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Gemeindesaal der Luthergemeinde (Durlacher Allee 23, KVV ...

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Aug. Aug. Aug. 2007 2007 2007<br />

Herbstveranstaltung <strong>der</strong> APDW Karlsruhe<br />

Einkaufen für eine bessere Welt:<br />

Helfen fair/alternativ gehandelte Produkte im Kampf<br />

gegen Armut und Umweltzerstörung?<br />

Die Aktion Partnerschaft Dritte Welt steht seit nun bald 30 Jahren in Karlsruhe für fairen/alternativen Welthandel.<br />

Mittlerweile erfreuen sich alternative Produkte einer wachsenden Zustimmung in großen Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Doch können wir mit unserer Kaufentscheidung wirklich etwas än<strong>der</strong>n? Sind dadurch Verbesserungen im Kampf<br />

gegen Armut und Umweltzerstörung möglich? Und wie sieht es konkret bei den Produzenten <strong>der</strong> fair gehandelten<br />

Produkte aus? Diesen Fragen möchten wir in unserer diesjährigen Herbstveranstaltung mit Hilfe von Kurzfilmen,<br />

Gesprächsrunden und Wandzeitungen auf den Grund gehen. Es ist wie immer bei <strong>der</strong> Herbstveranstaltung <strong>der</strong><br />

Aktion Partnerschaft Dritte Welt aber auch Zeit zum Kennen lernen und zum Austausch da!<br />

Ort: <strong>Gemeindesaal</strong> <strong>der</strong> <strong>Luthergemeinde</strong> (<strong>Durlacher</strong> <strong>Allee</strong> <strong>23</strong>,<br />

<strong>KVV</strong>-Haltestelle „Gottesauer Platz“)<br />

Wann: Samstag, 6.10.2007 ab 14 Uhr<br />

Dauer <strong>der</strong> Veranstaltung bis gegen 18.00 Uhr.<br />

Geboten wird ein spannen<strong>der</strong> Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, Filmen, Diskussionen<br />

und Wandzeitungen!<br />

Didaktisches Material zum Thema „Fairer-Handel“ erarbeitet!!!!<br />

Lerntaschen im Weltladen<br />

Am Dienstag, den 10.Juli 2007, war es endlich soweit: Nach<br />

zwei Jahren mit intensiver Erarbeitungs- und Vorbereitungsphase<br />

stellte die Arbeitsgruppe für Bibliotheks- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

erstmals offiziell die „Lerntaschen“ zu den Themen<br />

Schokolade, Bananen, Textilien, fairer Handel und Fußball<br />

einer breiteren Öffentlichkeit im Weltladen vor.<br />

Aktion Partnerschaft Dritte Welt e. V.<br />

1<br />

Für die Arbeitsgruppe führte Jasmin<br />

Barman vor interessierten Zuhörern in<br />

den Abend ein und berichtete, wodurch<br />

die Idee, Lerntaschen zu entwickeln,<br />

angestoßen wurde. Den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des Arbeitskreises fiel auf, dass gerade<br />

im Bereich „fairer Handel“ und „Eine<br />

Welt“ zunehmend und erfolgreich<br />

„Themenkoffer“ mit entsprechenden<br />

Materialien und Handreichungen z. B,<br />

durch Lehrkräfte Beachtung fanden. Für<br />

weltladen


eine lebendige Gestaltung des Unterrichts<br />

schienen sie bestens geeignet.<br />

Somit entstand <strong>der</strong> Wunsch, solche<br />

Koffer auch für die vereinseigene Weltladenbibliothek<br />

zu entwickeln. Der Versuch,<br />

Infokoffer fertig zu kaufen, scheiterte<br />

allerdings. Entwe<strong>der</strong> waren die<br />

Koffer veraltet o<strong>der</strong> die sie ausleihenden<br />

Institutionen hatten sie selbst zusammengestellt<br />

und als unverkäuflich<br />

deklariert Also entschied sich <strong>der</strong> Arbeitskreis,<br />

die Koffer selber zusammenzustellen.<br />

Fair gehandelte Fußbälle<br />

Nach Jasmin Barman bekam ein weiteres<br />

Mitglied <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, Gerd<br />

Oelsner, das Wort: Er stellte eine <strong>der</strong><br />

Lerntaschen, die Fußballtasche, im<br />

Detail vor. Zu den Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />

Lerntaschen zählt, dass ihr Aufbau<br />

immer <strong>der</strong> gleiche ist (s. Graphik). Somit<br />

lassen sie sich ohne große Vorkenntnisse<br />

und Vorarbeiten selbstständig<br />

für verschiedene Unterrichtseinheiten<br />

zu den entsprechenden Themenkomplexen<br />

einsetzen. Gerd Oelsner<br />

präsentierte anhand des Materials <strong>der</strong><br />

Fußballtasche beispielhaft wie die Umsetzung<br />

für den Unterricht geschehen<br />

kann. Im Anschluss an die Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Fußballtasche demonstrierte ein<br />

witziger Kurzfilm, <strong>der</strong> sich gemeinsam<br />

mit an<strong>der</strong>en Filmen in <strong>der</strong> Fußballtasche<br />

befindet, Fußballproduktion<br />

einmal ganz an<strong>der</strong>s!<br />

Dank an das Umweltamt<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei<br />

Mechthild Bauer, die als Vertreterin<br />

des Amtes für Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

an diesem Abend anwesend<br />

war, bedanken. Schließlich ermöglichte<br />

das Umweltamt durch die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Sachkosten die Erstellung <strong>der</strong><br />

Lerntaschen für den Karlsruher Weltladen.<br />

Sie sind nicht nur für die Schulen son<strong>der</strong>n<br />

auch für die Gemeindearbeit in<br />

den Kirchen, Sportvereinen und „Dritte<br />

Welt-Gruppen“ vielseitig einsetzbar.<br />

Nach diesem offiziellen Teil gab es für<br />

alle Anwesenden die Möglichkeit, die<br />

einzelnen Taschen nochmals genau in<br />

Augenschein zu nehmen (gestärkt<br />

durch faire Häppchen und fairen Wein).<br />

Bleibt zu wünschen, dass die neuen<br />

Taschen großen Zuspruch erfahren!<br />

Ingeborg Pujiula<br />

2<br />

Der Ausschuss für Bibliothekts- und Öffentlichkeitsarbeit von links nach rechts:Ursula<br />

Böckenhoff, Gisela Kastner, Gerd Oelsner, Jessica Klug, Ingeborg Pujiula, Jasmin<br />

Barman, Mehmet Aksözen.<br />

•<br />

Lerntaschen: Konzept und Zielgruppen<br />

• Lehrer<br />

• Gestaltung von Gruppenstunden/<br />

Projektwochen etc.<br />

• Taschen selbst auch fair gehandelt…<br />

Lerntaschen zu den Themen<br />

• Fairer Handel<br />

• Kakao<br />

• Textilien<br />

• Bananen<br />

• Fußball<br />

• Kin<strong>der</strong>arbeit (in Bearbeitung)<br />

Aufbau <strong>der</strong> Lerntaschen<br />

• Einführung in den fairen Handel<br />

• Bücher und Broschüren zum Thema<br />

• Unterrichtsmaterialien<br />

• Medien zum Thema<br />

• Realia<br />

• Vorschläge für Aktionen<br />

Kommentiertes Inhaltsverzeichnis<br />

• Kurzbeschreibung<br />

• Tipps zur Verwendung<br />

• Bezugsquelle/ Herausgeber<br />

• Kurzinhalte sind auf <strong>der</strong> Homepage<br />

des Vereins abrufbar unter: www.apdw.de<br />

Ausleihkonditionen<br />

• 4 Wochen<br />

• 40 Euro Pfand<br />

• 5 Euro Ausleihgebühr<br />

….unterstützend kann unsere kostenlose Leihbibliothek<br />

mit über 800 Titeln genutzt werden!


Buchtipp<br />

Königinnen Afrikas<br />

Beim Stöbern in <strong>der</strong> Buchabteilung<br />

des Karlsruher Weltladens<br />

stieß ich auf die spannende<br />

und zugleich überraschende<br />

Lektüre „Königinnen<br />

Afrikas“. Ein erstaunlicher Titel!<br />

Wer weiß schon, dass es<br />

in Afrika, abgesehen von<br />

Ägypten (Nofretete und Kleopatra),<br />

solche Frauen gab?<br />

Die farbige Autorin, Sylvia Serbin,<br />

stammt zwar von den Antillen und<br />

wohnt heute in Frankreich, hat aber<br />

auch an <strong>der</strong> Elfenbeinküste und im<br />

Senegal gelebt. Zu dem Buch motivierte<br />

sie ihre Tochter, die eines Tages fragte,<br />

warum es keine berühmten schwarzen<br />

Frauen gäbe?<br />

In <strong>der</strong> Tat, im Bewusstsein <strong>der</strong> westlichen<br />

Völker, die so lange die Weltgeschichte<br />

bestimmten, waren allenfalls<br />

asiatische ,aber gewiss keine schwarzafrikanischen<br />

Kulturen von Bedeutung,<br />

wie die Autorin mit Quellen mehrerer<br />

bekannter Afrikaforscher belegt. Es ist<br />

ihr Anliegen, das zu än<strong>der</strong>n und afrikanischen<br />

Jugendlichen Identifikationsangebote<br />

zu liefern.<br />

Der deutsche Titel ist allerdings etwas<br />

irreführend. Der französische Original-<br />

titel lautet: „Reines (Königinnen) d`Afrique<br />

et heroines de la diaspora noire“.<br />

Neben „Königinnen“, über die im ersten<br />

Teil des Buches berichtet wird, geht<br />

es auch um nicht königliche Frauen, die<br />

die präkoloniale afrikanische Geschichte<br />

prägten und sich gegen Unterdrückung<br />

wehrten. Weitere Kapitel lauten:<br />

„Frauen mit Macht und Einfluss“,<br />

„Frauen des Wi<strong>der</strong>standes“, „Prophetinnen<br />

und messianische Bewegungen“,<br />

„Kriegerinnen“, „Höfische Romanzen“,<br />

Opfer“ und „Mütter großer Männer“.<br />

Ergänzt wird das Buch durch einige,<br />

meist zeitgenössische Bil<strong>der</strong>, sowie<br />

eine umfangreiche Bibliografie, die überwiegend<br />

französische Veröffentlichungen<br />

enthält. Sylvia Serbin vermeidet es, zu<br />

idealisieren. So verschweigt sie nicht,<br />

dass zu erfolgreichen Handelsbeziehungen<br />

auch <strong>der</strong> Sklavenhandel, also <strong>der</strong><br />

Handel mit eigenen Landleuten, gehörte.<br />

Sie berichtet über schwarzen Heldinnen,<br />

die, ebenso wie bei den erfolgreichen<br />

und bekannten Persönlichkeiten<br />

unserer Geschichte, mit zweifelhaften<br />

Praktiken und Charakterzügen agierten.<br />

Überragende Recherche<br />

Desgleichen spielte in <strong>der</strong> präkolonialen<br />

Geschichte Afrikas, genauso wie in <strong>der</strong><br />

europäischen Vergangenheit, grausame,<br />

kriegerische Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

eine große Rolle. Doch im Gegensatz zur<br />

europäischen Geschichte wurde in Afrika<br />

jede Chance zu einer kontinuierlichen<br />

und konsolidierenden Entwicklung durch<br />

die Kolonialisierung abgeschnitten.<br />

Neben <strong>der</strong> Darstellung afrikanischer<br />

Frauen berichtet die Autorin außerdem<br />

über schwarze Frauen, die in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n wirkten, z.B. über die Afro-<br />

Ergänzung Projektbericht Rundbrief Juni 2007<br />

Auf dem Wege von einer Welt zu einer an<strong>der</strong>en Welt?<br />

Wir sind Partner auf dem Weg in „Eine<br />

an<strong>der</strong>e Welt ist möglich“. Als Grundlage<br />

dient die Agenda 21, genügend<br />

legitimiert. Doch: zunächst die Frage<br />

nach <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeiten <strong>der</strong><br />

beiden Seiten. In Peru stelle ich mich<br />

bei meinen Partnern als jemand vor,<br />

<strong>der</strong> im gemachten Beamtenbett eines<br />

kapitalistischen Systems und einer<br />

nicht zukunftsfähigen Gesellschaft herangewachsen<br />

ist. Allerdings in Opposition.<br />

Ich begrüßte bei meiner Ankunft in Peru<br />

(a.d. Redaktion: R. Sessler besuchte<br />

das Projekt sechs Wochen im Februar<br />

2007) meine Partner als noch absolut<br />

zukunftsfähig im ökologischen Sinne,<br />

während die ökonomischen Menschen-<br />

3<br />

amerikanerin Harriet Tubman, die in<br />

Amerika zahlreichen Sklaven zur Flucht<br />

verhalf.<br />

Bei <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> beschriebenen<br />

Frauen ist es an dieser Stelle unmöglich,<br />

auf einzelne einzugehen. Fazit: Ein<br />

sehr informatives, abwechslungsreiches<br />

Buch mit interessanten, aufregenden<br />

Geschichten. Wer es gelesen hat,<br />

kann ein weit umfassen<strong>der</strong>es und wohl<br />

auch geän<strong>der</strong>tes Bild von <strong>der</strong> Historie<br />

Afrikas bekommen und trotz mancher<br />

Tragik bietet das Buch gute Unterhaltung!<br />

Ursula Böckenhoff<br />

Sylvia Serbin: Königinnen Afrikas, Peter<br />

Hammer Verlag, Wuppertal 2006,ISBN<br />

3779500663, gebunden, 407 Seiten,<br />

25,00Euro (im Weltladen erhältlich)<br />

In Ergänzung zum Projektbericht in <strong>der</strong> Rundbriefausgabe Juni 2007 möchte Rudolf Sessler<br />

als Mitarbeiter <strong>der</strong> Agenda-21 Partnerschaft zwischen San Pablo (Peru) und dem Projektegarten<br />

Heubühl (Bruchsal) die wichtigsten und wohl zukunftsfähigen Gesichtspunkte<br />

herausstellen.<br />

rechte teilweise erreicht werden. Und<br />

hier, an dieser Stelle ist ein Hoffnung<br />

verheißen<strong>der</strong> Knackpunkt: Die Emanzipation<br />

(Befreiung) aus dem Unterlegenheitstraumata,<br />

bedingt durch<br />

Neokolonialismus und Rassismus. Gott<br />

sei Dank haben auf diesem Gebiet die<br />

Befreiungstheologen vor Ort bereits<br />

einiges erreicht.


An dieser Stelle möchte ich ein Fragezeichen<br />

an Klaus Kerns Feststellung:<br />

„Es wird immer das Recht des Stärkeren<br />

herrschen“ setzen ( vergl. Editorial<br />

im Rundbrief Juni 2007). Wenn die<br />

armen Menschen, beson<strong>der</strong>s aber die<br />

Naturvölker, anknüpfend an solidarisches<br />

Wirtschaften und demokratische<br />

Traditionen aufwachen, sich politisch<br />

engagieren, kann eine “an<strong>der</strong>e Welt<br />

möglich“ werden.<br />

„Solidarisch Mensch werden“<br />

Zur gleichen Zeit könnten wir, die wir<br />

noch weitgehend in gruppenegoistischen<br />

Verantwortungshorizonten gefangen<br />

sind, “Solidarisch Mensch werden“<br />

(nach dem gleichnamigen Buch<br />

von Ulrich Duchrow ). Solidarisch<br />

Mensch werden beinhaltet alle Aspekte<br />

des Handelns. Voraussetzung ist die<br />

Überwindung unserer fast ausschließlich<br />

am Kapitalismus orientierten Verhaltensmuster.<br />

Das kann nur geschehen,<br />

mit dem Hineinnehmen spiritueller<br />

Dimensionen. Es gibt ja jede Menge<br />

lieber Menschen, christlich-humanistisch<br />

inspiriert, doch mit zu kleinen<br />

Verantwortungshorizonten. Sie agieren<br />

angepasst mehr o<strong>der</strong> weniger problemlos<br />

in den vorhandenen globalen Strukturen.<br />

Die Befreiung aus diesem Dilemma<br />

ist langwierig. Das zeigt deutlich die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Weltläden, wenn es um<br />

kritisch ethischen Konsum geht.<br />

Auf die Agenda 21-Partnerschaft übertragen<br />

bedeutet das: Entsprechend<br />

schwierig ist die Arbeit im Projektegarten<br />

im Heubühl. Der Zuspruch ist<br />

groß, die Erlebnispädagogik wird hoch<br />

gelobt, das Problem <strong>der</strong> “neuen Herrscher<br />

unserer Erde“ (Jean Ziegler) noch<br />

weitgehend tabuisiert o<strong>der</strong> als unverän<strong>der</strong>bar<br />

hingenommen.<br />

Dickes Brett „Globalisierung“<br />

Lieber Klaus, liebe APDW-lerInnen,<br />

lasst uns an diesem dicken Brett bohren.<br />

Und, dieses Brett ist schon ein wenig<br />

morsch. Wenn alles glatt läuft,<br />

kommt <strong>der</strong> Projektmo<strong>der</strong>ator Lucho<br />

(Anthropologe) aus Peru im nächsten<br />

Jahr in den Projektegarten im Heubühl.<br />

Wir wollen den Versuch machen, im gesellschaftlichen<br />

Vergleich die gegenseitigen<br />

notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen anzudenken.<br />

Klar, dass wir auch ein Treffen<br />

mit <strong>der</strong> APDW anstreben werden,<br />

vielleicht im Heubühl.<br />

4<br />

Ich habe oben getitelt: Von <strong>der</strong> Einen<br />

Welt zur an<strong>der</strong>en Welt. Ich bevorzuge<br />

inzwischen letztere Formulierung. Denn<br />

das Kapital und seine Helfer haben die<br />

„Eine Welt“ längst für sich erobert. Die<br />

Gegenüberstellung einer an<strong>der</strong>en Welt<br />

kann mehr Klarheit schaffen und leichter<br />

Strategien zu ihrer Überwindung<br />

entwickeln. Unsere Vision ist doch die<br />

„Eine solidarische Welt“.Die Projektpartnerschaft<br />

soll ein Kristallisationspunkt<br />

für dieses Denken und Handeln<br />

werden. Weit ist noch <strong>der</strong> Weg.<br />

Rudolf Sessler<br />

Infos:www.projektegarten.de<br />

Leserbrief zum Editorial von Klaus<br />

Kern im Juni 2007<br />

Thema: Wie viel Gerechtigkeit wollen<br />

wir?<br />

Ein Nachschlag<br />

von Rudolf Sessler<br />

Anfang Juni 2007 habe ich Heiner Geißler<br />

in Karlsruhe Durlach gehört: eine<br />

blendende Analyse zur Weltsituation<br />

und <strong>der</strong> Notwendigkeit einer ökosozialen<br />

Weltwirtschaft. Er meinte, alles<br />

könnte sich schneller än<strong>der</strong>n als wir<br />

glaubten.<br />

Ich kann mir einen Wechsel nur vorstellen,<br />

wenn alle alternativen Modelle eines<br />

humanen Wirtschaftens vorliegen,<br />

wenn es genügend spirituell-politische<br />

Bewegungen gibt, wenn <strong>der</strong> absurde<br />

Konsumismus durchschaut ist (seit<br />

den 70er Jahren ist die Zufriedenheit<br />

nicht mehr gewachsen) und das wichtigste<br />

:wenn basisdemokratische Bewegungen,<br />

global organisiert, gewaltfreien<br />

Wi<strong>der</strong>stand praktizieren.<br />

Als wir zu Tausenden über die Fel<strong>der</strong><br />

zu einer Zufahrtsstraße nach Heiligendamm<br />

strömten, musste die Polizei erkennen,<br />

dass da nichts auszurichten<br />

ist. Wir setzten uns auf die Straße einer<br />

herrlichen Linden-<strong>Allee</strong>. Nach wenigen<br />

Stunden zog die Polizei ab, wir<br />

Blockierer auch .Eine global agierende<br />

demokratische Bewegung von globalverantwortlichen<br />

Blockierern könnte<br />

eines Tages eine kritische Masse für ein<br />

Umkippen darstellen.<br />

Und noch ein Hoffnungsschimmer von<br />

Heiligendamm: Ich sah fast nur Jugend<br />

auf den Straßen, vereint durch Attac,<br />

Greenpeace, Misereor, Brot für die<br />

Welt…….alle an einem Strang ziehend.<br />

Dass die G8 , die 13% <strong>der</strong> Weltbevölkerung<br />

repräsentiert, nicht legitimiert<br />

ist,eine kapitalistische Weltwirtschaft<br />

auf dem Rücken <strong>der</strong> Armen und<br />

Arbeitslosen im Sinne <strong>der</strong> Reichlinge zu<br />

machen, steht außer Frage.<br />

Anmerkung: Leserbriefe geben die<br />

Meinung des Schreibers wie<strong>der</strong> und nicht<br />

<strong>der</strong> Redaktion!<br />

Impressum<br />

Redaktion: Doris Presler<br />

Layout: Doris Presler<br />

Beiträge: Ursula Böckenhoff, Ingeborg<br />

Pujiula, Rudolf Sessler<br />

Aktion Partnerschaft Dritte Welt e. V.<br />

Mitgliedsbeitrag: € 26,-<br />

Paare € 35,-/ ermäßigt € 16,-<br />

Jahresabo Rundbrief € 13,-<br />

Vereinskonto:<br />

(Spenden, Abo u. Mitgliedsbeiträge)<br />

Sparkasse Karlsruhe<br />

BLZ: 660 501 01<br />

Konto Nr.: 9 118 159<br />

weltladen, Kronenstraße 21,<br />

76 133 Karlsruhe<br />

Tel./Fax: 0721/ 32 050<br />

e-Mail: wetladen-ka@web.de<br />

Hompepage: http://www.apdw.de<br />

Redaktionsschluss:28.09.2007<br />

Öffnungszeiten <strong>der</strong> weltläden:<br />

Bruchsal - Blumenstr. 5<br />

Di 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Do 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Fr 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Mi/Sa 10.00 - 13.00 Wochenmarkt<br />

Karlsruhe - Kronenstr. 21<br />

Mo 9.00 - 20.00 Uhr<br />

Di - Fr 10.00 - 18.30 Uhr<br />

Sa 10.00 - 16.00 Uhr<br />

Rastatt - Murgstr. 3<br />

Di 9.30 - 12.30 Uhr<br />

Mi 16.30 - 18.30 Uhr<br />

Do 9.30 - 12.30 Uhr<br />

Sa 9.30 - 12.30 Uhr

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