Dr. Jürgen Hartsch, GEOS Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH

des Potenzials natürlicher Ressourcen in der Region für neue Nutzungen, infrastrukturelle
Anpassungen und Aufbau eines wirksamen Regionalmarketings stellen zentrale Aufgaben
dar. Von Nachhaltigkeit des Bergbaus kann nur gesprochen werden, wenn auch dieser Entwicklungsabschnitt
unter aktiver Einbeziehung der betroffenen Kommunen mit Erfolg gemeistert
wird.
4. Ausblick
Erfahrungen aus dem In- und Ausland belegen, dass eine enge Zusammenarbeit der Hauptakteure
Bergbauunternehmen, betroffene Kommunen und Staat möglich ist und zum Erfolg
führt. Gemeinsame Gremien, in denen die relevanten unternehmerischen und die kommunalen
Belange bereits ab einem sehr frühen Stadium der Bergbauplanung sowie während der verschiedenen
Bergbauphasen gleichberechtigt beraten und abgestimmt sowie in übergeordnete
politische Entscheidungsprozesse eingebracht werden, haben eine außerordentlich wichtige
Funktion für eine nachhaltige Entwicklung von Bergbauregionen, das heißt, die Sicherung der
Zukunft für die kommenden Generationen in diesen Gebieten.
Es zeigt sich, dass in bezug auf die Landnutzung, die natürlichen Ressourcen und Besonderheiten
gerade die lokale Bevölkerung über ein hohes detailliertes Wissen verfügt, dessen Erschließung
und Beachtung Fehlentscheidungen vermeiden hilft und Möglichkeiten für effiziente
Lösungsansätze eröffnet. Die Beteiligung der Bürger an Entscheidungsprozessen ist
auch aus dieser Sicht wichtig.
Für die Kommunen als Vertreter ihrer Bürger sind bei der Zusammenarbeit folgende Grundsätze
von besonderer Bedeutung:
- Anerkennung und Garantierung von Eigentums- und Mitspracherechten,
- Anerkennung und Garantierung von Land-, Wasser- und anderen Nutzungsrechten
- Erhaltung der kulturellen und ethnischen Identität
- gemeinsame Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung am Bergbaustandort
- Erhaltung und Weiterentwicklung von bereits bestehenden lokalen kleinen Wirtschaftsunternehmen,
die viele Arbeitskräfte binden