horizontal<br />

Objekt und Raum<br />

Zonierung, Aura, Durchdringung, Filterung<br />

Das Große Dach<br />

Das <strong>Innen</strong> ist ein gefühltes <strong>Außen</strong><br />

Shigeru Ban


Shigeru Ban IVY STRUCTURE 1 - Tokyo, Japan, 1998<br />

<strong>Innen</strong>-Aussen-Durchdringung vertikal<br />

Objekt und Raum<br />

Zonierung, Aura, Durchdringung, Filterung<br />

das <strong>Außen</strong> ist ein gefühltes <strong>Innen</strong><br />

Shigeru Ban IVY STRUCTURE 1 - Tokyo, Japan, 1998<br />

9 x 24 m, südliche Hälfte des Grundstücks ist Freiraum, die nördliche Hälfte <strong>Innen</strong>raum<br />

die Kunst der jap. Architekten, kleine Räume großzügig wirken zu lassen


Donald Judd, Betonskulpturen, Marfa, Texas<br />

Objektraum, Zwischenraum<br />

Donald Judd, Betonskulpturen entlang einer gedachten Achse, ca. 1km lang, Marfa, Texas<br />

je nach Nähe und Dichte einzelner Objekte zueinander entstehen zwischen den Raumkörpern Spannungsfelder,<br />

die man als zugehörig zum Gesamtraum empfindet, obwohl sie aus „leerem“ Raum bestehen.<br />

Das Spiel mit diesen Spannungsfeldern ist eines der ergiebigsten und am meisten gebrauchten Motive in der Gestaltung von Räumen.<br />

Der Rhythmus und die Abfolge der Raumelemente<br />

Donald Judd beschäftigt sich intensiv mit den Erscheinungen und Wirkungen scheinbar einfacher Räume


Donald Judd, Aluskulpturen, Marfa, Texas<br />

Objektraum<br />

Donald Judd, Aluskulpturen, Marfa, Texas<br />

ähnliches geschieht bei den Betonskulpturen, die Donald Judd in ausgedienten Hangars platziert hat,<br />

wobei der Fokus mehr auf die Einzelskulpturen gerichtet ist<br />

innerhalb der Kuben wird der Raum auf unterschiedlichste Weise gegliedert und gefaßt


Lord Norman Foster Sainsbury Centre for the Arts, Norwich<br />

Sainsbury Centre for Visual Arts, , Foster, NorwichUK, 1974-1978<br />

Durchdringung von <strong>Innen</strong>raum und <strong>Außen</strong>raum<br />

Eine gewisse Ähnlichkeit mit den Judd Skulpturen besteht in der doppelten <strong>Außen</strong>wand


O.M. Ungers, Architekturmuseum,<br />

Frankfurt am Main<br />

Raum und Umraum,<br />

Schachtelung,<br />

<strong>Innen</strong> - <strong>Außen</strong><br />

Raum im Raum, Haus im Haus<br />

das Verhältnis vom innen zum außen ist relativ<br />

hier gibt es mehrere „dazwischen“


<strong>Innen</strong>-Aussen<br />

Der Unterschied der Architektur<br />

zu allen anderen Disziplinen<br />

besteht darin,<br />

dass sie einen <strong>Innen</strong>raum hat<br />

Der Unterschied der A. zu allen anderen Disziplinen besteht darin, dass die A. einen <strong>Innen</strong>raum hat.


Zitat Foçillon :<br />

„Die grundsätzliche Originalität der A. als solche besteht in der internen Masse. Indem diesem Hohlraum eine definitive Form gegeben wird, kreiert die A. ihr<br />

eigenes Universum. Ohne Zweifel bringt die Körperhaftigkeit und die Konturierung der A. ein neues, gänzlich menschliches Element in die Welt der natürlichen<br />

Formen hinein und Übereinstimmung und Harmonie bringen immer etwas unerwartetes dazu; aber, wenn man es bedenkt, ist das größere Wunder die Konzeption<br />

und Schaffung einer Art Umkehrung des Raums. Der Mensch bewegt sich und handelt immer auf der <strong>Außen</strong>seite der Dinge; er ist immer außen, und um auf die<br />

andere Seite der Oberflächen zu gelangen, muss er sie durchbrechen.“<br />

Focillon beschreibt also die Idee des <strong>Innen</strong>raums durch ein Tor sogar als ein Wunder<br />

und weiter:<br />

„Das einzigartige Privileg der A., unter allen Künsten, ob man Häuser, Kirchen oder Interieurs entwirft, ist nicht eine zweckmäßige Leere zu bergen, sondern, eine<br />

innere Welt zu erschaffen, in der Raum und Licht im Hinblick auf geometrische Gesetze, Mechanik und Optik bemessen sind, die notwendigerweise in der<br />

natürlichen Ordnung der Ding enthalten sind, die die Natur selbst aber nicht benützt.“<br />

Henri Focillon (1881 – 1943) war ein frz. Kunsthistoriker


Flammarion Holzschnitt<br />

ein Missionar aus dem Mittelalter erzählt, dass er den Punkt gefunden hat, wo Himmel und Erde sich berühren<br />

Darstellung einer Sphäre - Atmosphäre


O.M. Ungers, Architekturmuseum,<br />

Frankfurt am Main<br />

Raum und Umraum,<br />

Schachtelung,<br />

<strong>Innen</strong> - <strong>Außen</strong><br />

Raum im Raum, Haus im Haus<br />

das Verhältnis vom innen zum außen ist relativ


Matera in der Basalikata<br />

Die Höhle als ursprünglicher Raum des Inneren<br />

Schutz, Geborgenheit, Erdverbundenheit<br />

Matera


Ideal House Cologne von Zaha Hadid<br />

Ideal House Cologne von Zaha Hadid, ausgestellt auf der Möbelmesse ImmoCologne in Köln 2007<br />

eine moderne Wohn-Höhle


Richtungen im Raum<br />

Orientierung im Raum<br />

Positionierung im Raum<br />

Oben, unten, Mitte, Rand<br />

Das Raumgefühl ist stark von der Orientierung und der Position abhängig, die der Einzelne im Raum einnehmen kann,<br />

z.B. vom Grad der Bewegungsfreiheit und den unterschiedlichen Möglichkeiten sich niederzulassen


um eine Richtung im Raum zu finden, müssen wir uns positionieren und orientieren<br />

wir brauchen also Orientierungspunkte und Informationen über unsere Position<br />

die Information liefert im <strong>Außen</strong>raum die Natur, die Topografie, Sonne, Mond und Sterne (heute das Navi)<br />

im Inneren der Gebäude und im <strong>Innen</strong>raum der Stadt muss die Architektur selbst diese Informationen geben<br />

die visuellen Verbindungen herstellen, Bezugspunkte liefern


Kant schreibt in seinem kleinen Aufsatz: „Was heißt, sich im Denken orientieren?“<br />

„Sich orientieren heißt in der eigentlichen Bedeutung des Worts: aus einer gegebenen Weltgegend (in deren vier wir den Horizont einteilen), die übrigen, namentlich<br />

den Aufgang zu finden. Sehe ich nun die Sonne am Himmel und weiß, dass es um die Mittagszeit ist, so weiß ich Süden, Westen, Norden und Osten zu finden.“<br />

Das heißt ich habe eine Ausgangsposition und eine Ausrichtung, dann kann ich mich orientieren<br />

Es ist auch Aufgabe der Architektur, sich in ihr orientieren zu können.


Kloster La Tourette, Le Corbusier<br />

Kloster La Tourette, Le<br />

Corbusier


Orientierung:<br />

kommt von Orient, der Gegend des Sonnenaufgangs<br />

Alte Kirchen sind häufig so gebaut, dass der Altar in Richtung Osten steht. Diese Ausrichtung nach Osten bezeichnet man als Orientierung, denn der Osten heißt lateinisch Orient.<br />

(Das Wort Asien (asia) wiederum stammt aus dem Assyrischen und bedeutet Sonnenaufgang. Es entspricht also dem lateinischen Wort Orient oder dem deutschen<br />

Morgenland)<br />

Es gibt Untersuchungen, die auch noch weitere Kriterien analysieren, z.B. die Geomantie, die Kraftlinien entdeckt (z.B. nach Jörg Purner)<br />

oder<br />

unten links, Karnak:<br />

Der Tempel hat eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Ausrichtung. Die Ost-West-Achse folgt der Sonnenlaufbahn: Sie symbolisiert die Sonnen- oder Himmelsachse. Die Nord-<br />

Süd-Achse verläuft parallel zum Nil: Damit repräsentiert sie die königliche oder weltliche Achse.


Erwin Wurm thematisiert das Verhältnis der Orientierung und Positionierung von Mensch und Raum in ironischer Weise


oben, unten durch Schwerkraft bestimmt, aufrechter Gang<br />

vorn hinten, rechts. links ändern sich durch Bewegung, sind relativ<br />

Die Vertikale hat für den Menschen eine besondere Bedeutung<br />

= Zeichenhaftigkeit =Ausrufezeichen<br />

ob Monument, ob, Gebäude, ob Struktur


oben<br />

auf dem Gipfel sein, oben als Metapher für Erfolg und beharrliches Streben<br />

Übersicht, Überflieger, Glücksgefühle<br />

aber auch Exponiertheit, Abgrund, Tiefe, Schwindel, Boden unter den Füßen verlieren, abstürzen<br />

jedenfalls emotional geladen und von Urinstinken bestimmt


Position + Situation des Ausgeliefertseins im Extremfall<br />

Exponiertheit birgt Risiko<br />

Höhe = Falle


Baumhaus<br />

Schutz Rückzug Ausguck<br />

Exponierte Lage


Bruder Klaus Kapelle, Wachendorf, Eifel<br />

Peter Zumthor


Quelle: http://www.uibk.ac.at/ipoint/news/images/2008/baumhaus-kinder_web.jpg<br />

Colletti, Troi<br />

Sommersemester 2007 im Rahmen des E2 Semesterthemas Cyberbaroque


Quelle:<br />

http://www.dezeen.com/2009/03/12/takasugi-an-by-terunobu-fujimori/


John Lautner, chemosphere house, LA, 1961<br />

John Lautner, chemosphere house, LA, 1961<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

modernes Baumhaus<br />

Hervorhebung der exponierten Lage im Raum


John Lautner, chemosphere house, LA, 1961<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Architektur als die Kunst der Überwindung der Schwerkraft<br />

John Lautner, chemosphere house, LA, 1961


John Lautner, Elrod house, Palm Springs, 1968<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Natur im Haus,<br />

John Lautner, Elrod house, Palm Springs, 1968<br />

kraftvoll, organisch<br />

Nichts metaphorisches, alles authentisch


Piranesi, Carceri<br />

unten, innen<br />

auch der unterirdische Raum ist ambivalent, auch: locus terribilis<br />

von der geborgenen friedlichen Wohn-Höhle bis zum bedrohlichen klaustrophoben Labyrinth


Plan einer U-Bahnstation in<br />

Tokyo


Montreal ist die Stadt mit dem weitverzweigtesten unterirdischen Raumsystem<br />

Unter der Erde ist Orientierung ein besonders wichtiger Faktor


der Raum unter Wasser ist als Lebensraum noch nicht sehr weit<br />

erschlossen


Das Bewohnbarmachen des Unterwasserraums ist allerdings noch schwieriger, als das des Unterirdischen Raums,<br />

da es einer Vielzahl von Kräften ausgesetzt ist: Druck, Wellenbewegung, Dichtigkeit, Sicherheit<br />

Jacques Rougerie


Thematisierung der Horizontalität und der Vertikalität in einem Gebäude<br />

Schulz+Schulz<br />

Labors für die Troposphärenforschung<br />

Was diesen Nutzbau letztlich so bemerkenswert erscheinen lässt, ist sein bewusstes oder unbewusstes Spiel mit den Konventionen der zeitgenössischen Architektur. Die Harmlosigkeit<br />

eines zierlichen Bungalows wird mit der Kompromisslosigkeit eines Reaktors gepaart, die Monumentalität klassischer Geometrien mit dem Pragmatismus der Fabrik. Es entsteht eine in<br />

jeder Hinsicht merkwürdige Architektur, der es trotz ihrer Einfachheit gelingt, mit einer neuen – quasi hybriden – Gebäudeskulptur vielfache Assoziationen zum Schwingen zu bringen.


lichtung<br />

manche meinen lechts und rinks<br />

kann man nicht velwechsern<br />

werch ein illtum<br />

(Ernst Jandl)<br />

oben, unten durch Schwerkraft bestimmt<br />

vorn hinten, rechts. links ändern sich durch bewegung, relativ<br />

links und rechts sind relativ gleichwertig, von kulturellen Bedeutungen und Zuweisungen abgesehen


Franz Erhard Walther<br />

Skulptur als Handlungsform,<br />

Richtung im Raum ist relativ<br />

Interaktion von Mensch und Raum


Zentrum der<br />

Schwerkraft<br />

Die Mitte<br />

Das Zentrum<br />

nach innen gerichtet


im Barock war das Schloss das Zentrum der Macht<br />

Die Mitte im Maßstab der Stadt


das Pentagon: Ringe der Macht<br />

Hochsicherheitstrakt<br />

Die Mitte im Maßstab eines Großgebäudes<br />

Das fünftgrößte Gebäude der Welt, <strong>Außen</strong>wandlänge je 280m<br />

Trotz einer Gesamtlänge aller Korridore von knapp 28 km ist jeder Punkt im Bau von jedem anderen Punkt innerhalb des Geäudes<br />

in unter sieben Minuten erreichbar.


Ebenezer Howard<br />

Garden City, Ein soziales Raumkonzept<br />

Ebenezer Howard<br />

Garden City, Ein soziales Raumkonzept<br />

Die Mitte im Maßstab der Stadt<br />

in der Größe 30.-50.000 EW<br />

Text


Durch die Zersiedelung erleben wir heute Stadt als verstreutes Konglomerat<br />

Die Randstad als feldhafte Addition von Subzentren


Der Horizont<br />

Die Weite<br />

nach aussen gerichtet


Horizont als Fluchtpunkt oder als umfassender Raum?<br />

Linie oder Grauzone?


die doppelte Bedeutung des Horizonts<br />

als Ende und als Perspektive<br />

als etwas, das uns magisch anzieht, was man aber nie erreicht<br />

Redewendungen: seinen Horizont erweitern, Silberstreif am Horizont, über den Horizont hinaus blicken


Richtung im Raum zu etwas hin, von etwas weg, von wo?<br />

Fluchtrichtung<br />

Rem Koolhaas Stadtvision<br />

reden vom topologischen Raum, der aus einem artifiziellen Landschaftsgedanken heraus entwickelt wird,<br />

aus einer zusammenhängenden Bodenformation


21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, designed by SANAA 2004<br />

21st Century Museum of<br />

Contemporary Art, , designed by<br />

SANAA 2004


Fira de Barcelona, Montjuic 2, Toyo Ito 2002, Barcelona<br />

Fira de Barcelona, Montjuic 2, Toyo Ito 2002,<br />

Barcelona


Villa Savoie<br />

Le Corbusier, 1928


Haus Farnsworth<br />

Mies van der Rohe, 1950


Blick aus dem 10.OG des Brenner-Archiv UIBK, Josef Lackner, 2000


Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Natur im Haus, Thematisierung des Horizonts<br />

Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950<br />

3 Projekte aus Julius Shulman, Complete Works Fotoband


Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House,<br />

Cave Creek Arizona, 1950<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Die Mitte im Maßstab des Hauses<br />

Natur im Haus, Der Horizont auf Augenhöhe<br />

Höhle und Observatorium<br />

Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950<br />

Archaische <strong>Beziehung</strong> von Räumen


Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Natur im Haus<br />

Höhle und Observatorium<br />

Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950


Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950<br />

<strong>Innen</strong> - Aussen<br />

Natur im Haus<br />

Paolo Soleri + Mark Mills, Dome House, Cave Creek Arizona, 1950


joyce is innocent, formalhaut, 2007<br />

joyce is innocent, formalhaut,<br />

2007


Grenze der Vorstellungskraft<br />

das Ende der Welt ist eine immaterielle Grenze, die nur in der Vorstellung existiert<br />

Cammille Flammarion, 1842-1925, französischer Astronom<br />

Sehr bekannt wurde ein Holzstich Flammarions, der in dem 1888 erschienenen Band L'Atmosphere.<br />

Meteorologie populaire veröffentlicht wurde.<br />

Der Schnitt zeigt einen auf der Erdscheibe knienden Beobachter, der aus der Himmelssphäre heraus schaut<br />

und staunend das dahinter liegende Universum betrachtet.<br />

Er illustriert die Sehnsucht des Menschen nach der Erforschung unbekannter Welten

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