Interviewtechnik
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<strong>Interviewtechnik</strong><br />
<strong>Interviewtechnik</strong><br />
Planung<br />
Wählen Sie eine Person für Ihr Interview, die kompetent zum entsprechenden Thema aussagen kann<br />
und will.<br />
Stellen Sie sich selber vor, wenn Sie eine zu interviewende Person kontaktieren (am Telefon, aber<br />
auch im Brief).<br />
Geben Sie Ihre Absicht genau bekannt (Dauer / Thema / Zweck / Absicht, Foto zu machen / …)<br />
Vereinbaren Sie einen möglichst frühen Termin.<br />
Formulieren Sie im Voraus offene Fragen.<br />
Tonbandgerät<br />
Tonbandgeräte eignen sich nur sehr bedingt für ein Interview. Erstens ist mit technischem Versagen zu<br />
rechnen und zweitens braucht man viel länger, bis man alles gehört und aufgeschrieben hat. Sollten Sie<br />
sich dennoch dafür entschliessen, machen Sie zuerst eine Testaufnahme und nehmen Ersatzbatterien mit.<br />
Notizen<br />
Stichworte reichen völlig. Achten Sie ausserdem darauf, dass Sie immer wieder Augenkontakt haben.<br />
Unbefriedigende Antworten<br />
Wenn Ihr Gegenüber keine befriedigenden Antworten gibt, müssen Sie entweder genauer fragen, nachhaken<br />
oder evtl. auch spüren, wenn es aus irgendeinem Grund keine Antwort geben will. Es braucht also<br />
auch eine Portion Einfühlungsvermögen.<br />
Eigene Meinung zurück halten<br />
Halten Sie sich mit Ihrer eigenen Meinung unbedingt zurück. Das Antwort-Geben ist Sache Ihres Gegenübers<br />
und es soll keine Diskussion entstehen.<br />
Foto<br />
Fragen Sie um Erlaubnis für Fotos. Wenn möglich, machen Sie mehrere Bilder.<br />
Name<br />
Wichtig ist auch zu wissen, ob Sie Ihre/n Interviewpartner/in mit dem vollen Namen vorstellen dürfen.<br />
Dank<br />
Am Schluss bedanken Sie sich für das Interview. Zudem sichern Sie zu, dass Sie Ihrem/Ihrer Interviewpartner/in<br />
eine Kopie Ihrer Arbeit senden. Dies möglichst vor der „Veröffentlichung“, damit Rückmeldungen<br />
möglich sind.<br />
Überarbeitung<br />
Die Überarbeitung ist sehr wichtig. Genaue Notizen oder allenfalls Tonbandaufzeichnungen geben am<br />
ehesten Gewähr, dass Ihr Text die wirklichen Aussagen der interviewten Person wiedergeben.<br />
rg ABU – Merkblatt S. 1/2
<strong>Interviewtechnik</strong><br />
Rahmentext<br />
Zu einem Interview gehört immer ein Rahmentext. In der Einleitung wird die Person kurz vorgestellt.<br />
Zudem erwähnt man, in welchem Zusammenhang das Interview geführt wurde und warum gerade mit<br />
dieser Person. Vergessen Sie auch den Titel nicht, in dem die Thematik zum Ausdruck kommen soll.<br />
Schriften<br />
Verwenden Sie zwei verschiedene Schriftschnitte (z.B. Arial kursiv für Fragen und Arial Standard für<br />
die Antworten) oder zwei Farben (z.B. wenn Sie von Hand schreiben). Man soll auf einen Blick sehen,<br />
welches die Fragen bzw. die Antworten sind.<br />
Die Fragestrategie bei einem Interview<br />
Offene Fragen: Durch offene Fragen werden die Antwortmöglichkeiten nicht eingeschränkt.<br />
Dem Antwortenden verbleibt ein weiter Spielraum. Die Antwort umfasst mindestens<br />
einen Satz.<br />
Beispiel: „Warum sind Sie dagegen?“<br />
Geschlossene Fragen: Durch geschlossene Fragen schränken Sie die Antwortmöglichkeit ein, da sie<br />
nur mit einem Wort (oft mit „Ja“ oder „Nein“) zu beantworten sind.<br />
Diese Fragestrategie beginnt mit einem Verb oder mit einem Hilfsverb.<br />
Beispiel: „Entspricht das Haus Ihren Wünschen?“<br />
Meiden Sie also geschlossene Fragen.<br />
rg ABU – Merkblatt S. 2/2