Dr. Jürgen Hartsch, GEOS Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH

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te Beilegung von Interessenskonflikten den ökonomischen Erfolg der Bergbauunternehmen wesentlich mitbestimmt. Neben der Übernahme von sozialen und ökologischen Verpflichtungen in diesem Beziehungsgefüge ist für sie die Gewährleistung der Zugänglichkeit zu den Rohstoffen der Lagerstätte ein ausschlaggebender Faktor. Das verlangt eine enge Kooperation, die Berücksichtigung lagerstättengeologischer Fakten bei der kommunalen und regionalen Planung. Es ist durch den Staat im Interesse der Versorgungssicherheit für zukünftige Generationen im Rahmen von Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben darauf zu achten, dass die Rohstoffe nicht blockiert werden. Langfristig stabile Verhältnisse, Berechenbarkeit und ein Nettonutzen aus dem Bergbau werden letztendlich durch alle drei Partner angestrebt. Dennoch zeigt die Praxis vielfach ein anderes Erscheinungsbild. 3. Ursachen für nicht nachhaltige Entwicklungen bei Bergbauvorhaben Eine dieser Ursachen besteht in der wiederkehrenden Missachtung der Existenzbedingungen des natürlichen Ökosystems. Das führt oftmals sehr schnell und sichtbar zu Schäden, die wenigstens zu einem Teil sogar irreversibel sind. Fehlende Kenntnis über das Netzwerk und die Komplexität von natürlichen Prozessen und Abhängigkeiten, aber auch rücksichtsloses Profitstreben und Raubbau stellen die wesentlichen Gründe und Motive dar. Die damit verbundene Verschwendung der natürlichen Ressourcen kann schließlich nur noch als Fakt konstatiert werden. Sanierungs- und Ausgleichsmaßnahmen im Nachgang werden sehr aufwendig. Das Risiko, dass sie unterbleiben, ist hoch. Dieses Thema soll in dem vorliegenden Beitrag jedoch nicht im Mittelpunkt stehen. Vielmehr soll auf ausgewählte sozio-ökonomische Aspekte des Bergbaus eingegangen werden. Die Erschließung von Lagerstätten, die Rohstoffgewinnung und Aufbereitung gehen einher mit erheblichen Änderungen der Flächennutzung. In Abhängigkeit von der Art der Rohstoffe, ihren Lagerungsverhältnissen, Technologien und Umfang des Abbaus wird eine entsprechende Infrastruktur entwickelt. Das benötigte Personal wird zwar nach Möglichkeit vor Ort rekrutiert und auch ausgebildet. Doch viele Aufgaben im Produktionsprozess setzen Qualifikationen voraus, die nur Facharbeiter und Ingenieuren vorweisen können, die vom Unternehmen in
anderen Regionen oder im Ausland gefunden werden. Mit ihrer fremdartigen Kultur, Religion und Lebensweise wandern sie oftmals in großer Zahl und kurzer Zeit zu. Somit erfolgt mit großer Dynamik eine gravierende Veränderung der Verhältnisse in den betroffenen Kommunen, die am Bedarf des Bergbaus orientiert ist. Hieraus ergibt sich eine große Anzahl von potenziellen Konflikten und Aufgaben, die in einer angemessenen Weise zu managen sind. Diese Veränderungen sind sorgfältig auszubalancieren, auch um traditionelle Lebensweisen und Wirtschaftsformen eine reale Chance zu geben. Wenn dies nicht getan wird, sind soziale Probleme die Folge, treten wirtschaftliche und strukturelle Deformationen mit Langzeitwirkungen auf, die Jahrzehnte andauern können. Tabelle 1 gibt einen Überblick. Tabelle 1 Für die lokale Bevölkerung relevante Konfliktbereiche (Auswahl) Bereich Probleme Beanspruchung der Wasserressourcen durch den Bergbau Zuwanderung, allgemeine Erhöhung des Bildungsstandes, Angebot zeitgemäßer kultureller und sportlicher Veranstaltungen Verkauf von Konsumgütern in großem Umfang berufliche Qualifizierung, Angebot von neuen Arbeitsplätzen Beanspruchung des Bodens durch den Bergbau Verknappung der Ressourcen durch Entnahmen für den Bergbau, Grundwasserabsenkung durch Grubenwasserhaltung, Ethnische, religiöse, kulturelle Konflikte, zahlenmäßige Überfremdung durch Zuwanderer, Verlust der kulturellen Identität, soziale Destabilisierung Destabilisierung der traditionellen Produktionsbetriebe sowie Wirtschafts- und Handelsbeziehungen Destabilisierung der traditionellen Produktion, Abwanderung von Personal aus dieser in den Bergbau und die neue Zulieferindustrie Entzug von Flächen aus land- und forstwirtschaftlicher Nutzung und damit Verlust von Erwerbsquellen, besonders problematisch ist die Zerstörung von fruchtbaren Böden sowie die Intensivierung der Bodenerosion Emissionen des Bergbaus Lärm, Staub, Kontamination von Grund- und Oberflächenwasser durch Bergbau- und Aufbe-
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Seite 3: In Entwicklungsländern stellen sic
Seite 7 und 8: des Potenzials natürlicher Ressour

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