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5.2.4 Beeinflussung der Lage einer Gleichgewichtsreaktion durch Kon

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KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

5.2.2 <strong>Beeinflussung</strong> <strong>der</strong> <strong>Lage</strong> <strong>einer</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong> <strong>durch</strong> die Temperatur<br />

Aufgabe 1 Die Ampulle wird für einige Sekunden in kaltes Wasser, anschliessend für einige Se-<br />

kunden in heisses Wasser getaucht. Notiere die Beobachtungen nach beiden Störun-<br />

gen.<br />

Die Braunfärbung <strong>der</strong> Probe nimmt beim Eintauchen in kaltes Wasser ab, beim Ein-<br />

tauchen in heisses Wasser hingegen zu.<br />

Auf welche Seite verschiebt sich <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand <strong>der</strong> obigen Reaktion nach<br />

Temperaturerniedrigung, auf welche Seite nach Temperaturerhöhung? (Nach links<br />

(zu den Edukten) o<strong>der</strong> nach rechts (zu den Produkten)?)<br />

Der Gleichgewichtszustand verschiebt sich nach Temperaturerniedrigung auf die<br />

Seite von N 2O 4, also auf die Seite des Produkts, also nach rechts, bei Temperaturer-<br />

höhung auf die Seite von NO 2, also nach links, zu den Edukten.<br />

Aufgabe 2 Welche Reaktion ist endotherm? Versuche dies unter Einbezug des Prinzpis von Le<br />

Châtelier herauszufinden.<br />

Endotherme Reaktionen benötigen Energie; die endotherme Reaktion wird bei Tem-<br />

peraturerhöhung geför<strong>der</strong>t, hier ist das die Bildung von NO 2, also die Rückreaktion.<br />

Aufgabe 3 Notiere das Massenwirkungsgesetz <strong>der</strong> folgenden Reaktionen:<br />

a) Ammoniak-Synthese (Ammoniak = NH 3)<br />

c<br />

KC =<br />

+ -<br />

b) NH3 + HCl NH4 + Cl 2 (NH3) c 3 (H x 2) c(N2) K C =<br />

+<br />

c(NH4 ) x c(Cl – )<br />

c(NH x 3) c(HCl)<br />

<strong>5.2.4</strong> <strong>Beeinflussung</strong> <strong>der</strong> <strong>Lage</strong> <strong>einer</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kon</strong>zentrationsän<strong>der</strong>ungen<br />

einzelner Reaktanden<br />

FeCl3(aq.) + K4[Fe(CN) 6] (aq.)<br />

Fe<br />

3 KCl (aq.) + KFe[Fe(CN) 6] (aq.)<br />

3+<br />

Fe 2+<br />

Fe 3+ und Fe 2+<br />

<br />

gelblich farblos farblos tiefblau<br />

In eine FeCl 3(aq.)-Lösung wird K 4[Fe(CN) 6] (aq.)-Lösung getropft. Dann wird gut geschüttelt<br />

und etwa dieselbe Menge demineralisiertes Wasser dazugegeben.<br />

Beobachtung:<br />

Die Probe färbt sich intensiv blau.<br />

Auf welcher Seite liegt <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand <strong>der</strong> obigen Reaktion? Rechts o<strong>der</strong><br />

links? (Mit an<strong>der</strong>en Worten: hat es im Reaktionsgemisch mehr Edukt o<strong>der</strong> Produkt?)<br />

Der Gleichgewichtszustand liegt deutlich auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Produkte, worauf man anhand <strong>der</strong><br />

blauen Farbe schliessen kann.<br />

P. Good 1


KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

In welcher Verbindung liegt die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Atomsorte Eisen (Fe) vor?<br />

Als FeCl 3(aq.), K 4[Fe(CN) 6] (aq.) o<strong>der</strong> KFe[Fe(CN) 6] (aq.)?<br />

Die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Fe-Ionen liegt in Form vom blauen KFe[Fe(CN) 6] (aq.) vor.<br />

Zum Resultat des obigen Experimentes werden ca. zehn Tropfen <strong>der</strong> bereitliegenden wässrigen<br />

Natriumhydroxid-Lösung (NaOH (aq.)) gegeben.<br />

Beobachtung:<br />

Die Probe färbt sich gelblich. Es bildet sich auch ein rötlicher Nie<strong>der</strong>schlag (=> schwerlösliches<br />

Salz).<br />

Auf welche Seite verschiebt sich <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand <strong>der</strong> Reaktion <strong>durch</strong> Fe 3+ -<br />

Entnahme? Auf die Seite <strong>der</strong> Edukte (nach links) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Produkte (nach rechts)?<br />

Der Gleichgewichtszustand verschiebt sich auf die Seite <strong>der</strong> Edukte, worauf man anhand <strong>der</strong><br />

verschwindenden blauen Farbe und <strong>der</strong> entstehenden gelben Farbe schliessen kann.<br />

Wir stören die Reaktion ein zweites Mal.<br />

Dazu geben wir freie Fe 3+ -Ionen in Form von FeCl 3(aq.) hinzu.<br />

Beobachtung:<br />

Die Probe wird wie<strong>der</strong> tiefblau.<br />

Auf welche Seite verschiebt sich die Gleichgewichtslage <strong>der</strong> Reaktion nach Zugabe<br />

von Fe 3+ -Ionen? Nach links o<strong>der</strong> nach rechts?<br />

Die Blaufärbung <strong>der</strong> Probe bedeutet, dass <strong>durch</strong> Zugabe eines Edukts <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand<br />

nach rechts, also zu den Produkten verschoben wird.<br />

P. Good 2


KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

5.2.1 Das chemische Gleichgewicht<br />

1) Entenhausen hat seit drei Jahren eine konstante Anzahl Arbeitsloser. Donald will dies nicht<br />

glauben und entrüstet sich: „Das kann nicht stimmen. Ich habe mindestens ein Dutzend Bekannte,<br />

welche in diesen drei Jahren arbeitslos geworden sind!“<br />

Erkläre Donald, weshalb dennoch die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen unverän<strong>der</strong>t bleiben kann.<br />

In <strong>der</strong>selben Zeit, in welcher eine bestimmte Anzahl Menschen arbeitslos wird, findet dieselbe Anzahl<br />

Arbeitsloser Arbeit, so dass die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen und <strong>der</strong> Beschäftigten konstant bleibt.<br />

2) Eine geschlossene Flasche ist zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Die Menge Wasser verän<strong>der</strong>t sich<br />

nicht. Trotzdem erklärt Daniel: „Es ist erwiesen, dass in diesem Fall laufend Wasser aus dem<br />

flüssigen in den gasförmigen Zustand wechselt.“<br />

Wie lassen sich diese beiden scheinbar wi<strong>der</strong>sprüchlichen Aussagen vereinbaren?<br />

Das Verdunsten läuft mit <strong>der</strong>selben Reaktionsgeschwindigkeit ab wie das <strong>Kon</strong>densieren. In <strong>der</strong>selben<br />

Zeit, in welcher also eine bestimmte Zahl Wassermoleküle vom flüssigen in den gasförmigen<br />

Zustand wechselt, wechselt dieselbe Zahl Wassermoleküle aus dem gasförmigen Zustand in den<br />

flüssigen, so dass die Menge <strong>der</strong> Wassermoleküle in beiden Zuständen konstant bleibt.<br />

3) Stickstoffdioxid (NO2) wird in Distickstofftetraoxid (N2O4) überführt. Im Reaktionsgemisch<br />

lässt sich N2O4, aber auch NO2 nachweisen. Die <strong>Kon</strong>zentrationen <strong>der</strong> beiden Reaktionspartner<br />

bleiben konstant.<br />

Notiere die Reaktionsgleichung <strong>der</strong> oben beschriebenen Reaktion.<br />

2 NO2(g) N2O4(g) Erkläre den scheinbaren Wi<strong>der</strong>spruch, dass die <strong>Kon</strong>zentrationen <strong>der</strong> Reaktionspartner konstant<br />

bleiben, die Reaktion aber nie zum Erliegen kommt.<br />

In <strong>der</strong>selben Zeit, wie eine bestimmte Zahl NO 2 zu N 2O 4 umgewandelt wird, wird dieselbe Zahl<br />

N 2O 4 in NO 2 umgewandelt. Die Reaktionsgeschwindigkeiten <strong>der</strong> beiden entgegen gesetzten Reaktionen<br />

sind gleich.<br />

Notation <strong>einer</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong>: A + B C + D<br />

d) Übungsaufgaben<br />

1) 2 SO 2 (g) + O 2 (g) 2 SO 3 (g)<br />

T (°C) 400 600 800 900<br />

% SO 3 97 68 22 12<br />

a) Welche Reaktion ist endotherm? Begründe Deine Antwort.<br />

Bei Temperaturerhöhung wird immer weniger SO 3 (= Produkt) gebildet. Die Bildung von SO 3 ist<br />

demnach exotherm; die Rückreaktion ist endotherm.<br />

b) Welches sind optimale Bedingungen (in Bezug auf T und p) <strong>der</strong> SO 3-Synthese?<br />

Hoher Druck, tiefe Temperatur; wegen tiefer Temperatur: nach Möglichkeit Katalysator.<br />

2) 2 Pb 3O 4 (s) 6 PbO (s) + O 2 (g)<br />

Auf welche Seite verschiebt sich <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand bei Druckerhöhung? Begründe<br />

Deine Antwort.<br />

Verschiebung nach links; die Anzahl Teilchen im Gaszustand wird <strong>durch</strong> Verschiebung nach links<br />

verringert; bei Druckerhöhung erfolgt immer Verschiebung auf die Seite mit weniger Teilchen im<br />

Gaszustand.<br />

P. Good 3


KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

3) 2 NO 2 (g) N 2O 4 (g) ΔH = -61.5 kJ/mol<br />

a) Welche Reaktion ist endotherm? Woran erkennst Du das?<br />

Rückreaktion ist endotherm; ΔH wird jeweils für die Hinreaktion angegeben; negatives Vorzeichen<br />

für ΔH bedeutet: exotherm.<br />

b) Wie wirkt sich eine Erwärmung auf die <strong>Lage</strong> des Gleichgewichtszustandes aus? Begründe<br />

Deine Antwort.<br />

Bei Erwärmung erfolgt Verschiebung des Gleichgewichtszustandes in Richtung endotherme Reaktion,<br />

hier also: Verschiebung nach links.<br />

c) Wie verschiebt sich <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand bei Druckerhöhung? Begründe Deine<br />

Antwort.<br />

Bei Druckerhöhung erfolgt Verschiebung des Gleichgewichtszustandes, so dass minimale Anzahl<br />

Teilchen im Gaszustand entstehen, hier: Verschiebung nach rechts.<br />

5.2.3 Das Massenwirkungsgesetz (MWG)<br />

Übungen zu <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong>en<br />

(Auf ein separates Blatt zu lösen.)<br />

1) Wie verän<strong>der</strong>n sich die Gleichgewichtskonstanten folgen<strong>der</strong> Reaktionen mit zunehmen<strong>der</strong> Temperatur?<br />

a) N 2 + O 2 2 NO ΔH = 175.6 kJ/mol<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach rechts => K c steigt.<br />

b) OF 2 + H 2O O 2 + 2 HF ΔH = -318.4 kJ/mol<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach links => K c sinkt.<br />

2) Wie werden folgende <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong>en <strong>durch</strong> Druckerhöhung beeinflusst? (Alle Stoffe<br />

liegen, wenn nichts an<strong>der</strong>es angegeben, bei Reaktionsbedingungen gasförmig vor.)<br />

a) 2 SO 2 + O 2 2 SO 3<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach rechts.<br />

b) N 2 + O 2 2 NO<br />

keine <strong>Beeinflussung</strong> des Gleichgewichtszustandes <strong>durch</strong> den Druck, da auf <strong>der</strong> Edukteseite<br />

gleich viele gasförmige Teilchen vorliegen wie auf <strong>der</strong> Produkteseite.<br />

c) 2 H 2S (g) + CH 4(g) CS 2(g) + 4 H 2(g)<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach links.<br />

d) 2 Pb 3O 4(s) 6 PbO (s) + O 2(g)<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach links.<br />

e) Ni (s) + 4 CO (g) Ni(CO) 4(s)<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach rechts.<br />

f) 2 Ag 2O (s) 4 Ag (s) + O 2(g)<br />

Gleichgewichtsverschiebung nach links.<br />

3) Wie beeinflusst eine Temperaturerhöhung die Gleichgewichtslage <strong>der</strong> folgenden Reaktion?<br />

CO (g) + H2O (g)<br />

CO2(g) + H2(g) Hinreaktion ist exotherm.<br />

Temperaturerhöhung führt zur Verstärkung <strong>der</strong> endothermen Reaktion, hier also: Gleichgewichtszustand<br />

wird nach links verschoben.<br />

4) Gibt man Chlorwasserstoff (HCl) zu Wasser, so löst sich ein grosser Teil davon auf. Von diesem gelösten Chlorwasserstoff<br />

reagiert wie<strong>der</strong>um ein grosser Teil zu Chlorid- (Cl – ) und Hydroxonium-Ionen (H3O + ). Dieser Lösung<br />

(H3O + (aq.) und Cl – (aq.)) nennt man Salzsäure. Es liegen demnach die folgenden beiden <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong>en vor:<br />

HCl (g)<br />

HCl (aq.)<br />

P. Good 4


KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

HCl (aq.) + H 2O (l)<br />

Cl –<br />

(aq.) + H 3O +<br />

(aq.)<br />

In <strong>einer</strong> Salzsäure-Flasche, welche stets gasdicht verschlossen ist, aber jede Woche zwei bis<br />

dreimal zur Säure-Entnahme geöffnet wird, nimmt im Laufe <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> pH-Wert zu. Erkläre<br />

diesen Umstand.<br />

pH-Wert-Zunahme bedeutet: Abnahme <strong>der</strong> H 3O + -<strong>Kon</strong>zentration; In <strong>der</strong> erstgenannten <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong><br />

wird <strong>durch</strong> Öffnen <strong>der</strong> Flasche das Gleichgewicht nach links (zu HCl (g)) verschoben,<br />

da bei geöffneter Flasche HCl (g) entweicht. Da<strong>durch</strong> verringert sich die HCl (aq.)-<strong>Kon</strong>zentration. Der<br />

Gleichgewichtszustand <strong>der</strong> zweit genannten Reaktion verschiebt sich da<strong>durch</strong> auf die linke Seite =><br />

Verringerung <strong>der</strong> H 3O + -<strong>Kon</strong>zentration.<br />

5) N 2(g) + O 2(g) 2 NO (g)<br />

Die Gleichgewichtskonstante K c <strong>der</strong> obigen Reaktion beträgt bei 25°C: 4.5 x 10 -31 .<br />

Auf welcher Seite liegt somit <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand bei 25°C? Begründe Deine Antwort.<br />

K c ist bei 25 °C viel kl<strong>einer</strong> als 1 => Gleichgewichtszustand liegt bei dieser Temperatur stark links.<br />

6) Für die folgenden <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong>en ist anzugeben:<br />

• Reaktionsgleichung, Massenwirkungsgesetz und <strong>Lage</strong> des Gleichgewichtszustandes (links<br />

o<strong>der</strong> rechts) bei den verschiedenen Temperaturen.<br />

a) Schwefeldioxid verbrennt zu Schwefeltrioxid<br />

K25°C = 4 · 1024 K400°C = 3 · 104 K800°C = 0.13<br />

2 SO2 + O2 2 SO3 K c =<br />

bei 25 °C: Gleichgewicht liegt rechts, da K c > 1 => Zähler > Nenner => mehr SO 3 als SO 2 und O 2.<br />

bei 400 °C: Gleichgewicht liegt rechts, da K c > 1 => Zähler > Nenner => mehr SO 3 als SO 2 und O 2.<br />

bei 800 °C: Gleichgewicht liegt links, da K c < 1 => Zähler < Nenner => mehr SO 2 und O 2 als SO 3.<br />

b) Stickstoffmonoxidsynthese<br />

K25°C = 4 · 10-31 K800°C = 4 · 10-8 N2 + O2 2 NO<br />

c<br />

Kc =<br />

c(N x 2) c(O2) bei 25 °C: Gleichgewicht liegt links, da Kc < 1 => Zähler < Nenner => mehr NO als N2 und O2. bei 800 °C: Gleichgewicht liegt links, da Kc < 1 => Zähler < Nenner => mehr NO als N2 und O2. 2 (NO)<br />

a) Die Ammoniaksynthese<br />

Fragen<br />

c 2 (SO 3)<br />

c 2 (SO 2) x c(O 2)<br />

5.2.5 Beispiele grosstechnischer Prozesse<br />

3 H2(g) + N2(g) 2 NH3(g) ΔH = -92 kJ/mol<br />

1) Bei welchen Reaktionsbedingungen lässt sich die obige <strong>Gleichgewichtsreaktion</strong> auf die Seite<br />

des Produktes verschieben?<br />

p: Druckerhöhung<br />

T: Temperaturerniedrigung<br />

P. Good 5


KSH-Chemie 5 Prinzipien chemischer Reaktionen<br />

5.2 Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen<br />

2) Welcher gravierende Nachteil für die grosstechnische Herstellung von Ammoniak erwächst<br />

diesen Bedingungen?<br />

Bei tiefen Temperaturen wird die Reaktionsgeschwindigkeit herabgesetzt.<br />

3) Beschreibe die volkswirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong> grosstechnischen Ammoniak-Synthese<br />

um das Jahr 1900.<br />

Industrialisierung => starke Bevölkerungszunahme => Landwirtschaft musste mehr produzieren =><br />

Fel<strong>der</strong> mussten intensiver genutzt werden => Düngemittel mussten vermehrt eingesetzt werden. Die<br />

Düngemittel-Synthese geht von Ammoniak aus => Ammoniaksynthese in grossem Masstab nötig.<br />

4) Die Umsetzung des Verfahrens zur Gewinnung von Ammoniak war im ersten Viertel des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts auch von sehr grosser politischer Bedeutung. Erkläre diesen Zusammenhang.<br />

Ammoniak wird auch zur Herstellung von Sprengstoffen benutzt => Einsatz zu militärischen Zwecken<br />

war zu jener Zeit sehr gefragt => Bestreben, Ammoniak grosstechnisch herzustellen.<br />

5) Fritz Haber bekam 1918 den Nobelpreis in Chemie für die Entwicklung eines nutzbaren Verfahrens<br />

zur Ammoniak-Gewinnung. Im gleichen Jahr aber wurde er von den Alliierten auf die<br />

Liste <strong>der</strong> Kriegsverbrecher gesetzt. Weshalb?<br />

Fritz Haber war mitverantwortlich für den ersten Einsatz von Giftgas (Chlor) zu militärischen Zwecken.<br />

P. Good 6

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