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Kundenzeitung 1-2012 - Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft ...

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Ausgabe 1 | <strong>2012</strong><br />

Clevere Energiesparfüchse<br />

Schüler der Bautzener Mättig-Gr<strong>und</strong>schule basteln an einer Solar-Ladestation für Batterien<br />

Netzplaner Axel Hordan erklärt Verona, Dennis,<br />

Dennis <strong>und</strong> Janiko aus der dritten Klasse der Dr.-<br />

Gregor-Mättig-Gr<strong>und</strong>schule die Arbeitsweise der<br />

Photovoltaik-Anlage der Bautzener Stadtwerke.<br />

Der Himmel ist bedeckt heute.<br />

Das ist gar nicht gut für den Strom<br />

aus Sonnenenergie. Verona <strong>und</strong> die<br />

Jungs von der Bautzener Dr.-Gregor-<br />

Mättig-Gr<strong>und</strong>schule wissen das<br />

längst. Obwohl sie erst in die dritte<br />

Klasse gehen, sind die Kinder vom<br />

Elektronikkurs des Zuseum-Vereins<br />

schon echte Energiesparfüchse.<br />

Aller zwei Wochen<br />

donnerstags treffen sie sich<br />

im Zuseum an der Taucherstraße.<br />

Sie lernen, wie man<br />

Schaltungen baut <strong>und</strong> wie<br />

der Strom fließt, was ein Widerstand<br />

oder eine Parallel-<br />

Schaltung ist. Und heute dürfen<br />

sie auf das Dach des EWB-Gebäudes<br />

an der Schäfferstraße steigen.<br />

Netzplaner Axel Hordan hat sich<br />

extra Zeit genommen, um den Kindern<br />

die Photovoltaikanlage der<br />

Stadtwerke zu zeigen <strong>und</strong> ihnen zu<br />

erklären, wie so etwas funktioniert.<br />

Dass die Anlage nur richtig Strom<br />

liefern kann, wenn die Sonne<br />

scheint, das wissen die Kinder<br />

schon. Und oben auf dem Dach bekommen<br />

sie es an diesem Nachmittag<br />

rot auf schwarz: Gerade mal<br />

0,6 Kilowatt Leistung liefern die 70<br />

Solarmodule gerade. Das können die<br />

Kinder im elektronischen Anzeigefeld<br />

ablesen. „Wenn jetzt richtig die<br />

Sonne schiene, könnten hier 17 Kilowatt<br />

stehen“, erklärt Axel Hordan.<br />

Die Kinder staunen. Und dann<br />

kommen sie ins Grübeln. Schließlich<br />

wollen sie ja eine solarbetriebene<br />

Aufladestation für die Batterien in<br />

ihren Spielzeugen bauen. „Die soll<br />

doch immer funktionieren, nicht nur<br />

wenn die Sonne scheint“, murmelt<br />

Dennis.<br />

Axel Hordan<br />

schmunzelt.<br />

„Uns wird schon was<br />

einfallen“, versichert der<br />

Fachmann von den<br />

Stadtwerken. Und<br />

schon umringen ihn<br />

die Kinder mit ihren<br />

Fragen.<br />

Die Solarladestation<br />

für<br />

die Akkus ist der<br />

Beitrag der Mättig-<br />

Gr<strong>und</strong>schüler für das diesjährige<br />

Bautzener „Energiesparfüchse“-<br />

Projekt. Die Stadt Bautzen, der<br />

Technologieförderverein <strong>und</strong> die<br />

Energie- <strong>und</strong> Wasserwerke haben<br />

den Schülerwettbewerb ins Leben<br />

gerufen, um Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

sich spielerisch<br />

<strong>und</strong><br />

schöpferisch<br />

mit dem Thema<br />

Energie <strong>und</strong> Umweltauseinanderzusetzen.Verona,Dennis<br />

<strong>und</strong> die<br />

anderen<br />

vom<br />

Elek-<br />

tronikkurs wissen<br />

dazu schon erstaunlich viel für<br />

Kinder in ihrem Alter. Sie haben<br />

auch schon alle Teile zusammen, die<br />

sie für ihre Anlage brauchen. Stolz<br />

zeigen sie Axel Hordan ihre Solarzelle.<br />

Sie haben auch einen Regler,<br />

einen Speicher <strong>und</strong> einen Ladeadapter<br />

für die Akku-Batterien.<br />

Nun müssen sie das nur noch irgendwie<br />

zusammenbauen. Ihr Kursleiter,<br />

Roland Haink vom Zuseum,<br />

wird ihnen helfen. „Wir haben uns<br />

das Projekt selber ausgedacht“,<br />

sagt Janico stolz. Er muss die Batterien<br />

in seinem ferngesteuerten<br />

Formel 1-Flitzer nämlich ziemlich<br />

oft wechseln.<br />

„Die alten Batterien sind dann<br />

Sondermüll, <strong>und</strong> wir müssen immer<br />

wieder Geld für neue ausgeben“, erklärt<br />

der clevere Achtjährige. „Da ist<br />

es doch besser, wenn man Akkus<br />

hat, die man immer wieder neu aufladen<br />

kann.“ „Und wenn wir den<br />

Strom mit Solarenergie erzeugen,<br />

dann ist unser Spielzeug gleich<br />

viel umweltfre<strong>und</strong>licher“, fügt Dennis<br />

hinzu. Über so viel Wissen der<br />

Kinder staunt jetzt Axel Hordan, der<br />

Fachmann.<br />

Bis zum Schuljahresende wollen<br />

die Drittklässler ihre Ladestation<br />

fertig gebaut haben. Bei<br />

den Bautzener Stadtwerken<br />

freut man sich über so viel<br />

kreatives Engegement. „Wir<br />

unterstützen das Energiesparfüchse-Projekt<br />

sehr gerne“,<br />

sagt Stadtwerkesprecherin<br />

Kerstin Juras. „Wir sind jedesmal<br />

verblüfft, auf was für tolle <strong>und</strong><br />

kreative Ideen die Schüler kommen.“<br />

Als Preise winken spannende<br />

Ausflüge <strong>und</strong> Exkursionen.<br />

9<br />

Energiespar-<br />

Ideen <strong>und</strong><br />

-Projekte<br />

von Schülern<br />

■ Zehn Achtklässler der Mittelschule<br />

Ges<strong>und</strong>brunnen beschäftigen<br />

sich mit regenerativen<br />

Ideen <strong>und</strong> energiesparender<br />

Bauweise in der<br />

modernen Architektur. Ihre<br />

Erkenntnisse wollen sie am<br />

Ende in einem Holzschnitt<br />

darstellen.<br />

■ Vier Schüler der Klasse 7a<br />

des Phillipp-Melanchthon-<br />

Gymnasiums bauen ein solargetriebenes<br />

Fahrzeug.<br />

■ Ebenfalls am Schillergymnasium<br />

wird an einer Elektroladestation<br />

für Fahrräder gebaut.<br />

■ Zwei Siebentklässler des<br />

Bautzener Schillergymnasiums<br />

tüfteln am Bau einer solarbetriebenenNusstrockenanlage.<br />

Das Projekt – eine<br />

durch Solarzellen angetriebene,<br />

rotierende Trommel, in<br />

die warme Luft geblasen wird<br />

– soll sogar zum Gebrauchsmuster<br />

angemeldet werden.<br />

■ Zehntklässler des Melanchthon-Gymnasiumsbeschäftigen<br />

sich mit Energieeinsparung<br />

durch neue Geräte, mit<br />

Brennstoffzellen <strong>und</strong> mit der<br />

Frage: Was bringt es, wenn nur<br />

0,25 Prozent der Weltbevölkerung<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich sind?<br />

■ An der Maria-Montessori-<br />

Gr<strong>und</strong>schule bauen Drittklässler<br />

Solarmodelle <strong>und</strong> experimentieren<br />

zur Nutzung erneuerbarer<br />

Energien.<br />

■ Die Physik-AG der Gottlieb-<br />

Daimler-Mittelschule „Die verrückten<br />

Physiker“ sucht „Alternativen<br />

zur konventionellen<br />

Stromerzeugung <strong>und</strong> deren<br />

Einsatzmöglichkeiten“.<br />

■ Schüler des Elektronikkurses<br />

vom Zuseum der Dr.-Gregor-<br />

Mättig-Gr<strong>und</strong>schule basteln<br />

an einer Solarladestation für<br />

wiederaufladbare Batterien<br />

aus Spielzeugen. Ihr Anspruch:<br />

Wenn die Batterien ausschließlich<br />

mit Solarenergie<br />

aufgeladen werden, wird das<br />

Spielen umweltfre<strong>und</strong>licher.<br />

Dafür wollen sie eine komplette<br />

Akku-Ladestation mit<br />

Solarzelle, Regler, Speicher<br />

<strong>und</strong> Ladeadapter bauen.

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