16.10.2012 Aufrufe

Juli/August

Juli/August

Juli/August

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 4<br />

Interview<br />

„Von Business-Anzug bis Hörnerhelm“<br />

Torfrock begeistert seit 35 Jahren alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen<br />

Am 10. <strong>August</strong> werden sie Open Air auf der Hamburg Airport<br />

Bühne im Stadtpark auftreten. Nicole Preiß und Sabine<br />

Junck von der TriBühne trafen Raymond Voß, der vor<br />

Kultur in Norderstedt (KiN): Welcher war bisher Euer spektakulärster<br />

Auftrittsort?<br />

Raymond Voß (RV): Alle unsere Konzerte waren und sind spektakulär,<br />

da kommt es auf den Ort nicht an. Besonders in Erinnerung<br />

bleiben bei uns auf jeden Fall immer die Konzerte, bei denen das<br />

Publikum hammermäßig mitgeht und das kann überall sein – ob im<br />

kleinen Club oder auf einem großen Festival.<br />

KiN: Warum habt Ihr in den 80er Jahren pausiert?<br />

RV: Um die Kohle, die wir in den Siebzigern verdient haben zu verprassen.<br />

Man kommt ja sonst zu nix.<br />

KiN: Warum hat Klaus zwischendurch Blödelschlager gemacht?<br />

RV: Das frag ich mich auch.<br />

KiN: Gibt es Renate wirklich?<br />

RV: Nö.<br />

KiN: Wie unterscheidet sich Euer Rockerleben heute von Eurem<br />

ersten Jahr 1977?<br />

RV: Früher gab es nur Spaghetti und Freibier, heute haben wir goldene<br />

Wasserhähne und so’n Zeugs. Damals waren wir jung, gutaussehend<br />

(tolle Haare, Klamotten und so) und wild. Heute sind wir<br />

halt wildaussehend und gut.<br />

KiN: Haben sich Eure Fans verändert mit der Zeit?<br />

dreieinhalb Jahrzehnten zusammen mit Klaus Büchner die<br />

Gruppe gründete. Aktuell komplettieren Stefan Lehmann<br />

und Volker Schmidt das stets gut gelaunte Quartett.<br />

RV: Sehr viel junge Leute sind hinzugekommen, andere sind älter<br />

geworden, manche haben ’ne andere Frisur oder ’ne neue Freundin<br />

oder sich was Schönes gekauft und was sich sonst noch so alles in<br />

35 Jahren ändert.<br />

KiN: Warum ist der Norddeutsche Dialekt der Schönste?<br />

RV: Weil wir ihn draufhaben und bestens beherrschen. Außerdem<br />

ist er schön knackig und prägnant – so wie wir hier im Norden halt<br />

sind.<br />

KiN: Wen würdet Ihr Euch als Vorband wünschen?<br />

RV: Wir sind zur Zeit wunschlos glücklich mit den „Wohnraumhelden“,<br />

der Gruppe „Stier“ sowie den „Drangdüwels“, allerdings, bei<br />

einigen Veranstaltungen in diesem Jahr haben wir zum Teil auch mal<br />

’ne andere Vorgruppe, als die eben genannten, am Start. In Wacken<br />

spielen zum Beispiel diverse bekannte und große Bands vor uns.<br />

KiN: Wie vertragen sich Torfrock mit „Klaus und Klaus“?<br />

RV: Gut, wir treffen uns gelegentlich, um gemeinsam ein Bild zu malen<br />

oder um ’ne Portion Schach im Park zu spielen.<br />

KiN: Wo liegt Torfmoorholm?<br />

RV: Zuhause. Nee, stimmt nicht – in einem gedachten Dreieck<br />

zwischen Husum, Schleswig und Heide.<br />

KiN: Wie ist der „Kult“ entstanden, dass bei Euren Konzerten die<br />

gefüllten Bierbecher durch die Luft fl iegen?<br />

RV: Dieser Schwachsinn ist dadurch entstanden, dass seit gefühlten<br />

6,2 Millionen Jahren die Presse es nicht versäumt, immer und immer<br />

wieder drauf hinzuweisen, dass bei uns die Bierbecher fl iegen, und<br />

dass das kultig ist. Wir fi nden und fanden die Bierschmeißerei noch<br />

nie witzig. Es sind schon eine Menge technischer Geräte zerstört<br />

worden (keine Versicherung zahlt bei Vandalismus!) und hat auch<br />

schon wegen Volltreffern ins Mischpult dazu geführt, dass das Konzert<br />

abgebrochen werden musste. Sehr, sehr unfair den anderen Besuchern<br />

gegenüber. Nicht unerwähnt sollte auch sein, dass wir um-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!