Stromverbrauch im Haushalt
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„Clever mit Energie umgehen“<br />
Umfrage:<br />
Erstellung und Auswertung einer Statistik über den Umgang mit Energie<br />
der Kollegstufe 12 des Gymnasium Gars<br />
Februar 2010<br />
Erarbeitung:<br />
Louise Höhn, Martin Larasser, Natascha Ickert, Sharina Esser, Sarah Masszi<br />
1
Ergebnisse:<br />
(1: sehr 2: etwas 3: wenig 4. gar nicht)<br />
Bsp.: 1: 37% 2: 24% 3: 61% 4: 0%<br />
(10 Personen männlich(m)/27 weiblich(w))<br />
1.Wie wichtig findest Du Energiesparen? 1 2 3 4<br />
1: 62% 2: 37% 3: 1% 4: 0%<br />
(33m/20w) (8m/11w) (0m/1w)<br />
2.Warum findest Du Energiesparen wichtig?<br />
(Farben entsprechend <strong>im</strong> Diagramm)<br />
2<br />
a) Geld sparen (8m/9w)<br />
b) Umwelt (also Kl<strong>im</strong>aschutz) (10m/20w)<br />
c) Energiesparen ist in (weil es alle tun) (0m/0w)<br />
32%<br />
3.Ist Energiesparen bei Dir <strong>im</strong> Alltag ein Thema?<br />
51 JA(20m/31w), 2 NEIN(1m/1w)<br />
} (3m/2w)<br />
Wie würdest Du Dich be<strong>im</strong> Energiesparen bewerten? 1 2 3 4<br />
1: 6% 2: 75% 3: 19% 4: 0%<br />
(1m/2w) (16m/24w) (4m/6w)<br />
2%<br />
9%<br />
57%<br />
} (0m/1w)
4.Was tust Du <strong>im</strong> Alltag dafür?<br />
Du…<br />
a) …schaltest das Licht aus, wenn Du den Raum verlässt.<br />
98% (20m/32w)<br />
b) …vermeidest unnötiges Wasserverbrauchen.<br />
(z.B. Wasserhahn während des Zähneputzens abdrehen)<br />
91% (20m/28w)<br />
c) …trennst Elektrogeräte bei Nichtbenützung vom Netz (z.B. Computer) und stellst sie<br />
nicht nur auf Standby.<br />
74% (14m/25w)<br />
d) ... gehst öfters zu Fuß oder fährst mit dem Rad, anstatt das Auto zu nehmen.<br />
64% (15m/19w)<br />
e) ...lüftest kurz (ca. 10 Min.) und nicht dauerhaft.<br />
83% (16m/28w)<br />
f) ...drehst be<strong>im</strong> Lüften das Thermostat-Ventil der Heizung runter.<br />
47% (11m/14w)<br />
g) ...achtest be<strong>im</strong> Kauf von Geräten auf den <strong>Stromverbrauch</strong>. (Effizienzklasse A)<br />
34% (5m/13w)<br />
h) ...verwendest Energiesparlampen statt Glühbirnen.<br />
70% (12m/25w)<br />
i) ….verwendest Stromsparfunktionen bei elektrischen Geräten.(z.B. Computer, Handy )<br />
64% (13m/21w)<br />
j) ...trennst das Akkuladegerät nach dem Laden vom Handy und vom Netz.<br />
77% (15m/26w)<br />
k) ...achtest be<strong>im</strong> Autofahren auf umweltfreundliches Fahren.<br />
77% (17m/24w)<br />
l) …bildest Fahrgemeinschaften um Energie zu sparen.<br />
94% (20m/30w)<br />
m) ...achtest bei Lebensmitteln auf das Herkunftsland. (CO2 Ausstoß)<br />
38% (2m/18w)<br />
5.Informierst Du Dich oft über Energiesparmaßnahmen. 1 2 3 4<br />
1: 8% 2: 32% 3: 53% 4: 8%<br />
(1m/3w) (11m/6w) (9m/19w) (0m/4w)<br />
3
6.Habt Ihr Veränderungen an eurem Haus vorgenommen, um Energie zu<br />
(siehe Anmerkungen)<br />
sparen?<br />
37 JA(14m/23w), 16 NEIN(7m/9w)<br />
Wenn ja, welche?<br />
Wärmedämmung, Solarzellen, energiesparende Heizung…<br />
7.Befürwortest Du erneuerbare Energien?<br />
100% JA (wenn ja welche findest Du am besten?)<br />
4<br />
(siehe Anmerkungen)<br />
8.Bist Du in irgendwelchen Organisationen tätig (z.B. Greenpeace)?<br />
7 JA(3m/4w), 46NEIN(18m/28w)<br />
9.Sollte die Schule sich mehr für Energiesparen einsetzen?<br />
39 JA(16m/23w), 23 NEIN(5m/9w)<br />
(siehe Anmerkungen)<br />
10.Was würdest Du an Deiner Schule verändern?<br />
Vorschläge:<br />
Solar-Stom/-Heizung<br />
Holzpellet-Heizung<br />
Wärmedämmung<br />
Energieeffizientere Geräte<br />
Energiesparende Maßnahmen(Stoßlüften etc.) durchsetzen<br />
11.Wie weit wärst Du dazu bereit Deine Lebensweise zu Gunsten der<br />
Umwelt zu verändern 1 2 3 4<br />
1: 8% 2: 70% 3: 21% 4: 2%<br />
(1m/3w) (14m/23w) (5m/6w) (1m/0w)<br />
12.Was ist Deine größte „Energiesünde“?<br />
nach Häufigkeit geordnet (häufigstes oben, seltenstes unten):<br />
Fliegen<br />
Auto/Fahrverhalten<br />
lange PC Nutzung<br />
zu langes Duschen<br />
Fernseher<br />
Handyladegerät<br />
<strong>im</strong> Winter Sommerobst kaufen<br />
Schreibtischlampe<br />
13.Setzen sich Deiner Meinung nach Politiker genügend fürs Energiesparen<br />
ein?<br />
4 JA, 42 NEIN, 7 Enthalten
Hast Du eine Idee, was sie anders machen könnten?<br />
Vorschläge:<br />
Deutliche/drastische Abkommen mit möglichst vielen Staaten zur Senkung<br />
des Energieverbrauches.<br />
Wirtschaft zurückstellen.<br />
Förderung/Subventionen für erneuerbare Energien und Einsatz selbiger.<br />
Höheres Budget für Umwelt/Forschung<br />
Autarke Energienutzung für Jedermann<br />
Energie sparen attraktiv machen<br />
„Abwrackprämie“ für alte Elektrogeräte<br />
Mehr Öffentlichkeitsarbeit: Probleme und Folgen der Bevölkerung klar<br />
machen, Ergebnis soll sein: Energie sparen lohnt sich<br />
Politiker sollen sich ihrer Vorbildrolle/-funktion klar werden<br />
Neue Gesetzte gegen Energiesünder<br />
Realistische Konfrontation der Bevölkerung <strong>im</strong> Zusammenhang mit<br />
Energiesparen<br />
14.Wie könnte man Deiner Meinung nach den Energieverbrauch am<br />
(siehe Anmerkungen)<br />
effektivsten senken?<br />
Vorschläge:<br />
Elektroautos, Sonntags Autoverbot, Fahrverbot in Städten<br />
Höhere Preise auf Benzin/Gas/Öl/Strom etc., Großflächige Umstellung auf<br />
erneuerbare Energien, Zwangsreformierung von Bio-Strom und Sparlampen,<br />
ab 8 kein Strom mehr<br />
Preiswertere Bahnfahrten, Öffentliche Verkehrsmittel<br />
fördern/anpreisen/rentabler machen<br />
Stromsparende Geräte, „Abwrackprämie“ für alte Elektrogeräte, Regulatoren<br />
Energieverbrauch der Wirtschaft drastisch senken, Nur lokal hergestellte<br />
Lebensmittel verkaufen<br />
Zuletzt wurden noch Fragen über Energieverbrauch <strong>im</strong> Alltag gestellt,<br />
damit sich die Schüler auch dieser kleinen Dinge bewusst werden:<br />
Um wie viel Prozent sparsamer schätzt du Energiesparlampen ein?<br />
(8o% weniger Strom)<br />
Was glaubst du wie viel Strom bei einer Google-Suchanfrage verbraucht<br />
wird?<br />
(entspricht einstündigem Betrieb einer 11 Watt Engergiesparlampe;<br />
2004 beantwortete Google 150 Millionen (150.000.000) Suchanfragen pro Tag,<br />
was dem 24 Stunden Betrieb von etwa 6.250.000 Energiesparlampen entspricht.<br />
6.250.000 Energiesparlampe mit einer Leistung von 11 W wandeln in 24 Stunden<br />
68.750 kWh elektrische Energie in Licht und Wärme um.<br />
Dafür werden 8,46 t Steinkohle benötigt, wodurch 22,67 t CO2 entstehen.)<br />
5
Anmerkungen zu einzelnen Fragen:<br />
Frage 6:<br />
(Natascha Ickert)<br />
Frage 7:<br />
(Louise Höhn)<br />
6<br />
In vielen <strong>Haushalt</strong>en sind schon einige Veränderungen vorgenommen worden.<br />
An den größeren Umbauten, wie zum Beispiel Isolationen und Wärmedämmungen,<br />
kann man sehen, dass auch über das langfristige Energiesparen nachgedacht wurde.<br />
An den Grundlagen des Hauses entsteht nämlich der höchste Energieverlust und mit<br />
der Instandsetzung mit den neuesten Technologien ist es möglich, an diesen Punkten<br />
viel Geld zu sparen.<br />
Doch auch in den kleinen Bereichen, die <strong>im</strong> Zusammenhang mit Energiesparen nicht<br />
zu verachten sind, wurde getauscht und gewechselt. Angefangen bei der<br />
Steckdosenleiste über Energiesparlampe bis hin zur wassersparenden Dusche wurde<br />
einiges umgestellt.<br />
Darüber hinaus setzten manche auf autarke Energieversorgung (<strong>im</strong> Kleinen). Diese<br />
Technologien sind umweltfreundlich und tragen zum eigenständigen Energiegewinn<br />
bei.<br />
Allgemein kann man zusammenfassen, dass die von vielen Leuten durchgeführten<br />
Maßnahmen, sehr lobenswert sind.<br />
Kurz:<br />
- Viele Veränderungen bereits vorgenommen<br />
Wände/Dach isoliert -> dort größter Energieverlust<br />
Elektrische Alltagsgegenstände gegen energiesparende ersetzt<br />
Autarke Energieversorgung<br />
-> Maßnahmen sehr lobenswert<br />
Ein Großteil der Befragten spricht sich positiv für die Solarenergie aus und hält diese<br />
am umweltfreundlichsten und sparsamsten.<br />
Mit Hilfe von Sonnenkollektoren, auch Solarkollektoren genannt, wird die <strong>im</strong><br />
Sonnenlicht enthaltene Energie gesammelt und damit das Heizwasser erwärmt. So<br />
erhält man praktisch umsonst Energie. Heutzutage sieht man <strong>im</strong>mer mehr<br />
Hausdächer oder Firmengebäude, wo solche Kollektoren angebracht sind und die<br />
unerschöpfliche Energiequelle genutzt wird.<br />
Diese erneuerbare Energie landet deshalb bei uns auf Platz 1.<br />
Eine weitere Energiegewinnung wird gerne bei unserer Umfrage genannt: die<br />
Windenergie. Hierbei wird die kinetische Energie der Luftmassen benutzt. Das heißt,<br />
dass spezielle Vorrichtungen wie Windräder von dieser bewegten Energie<br />
angetrieben werden und somit ein Stromgenerator in Bewegung gesetzt wird. Vor<br />
allem Umweltschützer plädieren auf diese Art der Energiegewinnung, da diese, genau
Frage 10:<br />
(Louise Höhn)<br />
wie die Sonnenenergie, erneuerbar ist und für uns <strong>im</strong> Gegensatz zu Kohle oder Öl für<br />
einen unbegrenzten Zeitraum zur Verfügung steht.<br />
Wasser- bzw. Gezeitenkraftwerke wurden auch noch gerne erwähnt.<br />
Wasserkraftwerke werden an großen Flüssen gebaut, wobei die „Fließenergie“ des<br />
Wassers mit Hilfe von best<strong>im</strong>mten Maschinen in Strom umgewandelt wird. Ein<br />
Gezeitenkraftwerk verwendet kinetische Energie aus dem Tidenhub <strong>im</strong> Meer.<br />
Jedoch gab es auch einige kritische Äußerungen <strong>im</strong> Bezug auf Wasserenergie, die wir<br />
hierbei nicht außen vor lassen möchten: durch den Bau von Staudämmen und<br />
Werken wird in die Natur eingegriffen, jedoch wird mit dieser Methode sehr viel<br />
Energie gewonnen.<br />
Ein paar St<strong>im</strong>men machten sich auch noch für Biogas stark.<br />
Aus Bioabfällen entsteht durch einen Gärungsprozess ein brennbares Gas, Biogas<br />
oder auch Faulgas genannt. Dieses Biomethan kann dann als Treibstoff für das Auto<br />
dienen oder in Verbindung mit Erdgas Wasser aufheizen.<br />
Sehr wenige erwähnten noch das Holz.<br />
Nicht alle finden es wichtig, dass sich an unserer Schule energietechnisch etwas<br />
ändert. Doch einige hatten ein paar sinnvolle Ideen, die nun aufgelistet werden:<br />
Die bei unseren Schülern und Schülerinnen beliebten Solarzellen wurden wieder ins<br />
Spiel gebracht. Diese sollten an der Schule angebracht werden, um einen Teil der<br />
Energie mit Hilfe dieser umweltfreundlichen Methode zu gewinnen.<br />
Anstatt der Sonnenenergie erwähnten einige auch noch die Holzpellet-Heizung.<br />
Eine weitere Veränderung wäre eine ordentliche Isolierung und Wärmedämmung des<br />
Altbaus und die Anschaffung von neuen und energiesparenden Geräten, wie<br />
beispielsweise modernere Overheadprojektoren.<br />
Doch die größte Umstellung sollte den Befragten nach in unseren Köpfen stattfinden.<br />
Man sollte selbst daran denken, die Energiekosten möglichst gering zu halten und<br />
damit einen Schritt in die „grüne“ Richtung zu machen.<br />
Zur Veranschaulichung dienen ein paar Beispiele, die bei unserer Umfrageaktion<br />
genannt wurden:<br />
Wichtig ist es, <strong>im</strong>mer darauf zu achten, dass das Licht nach dem Verlassen der Räume<br />
ausgeschaltet wird und alle Türen und Fenster geschlossen sind. Die Heizungen<br />
sollten nicht voll aufgedreht sein und nur bei Bedarf an sein. Das zu lange Dauerlüften<br />
wird auch <strong>im</strong>mer wieder von den Schülern kritisiert, man sollte vor und nach der<br />
Unterrichtsstunde nur einmal kurz das Fenster aufmachen und frische Luft<br />
hineinlassen. Des Weiteren wurde für ein umweltfreundliches Druckpapier<br />
geworben. Zu guter Letzt wurden unsere Wandertage angefochten. Da oft keine<br />
Wanderungen unternommen werden, sondern mit etlichen Bussen in irgendwelche<br />
Städte gefahren werden, sind diese zu einem ewigen Streitpunkt geworden.<br />
7
Frage 14:<br />
(Natascha Ickert)<br />
8<br />
Es bestehen einige Ideen und Vorschläge wie der enorme Energieverbrauch, den wir<br />
<strong>im</strong> Moment haben, zu senken ist.<br />
Ein Ansatz ist, Benzin-Autos durch Elektroautos abzulösen. Da diese aber leider noch<br />
zu wenig genutzt werden, wurde vorgeschlagen bis dahin wieder den Auto-freien<br />
Sonntag einzuführen oder das Fahrverbot regulär auf die gesamte Stadt auszuweiten.<br />
Käme noch dazu, dass die Preise für Kraftstoffe und Energielieferanten ins beinahe<br />
unbezahlbare stiegen, würde mit der Energie sparsamer gehaushaltet werden.<br />
Man würde eher auf öffentliche Transportmittel umsteigen. Diese müsste aber<br />
bereits schon heute für den Verbraucher wesentlich attraktiver gemacht werden, um<br />
die Leute für diese Art von Mobilität zu gewinnen. Bahn- und Busfahrten billiger zu<br />
machen und das öffentliche Netzt auszuweiten, wäre ein Anfang.<br />
Die Vergangenheit zeigt: Abwrackprämien werden von einem sehr großen Teil der<br />
Bevölkerung angenommen und genutzt. Warum also nicht eine Abwrackprämie für<br />
alte, energiefressende Elektrogeräte?<br />
Doch den allergrößten für keinen Menschen richtig abzuschätzenden<br />
Energieverbrauch hat die Wirtschaft. Könnte man diesen über Gesetzte,<br />
Vereinbarungen oder Kompromisse in Grenzen halten, wäre ein erster Schritt zu<br />
einem energiesparenden Staat gegeben.<br />
Natürlich sind einige dieser Gedanken Utopien, aber trotzdem nicht komplett zu<br />
missachten und vielleicht in hoffentlich baldiger Zukunft wieder aufzugreifen.<br />
Alter der Befragten : 16-19(Durchschnitt 17,83)<br />
Anzahl der Befragten: 54 Personen hauptsächlich Schüler des Gymnasium Gars (21m/32w)
Energie <strong>im</strong> Verkehr<br />
Vorwort<br />
(Christoph Rauscher)<br />
Nur jeder 5. Bürger bringt Energieeffizienz mit Verkehr in Verbindung. Tatsache ist jedoch<br />
dass sich <strong>im</strong> Bereich Verkehr die Energie besonders leicht zu sparen ist.<br />
Wenn diese Menschen gefragt werden, wer die Verantwortung für den großen<br />
Energieverbrauch <strong>im</strong> Verkehr <strong>im</strong> Verkehr trägt, wird mit 45% als erstes der Schwerverkehr<br />
genannt. Doch wie wollen wir den Schwerverkehr verbessern, wenn wir weiterhin Produkte<br />
aus fernen Ländern zu niedrigen Preisen konsumieren wollen. Für viele ist es nicht möglich<br />
mehr zu zahlen. Am effektivsten wäre es he<strong>im</strong>ische Produkte zu kaufen, die wenn sie<br />
entsprechend gefördert würden nicht nur frischer und erschwinglich wären. Das wäre auch<br />
für die he<strong>im</strong>ische Wirtschaft förderlich. Aber der Staat zahlt lieber der Automobilindustrie<br />
die Abwrackprämie.<br />
Als zweites kommt mit 24% der Flugverkehr. Problem leicht behoben: nicht in den Urlaub<br />
fliegen.<br />
Wer sich jedoch nach langen Arbeitswochen sich den Urlaub nicht nehmen lassen will, muss<br />
wohl <strong>im</strong> Individualverkehr sparen, wie es etwa 21% der Bürger sehen – oder richtig wählen<br />
gehen. In diesen Bereichen ist es am leichtesten Energie zu sparen:<br />
9
Politik<br />
Was macht die Politik um Energie zu sparen<br />
(Barbara Haider)<br />
Einer der neusten Pläne der Politik ist das Ampelsystem in den großen Städten Deutschlands<br />
zu erneuern. Die Ampeln die seit Jahren unseren Verkehr regeln, werden zurzeit noch durch<br />
Glühlampen erleuchtet, die mit den anderen Straßenbeleuchtungen einen Energieverbrauch<br />
von 8% in Deutschland ausmachen. Diese sollen nun von LED-Lampen ersetzt werden, durch<br />
welche es eine Energieersparnis von 94% gibt. Das ist eine große Menge Strom -<strong>im</strong> Fall<br />
Freiburg handelt es sich um 350 000 kW-, der dadurch eingespart werden würde, was auch<br />
dazu führt, dass die Stromrechnung kleiner wird. Bremen hat durch die LED-Lampen einen<br />
Rückgang der Energiekosten um 118 000 Euro, Freiburg sogar Einsparungen von 155 000<br />
Euro. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass weniger Geld für die Wartung aufgewendet<br />
werden muss. Es ist ein guter Anfang und wenn sich dieses Vorhaben in allen deutschen<br />
Städten durchsetzt, so würde sich Deutschland eine Menge Geld sparen, welches dann in<br />
andere Projekte investiert werden kann.<br />
Ebenso sollen zukünftig zwei Milliarden Euro in die Forschung zu Kl<strong>im</strong>aschutz, Energie &<br />
nachhaltigem Wirtschaften investiert werden. Davon allein 60 Millionen Euro zum<br />
Umweltschutz und Kl<strong>im</strong>atechnologie, die auch eine Verbesserung der Energieeffizienz mit<br />
sich führen sollen.<br />
Was könnte die Politik machen um Energie zu sparen:<br />
(Christoph Rauscher)<br />
10<br />
alternative Transportmittel fördern. Bahn hält nur noch attraktive und<br />
Gewinnbringende Strecken in Betrieb und vernachlässigt das ländliche.<br />
Preise für öffentliche Verkehrsmittel senken<br />
Ein durchdachtes Konzept für Fahrradwege: Nicht <strong>im</strong>mer entlang von Bundesstraßen,<br />
auch wenn diese Radwege sinnigerweise Europäische Fördermittel erhalten, denn<br />
diese Wege sind zwar oft schnell, aber wenig reizvoll (hohe Belastung durch Lärm etc.<br />
keine Landschaftlichen Höhepunkte, keine Ortschaften) besser wie teilweise in Ö<br />
realisiert: Landwirtschaftliche Wege geteert und perfekt ausgeschildert => großer<br />
Anklang bei Bevölkerung, weniger bei Bauern, die nun mehr keine Narrenfreiheit auf<br />
ihren Wegen haben.<br />
Werbung für umweltschonende Transportmittel => Image ist alles, weil es „in“ ist<br />
essen Leute sogar Bio-Müsli.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Politik das Thema Energieeffizienz hauptsächlich<br />
populistisch vertritt. So hatte man vor mehreren Jahren den Schwefelgehalt in<br />
Schiffstreibstoffen gesenkt. Die Schifffahrtsindustrie baute daraufhin alle ihre Raffinerien<br />
um und fuhr ab nun mit weniger Schwefel, aber etwas mehr CO2. Als die Kl<strong>im</strong>adebatte vor<br />
ein paar Jahren aufkam, wurde die Schuld unter anderem den extrem Energieeffizienten<br />
Schiffen zugeschoben (ca. 50% Wirkungsgrad der Motoren und sehr viel sparsamer als jede<br />
andere Art des Containertransports. So ersetzt ein Containerschiff leicht 15 tausend<br />
Sattelzüge) Jetzt sollen die Schiffe den CO2 Ausstoß senken, was aber neben <strong>im</strong>mensen<br />
Kosten auch eine höhere Schwefelkonzentration bedeutet!<br />
Was können wir als Individuum verbessern?<br />
Nutzung öffentlicher Transportmittel<br />
(Sabrina Bühn/Markus Hofbauer)<br />
Warum sollte man öffentliche Verkehrsmittel wie die Bahn Nutzen?<br />
Die Bahn will ihren auf die Verkehrsleistung bezogenen Kohlendioxid-Ausstoß bis<br />
zum Jahr 2020 um weitere 15 Prozent reduzieren. Das kündigte das<br />
Verkehrsunternehmen <strong>im</strong> Rahmen der Präsentation des "Kl<strong>im</strong>aschutzprogramms<br />
2020" in Berlin an. Mit diesem anspruchsvollen Ziel will die Bahn ihren Vorsprung als<br />
umweltfreundlichstes Verkehrsmittel weiter ausbauen.<br />
Die ICE 3-Flotte, der Bahn weist bei 300 Kilometern Spitze einen unübertroffen<br />
niedrigen Energieverbrauch von umgerechnet weniger als zwei Litern Benzin pro<br />
Person und 100 Kilometern auf.<br />
wachsender Anteil der elektrisch betriebenen Züge<br />
Modernisierung von Umrichterwerken (haben auf Grund eines höheren<br />
Wirkungsgrades geringere Energieverluste und vermeiden damit indirekt auch CO2-<br />
Emissionen)<br />
mit Abstand umweltfreundlichstes Verkehrsmittel (außer Fahrrad )<br />
11
Tipps zu energiesparender Nutzung von PKWs:<br />
(Christoph Rauscher)<br />
12<br />
Man versucht energieeffizient zu fahren; doch wie? Die Uni Münster hat dazu eine<br />
besonders anschauliche Website kreiert:<br />
http://www.uni-muenster.de/WWUmwelt/energiesparen<strong>im</strong>verkehr.html<br />
Man vermeidet unnötiges Gewicht <strong>im</strong> Auto:<br />
o unbenutzte Sitze etc. kosten sehr viel Energie<br />
o Dachträger oder Dachboxen kosten sehr viel Energie<br />
Man vermeidet Komfort- orientiertes Fahren:<br />
o Vollgasfahren kostet bis zu 195% mehr Energie (siehe Tabelle)<br />
o Lustige Sachen wie z.B. driften <strong>im</strong> Schnee, Geländefahrten kosten extrem viel<br />
Energie und sind für die Weltgemeinschaft ein teurer Spaß (wenn ich so was<br />
mache brauche ich gar nicht erst mit dem vermeiden von Standby bei<br />
elektrischen Geräten anzufangen)<br />
Man bildet Fahrgemeinschaften – es ist auch mal angenehm zu entspannen<br />
Be<strong>im</strong> Autokauf nicht auf Design achten sondern auf Verbrauch:<br />
Greenpeace lies zum Beispiel vor Jahren einen Renault Twingo umbauen: Statt 6,7<br />
Litern verbrauchte das Auto plötzlich nur noch 3,3 Liter:<br />
o Verkleidete Seiten, runderes Heck => schon war man bei 1/3 weniger<br />
Luftwiederstand und das Auto sah nicht mehr so „schick“ aus.<br />
o Man sparte 200kg Gewicht ein: kleinerer Motor, leichtere Sitze und Bremsen.<br />
Kritiker kritisieren die letzten beiden Sachen als „verkehrsunsicher“. Doch<br />
man bedenke: die Autolobby ist überall!!<br />
o Besonders einfach ist die Konstruktion des neuen Motors. Er hat einen<br />
erhöhten Wirkungsgrad. Wie? Der Motor ist bei gleicher Fahrleistung am<br />
effektivsten bei langsamer Fahrt wie in der Stadt. Das Defizit <strong>im</strong> hohen<br />
Drehzahlbereich gleicht das Auto mit einem „Druckwellenlader“, der ähnlich<br />
wie ein Turbolader funktioniert aus.<br />
o Motoröle, Markentreibstoffe und Leichtlaufreifen sparen Energie.<br />
Insgesamt lässt sich sagen dass Energie uns ja viel Geld kostet und es somit für jeden<br />
Interessant ist!
Teurer Spaß: So viel schlucken Autos bei Vollgas<br />
VW Passat 2.0 TDI Blue Motion<br />
VW Passat Variant 2.0 TSI<br />
Opel Insignia 2.0 Turbo 4x4<br />
Mercedes E 220 CDI<br />
Nissan Note 1.6<br />
Kia Cee'd 1.4 CVVT<br />
Jaguar XKR 5.0<br />
Fiat Panda 1.2<br />
Ford Focus 1.6<br />
BMW 116d<br />
Audi A4(2.0 TDIe)<br />
Audi A6(Allroad 3.0 TSFI quatro)<br />
0 100 200 300 400 500 600<br />
Leistung [PS]<br />
Max<strong>im</strong>algeschwindigkeit<br />
[km/h]<br />
Testverbrauch<br />
[l/100km]<br />
Vollgasverbrauch<br />
[l/100km]<br />
Abweichung<br />
[%]<br />
Audi A6(Allroad 3.0 TSFI quatro) 200 232 9,2 27,11 195<br />
Audi A4(2.0 TDIe) 336 215 5,5 12,41 125<br />
BMW 116d 116 200 5,0 11,01 120<br />
Ford Focus 1.6 100 180 7,5 15,91 112<br />
Fiat Panda 1.2 60 155 5,7 10,51 84<br />
Jaguar XKR 5.0 510 250 16,5 40,91 148<br />
Kia Cee'd 1.4 CVVT 109 187 7,3 18,71 156<br />
Nissan Note 1.6 110 183 7,6 15,11 99<br />
Mercedes E 220 CDI 170 229 7,2 14,41 100<br />
Opel Insignia 2.0 Turbo 4x4 220 240 10,4 28,31 172<br />
VW Passat Variant 2.0 TSI 200 232 9,2 27,11 195<br />
VW Passat 2.0 TDI Blue Motion 110 193 5,0 11,01 120<br />
Quelle: http://www.autobild.de/artikel/grosser-verbrauchstest_947126.html<br />
13
Was die Extras wirklich Kosten: Mehrverbrauch durch Anbauten am Auto<br />
(am Beispiel des Ford Mondeo 2.0 TDCi)<br />
Quelle: http://www.autobild.de/artikel/grosser-verbrauchstest_947126.html<br />
Noch eine kleine Geschichte zum Nachdenken!<br />
Da setzt sich also der Unternehmer in seinen 400 PS starken Sportwagen und fährt Richtung<br />
Sportflugplatz, nachdem er die ganze Woche mit seinem Hummer die Baustellen besuchte.<br />
Seine 300 m 2 große, wohlig beheizte Villa mit dem auf 26 Grad hochgeheizten Pool <strong>im</strong> Keller<br />
lässt er guten Gewissens leer stehen.<br />
Vom Sportflugplatz fliegt er in seinem 2-motorigen Sportflugzeug kurz nach Nizza, um dem<br />
hiesigen Schmuddel-Wetter zu entkommen. Vom Airport Nizza geht's dann mit der 140 PS<br />
starken Sportmaschine zum Hafen auf die ebenfalls stark motorisierte Sportjacht, um mal<br />
eben ganz sportlich Wasserski zu fahren.......<br />
Man nennt diesen Herren einen erfolgreichen, sportlichen Geschäftsmann.<br />
In der Firma eben dieses Herren arbeitet seit 30 Jahren der Bauarbeiter Jens Bauer<br />
wöchentlich 40 Stunden mit hartem körperlichen Einsatz. Er will sein Wochenende genießen<br />
und dreht deshalb die Heizung in seiner 40 m 2 großen Wohnung um 2 Grad höher, setzt sich<br />
in sein 2 sitziges älteres Energiesparauto, anstatt aufs Fahrrad (weil es regnet) und fährt zum<br />
Einkaufen in den 5 km entfernten Supermarkt. Da es Wochenende ist, gönnt er sich mal ein<br />
saftiges Rindersteak und genießt die 2 arbeitsfreien Tage vor dem Fernseher, anstatt<br />
stromsparender weise ein Buch zu lesen.<br />
Diesen Arbeiter nennt man dann einen Umweltsünder und Luft-Verschmutzer, der das Kl<strong>im</strong>a<br />
unnötig aufheizt........<br />
14<br />
l/100 km<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Anbauten<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
bei 160 km/h
Energie <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
15
Energie für Frau und Mann<br />
(Viktoria Allgayer, mit herzlichstem Dank an meinen treuen Lebensabschnittsgefährten Tom)<br />
Sie Er<br />
Ich mache Schluss.<br />
Liebe Männerwelt, diesmal nicht mit euch,<br />
sondern wegen euch – oder wie stellt ihr euch<br />
das vor, dass ich jeden Tag einen riesigen Haufen<br />
Wäsche nicht nur aufheben, sondern auch noch<br />
waschen muss? Oder dass ich jeden verdammten<br />
Abend noch durch das ganze Haus wandern<br />
muss, um Licht und Fernseher auszuschalten,<br />
beides sinnlos seit Stunden an, ohne das es<br />
jemand benötigt.<br />
Und sollte Frau mal auf die verwegene Idee<br />
kommen und euch darauf ansprechen, dass<br />
damit nicht nur mehr Arbeit entsteht, sondern<br />
auch Kosten, bekommen wir als Antwort, wir<br />
sollen doch bitte einfach die Heizung runter<br />
drehen, es ist sowieso viel zu warm. Aber ihr<br />
dürft Warmwasser verschwenden, indem ihr<br />
be<strong>im</strong> Zähneputzen ein sanftes<br />
Hintergrundgeräusch durch den laufenden<br />
Wasserhahn genießt und wir sollen frieren? Und<br />
ja, dank euch haben wir jetzt <strong>im</strong> Bad diese<br />
seltsamen Dinger, damit weniger Wasser aus<br />
dem Hahn kommt, und dass wir dadurch jetzt<br />
dre<strong>im</strong>al so lang zum Haare waschen brauchen,<br />
nehmen wir noch hin. Aber deswegen das<br />
Wasser nicht mal für drei Minuten abzudrehen,<br />
das verstehen wir nicht.<br />
Bevor ich es vergesse zu erwähnen, die tollen<br />
billigen Energiesparlampen, die zwar<br />
wahrscheinlich wirklich eine (nicht zu<br />
erkennende) Ersparnis bringen, surren so extrem<br />
laut, dass ich mir echt überlege auszuziehen.<br />
Oder einen Schlussstrich zu ziehen und diesen<br />
ganzen ach so tollen Energiequatsch zu lassen<br />
und lieber einfach mal den Stecker vom<br />
Fernseher zu ziehen, dich deine Wäsche alleine<br />
machen zu lassen und dir das Geld für deine<br />
Fußballkarten wegzunehmen und die zwei Euro<br />
teureren, geräuscharmen und<br />
energiesparenderen Lampen zu kaufen.<br />
Ich mache Schluss. Mit euch ach so tollen<br />
Männern, die alles kaufen und dann hoffen, dass<br />
sich die Energie von alleine spart.<br />
16<br />
Da zieht’s einem ja die SCHUHE aus!<br />
Was wäre eine Frau ohne Epiliergerät,<br />
Glätteisen, Föhn, alle 2 Tage ein<br />
Schaumbad, Lockenstab oder auch<br />
ihren ach so geliebten Vibrator...ganz<br />
klar...männlicher als so mancher Mann<br />
je sein könnte.<br />
Wäre sie nicht doch nur nicht<br />
andauernd damit beschäftigt auf<br />
Hygiene und ihr Aussehen zu achten<br />
würde sie wertvolle Energie nicht mit<br />
ihrem Kr<strong>im</strong>s-Krams verschwenden<br />
sondern mehr zeit mit ihrem Partner<br />
verbringen was zusätzlich den wohl<br />
sehr unnötigen Energieverbrauch des<br />
Vibrators zumindest zum einem<br />
Großteil ausschließen würde...<br />
WÄRE sie auch nicht - wie auf diesem<br />
Blatt vorbildlich bewiesen - den ganzen<br />
Tag sondern auch die halbe Nacht<br />
damit beschäftigt einem die Ohren<br />
abzulabern könnte man:<br />
1.länger schlafen<br />
2.den Partner vor unpassenden<br />
Diskussionen verschonen<br />
(und um wieder zum Thema „Energie<br />
sparen“ zu kommen)<br />
3.die Nerven des Partners zu schonen,<br />
was auch wieder den Vorteil hätte zu<br />
sparen, weil dadurch die benötigte<br />
Energie für das Licht das durch das<br />
stundenlange Generve gebraucht<br />
würde nicht verschwendet wird.<br />
Maus, ich hoffe Du verstehst, dass ich<br />
Energie gerne spare, aber nicht bei den<br />
unabänderbaren Dingen, die Du<br />
erwähnt hast...<br />
Und um das Ganze jetzt zu beenden:<br />
haltet ihr doch die Klappe und wir –<br />
naja, vielleicht heben wir die Wäsche<br />
auf und machen einmal <strong>im</strong> Monat das<br />
Licht aus, weil wir euch so sehr lieben<br />
und nicht wollen, dass ihr Schluss macht<br />
– mit uns.
Allgemeiner Energieverbrauch <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
1. Heizung und Warmwasser<br />
(Veronika Geisberger/ Florian Cilsik)<br />
Die Heizung ist der größte Energieverbraucher <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong>. Dieser Energieverbrauch kann<br />
bis 75% betragen. Der nächste große Posten ist die Warmwasserbereitung, der ca. 10%<br />
betragen kann. Durchschnittlich zahlt ein Mieter ungefähr einen Euro pro Quadratmeter <strong>im</strong><br />
Monat für Heizung und Warmwasser. Andere Energieverbraucher sind elektrische Geräte<br />
mit ca. 4.5 %, Kühlen und Gefrieren mit 3%, Waschen, Kochen und Spülen mit 2,5 % und<br />
Licht mit 1%.<br />
Man könnte durch energiesparendes Verhalten die Kosten deutlich reduzieren, selbst durch<br />
einfache Maßnahmen. Als erstes sollte man seinen eigenen Energieverbrauch mit<br />
Kontrollwerten vergleichen, um beurteilen zu können wo man besonders viel Energie<br />
einsparen könnte.<br />
Jedoch ist besonders <strong>im</strong> Bereich Heizen und Warmwasserbereitung großes Einsparpotenzial<br />
vorhanden:<br />
Energieverbrauch <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong>:<br />
82% Heizung<br />
10% Warmwasser<br />
8% Elektrogeräte, Licht<br />
→ Heizung verbraucht am meisten Energie<br />
Gründe dafür sind zum Beispiel veraltete Heizungen mit schlechtem Wirkungsgrad und<br />
schlechte bzw. keine Wärmedämmung von Dächern und Fassaden.<br />
Maßnahmen<br />
Die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) legt energetische Mindeststandards fest<br />
und regelt die energetische Beurteilung von Häusern. Die neue EnEV 2007,<br />
besteht aus:<br />
o WSVO (Wärmeschutzverordnung) 1995<br />
Transmissionswärmeverluste<br />
Lüftungswärmeverluste<br />
interne Wärmequellengewinne<br />
solare Wärmegewinne<br />
o EnEV 2002<br />
Heizungs-und Anlagentechnik<br />
Luftdichtheit der Gebäudehülle<br />
Einfluss von Wärmebrücken<br />
o EnEV 2007<br />
voraussichtliche Einführung des Energieausweises<br />
17
Ziele der EnEV<br />
18<br />
o Verringerung der Kohlenstoffdioxid-Emissionen<br />
o Zukunftsvorsorge durch verschärfte Anforderung an den Neubau<br />
o Erschließung von Energiesparpotentialen <strong>im</strong> Altbau<br />
Möglichkeiten der Altbausanierung (staatl. Förderung ab Baujahr 1984)<br />
o Fassadendämmung<br />
o neue Fenster<br />
o neue Heizanlage<br />
Energierelevante Faktoren bei der Neubauplanung<br />
Vollwärmeschutz<br />
o Sonneneinstrahlung und Wind (windgeschützt, sonnenbestrahlt)<br />
o Lage und Ausrichtung des Hauses (große Fläche, geringe Seitenlängen)<br />
o Raumverteilung und Heizung (warme Räume <strong>im</strong> Innern)<br />
o Vorteil 1 – Kostenersparnis<br />
bei 130 Quadratmetern Außenwandfläche:<br />
Heizungsbedarf 24.200 kWh/Jahr<br />
Nutzungsdauer 40 Jahre<br />
Sanierungskosten<br />
Putzkosten 3700 Euro<br />
Fassadendämmung 3300 Euro<br />
Sanierungsergebnis<br />
Reduktion des Energiebedarfs um 14550 kWh/Jahr<br />
Reduktion des Heizölverbrauchs um 1625 Liter<br />
o Vorteil 2 – staatliche Bauförderung (Infos auf www.bewusst-bauen.de)<br />
zinsgünstige Darlehen<br />
Steuererleichterungen<br />
finanzielle Zuschüsse<br />
o Vorteil 3 – Umweltschutz<br />
Nach 40 Jahren erfolgt eine durchschnittliche Schadstoffreduktion von<br />
216t Kohlenstoffdioxid (entspricht 1.000.000 Autokilometern)<br />
219kg Schwefeldioxid (entspricht 580.000 Autokilometern)
Wie kann ich effizient be<strong>im</strong> Heizen und bei der Warmwasserbereitung sparen?<br />
Grundsätzlich gilt nur soviel zu heizen, wie man tatsächlich auch braucht, denn jeder<br />
Grad Celsius mehr entspricht eine Steigerung von 6% des Energieverbrauches.<br />
Einbauen von programmierbaren Thermostat-Ventilen in einem zentral beheizten<br />
Haus, um die Wärme effizient zu nutzen<br />
Bis zu 35% Heizkosteneinsparung bei einer richtigen Wärmedämmung, z.B.<br />
Heizkörpernischendämmung<br />
Heizkörper nicht abdecken<br />
Abdichtung von Fenster und Türen mit z.B. Dichtungsbänder<br />
Austauschen des Duschkopfes mit einer Sparbrause<br />
elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzern installieren, um genaue Einstellung der<br />
Temperatur zu ermöglichen<br />
bei Warmwasserspeichern auf die Temperatur achten – Einhebel-Mischarmaturen<br />
zur Regelung verwenden<br />
19
2.Strom<br />
(Veronika Geisberger)<br />
Quelle: BayWa AG<br />
Die Personenanzahl <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong> hat unterschiedliche Auswirkung auf den Energieverbrauch.<br />
So wird beispielsweise in einem 1-Personen-<strong>Haushalt</strong> 2.545 kWh/Jahr benötigt. Das ist <strong>im</strong><br />
Vergleich verhältnismäßig viel. Der durchschnittliche <strong>Stromverbrauch</strong> <strong>im</strong> 4-Personen-<br />
<strong>Haushalt</strong> liegt bei 5495 kWh/ Jahr und beläuft sich auf Kosten von 1208,90 € bei einem<br />
Strompreis von 22 Cent/kWh. Große Einflüsse auf den Strombedarf haben Kühl- und<br />
Gefriergeräte, Waschmaschine und Wäschetrockner sowie die Warmwasserbereitung.<br />
20<br />
7%<br />
9%<br />
4% 3%<br />
7%<br />
9%<br />
Kühlen und Gefrieren<br />
<strong>Stromverbrauch</strong> <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
6%<br />
14%<br />
21%<br />
Wie kann ich <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong> Strom sparen?<br />
Da dies in den deutschen Durchschnittshaushalten den größten Posten des <strong>Stromverbrauch</strong>s<br />
einn<strong>im</strong>mt, sehen wir hier große Einsparmöglichkeiten.<br />
Be<strong>im</strong> Kauf eines Gerätes auf die Energieeffizienzklasse achten<br />
Kühlende Geräte nicht neben Wärmequellen positionieren<br />
Regelmäßig Gefrierschrank abtauen<br />
Lüftungsgitter und Wärmetauscher <strong>im</strong>mer wieder von Staub und Schmutz befreien<br />
20%<br />
7°C als Temperatur bei Kühlschrank und -18°C bei Gefrierschrank reichen zum Kühlen<br />
aus<br />
Gegebenenfalls Türdichtung erneuern lassen<br />
Kühlen und Gefrieren<br />
Kleingeräte<br />
Warmwasser-Bereitung<br />
Elektroherd<br />
Beleuchtung<br />
Waschen und Kochen<br />
Elektrische Kleingeräte<br />
Elektrische Direktheizgräte<br />
Geschirrspülmaschine<br />
Sonstiges
Beleuchtung<br />
Besonders in diesem Bereich gibt es heutzutage enorm viele kostengünstige Möglichkeiten<br />
durch die jeder einiges an Strom sparen kann.<br />
Das Tageslicht so gut wie möglich nutzen<br />
Abschaltautomatik zum Beispiel in Flur, Garage oder Keller integrieren<br />
Weiße Wände verstärken die Beleuchtungswirkung<br />
Helle, reflektierende Lampenschirme fördern die Leuchtkraft<br />
Energiesparlampen verwenden!!!<br />
Elektrische Kleingeräte<br />
Hier sind besonders die Verluste, die durch Stand-by entstehen möglichst zu verhindern.<br />
Waschen<br />
Wenn Geräte nicht mehr gebraucht werden ausschalten<br />
Geräte, die nach abschalten noch Strom verbrauchen komplett vom Stromnetz<br />
trennen → Steckerleiste mit Kippschalter gut geeignet<br />
Ladegeräte nach Gebrauch abstecken<br />
Bereits be<strong>im</strong> Kauf auf den <strong>Stromverbrauch</strong> achten<br />
LCD-Monitore brauchen nur halb soviel Energie wie Röhrenmonitore<br />
Be<strong>im</strong> Kauf der Waschmaschine auf Energieeffizienzklasse A achten<br />
Waschmaschine <strong>im</strong>mer komplett füllen<br />
Möglichst auf zu hohe Temperaturen verzichten<br />
Vorwäsche ist in vielen Fällen überflüssig<br />
Bügeleisen rechtzeitig ausschalten und die Restwärme nutzen<br />
Kochen und Backen<br />
Topf nicht auf zu große Herdplatte stellen<br />
Topf <strong>im</strong>mer mit passendem Deckel verschließen<br />
Auf glatten Boden bei Töpfe und Pfannen achten zur besseren Wärmeübertragung<br />
Möglichst wenig Flüssigkeit zum Kochen verwenden<br />
Bei Kochen und Backen Restwärme nutzen und möglichst auf Vorheizen verzichten<br />
21
3. Wasser<br />
(Veronika Geisberger)<br />
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.<br />
22<br />
6%<br />
14%<br />
6%<br />
Wie kann ich eine möglichst hohe Wassereinsparung <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong> erreichen?<br />
Toilettenspülung<br />
Auffällig ist der besonders hohe Wasserverbrauch bei der Toilettenspülung. Deshalb sollte<br />
man genau da auf Einsparungen in diesem Bereich achten.<br />
Nachrüstung einer Spartaste, um möglichst wenig Trinkwasser zu verbrauchen<br />
Anschluss an einem System zum Regenwassersammeln, das zum Spülen verwendet<br />
wird<br />
Bei Neuanschaffung einer Toilette auf niedrigen Wasserverbrauch achten<br />
Baden und Duschen<br />
Wasserverbrauch <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
4% 3% 3% 2%<br />
30%<br />
Hier kann bewusst einfach Wasser eingespart werden, ohne dass man viel in neuen<br />
Techniken investieren muss. Dabei sollte man seine eigenen Dusch- und Badegewohnheiten<br />
<strong>im</strong> Bezug auf Wassereinsparung achten.<br />
Be<strong>im</strong> Duschen benötigt man bis zu 75% weniger Trinkwasser als bei einem Vollbad<br />
Durch angepasste Duschköpfe, Perlatoren und Wasserdurchflussregler kann die<br />
Wasserverschwendung halbiert werden<br />
Verschwendung von Wasser vermeiden<br />
32%<br />
Toilettenspülung<br />
Baden und Duschen<br />
Wäsche<br />
Körperpflege<br />
Geschirrspülen<br />
Garten<br />
Saubermachen<br />
Kochen und Trinken<br />
Sonstiges
Wäsche<br />
Hier kann sowie effizient Wasser und Strom eingespart werden<br />
Bei einer Neuanschaffung einer Waschmaschine auf den Wasserverbrauch achten<br />
Effizienz bei alten Geräten meistens sehr gering<br />
das Volumen der Waschtrommel vollständig ausnutzen<br />
Geschirrspülen<br />
Auch hier ist großes Einsparpotenzial für Strom und Wasser vorhanden<br />
Garten<br />
Geschirrmaschine vollständig ausnutzen, um Wasserverbrauch zu vermeiden<br />
bei Neuanschaffung auf Wassereinsparung achten<br />
nicht mit fließenden Wasser spülen, sondern Wasser in das Spülbecken einlassen<br />
Nutzen von Regenwasser aus einer Regenwassersammelstelle – besonders einfache<br />
und kostengünstige Methode<br />
Dieses Regenwasser auch für Topfpflanzen <strong>im</strong> Haus verwenden<br />
23
Video: „Energiesparen lohnt sich!“<br />
(Janosch Feucht/ Veronika Geisberger)<br />
Der Kurzfilm für Kinder, um <strong>im</strong> Alltag Energie zu sparen.<br />
Anhand einfacher Beispiele soll gezeigt werden, wo 'Energiefallen' liegen<br />
und wie sie umgangen werden können.<br />
Der Film soll als Lehrvideo dienen und den Kindern helfen den kleinen aber wichtigen<br />
Unterschied zu machen.<br />
Auf einen wichtigen Aspekt des Energiesparens, die Heizung, wird bewusst nicht<br />
eingegangen da dies die anzusprechende Zielgruppe kaum betrifft.<br />
Anmerkung:<br />
Der Film liegt mit der DVD als .avi-Datei vor.<br />
Sollte diese vom DVD-Player nicht lesbar sein, sollte es auf PC funktionieren.<br />
(AVI-Player Freeware: VLC Player<br />
http://www.chip.de/downloads/VLC-media-player_13005928.html)<br />
Des Weiteren ist der Film auch auf Youtube.com zu finden.<br />
(http://www.youtube.com/watch?v=RroHm9kizCI)<br />
Oder einfach nach „Energiesparen <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong>“ suchen<br />
(Beschreibung „[ … ] Ein Kurzfilm für Kinder […]“).<br />
24<br />
Layout: Thomas Larasser/ Markus Hofbauer/ Benedikt Pointner /Korbinian Randl<br />
Mitwirkende: Grundkurs geo2 K12/2, Gymnasium Gars/ Inn