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AsKI e.V. Kulturberichte 2/2001

Die Geschäftsstelle des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute - AsKI e.V. informierte von 1986 bis 2004 mit den KULTURBERICHTEN über die Arbeit der Mitgliedsinstitute, deren Sammlungen, Ausstellungen und Forschungsvorhaben sowie über aktuelle kulturpolitische Fragen und Probleme, die sich aus dem modernen Kulturbetrieb ergaben. Herausragende Projekte fanden in umfangreichen Artikeln ihr Forum. Die KULTURBERICHTE waren das wichtigste Selbstdarstellungs- und Informationsorgan des AsKI. Sie erschienen dreimal jährlich und waren ab der Ausgabe 1/98 auch im Internet zu lesen. Sie wurden von der Nachfolgepublikation KULTUR lebendig abgelöst.

Die Geschäftsstelle des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute - AsKI e.V. informierte von 1986 bis 2004 mit den KULTURBERICHTEN über die Arbeit der Mitgliedsinstitute, deren Sammlungen, Ausstellungen und Forschungsvorhaben sowie über aktuelle kulturpolitische Fragen und Probleme, die sich aus dem modernen Kulturbetrieb ergaben. Herausragende Projekte fanden in umfangreichen Artikeln ihr Forum. Die KULTURBERICHTE waren das wichtigste Selbstdarstellungs- und Informationsorgan des AsKI. Sie erschienen dreimal jährlich und waren ab der Ausgabe 1/98 auch im Internet zu lesen. Sie wurden von der Nachfolgepublikation KULTUR lebendig abgelöst.

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Toast ist ein feines Weizenbrot aus einem<br />

Mehl mit besonders hohem Eiweißgehalt.<br />

Durch den Zusatz von Milch, Fett und Zucker<br />

(bis zu 10% insgesamt) entstehen beim Erhitzen<br />

im Toaster die Röststoffe, die dem Toast<br />

den typischen Geruch und Geschmack verleihen.<br />

Qualitätsmerkmale des rechteckigen,<br />

ebenmäßig geformten Kastenbrotes sind die<br />

schwach ausgeprägte Kruste und die ebenmäßig-feinporige<br />

Struktur der Krume.<br />

Die perfekt getoastete Brotscheibe - wie geht<br />

das?<br />

Das Lebensmittel-Lexikon Leipzig 1979 verrät,<br />

wie die "gold- bis dunkelbraun gefärbte<br />

Brotscheibe von zartknuspriger Oberfläche und<br />

röstaromatischem Geschmack" entsteht. "Bei<br />

Gebrauch eines handelsüblichen Röstapparates<br />

(Toasters) beträgt die zum Toasten (250<br />

-260°C) benötigte Zeit bei zweiseitiger Hitzeeinwirkung<br />

etwa 1,5 - 2 min. und bei einseitig<br />

beheizter Toastplatte 2 - 2,5 min."<br />

Toastbrot wird in Deutschland meist industriell<br />

hergestellt. Über 90 Prozent des Toastbrotmarktes<br />

wird von der Backwarenindustrie bedient.<br />

In Europas größter Toastbrotfabrik in der<br />

Nähe Stuttgarts laufen täglich 200.000 Brote<br />

vom Band. Nach dem Backen gelangen dort<br />

die Brote in einen Reinluftraum, in dem sie gekühlt,<br />

geschnitten und in Folie verpackt werden.<br />

Ein solches Verfahren ermöglicht den Verzicht<br />

auf Konservierungsstoffe, die vom Verbraucher<br />

heutzutage meist abgelehnt werden.<br />

Vom Bäcker hergestelltes Toastbrot hat einen<br />

Marktanteil von etwa 8 Prozent. Es wird nach<br />

dem Backen, Abkühlen und Schneiden in einer<br />

Spezialfolie aus Polypropylen noch einmal<br />

für etwa 90 Minuten in der Backkammer auf<br />

110 Grad Celsius erhitzt. Auch damit wird eine<br />

Mindesthaltbarkeit von vier Wochen ohne den<br />

Zusatz von Konservierungsstoffen garantiert.<br />

Für Toastbrot wird in aller Regel ein spezielles<br />

Weizenmehl der Type 550 T (für Toast) verwendet.<br />

Im Angebot ist aber auch Vollkorn- und<br />

Dreikorntoast. Vornehmlich die handwerkliche<br />

Bäckerei bietet dazu eine Reihe von "Geschmacksrichtungen"<br />

durch Zusätze von Buttermilch<br />

bis Sonnenblumenkernen.<br />

32<br />

Der heiße Draht zum Erfolg<br />

Vor Nutzung der Elektrizität wurde Brot vor<br />

dem offenen Feuer oder über glühenden Kohlen<br />

geröstet. Hierzu verwendete man die unterschiedlichsten<br />

Hilfsmittel wie Gabeln, Zangen,<br />

Roste und Pfannen.<br />

1893 wurde auf der "World's Columbia Exposition"<br />

in Chicago die erste elektrische Küche<br />

vorgestellt - allerdings enthielt sie noch<br />

keinen Toaster. Ein Problem war zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht gelöst: die Entwicklung<br />

eines geeigneten Wärmeelements. Zum Brotrösten<br />

benötigte man einen Draht, der schnell<br />

und oft hintereinander zum Glühen gebracht<br />

werden konnte, ohne porös oder brüchig zu<br />

werden. Der junge Ingenieur Albert Marsh entwickelte<br />

im März 1905 einen Draht aus einer<br />

Nickel-Chrom-Verbindung, mit dem er den Weg<br />

zur Entstehung der ersten elektrischen Toaster<br />

ebnete. 1909 ging der erste uns heute bekannte<br />

elektrische Toaster, ein Einstecktoaster, in<br />

Serienproduktion. Sein Konstrukteur war Frank<br />

Shailor von der Firma "General Electric", USA.<br />

Beinahe zeitgleich brachten AEG und Rowenta<br />

in Deutschland elektrische Brotröster auf den<br />

Markt, vermutlich nach amerikanischem Vorbild.<br />

Die Elektrifizierung der Städte in den 1920erund<br />

1930er-Jahren führte zu einem Boom in<br />

der Entwicklung elektrischer Haushaltsgeräte.<br />

So kann in diesen Jahrzehnten auch die größte<br />

Vielfalt an Toastertechniken beobachtet werden:<br />

Einstecktoaster aus simplen Metaligestellen<br />

neben prachtvollen Porzellanversionen;<br />

Klapptoaster, deren Klappen die Brotschnitte<br />

einfach nur festhielten, sog. Klemmtoaster,<br />

oder aber beim Öffnen gleich wendeten, sog.<br />

Wendetoaster; Drehtoaster und Karusselltoaster,<br />

deren Brotkorb mit einer Schwungbewegung<br />

um die eigene Achse gedreht werden<br />

konnte; tischähnliche Flachbett- und Kombinationsröster;<br />

Kipptoaster, deren Korb durch<br />

Antippen im Gerät verschwand und heraussprang;<br />

Einschubtoaster mit aufrechter Schublade<br />

und mechanische Durchfahrtoaster, die<br />

mit einem Zahnrad oder Motor angetrieben<br />

wurden; Springtoaster, die den Toast nach oben<br />

- sog. "Pop-ups" - oder nach unten herauswarfen.<br />

Viele Toastertypen wurden nach eini-

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