Wasserwirtschaft und allgemeiner Wasserbau - Institut für ...
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<strong>Wasserwirtschaft</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong><br />
LVA 816.110<br />
HS EH01 Montag, 8:30 – 11:45<br />
Bernhard PELIKAN<br />
Department <strong>für</strong> Wasser – Atmosphäre – Umwelt;<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wasserwirtschaft</strong>, Hydrologie <strong>und</strong> konstruktiven <strong>Wasserbau</strong> – IWHW.<br />
Universität <strong>für</strong> Bodenkultur Wien. Muthgasse 18, A-1190 Wien.<br />
Tel: ++43 – 1 – 36006 – 5513 e-mail: bernhard.pelikan@boku.ac.at Web: http://iwhw.boku.ac.at/
Inhalte <strong>und</strong> Gliederung Kapitel 7<br />
Wasserkraftnutzung<br />
7.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik<br />
7.3 Entnahmebauwerk – Feststoffabwehr<br />
7.4 Triebwasserwege<br />
7.5 EM-Ausstattung<br />
7.6 Regelung <strong>und</strong> Überwachung<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.1 Gr<strong>und</strong>lagen (1)<br />
7.1.1 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Wasserkraft beruht physikalisch auf 2 Komponenten:<br />
Fallhöhe H (m) <strong>und</strong><br />
Durchfluß Q (m 3 /s)<br />
Die Leistungsabgabe der Turbine wird berechnet aus:<br />
P =<br />
ρ . g.<br />
η . Q . H<br />
a<br />
Mit folgenden Definitionen:<br />
P a = Leistungsabgabe der Turbine in W<br />
ρ = Dichte des Wassers in g/cm³<br />
g = Gravitationskonstante<br />
η T = Turbinenwirkungsgrad<br />
Q a = Ausbaudurchfluß in m 3 /s<br />
H a = Ausbaufallhöhe in m<br />
<strong>und</strong> näherungsweise<br />
P = Q x H x 7,8<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006<br />
T<br />
a<br />
a
7.1 Allgemeines (2)<br />
7.1.2 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Wirkungsgrade<br />
η T<br />
= Turbinenwirkungsgrad<br />
η Gen = Generatorwirkungsgrad<br />
η Getr = Getriebewirkungsgrad<br />
η Trafo = Transformatorenwirkungsgrad<br />
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7.1 Allgemeines (3)<br />
7.1.2 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Fallhöhe ist definiert als Differenz der Energiehöhen zweier Querschnitte<br />
im Oberwasser (OW) <strong>und</strong> Unterwasser (UW). Näherungsweise ergibt sich<br />
die Fallhöhe als Wasserspiegeldifferenz zwischen OW <strong>und</strong> UW<br />
Diese Konzentration kann erreicht werden durch:<br />
Aufstau<br />
Ausleitung / Umleitung<br />
Unterwasseraustiefung<br />
Rohfallhöhe oder Bruttofallhöhe: jene Höhendifferenz, die sich zwischen<br />
dem Anfangspunkt <strong>und</strong> dem Endpunkt Gewässernutzung ergibt.<br />
Nutzfallhöhe oder Nettofallhöhe: jene Höhendifferenz, die unmittelbar an<br />
der Turbine wirksam wird. Die Differenz zur Rohfallhöhe ist die Summe der<br />
Verluste<br />
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7.1 Allgemeines (4)<br />
7.1.2 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Der Ausbaudurchfluß ist jene Größe, <strong>für</strong> die eine Turbine<br />
ausgelegt ist. Er sollte das Ergebnis einer Kosten - Nutzen -<br />
Optimierung sein.<br />
Der Begriff ist annähernd deckungsgleich mit dem maximalen<br />
Schluckvermögen der Turbine.<br />
Wesentlicher Eingangsparameter <strong>für</strong> die Optimierung ist das<br />
Abflussregime des genutzten Gewässers.<br />
Der Ausbaudurchfluß eines Kraftwerkes kann auf mehrere gleich<br />
oder verschiedenartige Turbinen aufgeteilt sein.<br />
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7.1 Allgemeines (5)<br />
7.1.2 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Die Maximalleistung eines<br />
Wasserkraftwerkes ergibt<br />
sich aus Q a <strong>und</strong> H a.<br />
Diese Maximalleistung wird<br />
jedoch nur erreicht, wenn<br />
der natürliche Zufluß gleich<br />
dem Q a ist.<br />
Falls der Ausbaudurchfluß<br />
nicht zur Gänze zur Verfügung<br />
steht – <strong>und</strong> das wird die überwiegende<br />
Zeit des Jahres sein –<br />
wird das Kraftwerk im Teillastbetrieb gefahren<br />
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7.1 Allgemeines (6)<br />
7.1.2 Energiewirtschaftliche Begriffe<br />
Arbeit oder Arbeitsvermögen = erzeugte kWh<br />
(berechnet als Summe der Produkte aus Leistung <strong>und</strong> Zeit)<br />
Die Erzeugung eines Jahres ist das Jahresarbeitsvermögens in<br />
kWh/a.<br />
Graphisch entspricht das Jahresarbeitsvermögen der Fläche<br />
zwischen der Leistungsdauerlinie <strong>und</strong> der Zeitachse.<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (1)<br />
7.2.1 Unterscheidungsmerkmale<br />
Abfluß : Fallhöhe – Verhältnis<br />
Betriebsart<br />
Hochdruckkraftwerke<br />
Niederdruckkraftwerke<br />
Laufkraftwerke<br />
Speicherkraftwerke<br />
Bauliches Konzept<br />
Wehrkraftwerk<br />
Ausleitungskraftwerk<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (2)<br />
7.2.2 Kennzeichen<br />
Niederdruckanlage Hochdruckanlage<br />
Ausbaudaten: großer Durchfluß kleine Fallhöhe<br />
kleiner Durchfluß große Fallhöhe<br />
Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk Lauf- oder Speicherkraftwerk<br />
Wehr- oder<br />
Ausleitungskraftwerk Ausleitungskraftwerk<br />
Stauanlage: Wehranlage Wehranlage oder Talsperre<br />
(fest od. beweglich)<br />
dient dem Aufstau dient Aufstau, ev. Speicherung<br />
Wasserspiegel konstant Wasserspiegel ev. schwankend<br />
Betrieb: Turbinendurchfluß = Turbinendurchfluß = / > / <<br />
natürlicher Zufluß natürlicher Zufluß<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (3)<br />
Niederdruckanlage Hochdruckanlage<br />
Wasserfassung: Einlaufbauwerk meist/häufig Tiroler Wehr<br />
Einlaufschwelle = (liegender Gr<strong>und</strong>rechen)<br />
Grobrechen, Tauchwand Kies- <strong>und</strong> Sandfang<br />
Absetzbereich Feinrechen <strong>und</strong> Einlauf<br />
Triebwasserweg:optional, bei Ausleitung zwingend<br />
im OW: offener/gedeckter im OW: offener/gedeckter<br />
Triebwasserkanal TW-kanal, Druckrohr<br />
Druckstollen<br />
ev. Wasserschloß<br />
im UW: offener/gedeckter im UW: offener/gedeckter<br />
Triebwasserkanal Triebwasserkanal<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (4)<br />
Niederdruckanlage Hochdruckanlage<br />
Krafthaus: Feinrechen<br />
Verschlußschützen Rohrverschlußorgan<br />
Turbine Turbine<br />
Generator <strong>und</strong> Regelung Generator <strong>und</strong> Regelung<br />
Turbinen: Kaplan, Francis-Schacht Pelton, Francis-Spiral<br />
Durchström Durchström<br />
Unterwasser: ev. Austiefung<br />
Fischaufstieg: Aufstiegshilfen sinnvoll Aufstiegshilfen bedingt<br />
sinnvoll<br />
Entnahmestrecke: nur bei Ausleitung immer<br />
Rückstauraum: im Flußschlauch meist unbeträchtlich<br />
mit Rückstaudämmen oder Stausee<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (5)<br />
Salzachkraftwerk St. Veit<br />
ND-Laufkraftwerk, Wehr<br />
Jahreserzeugung: 67,0 Mio kWh<br />
Max. Leistung:16.500 kW<br />
Turbinen: 2 Kaplan-Rohrturbinen<br />
Mittlere Rohfallhöhe: 10,4 m<br />
Ausbaudurchfluß: 183 m³/s<br />
Drei Wehrfelder<br />
Stauraumlänge 3,1 km<br />
Bauzeit 1987-90<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (6)<br />
Salzachkraftwerk St. Veit<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (7)<br />
Draukraftwerk Rosegg<br />
ND-Laufkraftwerk, Ausleitung<br />
Jahreserzeugung: 338,0 Mio kWh<br />
Max. Leistung: 80.000 kW<br />
Turbinen: 2 Vertikalachs. Kaplan<br />
Mittlere Rohfallhöhe: 22,7 m<br />
Ausbaudurchfluß: 395 m³/s<br />
Vier Wehrfelder<br />
Stauraumlänge: 15,5km<br />
Bauzeit: 1970-74<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (9)<br />
Kraftwerk Schwarzach<br />
MD-Kraftwerk, Ausleitung,<br />
Tagesspeicher<br />
JAV: 338 Mio kWh<br />
Max. Leistung: 34.400 kW<br />
4 Francis Spiralturbinen<br />
Mittlere Rohfallhöhe: 140 m<br />
Ausbaudurchfluß: 27 m³/s<br />
Bauzeit: 1970-74<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (10)<br />
Kraftwerk Schwarzach<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (11)<br />
Kraftwerk Schwarzach<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (12)<br />
Speicherkraftwerk<br />
Mayerhofen<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (13)<br />
Speicherkraftwerk<br />
Mayerhofen<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (14)<br />
Speicherkraftwerk<br />
Mayerhofen<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (15)<br />
Spezielle Bauformen von Laufkraftwerken<br />
Pfeilerkraftwerk Lavamünd<br />
Lauf/Schwellkraftwerk<br />
Jahreserzeugung: 156,0 Mio kWh<br />
Max. Leistung: 28.000 kW<br />
3 vertikalachsige Kaplanturbinen<br />
Mittlere Rohfallhöhe: 8,5 m<br />
Ausbaudurchfluß: 440 m³/s<br />
4 Wehrfelder<br />
Stauraumlänge: 6,1 km<br />
Bauzeit1942-49<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (16)<br />
Spezielle Bauformen von Laufkraftwerken<br />
Überströmbare Kraftwerke<br />
KW Wallnerau - Unterwasser<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (17)<br />
Sonderformen<br />
Pumpspeicherkraftwerke<br />
(Roßhag in Tirol)<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (18)<br />
Sonderformen<br />
Gezeitenkraftwerk<br />
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7.2 Anlagentypen <strong>und</strong> Systematik (19)<br />
Sonderformen<br />
Gezeitenkraftwerk St. Malo<br />
1966 wurde das Kraftwerk als bis dahin einziges Gezeitenkraftwerk der<br />
Welt eingeweiht.<br />
Ein 750 Meter langer Damm trennt die Rance vom Meer ab <strong>und</strong> staut<br />
sie zu einem 22 Quadratkilometer großen See auf.<br />
Jeweils beim Gezeitenwechsel laufen<br />
etwa 180 Millionen m³ Wasser über<br />
die 24 Kaplan-Rohrturbinen (5,35 m)<br />
Leistung: 240 MW<br />
JAV: 540 GWh<br />
Das Werk liefert etwa 8% des bretonischen Stroms.<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (1)<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> Bauwerke :<br />
Position im Flußlauf<br />
Grobrechen (u.U. mit Rechenreinigung)<br />
Tauchwand (Schwimmbäume)<br />
Schwellen (Kragschwellen)<br />
Sand- <strong>und</strong> Kiesfänge<br />
Feinrechen (zumeist mit Rechenreinigung)<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (2)<br />
7.3.1 Position im Flußlauf<br />
Zweck: Ausnutzung strömungsbedingter <strong>und</strong><br />
morphologischer Mechanismen<br />
Ziel: kein oder geringer Feststoffandrang<br />
Vorgehensweise: Anordnung des Einlaufes am Außenufer<br />
(entweder natürlich oder künstlich [durch Buhnen])<br />
Nachteil: verstärkter Andrang von Schwimmstoffen<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (3)<br />
7.3.2 Grobrechen<br />
Zweck: Abwehr von groben / großen Schwimmstoffen<br />
Schutz des Feinrechens<br />
Ausführung: früher Holz, heute zumeist Stahl (r<strong>und</strong> oder flach)<br />
Einbau: zumeist senkrecht<br />
Stababstand: 20 bis 50 cm<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (4)<br />
7.3.3 Tauchwand<br />
Zweck: Abwehr oberflächlich schwimmender Stoffe<br />
Vertikaler flächiger Bauteil, der etwa 15 – 25 cm ins Wasser eintaucht<br />
Zumeist in Kombination mit dem Grobrechen<br />
Ausführung aus: Beton, Holz (auch als schwimmende Tauchwand)<br />
Früher ausgeführt als Schwimmbaum<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (5)<br />
7.3.4 Schwellen<br />
Zweck: Abwehr von Geschiebe<br />
Konstruktion: Höhenstufe in der Sohle, die das rollende<br />
Geschiebe nicht überwinden kann<br />
Position: vor Grobrechen oder Feinrechen<br />
Höhe: 30 bis 100 cm<br />
Sonderform: Kragschwelle<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (6)<br />
7.3.5 Sand- <strong>und</strong> Kiesfänge<br />
Zweck: Sammlung <strong>und</strong> Rückführung von Geschiebe<br />
Konstruktion: beckenförmige Erweiterungen des Abflußquerschnittes<br />
zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit<br />
Ziel: Absetzung jener Kornfraktion, die bei<br />
Maschinendurchtritt zu Beschädigung führen muß<br />
Position: vor Einlauf in Turbine oder Rohrleitung<br />
Spülung: entweder nach Bedarf (händisch, automatisch) oder in<br />
vorgegebenen Zeitabständen<br />
Bei überdurchschnittlichem Geschiebeandrang werden mehrere<br />
Becken (Schotterfang, Kiesfang, Sandfang) hinter einander angeordnet.<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (7)<br />
7.3.6 Feinrechen<br />
Zweck: Entfernung kleinerer Schwimmstoffe zum Schutz der<br />
Turbine<br />
Konstruktion: zumeist vertikale Rechenstäbe (Rechteckquerschnitt),<br />
eventuell auch strömungsgünstig abger<strong>und</strong>et<br />
Stababstand: abhängig von Turbinengröße <strong>und</strong> –art. (2 – 5 cm)<br />
Einbau: Einzelne flächige Rechenelemente, die auf Trägerrost<br />
angeordnet werden.<br />
Reinigung: händisch oder meist mit Rechenreinigungsmaschine<br />
Sonderformen: Horizontalrechen, Radialrechen<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (8)<br />
7.3.6 Feinrechen<br />
Rechenreinigungsmaschinen<br />
Zweck: Freihaltung des Querschnittes<br />
Vermeidung von Fließverlusten<br />
automatischer bedarfsorientierter<br />
Betrieb<br />
Antrieb: motorisch, hydraulisch<br />
Steuerung: regelmäßige Zeitabstände<br />
Wasserspiegeldifferenz<br />
Rechenguttransport:<br />
Spülwasser<br />
Förderband<br />
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7.3 Entnahmebauwerk <strong>und</strong> Feststoffabwehr (9)<br />
7.3.1.6 Feinrechen<br />
Rechenreinigungsmaschinen<br />
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7.4 Triebwasserleitung (1)<br />
Offener Triebwasserweg<br />
oder<br />
Geschlossener Triebwasserweg<br />
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7.4 Triebwasserleitung (2)<br />
7.4.1 Offener Triebwasserweg<br />
Erdkanäle (Trapez, Mulde)<br />
unausgekleidet<br />
ausgekleidet (Asphalt, Beton, Steinsatz)<br />
Betonquerschnitte (Trapez, Rechteck)<br />
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7.4.2 Geschlossener<br />
Triebwasserweg<br />
Rohrmaterial:<br />
Stahl,<br />
Sphäroguß,<br />
PE, PVC, GFK,<br />
Beton, Holz<br />
7.4 Triebwasserleitung (3)<br />
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7.4 Triebwasserleitung (4)<br />
7.4.2 Geschlossener Triebwasserweg<br />
Freispiegelleitung (Rohr, Stollen)<br />
Druckrohrleitung (Trapez, Rechteck)<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (1)<br />
Zur EM-Ausstattung zählen:<br />
Wasserkraftmaschine<br />
Generator<br />
Getriebe<br />
Transformator<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (2)<br />
7.5.1 Wasserkraftmaschinen<br />
Turbinen<br />
Pumpen<br />
Wasserräder<br />
Wasserkraftschnecken<br />
Turbinen: wandeln Lageenergie des Wassers in mechanische<br />
Rotationsenergie um<br />
Kennzeichnend <strong>für</strong> Wirkungsweise, Einteilung <strong>und</strong> Bauart der<br />
Wasserturbinen sind:<br />
Gefälle<br />
Durchflussrichtung<br />
Beaufschlagung des Laufrades<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (3)<br />
7.5.1.1 Turbinen - Allgemeines<br />
Überdruckturbinen<br />
Wasserdruck übt Kraft auf Laufradfläche aus<br />
Bestandteile:Leitapparat, Laufrad, Saugrohr<br />
kraftschlüssige Verbindung OW UW<br />
überwiegende Teil der Druckhöhe am Laufrad in Rotation umgesetzt<br />
Saughöhe: Höhenunterschied zwischen Laufrad <strong>und</strong><br />
Unterwasserspiegel ist nutzbar<br />
Ausführungsformen: Kaplanturbine, Francisturbine<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (4)<br />
7.5.1.1 Turbinen - Allgemeines<br />
Freistrahlturbinen (Impulsturbinen)<br />
Wasserdruck wird in kinetische Energie in Form eines<br />
Hochgeschwindigkeits - Wasserstrahles umgewandelt, der die Becher<br />
trifft, die am Außenring des Laufrades sitzen<br />
Düse + in geschlossenem Gehäuse gelagertes Laufrad, keine<br />
kraftschlüssige Verbindung zum UW<br />
Ausführungsform: Peltonturbinen<br />
Beaufschlagung nur auf einem Teil des Laufrades<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (5)<br />
7.5.1.2 Abhängigkeit von Q <strong>und</strong> H<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (6)<br />
7.5.1.2 Abhängigkeit von Q <strong>und</strong> H (Kleinturbinen)<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (7)<br />
7.5.1.3 Wirkungsgrade<br />
Differenz zwischen<br />
theoretisch vorhandener<br />
Energie <strong>und</strong> nutzbringend<br />
umgewandelter Energie<br />
(in Rotation) =<br />
Wirkungsgrad der Turbine<br />
η t = P eff. / P theo.<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (8)<br />
7.5.1.4 Kaplanturbine<br />
Überdruckturbine im Niederdruckbereich<br />
achsiale Anströmung <strong>und</strong> Abströmung des Laufrades<br />
Laufrad <strong>und</strong> Leitapparat<br />
einfach oder doppelt reguliert<br />
Bauarten:<br />
Vertikal achsig - klassische Aufstellung<br />
Horizontal achsig - oder leicht schräge Aufstellung als Rohrturbine<br />
Propellerturbine (nur Leitrad reguliert)<br />
S-Rohrturbinen (Generator auf Welle aus dem Gehäuse geführt)<br />
Kegelrad-Rohrturbine (Kegelradgetriebe, Generator normal auf<br />
Turbinenachse)<br />
Straflo - Rohrturbine<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle 5.4 Wasserkraftmaschinen Ausstattung (8) (9)<br />
7.5.1.4 Kaplanturbine<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle 5.4 Wasserkraftmaschinen Ausstattung (9) (10)<br />
7.5.1.4 Kaplanturbine<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (11)<br />
7.5.1.4 Kaplanturbine<br />
Bernhard PELIKAN LVA 816.110 <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>allgemeiner</strong> <strong>Wasserbau</strong> WS 2005/2006
7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (12)<br />
7.5.1.5 Francisturbine<br />
radial von außen nach innen durchströmte <strong>und</strong> axial ausströmende<br />
Überdruckturbinen<br />
mit horizontaler / vertikaler Welle<br />
hohes Gefälle Überschneidung mit der Peltonturbine<br />
niedriges Gefälle Überschneidung mit der Kaplanturbine<br />
einfach regulierbar<br />
am bestem bei eher gleichmäßigem<br />
Wasserdargebot<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (13)<br />
7.5.1.5 Francisturbine<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (14)<br />
7.5.1.5 Francisturbine<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (15)<br />
7.5.1.6 Peltonturbine<br />
Freistrahlturbine<br />
Einsatzbereich: geringe Durchflüsse bei großen Fallhöhen<br />
Tangentiale Anströmung<br />
Düsenanzahl:<br />
in Abhängigkeit von Q<br />
Zwischen 1 <strong>und</strong> 8<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (16)<br />
7.5.1.6 Peltonturbine<br />
Bei kleinen Fallhöhen<br />
horizontalachsig<br />
Bei großen Fallhöhen<br />
vertikalachsig<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (16)<br />
7.5.1.7 Sonstige Wasserkraftmaschinen<br />
Wasserräder<br />
Wasserkraftschnecken<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (16)<br />
7.5.2 Generatoren<br />
Gleichstrom<br />
Wechselstrom<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (16)<br />
7.5.3 Getriebe<br />
einstufig<br />
mehrstufig<br />
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7.5 Elektromaschinelle Ausstattung (16)<br />
7.5.4 Transformator<br />
einstufig<br />
mehrstufig<br />
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7.5.4 Transformator<br />
einstufig<br />
7.6 Regelung <strong>und</strong> Überwachung (1)<br />
mehrstufig<br />
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