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ALLES WEGEN EINER NACHT Lustspiel in drei Akten von EMIL ...

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Jogl: (stellt sich <strong>in</strong> Positur, will schnarchen, lacht aber dann nur geniert)<br />

Sebas: (ärgerlich) Was lachst du denn so blöd?<br />

Jogl: Zuschau'n dürft ihr mir nicht.<br />

Michel: Na gut, dann schauen wir eben weg.<br />

Jogl: (probiert es wieder, lacht wieder blöd) Jetzt geht es gar nicht.<br />

Michel: Na, Jogl, mach' doch e<strong>in</strong>mal so: (schnarcht)<br />

Jogl: Das kann ich nicht.<br />

Sebas: Das war ja auch nichts. Das kann ich viel besser! (schnarcht laut)<br />

Jogl: Mir sche<strong>in</strong>t, der Bauer ist übergeschnappt.<br />

Michel: Jogl, wenn du schön schnarchst, kriegst du <strong>von</strong> mir zwanzig Schill<strong>in</strong>g!<br />

Jogl: Um zwanzig Schill<strong>in</strong>g mach' ich nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Huster!<br />

Sebas: Dann eben mehr! (wird wild) Aber jetzt schnarchst du, oder me<strong>in</strong>er Seel'...!!!<br />

Jogl: (we<strong>in</strong>erlich) Aber ich kann ja nicht.<br />

Sebas: (zornig) Zum Kuckuck! Schnarchst du jetzt oder nicht!?! Da setz' dich her. (stellt e<strong>in</strong>en<br />

Stuhl zurecht)<br />

Jogl: (setzt sich heulend auf denselben)<br />

Sebas: So, pass auf! Gleich wirst du schnarchen! (hält ihm den Mund zu)<br />

Jogl: (stampft mit den Be<strong>in</strong>en und schnappt nach Luft)<br />

Sebas: (lässt ihn los)<br />

Jogl: (prustet und schnarcht)<br />

Sebas: (begeistert zu Michel) Siehst du, jetzt schnarcht er!<br />

Michel: (klopft Jogl auf die Schulter) Bravo, ausgezeichnet!<br />

Jogl: (gr<strong>in</strong>st) Das hätt' ich eh so auch können.<br />

Sebas: So! Und da hast jetzt de<strong>in</strong>e zwanzig Schill<strong>in</strong>g. (gibt ihm das Geld) Und zur besonderen<br />

Belohnung (Michel zuzw<strong>in</strong>kernd) darfst du heute Nacht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bett schlafen!<br />

Jogl: (erschrocken) Ja, dass mich die Bäuer<strong>in</strong> erschlagt!<br />

Sebas: Brauchst dich nicht zu fürchten, die schläft heute Nacht nicht zuhaus'.<br />

Jogl: Warum soll ich dann <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Bett schlafen?<br />

Sebas: Frag' nicht so viel! Damit eben jemand <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bett liegt. Und weil ich eben auch nicht<br />

zu Hause b<strong>in</strong>. Aber du darfst ke<strong>in</strong> Wort sagen, wenn dich jemand anredet. Hast du mich<br />

verstanden? Ke<strong>in</strong> Wort! Ke<strong>in</strong> Sterbenswort!<br />

Jogl: Nur schnarchen?<br />

Michel: So ist es. Nur schnarchen! Also, du kennst dich aus?<br />

Jogl: (schüttelt den Kopf) Ne<strong>in</strong>, aber schon gar nicht!<br />

Michel: Ist ja auch nicht notwendig. Nur nichts reden. Merk' dir das. Nur nichts reden!<br />

Jogl: Nichts reden. Nur schnarchen. So was Blödes! (Vevi wird schimpfend h<strong>in</strong>ter der Szene<br />

hörbar)<br />

Sebas: Um Himmels willen, me<strong>in</strong>e Alte! Schnell. Marsch re<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Schlafkammer! (drängt Jogl <strong>in</strong><br />

diese) Und noch e<strong>in</strong>mal, Jogl: Nur schnarchen!<br />

Jogl: (während des Drängens) Aber ja, nur schnarchen. Ich b<strong>in</strong> ja nicht blöd! (ab <strong>in</strong> die<br />

Schlafkammer)<br />

Sebas: (während er <strong>in</strong> Jogl Kammer abläuft) Hoffentlich ausnahmsweise e<strong>in</strong>mal nicht. Es wäre zu<br />

wünschen! (ab)<br />

8. Szene<br />

Michel, dazu Vevi<br />

8

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