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Dr. Jürgen Hartsch, GEOS Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH

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In Entwicklungsländern stellen sich keine anderen Probleme und Aufgaben dar. In Abhängig-<br />

keit von den lokalen Verhältnissen können sich zwar die Schwerpunkte verschieben, kann das<br />

gewohnte kulturelle oder wirtschaftliche Umfeld ein anderes sein oder lässt der Gesetzgeber<br />

möglicherweise bei Maßnahmen des Umweltschutzes noch große Spielräume offen – wenn es<br />

um die Nachhaltigkeit des Bergbaus geht, dann gilt aber auch hier wie in Europa das Prinzip,<br />

dass nur dann dieses Ziel erreicht werden kann, wenn Wirtschaftlichkeit, sozialer Fortschritt<br />

und ein sorgsamer und vorausschauender Umgang mit der Umwelt ein System sich gegenseitig<br />

durchdringender Faktoren bilden, das flexibel ist und das in allen Stadien des Bergbaus das<br />

funktionale kommunale Gefüge in der betroffenen Region berücksichtigt und unterstützt.<br />

Der Staat mit seinen Institutionen bietet auf der Grundlage der von ihm erlassenen Gesetze<br />

und Regelwerke die Voraussetzung für einen Interessenausgleich zwischen den Kommunen<br />

und den Bergbauunternehmen, ist an einer organischen Einordnung des Bergbauvorhabens in<br />

seine regionalen und überregionalen Planungs- und Entwicklungskonzepte interessiert und<br />

nimmt an der Entscheidungsfindung aktiven Anteil. Seine Aufsichtsfunktionen bei der Gewinnung<br />

mineralischer Rohstoffe sind umfassend.<br />

Die Kommunen können im Bergbau einen attraktiven Partner finden. Im Rahmen seiner Vorhaben<br />

entstehen viele Möglichkeiten für die kommunale Entwicklung:<br />

- Verbesserung der Infrastruktur und der verkehrsmäßigen Erschließung,<br />

- Verbesserung des Bildungswesens,<br />

- Verbesserung der medizinischen Versorgung,<br />

- Angebot von neuen Arbeitsplätzen und Verbesserung des Einkommens der Familien.<br />

Besonders in abgelegenen Gebieten mit einer zahlenmäßig geringen Bevölkerung sind die<br />

Kapazitäten der Kommunen für solche Entwicklungen in der Regel minimal. Dennoch betrachten<br />

sie solche Chancen verständlicherweise auch sehr kritisch, weil die aus dem Bergbau<br />

resultierenden Effekte tiefe Einschnitte in historische gewachsene gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Strukturen sowie in die Umweltverhältnisse darstellen und damit für die lokale<br />

Bevölkerung von existenzieller Bedeutung sind.<br />

Für die Industrie selbst ist die Harmonisierung der Beziehungen zu Staat und Kommunen ein<br />

entscheidender Wirtschaftsfaktor, weil die Vermeidung beziehungsweise schnelle und gerech-

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