DER BIEBRICHER

Neues aus dem Ortsbeirat
Zügig ging es in der November-
Sitzung des Biebricher Ortsbeirates
voran. Nur 50 Minuten
benötigten die Biebricher Kommunalpolitiker,
um ihre Tagesordnung
abzuarbeiten. Wirkliche
Streitpunkte gab es dabei nicht.
Einstimmig abgelehnt wurde
durch den Ortsbeirat der städtische
Entwurf zum Doppelhaushalt
2010/2011. „Keines der von
uns mit Vorrang vorgeschlagenen
Projekte wurde in den Prioritätsstufen
eins bis drei berücksichtigt“,
klagte Ortsvorsteher
Wolfgang Gores (CDU). Der von
allen Fraktionen als „vordringlich“
bewertete Neubau der
Freiherr-vom-Stein-Schule wurde
aussichtslos nach hinten rangiert.
Nur schwer durchschaubar
hielt Ortsbeiratsmitglied Helmut
Fritz (SPD) den Haushaltsentwurf:
„Mit Haushaltswahrheit
und -klarheit hat das nichts mehr
zu tun“, kritisierte der Verwaltungsexperte,
der viele Jahre an
der Verwaltungsfachhochschule
Wiesbaden lehrte. Bei einer demnächst
im Wiesbadener Rathaus
stattfi ndenden Haushaltsbesprechung
wollen Gores und Fritz die
Biebricher Interessen gemeinsam
vertreten.
Der Bau des geplanten Biomasseheizkraftwerks
auf der Deponie
am Ferdinand-Knettenbrech-Weg
Die „Schülerhilfe“ ist seit über
35 Jahren Deutschlands große
Nachhilfe-Organisation mit
Niederlassungen in mittlerweile
über 1 000 Städten. Als erstes
Nachhilfeinstitut ließ sich die
„Schülerhilfe“ nach international
gültiger Norm ISO 9031
durch den TÜV Nord zertifi zieren.
Das Prüfsiegel bestätigt
Eltern, dass die „Schülerhilfe“
eine hohe, an Kundenwünschen
ausgerichtete Qualität
garantiert und diese kontinuierlich
weiterentwickelt. Seit 15
Jahren gibt es die „Schülerhilfe“
auch in Biebrich (Rathausstraße 82). Aus Anlass
dieses Jubiläums fand am 10. November eine
kleine Feierstunde statt. Dabei überreichte der
Leiter der Biebricher „Schülerhilfe“, Lutz Wirsching
(links), dem früheren Oberbürgermeister
wird seitens der Biebricher Ortsbeiratsmitglieder
nicht grundsätzlich
in Frage gestellt. Jedoch
ist ihnen die zugesicherte Einhaltung
der gesetzlichen Grenzwerte
zu wenig. „Die Belastung
der Luft mit Schadstoffen ist in
Biebrich schon heute sehr hoch.
Sorge bereitet uns daher“, so
Heike Denne (GRÜNE), „dass aus
Kostengründen möglicherweise
nur die billigste notwendige, aber
nicht die heutzutage technisch
bestmögliche Filtertechnik eingebaut
wird.“ Über zwei von CDU/
FDP und SPD/GRÜNE vorbereitete
Gemeinschaftsanträge wurde
jedoch nicht entschieden. Das
Thema wurde in die Dezember-
Sitzung vertagt, damit im Vorfeld
ein mit allen Fraktionen abgestimmter
gemeinschaftlicher Antrag
verabschiedet werden kann.
Ist das „Palmenhaus“ – in einschlägigen
Szeneführern auch
„Haus Elena“ genannt – nun ein
Bordell oder handelt es sich „nur“
um mehrere sogenannte „Terminwohnungen“
unter einem Dach?
Ein im Internet gefundener Eintrag
erwecke den Eindruck eines
Bordells. Dies dürfe es aber dort
nicht geben: „Die Stadt hat mir
defi nitiv zugesichert, dass dort
kein Bordellbetrieb genehmigt
wurde und dies auch künftig
nicht geschehen werde“, so Ortsvorsteher
Gores. Würde es sich
jedoch um „Terminwohnungen“
handeln, könne man dagegen
nichts unternehmen. Ortsbeiratsmitglied
Peter Skubella (SPD)
hatte vor der Sitzung versucht,
Näheres in Erfahrung zu bringen:
Telefonisch konnte er unter der
im Internet beworbenen Nummer
jedoch niemanden erreichen.
Auch auf seine auf einem
Anrufbeantworter hinterlassene
Nachricht, worin er vorgab, einen
Junggesellenabschied ausrichten
zu wollen, habe er keine Rückmeldung
erhalten. Kuno Hahn (SPD)
äußerte sich beeindruckt über
diese kreative Form der Ermittlungsarbeit
und titulierte seinen
Fraktionskollegen unter allgemeiner
Erheiterung des Gremium als
„sexuellen Wallraff“. Skubella bekräftigte
daraufhin glaubwürdig,
dass seine Frau über dieses Telefonat
informiert war. Ob und in
welcher Form im „Palmenhaus“
tatsächlich Aktivitäten stattfi nden,
soll nun auf anderem Wege
in Erfahrung gebracht werden.
Achim Exner (Mitte), der in Begleitung der Welt-
und Europameisterin im Langstreckenschwimmen
Angela Maurer (rechts) gekommen war,
Unterrichtsgutscheine im Wert von 1 250 Euro.
Exner wird diese Gutscheine an sozial benachteiligte
Schüler weiterreichen. (fhg)
(fhg)
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DER BIEBRICHER / NOVEMBER 2009 23