DER BIEBRICHER - Frank Hennig, freier Journalist
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HENKELL & CO.<br />
Entwurfes von Paul Bonatz wurde<br />
durch einen damals noch neuartigen<br />
Werkstoff, den Beton,<br />
ermöglicht. Einige Produktionsräume<br />
und die Kellergeschosse<br />
geben noch heute den Blick frei<br />
auf die Form der Träger-Konstruktion<br />
und damit auf die Vorgehensweise<br />
beim Bau des Gebäudes.<br />
Die zügige Fertigstellung, die<br />
organisatorische Meisterleistung<br />
sowie das Prestige des prächtigen<br />
Kellereigebäudes sollten der<br />
bereits erfolgreichen Karriere des<br />
damals 32-jährigen Architekten<br />
und späteren Professors Paul Bonatz<br />
einen weiteren wichtigen<br />
Schub verleihen. Auch die hessische<br />
Landeshauptstadt konnte<br />
imagemäßig von dem Bau profi -<br />
tieren: Die Eingemeindung Biebrichs<br />
1926 führte schließlich dazu,<br />
dass sich Wiesbaden mit dem Titel<br />
Sekthauptstadt Deutschlands<br />
schmücken kann.<br />
Der Einladung zur Feierstunde am<br />
27. November auf Henkellsfeld<br />
waren viele Gäste gefolgt. Der<br />
Sprecher der Henkell-Geschäftsführung,<br />
Dr. Hans-Henning Wiegmann,<br />
konnte zahlreiche Prominente<br />
aus Politik, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft begrüßen. Unter<br />
den Gästen war auch der Bonatz-<br />
Enkel Peter Dübbers sowie der<br />
Leiter des Deutschen Architekturmuseums,<br />
Peter Schmal, der in<br />
einem Vortrag an das Leben und<br />
Werk Bonatz erinnerte. Musikalisch<br />
abgerundet wurde die Feierstunde<br />
von den Ausnahmetalenten<br />
Danea und Kiveli Dörken am<br />
Flügel. Mit den Worten „wer Sekt<br />
verkauft, der feiert auch gerne“,<br />
HENKELL & CO.<br />
lud Wiegmann die Festgäste anschließend<br />
zu einem ausgiebigen<br />
„Imbiss“ in der alten Degorgierhalle<br />
ein, bei dem natürlich auch<br />
die perlende Köstlichkeit des<br />
Hauses in Strömen fl oss.<br />
Die Sektkellerei hat anlässlich des<br />
Jubiläums eine Broschüre neu<br />
aufgelegt, die 1910 für Gäste und<br />
Besucher der Kellerei erstellt wurde<br />
und einen zeitgenössischen<br />
Einblick in die damals bereits über<br />
75-jährige Tradition der Kellerei<br />
in Mainz und die Ausgestaltung<br />
der neuen Sektkellerei auf Henkellsfeld<br />
in Wiesbaden-Biebrich<br />
vermittelt.<br />
(red/fhg)<br />
In einer Werbeanzeige aus<br />
dem Jahr 1913 warb Henkell<br />
noch: „Die Krone ihrer<br />
Vollendung erreichen unsere<br />
Marken in unserem Stammhause<br />
in Biebrich, von wo sie<br />
ihren Weg nach allen fünf<br />
Weltteilen fi nden.“<br />
Der Baubeginn der Sektkellerei im Jahre 1907 in der alten Kiesgrube<br />
vor dem Biebricher Wasserturm.<br />
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Nutzfahrzeuge<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / DEZEMBER 2009 7