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Unterrichtseinheit Ph IV: - HRZ Uni Marburg: Online-Media+CGI-Host

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Naturwissenschaftlicher Vorkurs WS 2006/07 PHYSIK


Themen<br />

1. Wechselstrom<br />

2. Schwingungen und Wellen


Teil 1:<br />

Wechselstrom - Grundlagen


Wechselstrom, Schwingungsformen<br />

Definition:<br />

Elektrischer Strom, dessen<br />

Richtung und Stärke sich in<br />

schneller Folge (oft periodisch)<br />

ändern<br />

Einzelne, schnelle Änderung von Spannung oder Stromstärke: Impuls


Schwingungsform<br />

Periodendauer<br />

Frequenz<br />

Amplitude<br />

Wechselstrom, Definitionen<br />

T<br />

ν<br />

s m<br />

• Sinus<br />

• Rechteck<br />

• Sägezahn ...<br />

Zeit, nach der I und U wieder den<br />

gleichen Wert haben<br />

1 / Periodendauer<br />

Höchstwert von U / I


Wechselstrom, Effektiv- und Maximalwert<br />

Effektivwert einer Wechselspannung:<br />

ergibt die gleiche Durchschnittsleistung wie<br />

eine entsprechende Gleichspannung.<br />

Angabe "230 V" ist Angabe des Effektivwerts,<br />

Spannung schwankt zwischen + / - 325 V<br />

Für sinusförmigen Wechselstrom gilt:<br />

U eff<br />

U<br />

max<br />

= = 0 707<br />

2<br />

, •U<br />

max


Widerstand im Wechselstromkreis<br />

Gleiches Verhalten wie beim Gleichstrom


Kondensator im Wechselstromkreis<br />

Bei jeder Halbwelle wird der Kondensator auf- und entladen.<br />

Dies täuscht einen Stromfluss durch den Kondensator vor.<br />

Wechselstrom kann<br />

einen Kondensator<br />

passieren.


Kondensator, Wechselstromwiderstand<br />

Der Wechselstromwiderstand des Kondensators hängt von<br />

der Frequenz des Wechselstroms ab:<br />

verdoppelt man die Frequenz, so verdoppelt sich bei gleichgehaltener<br />

Spannung der „durch den Kondensator fließende Strom“ (die Kondensatorplatten<br />

werden doppelt so oft ge- und entladen). Mathematisch lässt sich<br />

zeigen:<br />

R<br />

C<br />

=<br />

U<br />

I<br />

max<br />

max<br />

=<br />

U<br />

I<br />

eff<br />

eff<br />

1<br />

=<br />

ω • C


Kondensator, Einsatz bei Messungen<br />

Bsp.: EKG-Verstärker<br />

Der Kondensator verhindert die Übertragung des Gleichstromanteils,<br />

nur ein Wechselspannungssignal wird übertragen.


Wechselspannungen im Organismus:<br />

Elektromyogramm<br />

Messung der Potenziale von zwei antagonistisch<br />

arbeitenden Muskeln (Beuger und Strecker des<br />

Oberarms)


Messung von Wechselstrom<br />

Messgeräte (Volt- und Amperemeter)<br />

"klassische" Messgeräte messen den momentanen<br />

Effektivwert,<br />

"moderne" (elektronische) können auch den momentanen<br />

Spitzenwert bestimmen<br />

Oszilloskope<br />

Zeigen zusätzlich zum Spitzenwert<br />

auch den zeitlichen Verlauf des<br />

Wechselstroms an


Erzeugung und Fokussierung<br />

des Elektronenstrahls<br />

Oszilloskop – Funktion 1<br />

Ablenkung in y-Richtung<br />

Ablenkung in x-Richtung<br />

Hauptelement: Braunsche Röhre<br />

Leuchtschirm


Oszilloskop – Funktion 2<br />

Durch Anlegung einer "Sägezahnspannung" an die<br />

Kondensatorplatten für die horizontale Ablenkung kann der<br />

zeitliche Verlauf einer Spannung registriert werden.<br />

http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/physik/online_material/e_lehre_1/stromwirk/braun_roehre.htm


Oszilloskop - Lernprogramm


Spulen<br />

Bei Stromfluss baut sich in einer<br />

Spule ein Magnetfeld auf.<br />

Nord- und Südpol finden sich an den<br />

Spulenenden, die Feldlinien laufen<br />

durch die Spule.<br />

Die Feldstärke des magnetischen Feldes beträgt<br />

H = I err • n / l


Magnetische Induktion<br />

Magnetische Feldstärke H beschreibt die Entstehung des Feldes aus<br />

Strömen.<br />

Magnetische Induktion B beschreibt die Wirkung des Feldes auf<br />

bewegte Ladungen<br />

B = Feldkonstante Permeabilität H


2 Spulen auf einem<br />

gemeinsamen Eisenkern<br />

Transformator<br />

Primärspule<br />

n 1<br />

Die Primärspannung (U 1 ) verhält sich zur Sekundärspannung (U 2 ) wie<br />

die Windungszahl der Primärspule (n 1 ) zur Windungszahl der Sekundärspule<br />

(n 2 ).<br />

U 1 : U 2 = n 1 : n 2<br />

I 1 : I 2 = n 2 : n 1<br />

I 1 : I 2 = U 2 : U 1<br />

Sekundärspule<br />

n 2


Umwandlung Wechsel- in Gleichstrom<br />

Einsatz einer Diode als Gleichrichter<br />

Pulsierender Gleichstrom,<br />

Geglättet durch Kondensator


Verringern:<br />

Erhöhen:<br />

Änderung von Gleichspannungen<br />

Potentiometerschaltung<br />

I<br />

U<br />

U<br />

=<br />

A<br />

A<br />

UE<br />

R + R<br />

=<br />

1<br />

R<br />

= U<br />

2<br />

E<br />

2<br />

UE<br />

•<br />

R + R<br />

1<br />

1<br />

2<br />

R2<br />

•<br />

R + R<br />

Komplizierte elektronische Schaltungen<br />

2


230 V<br />

230 000 V<br />

Transport von 230 kW elektrischer Energie<br />

R L = 1/10 Ω<br />

∆U L = I R L = 100 V<br />

I = 1000 A<br />

∆W = 100 V 1000 A = 100 kW = 45%<br />

R L = 1/10 Ω<br />

∆U L = I R L = 1/10 V<br />

I = 1 A<br />

∆W = 0,1 V 1 A = 0,1 W = 4 10-5 %<br />

130 V<br />

230 V


Teil 2:<br />

Schwingungen und Wellen


Schwingungen, Definition<br />

Bewegung, die sich mit Hin- und<br />

Rückgang periodisch wiederholt.<br />

Mechanische Schwingungen kommen durch die<br />

Einwirkung einer Rückstellkraft auf einen Körper mit<br />

träger Masse zustande.


Schwingungsdauer<br />

Frequenz<br />

Auslenkung<br />

Amplitude<br />

Rückstellkraft<br />

Schwingungen, Grundgrößen<br />

T<br />

ν<br />

s<br />

s m<br />

F R<br />

Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden,<br />

gleichsinnigen Durchgängen des Körpers<br />

durch einen Bahnpunkt<br />

Schwingungen pro Sekunde<br />

Sich ständig ändernde Entfernung des<br />

Körpers von der stabilen Gleichgewichtslage<br />

Größte Auslenkung<br />

Kraft, die auf den ausgelenkten Körper in<br />

Richtung auf die Gleichgewichtslage wirkt


Harmonische Schwingungen<br />

Schwingungen, bei denen die Rückstellkraft F R proportional<br />

zur jeweiligen Auslenkung s ist<br />

F R = - D • s<br />

s = sm<br />

• sinϕ<br />

= sm<br />

( t )<br />

• sin<br />

2π<br />

T • t<br />

Auslenkung zum Zeitpunkt t =<br />

Maximalauslenkung • sin (<strong>Ph</strong>asenwinkel)


Beispiele für Schwingungen<br />

in der Medizin<br />

• Trommelfellschwingungen<br />

• Schwingungen der Basilarmembran im Ohr<br />

• 24 (25)-Stunden Rhythmus des Menschen<br />

• Atmung<br />

• Peristaltik<br />

• Herzschlag<br />

• Anwendung von Ultraschallschwingungen<br />

in Diagnostik und Therapie


Resonanz<br />

Resonanz: Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems, wenn es<br />

durch eine Anregungsfrequenz in der Nähe seiner Eigenfrequenz f 0<br />

angeregt wird.<br />

Die Resonanzkurve eines solchen Systems gibt seine Schwingungsamplitude<br />

in Abhängigkeit von der Anregungsfrequenz an.<br />

Bei einem ungedämpften, schwingfähigen System kann die Resonanz<br />

zum grenzenlosen Anstieg der Amplitude (Resonanzkatastrophe) führen.


Resonanz - Beispiele<br />

Mechanik:<br />

• "Aufschaukeln" der Schwingung einer Hängebrücke in böigem Wind.<br />

• Starke Vibrationen von Fahrzeugkarosserien bei bestimmten<br />

Motordrehzahlen<br />

Hydromechanik:<br />

• Wellenresonanz<br />

Akustik:<br />

• Mitschwingen einer (Gitarren)saite, wenn ein gleichgestimmtes<br />

Instrument ertönt.<br />

Elektrotechnik:<br />

• Schwingkreis<br />

Kernphysik:<br />

• Kernspinresonanz


Gedämpfte Schwingung<br />

Durch Energieverluste (Reibung,<br />

Widerstand) nimmt die Schwingungsamplitude<br />

ständig ab.<br />

Durch Energiezufuhr im richtigen<br />

Moment kann die gedämpfte in eine<br />

ungedämpfte Schwingung<br />

umgewandelt wurden.


Wirkung von Resonanzschwingungen<br />

Schwingungen mit der Eigenschwingung des<br />

schwingungsfähigen Systems führen zur<br />

Resonanzkatastrophe


Wellen, Definition<br />

Schwingungen betreffen<br />

einzelne Massepunkte. Sind<br />

Massepunkte durch elastische<br />

Kräfte miteinander verbunden<br />

und wird einer dieser<br />

Massepunkte ausgelenkt,<br />

breitet sich die Störung durch<br />

den aus den Massepunkten<br />

gebildeten Körper aus – es<br />

entsteht eine Welle.


Beispiele für Wellen in der Medizin<br />

• Schallwellenübertragung im Ohr<br />

(durch Ohrknöchelchen und Trommelfell)<br />

• Stehende Wellen im Hörapparat<br />

• Blutdruckwellen<br />

• Übertragung der Lichtwellen im Auge<br />

(durch den Glaskörper)


Wellen, Lernprogramm<br />

Einführung<br />

1. Transversal - Longitudinal<br />

2. Ausbreitung<br />

3. Geschwindigkeit<br />

4. Wellenlänge und Periode<br />

5. Geschwindigkeit, Frequenz und Wellenlänge<br />

6. Doppler-Effekt<br />

7. Reflexion am festen und freien Ende<br />

8. Reflexion und Transmission<br />

9. Geometrische Optik<br />

10. Superposition<br />

11. Stehende Wellen<br />

12. Interferenz von Kreiswellen<br />

13. Beugung am Spalt


Schwingkreis<br />

Eine Kombination aus Kondensator<br />

und Spule erzeugt (gedämpfte)<br />

elektrische Schwingungen, indem<br />

sich der Kondensator periodisch<br />

über die Spule auf- und entlädt.<br />

Das sich in der Spule aufbauende<br />

Magnetfeld induziert den Strom, der<br />

zur erneuten Kondensatorladung führt.<br />

Es entsteht eine Kombination aus<br />

elektrischem und magnetischem Feld.


Kernspintomografie<br />

Medizinisches Diagnoseverfahren, das<br />

die Magnetfelder der Atomkerne nutzt:<br />

in einem sehr starken Magnetfeld<br />

werden diese ausgerichtet und durch<br />

Einstrahlung von Radiowellen umgedreht.


Supraleitende Magnete<br />

Magnetspulen im Kernspintomografen sind vom<br />

Helmholtz-Typ und Supraleitend.


Tomografie 1<br />

Ein Würfel aus 9 Elementen wird durchstrahlt, das Signal von 3<br />

Detektoren getrennt registriert.<br />

x 1<br />

+ x 2<br />

+ x 3<br />

x 4<br />

+ x 5<br />

+ 6<br />

x 7<br />

+ x 8<br />

3 Gleichungen für 9 Unbekannte<br />

In jedem Würfelelement nimmt<br />

die Strahlung um x% ab.<br />

+ x 9<br />

=<br />

=<br />

=<br />

18<br />

14<br />

18


x 2<br />

+ x 3<br />

+x 4<br />

Tomografie 2<br />

x 5<br />

+ x 6<br />

+x 7<br />

Drehung um x°<br />

x 8<br />

+ x 9<br />

=<br />

=<br />

=<br />

17<br />

15<br />

12


x 2<br />

x 3<br />

+ x 4<br />

Tomografie 3<br />

+ x 5<br />

x 6<br />

+ x 7<br />

Erneute Drehung um x°<br />

+ x 8<br />

=<br />

=<br />

=<br />

12<br />

13<br />

14


x 1<br />

+ x 2<br />

x 2<br />

x 2<br />

+ x 3<br />

+ x 3<br />

x 3<br />

x 4<br />

+x 4<br />

+ x 4<br />

Tomografie 4<br />

+ x 5<br />

x 5<br />

+ x 5<br />

+ 6<br />

+ x 6<br />

x 6<br />

+x 7<br />

+ x 7<br />

+ x 8<br />

x 8<br />

+ x 8<br />

+ x 9<br />

+ x 9<br />

9 Gleichungen für 9 Unbekannte = eindeutig lösbar!<br />

x 7<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

18<br />

14<br />

18<br />

17<br />

15<br />

12<br />

12<br />

13<br />

14


http://www.ottmarlabonde.de/L1/Tomo/TomoTest.html


Kernspintomografie, Internet-Ressourcen<br />

Ausführliches e-Buch<br />

zur Kernspintomografie<br />

Lernprogramm zum Tomografieprinzip

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