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AsKI e.V. Kulturberichte 2/2001

Die Geschäftsstelle des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute - AsKI e.V. informierte von 1986 bis 2004 mit den KULTURBERICHTEN über die Arbeit der Mitgliedsinstitute, deren Sammlungen, Ausstellungen und Forschungsvorhaben sowie über aktuelle kulturpolitische Fragen und Probleme, die sich aus dem modernen Kulturbetrieb ergaben. Herausragende Projekte fanden in umfangreichen Artikeln ihr Forum. Die KULTURBERICHTE waren das wichtigste Selbstdarstellungs- und Informationsorgan des AsKI. Sie erschienen dreimal jährlich und waren ab der Ausgabe 1/98 auch im Internet zu lesen. Sie wurden von der Nachfolgepublikation KULTUR lebendig abgelöst.

Die Geschäftsstelle des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute - AsKI e.V. informierte von 1986 bis 2004 mit den KULTURBERICHTEN über die Arbeit der Mitgliedsinstitute, deren Sammlungen, Ausstellungen und Forschungsvorhaben sowie über aktuelle kulturpolitische Fragen und Probleme, die sich aus dem modernen Kulturbetrieb ergaben. Herausragende Projekte fanden in umfangreichen Artikeln ihr Forum. Die KULTURBERICHTE waren das wichtigste Selbstdarstellungs- und Informationsorgan des AsKI. Sie erschienen dreimal jährlich und waren ab der Ausgabe 1/98 auch im Internet zu lesen. Sie wurden von der Nachfolgepublikation KULTUR lebendig abgelöst.

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Kar! Baue;; Hugo vom Hofmannsthai<br />

1900, Lithographie<br />

Freies Deutsches Hochstift/<br />

Frankfurter Goethe-Museum<br />

thes als auch jenes Hugo von Hofmannsthais<br />

zählen. Dabei werden die eigenen Bestände<br />

an Handschriften, Fotos, Theaterzetteln, Bühnenbildentwürfen<br />

und Büchern aus Hofmannsthais<br />

Bibliothek noch durch eindrucksvolle<br />

Leihgaben aus Marbach, München und Wien<br />

ergänzt.<br />

"Goethe ist nicht der Quell von diesem und<br />

jenem in unserer neueren Literatur, sondern<br />

er ist ein Bergmassiv, und das Quellgebiet von<br />

all und jedem in ihr", bekennt Hofmannsthai in<br />

seinem "Buch der Freunde". Für ihn und sein<br />

Werk gilt dieser Aphorismus in besonderem<br />

Maße. Wie ein roter Faden zieht sich die produktive<br />

Auseinandersetzung mit Goethes Werk<br />

durch seine Dichtung. Schon der 14-jährige<br />

Schüler berichtet in einem Brief an eine Freundin,<br />

dass er "in der chronologischen Leserei<br />

des grossen Goethe ziemliche Fortschritte"<br />

gemacht habe und nun bereits "die ganze Jugend,<br />

mit ihren reichen, leider nur fragmentarischen<br />

Entwürfen" hinter sich habe. Diese<br />

gründliche und keineswegs durch die Schule<br />

eingeforderte Goethe-Lektüre bildet die Grundlage<br />

für seine profunde Kenntnis der Schriften<br />

8<br />

Hugo von HofmannsthaI, Prolog zu einer<br />

nachträglichen Gedächtnisfeier für Goethe<br />

1899 (Reinschrift)<br />

Freies Deutsches Hochstift/<br />

Frankfurter Goethe-Museum<br />

des verehrten Klassikers. Über seine Goethe-<br />

Ausgabe, die Cotta-Ausgabe von 1840 aus<br />

dem Besitz seines Großvaters, schreibt er einmal:<br />

"meine geliebten 40 Bände, wie kleine<br />

Hausgötter. wie sie immer wieder vollzählig<br />

zusammenkommen. ihr zusammenkommen<br />

hat etwas olympisches. die wundervolle Polyphonie".<br />

Dieser "wundervollen Polyphonie" spürt die<br />

Ausstellung nach, indem sie nicht allein das<br />

lyrische, sondern auch das erzählerische und<br />

dramatische Werk Hofmannsthais auf Einflüsse<br />

Goethes hin untersucht. Dichtungen wie der<br />

"Der Tor und der Tod", "Die Frau ohne Schatten",<br />

das Romanfragment .Andreas" oder sein<br />

berühmter "Jedermann", ja selbst die Salzburger<br />

Festspiele, an deren Einrichtung der Wiener<br />

Dichter einen gewichtigen Anteil hat, sind<br />

ohne den Bezugspunkt Goethe nicht denkbar.

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