OB-Wahlen in Oberfranken
OB-Wahlen in Oberfranken
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www.oberfranken-kurier.de<br />
■ B 29 94 F<br />
32. Jahrgang März ‘2000<br />
Nr. 1/2000 DM 1,00<br />
INFORMATIONEN – MEINUNGEN – HINTERGRÜNDE<br />
<strong>OB</strong>-<strong>Wahlen</strong> <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong><br />
<strong>OB</strong>-<strong>Wahlen</strong> <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong><br />
A m 19. März f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den drei oberfränkischen Oberzentren Bamberg, Bayreuth und Hof Oberbürgermeister-<strong>Wahlen</strong><br />
statt. Der Bayerische M<strong>in</strong>isterpräsident und CSU-Parteivorsitzende Dr. Edmund Stoiber eröffnete <strong>in</strong> Hof die heiße<br />
Phase des Wahlkampfes. Im überfüllten Festsaal der Freiheitshalle freute sich Stoiber über die Kandidatur von Dr.<br />
Harald Fichtner (rechts), der den Generationenwechsel <strong>in</strong> der CSU und für die Allgeme<strong>in</strong>heit vollzogen habe. Als Dank<br />
für die Unterstützung des M<strong>in</strong>isterpräsidenten zum Ausbau des Flughafens Hof-Plauen wurde dem Gast aus München<br />
das Modell e<strong>in</strong>es Airbus A320 überreicht. (Weitere Berichte über die <strong>OB</strong>-<strong>Wahlen</strong> auf Seiten 4 und 5).<br />
Postvertriebsstück ■ B 29 94 F ■ Gebühr bezahlt<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier Verlags- und Werbe GmbH · Rotkreuzstr. 33 · 95447 Bayreuth
In eigener Sache<br />
2 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Info<br />
Das Interesse am <strong>Oberfranken</strong>-Kurier wächst von Ausgabe zu Ausgabe. Bei e<strong>in</strong>er<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> München hob Generalsekretär MdL Dr. Thomas Goppel die regionalen<br />
Initiativen der CSU auf dem Pressebereich hervor und nannte den <strong>Oberfranken</strong>-Kurier<br />
als Beispiel für hervorragende Pressearbeit. Die Teilnehmer der Medienveranstaltung<br />
sprachen sich e<strong>in</strong>hellig für die Beibehaltung der Parteizeitungen und<br />
Zeitschriften aus, die e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag im Parteileben der CSU leisten.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Die Redaktion: Klaus Kopka u. Jochen Jahn<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
CSU-Bezirksverband <strong>Oberfranken</strong><br />
Dr. Werner Schnappauf<br />
Postfach 17 60, 95016 Hof<br />
Redaktion:<br />
CSU-Medienbeauftragter<br />
Klaus Kopka<br />
(Chefredakteur)<br />
Sonnenplatz 2<br />
95028 Hof<br />
Tel. 09281-3096<br />
Dipl.-Kfm.<br />
Jochen Jahn<br />
Rotkreuzstr. 33<br />
95447 Bayreuth<br />
Tel. 0921-761620<br />
Fax 0921-761621<br />
Dr. Joachim<br />
Wuermel<strong>in</strong>g, MdEP<br />
(Europa-Seite)<br />
Schöne Aussicht 14<br />
95448 Bayreuth<br />
Die Verantwortlichen für die<br />
Verbandsseiten (Kreisverbände,<br />
JU, FU) s<strong>in</strong>d auf den jeweiligen<br />
Verbandsseiten aufgeführt.<br />
Berichte, die auf e<strong>in</strong>er der obigen<br />
Verbandsseiten (Kreisverband, JU,<br />
FU) veröffentlicht werden sollen,<br />
bitten wir direkt an den jeweils<br />
Verantwortlichen zu senden!<br />
Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier<br />
Verlags- und Werbe GmbH<br />
Rotkreuzstraße 33<br />
95447 Bayreuth<br />
Tel. 0921/761620<br />
Fax: 09 21/761621<br />
e-mail: verlag@oberfranken-kurier.de<br />
Internet: www.oberfranken-kurier.de<br />
z.Zt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom<br />
1.8.1999<br />
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Münch-Druck GmbH, 95447 Bayreuth<br />
Karl-v.-L<strong>in</strong>de-Straße 11,<br />
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Ersche<strong>in</strong>ungsweise:<br />
6 mal jährlich.<br />
Die Bezugsgebühr beträgt 1.- DM pro<br />
Heft zzgl. Versandkosten. Sie ist bei den<br />
Mitgliedern der CSU im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Leserbriefe bitten wir direkt an den<br />
Verlag zu senden.
Liebe Mitglieder und Freunde<br />
der oberfränkischen CSU,<br />
...die Berichte über Spendenund<br />
Flugaffären haben <strong>in</strong> den<br />
letzten Wochen große Aufmerksamkeit<br />
auf sich gezogen. Darunter<br />
darf aber nicht (länger) die<br />
politische Sacharbeit, vor allem die<br />
Opposition zur Rot/Grünen-<br />
Bundesregierung leiden. Denn die<br />
Rot/Grüne Politik ist dadurch nicht<br />
besser geworden. Ganz im Gegenteil:<br />
Das sogenannte Anti-Stau-<br />
Programm von Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister<br />
Klimmt entpuppt sich als e<strong>in</strong>e<br />
Mogelpackung allererster Güte.<br />
Zuerst hatte Rot/Grün nach Regierungsübernahme<br />
die totale Rolle<br />
rückwärts gemacht und viele<br />
Projekte auf den Prüfstand gestellt<br />
bzw. aufs Abstellgleis geschoben.<br />
Wenn sie nun e<strong>in</strong>en zaghaften<br />
Schritt nach vorne geht, will sie<br />
dafür auch noch gelobt werden. Das<br />
ist ke<strong>in</strong>e seriöse Politik.<br />
Für <strong>Oberfranken</strong> werden jetzt im<br />
sogenannten Anti-Stau-Programm<br />
für den Ausbau der Schienenstrecke<br />
Nürnberg-Ebensfeld 400 Mio. DM<br />
zur Verfügung gestellt. Zuvor waren<br />
jedoch für die geplante Ausbaustrecke<br />
3,3 Mrd. DM gestrichen<br />
worden. E<strong>in</strong> vergleichbares Bild<br />
ergibt sich auch im Bereich des<br />
Straßenbaus, wobei der Anteil<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalens am Anti-<br />
Stau-Programm 32,7 % beträgt,<br />
während <strong>Oberfranken</strong> nicht e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zige Mark abbekommt. Der<br />
Wahlterm<strong>in</strong> am 14. Mai im SPDregierten<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen lässt<br />
grüßen. Und die bayerischen<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger bekommen<br />
wieder e<strong>in</strong>mal Ste<strong>in</strong>e statt Brot.<br />
Stoiber macht<br />
Zukunft <strong>Oberfranken</strong>s<br />
zur Chefsache<br />
Ganz anders die Politik der<br />
Bayerischen Staatsregierung. Ich<br />
b<strong>in</strong> dem bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
Dr. Edmund Stoiber außerordentlich<br />
dankbar dafür, dass er<br />
me<strong>in</strong>e Anregung aufgegriffen hat<br />
und e<strong>in</strong>e eigene Kab<strong>in</strong>ettssitzung <strong>in</strong><br />
<strong>Oberfranken</strong> stattf<strong>in</strong>det, die sich mit<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
und den Zukunftsperspektiven<br />
unserer Heimat beschäftigt. <strong>Oberfranken</strong><br />
hat gegenüber allen anderen<br />
Bezirken e<strong>in</strong>e Sondersituation:<br />
An der Grenze zu den neuen<br />
Ländern Thür<strong>in</strong>gen und Sachsen<br />
sowie zum Niedriglohnland und<br />
EU-Beitrittskandidaten Tschechien.<br />
Nirgendwo ist der Strukturwandel<br />
so tiefgreifend, nirgendwo kommen<br />
so viele Herausforderungen auf<br />
engem Raum zusammen. Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Otto Wiesheu hat<br />
deshalb e<strong>in</strong>e aktuelle Analyse<br />
erstellen lassen, die Basis für e<strong>in</strong>e<br />
Zukunftskonzeption für <strong>Oberfranken</strong><br />
se<strong>in</strong> soll.<br />
Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister Hans<br />
Zehetmair nimmt sich der Entwicklung<br />
der oberfränkischen Hochschullandschaft<br />
persönlich an. Erst<br />
vor kurzem hatte sich die CSU<br />
<strong>Oberfranken</strong> für e<strong>in</strong>e Stärkung der<br />
Hochschulen ausgesprochen, sie<br />
stärker wirtschaftlich und <strong>in</strong>ternationaler<br />
auszurichten, um ihre Rolle<br />
als Motoren für die regionale<br />
Entwicklung weiter zu verbessern.<br />
Anders als die Bundesregierung hält<br />
die Bayerische Staatsregierung auch<br />
fest am raschen Ausbau der ICE-<br />
Strecke Nürnberg-Bamberg-Coburg-<br />
Erfurt ebenso wie am Ausbau der<br />
Franken-Sachsen-Magistrale sowie<br />
dem Straßenbau, <strong>in</strong>sbesondere der<br />
Autobahn A 73 und dem Frankenschnellweg.<br />
FFH - mit Augenmaß<br />
Mitte und Maß gefunden hatte die<br />
Staatsregierung auch bei der<br />
Umsetzung der Europäischen Flora-<br />
Fauna-Habitat-Richtl<strong>in</strong>ie. Für die<br />
Meldung nach Brüssel ist <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong><br />
e<strong>in</strong> Flächenanteil von 3,55<br />
% vorgeschlagen. Ich b<strong>in</strong> froh<br />
darüber, dass wir trotz ungeheuren<br />
juristischen, f<strong>in</strong>anziellen und<br />
politischen Drucks aus Brüssel e<strong>in</strong><br />
Standpunkt<br />
Dialogverfahren durchführen, um<br />
den Schutz bayerischen Naturerbes<br />
mit allen Interessierten und Beteiligten<br />
zu erörtern. Schutz und<br />
Erhalt von Lebensräumen darf nicht<br />
nur auf dem Papier stehen, sondern<br />
muss die Herzen erreichen.<br />
Stimmkreisreform<br />
Mit e<strong>in</strong>em ganz anderen politischen<br />
Kapitel beschäftigen sich zur<br />
Zeit die Führungsgremien der<br />
oberfränkischen CSU. Es geht um<br />
die Stimmkreisreform. Nach der<br />
durch Volksentscheid beschlossenen<br />
Parlamentsreform wird der Bayerische<br />
Landtag bei der nächsten Wahl<br />
von 204 auf 180 Abgeordnete<br />
verkle<strong>in</strong>ert. Für <strong>Oberfranken</strong> bedeutet<br />
dies die Verr<strong>in</strong>gerung um e<strong>in</strong><br />
Direktmandat und zwei Listenmandate.<br />
Der Neuzuschnitt der<br />
Stimmkreise soll sich orientieren am<br />
Durchschnittsstimmkreis mit ca.<br />
117.000 wahlberechtigten deutschen<br />
E<strong>in</strong>wohnern. Das ist e<strong>in</strong>e außerordentlich<br />
komplexe Aufgabenstellung.<br />
Die CSU will dazu ihr Me<strong>in</strong>ungsbild<br />
beitragen. Dabei gilt es,<br />
die rechtlichen Vorgaben umzusetzen.<br />
Die Gebietskörperschaften<br />
sollen sich <strong>in</strong> den Stimmkreisen<br />
wiederf<strong>in</strong>den, gewachsene Strukturen<br />
beachtet werden und vieles<br />
mehr - e<strong>in</strong>e Aufgabe, die an die<br />
Quadratur des Kreises er<strong>in</strong>nert.<br />
Als Teil der Regierungspartei <strong>in</strong><br />
Bayern s<strong>in</strong>d wir aufgerufen, diese<br />
vom Volk gewollte Reform des<br />
Parlaments umzusetzen und geme<strong>in</strong>sam<br />
zu tragen.<br />
Wir kümmern uns um <strong>Oberfranken</strong>.<br />
Geme<strong>in</strong>sam werden wir alle<br />
vor uns liegenden Herausforderungen<br />
meistern.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dr. Werner Schnappauf<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
CSU-Bezirksvorsitzender<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
3<br />
von Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Werner<br />
Schnappauf<br />
Vorsitzender der<br />
CSU <strong>Oberfranken</strong>
wahl 2000<br />
<strong>OB</strong>-<strong>Wahlen</strong> <strong>in</strong> Bamberg, Bayreuth und Hof<br />
In <strong>Oberfranken</strong> werden am 19. März 2000<br />
wichtige kommunale Entscheidungen getroffen:<br />
In Bamberg<br />
...nom<strong>in</strong>ierte die CSU den<br />
erfolgreichen Amtsträger<br />
Oberbürgermeister Herbert<br />
Lauer, der seit sechs Jahren<br />
die Geschicke der Domstadt<br />
leitet.<br />
Lauer hat viel bewegt <strong>in</strong><br />
dieser Zeit, wichtige Weichenstellungen<br />
vorgenommen und<br />
sowohl im Bereich der Wirtschaftsförderung<br />
und damit<br />
für die Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
als auch im<br />
Dienstleistungsbereich und<br />
bei der Verbesserung der<br />
Bürgerfreundlichkeit sichtbare<br />
Fortschritte erzielt.<br />
Juwel Bamberg<br />
Hohe Priorität hat bei <strong>OB</strong><br />
Lauer stets die Bewahrung<br />
Bambergs als städtebauliches<br />
Juwel und als lebens- und<br />
liebenswerte Heimat für die<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen<br />
der Stadt und dem<br />
Landkreis wurde erheblich<br />
erweitert. Oberbürgermeister<br />
Herbert Lauer wird sich auch<br />
künftig dafür e<strong>in</strong>setzen, e<strong>in</strong>en<br />
Ausgleich zwischen den<br />
unterschiedlichen Interessen<br />
zu f<strong>in</strong>den – zum Wohle der<br />
Region Bamberg.<br />
Lauer – e<strong>in</strong> Bamberger<br />
Urgewächs<br />
4 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Oberbürgermeister<br />
Herbert Lauer<br />
Herbert Lauer ist Bamberger<br />
Urgewächs. Vor 53 Jahren <strong>in</strong><br />
Bamberg geboren, dort aufgewachsen<br />
und seit 1973 verheiratet.<br />
Als Verwaltungsjurist,<br />
der bereits sei 1980 im<br />
Dienst der Stadt Bamberg und<br />
ihrer Bürger steht, hat <strong>OB</strong><br />
Lauer die Belange se<strong>in</strong>er<br />
Heimatstadt mit Kreativität<br />
und Gestaltungswillen vertreten.<br />
CSU: Zukunftsaufgaben<br />
bewältigen<br />
Die CSU <strong>in</strong> Bamberg hat <strong>OB</strong><br />
Herbert Lauer nach ausführlicher<br />
Diskussion nom<strong>in</strong>iert.<br />
„Grundlage für diese Entscheidung<br />
war es, die bürgerlichen<br />
Kräfte <strong>in</strong> dieser Stadt<br />
zum Wohle der Bürger zusammenzuführen,<br />
damit die<br />
Zukunftsaufgaben noch<br />
besser bewältigt werden<br />
können“, erklärte der CSU<br />
Kreisvorsitzende Gustav<br />
Matschl. ■<br />
In Bayreuth<br />
...hat die CSU mit Thomas<br />
Ebersberger e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />
Kommunalpolitiker <strong>in</strong>s<br />
Rennen um das höchste<br />
kommunale Amt geschickt.<br />
Thomas Ebersberger kennt<br />
„se<strong>in</strong>e“ Stadt: <strong>in</strong> Bayreuth<br />
geboren, <strong>in</strong> Bayreuth aufgewachsen,<br />
<strong>in</strong> Bayreuth studiert<br />
und als Rechtsanwalt<br />
niedergelassen. „Bayreitherischer“<br />
kann man nicht se<strong>in</strong>.<br />
CSU-Fraktionsvorsitzender<br />
Der 42-jährige Volljurist ist<br />
CSU-Fraktionsvorsitzender im<br />
Bayreuther Stadtrat und<br />
Vertreter der Bayreuther<br />
Rechtsanwälte im Vorstand<br />
der Rechtsanwaltskammer.<br />
Entwicklungsgesamtplan<br />
Thomas Ebersberger hat<br />
klare Vorstellungen. Unter<br />
se<strong>in</strong>er Amtsführung als Oberbürgermeister<br />
soll die Stadt<br />
neue Impulse im Bereich der<br />
Stadtentwicklung bekommen.<br />
„Bayreuth muss sich zu e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>teressanten und zukunftsorientierten<br />
Stadt entwickeln.<br />
Dazu ist e<strong>in</strong> Entwicklungsgesamtplan<br />
nötig“, fordert<br />
Ebersberger.<br />
Mitarbeiter<br />
motivieren<br />
Der CSU-Fraktionsvorsitzende<br />
will e<strong>in</strong>e Reform der<br />
Verwaltung durchführen.
— Erfahrung, Leistung, Erfolg<br />
Thomas<br />
Ebersberger<br />
„Wir haben gute Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der<br />
Stadtverwaltung. Diese können<br />
nur durch klare Vorgaben<br />
und durch mehr Entscheidungsspielräume<br />
stärker<br />
motiviert werden.“<br />
Junge Familien<br />
fördern<br />
Die jungen Familien liegen<br />
dem Familienvater (drei<br />
Söhne) besonders am Herzen.<br />
Für sie will er die Ausweisung<br />
neuer Baugebiete durchsetzen.<br />
„Nur so werden wir e<strong>in</strong>er<br />
weiteren Abwanderung <strong>in</strong> die<br />
Umlandsgeme<strong>in</strong>den entgegenwirken<br />
und den Wirtschaftsstandort<br />
stärken.“<br />
E<strong>in</strong> Bayreuther<br />
für Bayreuth<br />
Die CSU Bayreuth hat Thomas<br />
Ebersberger nom<strong>in</strong>iert,<br />
weil er weiß, wo die Bürger<br />
und Bürger<strong>in</strong>nen der Schuh<br />
drückt. „E<strong>in</strong> Bayreuther für<br />
Bayreuth – eben Thomas<br />
Ebersberger“. ■<br />
In Hof<br />
...stellt sich e<strong>in</strong> junger Mann<br />
zur Wahl. E<strong>in</strong> Mann mit<br />
Zukunft, der die Herausforderungen<br />
des neuen Jahrtausends<br />
annehmen will für<br />
se<strong>in</strong>e Heimatstadt Hof, <strong>in</strong> der<br />
er vor 35 Jahren geboren<br />
wurde. E<strong>in</strong> echter Hofer, wie<br />
Altoberbürgermeister Dr.<br />
Hans Heun e<strong>in</strong>er war.<br />
Dr. Harald Fichtner stammt<br />
aus e<strong>in</strong>er alte<strong>in</strong>gesessenen<br />
Hofer Familie – die Großeltern<br />
waren selbständige<br />
Handwerksmeister, e<strong>in</strong> Urgroßvater<br />
Festwirt des Volksfestes.<br />
E<strong>in</strong> Hofer mit Tradition<br />
Der <strong>in</strong> Hof aufgewachsene,<br />
verheiratete Jurist ist seit<br />
1996 Rechtsanwalt <strong>in</strong> Hof. Er<br />
ist CSU-Kreisvorsitzender und<br />
gehört dem Hofer Stadtrat seit<br />
1992 an.<br />
Dialog suchen<br />
Dr. Harald Fichtner sucht<br />
den Dialog mit den Bürgern.<br />
Das offene Gespräch, ke<strong>in</strong>e<br />
Versprechungen, ke<strong>in</strong> stures<br />
Festhalten am Alten, aber<br />
offen für das Bewährte. Das<br />
ist se<strong>in</strong> politischer Stil, mit<br />
dem er sich <strong>in</strong> den letzten<br />
Wochen bereits viele Freunde<br />
und Anhänger geschaffen hat.<br />
Mitgestalten<br />
und Mitwirken<br />
Dr. Harald Fichtner will die<br />
Stadt „fit“ machen. Ihr Image<br />
wahl 2000<br />
Dr. Harald<br />
Fichtner<br />
verbessern, ihre Wirtschaftskraft<br />
stärken und ihre Lebensqualität<br />
erhalten.<br />
Das Image verbessern durch<br />
die positive Darstellung se<strong>in</strong>er<br />
Heimatstadt mit Stadtmarket<strong>in</strong>g<br />
und Imagepflege unter<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der zahlreichen<br />
Ideen aus der Hofer Bürgerschaft.<br />
„Mitgestalten und<br />
mitwirken – Hof als Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />
für alle sehen,<br />
die hier leben. Das ist me<strong>in</strong>e<br />
Devise.“<br />
Die Wirtschaftskraft stärken<br />
durch Neuansiedlungen von<br />
Betrieben. Durch den Ausbau<br />
des Flugplatzes und durch die<br />
Neubelebung Hofs als E<strong>in</strong>kaufsstadt.<br />
Die Lebensqualität fördern<br />
durch Maßnahmen, die der<br />
Jugend e<strong>in</strong>e Zukunft <strong>in</strong> Hof<br />
geben. „Hof ist Hochschulstadt,<br />
Hof ist Kulturstadt<br />
(Theater, Symphonieorchester),<br />
Hof ist attraktiver Wohnort<br />
(Untreusee, Theresienste<strong>in</strong>)“.<br />
Dr. Harald Fichtner will <strong>OB</strong><br />
<strong>in</strong> Hof werden, damit sich<br />
wieder was bewegt. ■<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
5
Wettbewerb muss<br />
wieder erlaubt werden<br />
E<strong>in</strong> Plädoyer für e<strong>in</strong>en Umbau des Föderalismus <strong>in</strong> Deutschland<br />
von MdL Alexander König,<br />
Mitglied der Enquete-Kommission Föderalismus des Bayerischen Landtags<br />
MdL Alexander<br />
König<br />
Neues aus dem Landtag<br />
Ob es uns gut geht oder nicht, ob<br />
wir <strong>in</strong> Frieden und Wohlstand leben<br />
oder nicht, hängt unter anderem<br />
auch davon ab, ob unser politisches System<br />
im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig<br />
ist oder nicht.<br />
Die politischen Grundstrukturen<br />
bestimmen, ob, wann und welche<br />
politischen Entscheidungen möglich<br />
s<strong>in</strong>d oder nicht. Klare Weichenstellungen<br />
oder faule Kompromisse, schnelle<br />
Entscheidungen oder endlose Debatten,<br />
Wettbewerb der Ideen oder Verständigung<br />
auf den kle<strong>in</strong>stmöglichen Nenner.<br />
Das ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em demokratischen,<br />
föderalen Bundesstaat alles möglich<br />
abhängig von der Ausgestaltung des<br />
politischen Systems.<br />
Unser Beteiligungsföderalismus<br />
Föderalismus ist e<strong>in</strong> Organisationspr<strong>in</strong>zip.<br />
Die Bandbreite der Möglichkeiten<br />
reicht von E<strong>in</strong>heit bis Vielfalt. Und<br />
sie ist veränderlich, wie wir an der<br />
bundesdeutschen Föderalismusentwicklung<br />
ersehen können. Die<br />
geregelte E<strong>in</strong>flussnahme auf bundespolitische<br />
Entscheidungen wurde über<br />
die Jahre von den Ländern mit dem<br />
Verlust eigener Entscheidungskompetenzen<br />
teuer aber zielgerichtet erkauft.<br />
Die Mitsprache aller Länder im E<strong>in</strong>zelfall<br />
war oft wichtiger als die Entscheidungsfreiheit<br />
des e<strong>in</strong>zelnen Landes <strong>in</strong><br />
der Zukunft. Politische Verflechtungen<br />
wurden gründlich deutsch zu e<strong>in</strong>em<br />
sche<strong>in</strong>bar unentwirrbaren Wollknäuel<br />
weiterentwickelt. Man me<strong>in</strong>te Aufgaben<br />
nur noch geme<strong>in</strong>sam angehen zu<br />
können und nannte diese Geme<strong>in</strong>schaftsaufgaben.<br />
Selbstverständlich<br />
musste entsprechend unserem Neidkomplex<br />
e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzausgleichssystem<br />
erdacht und umgesetzt werden, welches<br />
nicht nur volle Gläser halbleer und leere<br />
Gläser halbvoll macht, sondern von<br />
se<strong>in</strong>er Struktur her so kompliziert<br />
angelegt ist, dass es zum<strong>in</strong>dest von<br />
kaum jemandem wirklich verstanden<br />
wird, womit garantiert ist, dass e<strong>in</strong>e<br />
etwaige noch vorhandene Ungerechtigkeit<br />
im S<strong>in</strong>ne des Systems zum<strong>in</strong>dest<br />
nur schwer erkannt werden kann. Und<br />
braucht man nicht auch für alles e<strong>in</strong>en<br />
Rahmen, aus dem niemand ausbrechen<br />
6 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
darf, e<strong>in</strong>e verfassungsrechtlich garantierte<br />
Fesselung der Länder durch den<br />
Bund? Selbstverständlich. Und man<br />
nannte es Rahmengesetzgebung und<br />
beeilte sich für alle wichtigen Bereiche<br />
des Lebens und potentielle Gesetzgebungskompetenzen<br />
der Länderparlamente<br />
möglichst enge Rahmen vorzugeben.<br />
Vielfalt ist gefragt<br />
Das Ergebnis ist jener Beteiligungsföderalismus,<br />
welcher Vielfalt und<br />
Wettbewerb systemimmanent im Keime<br />
erstickt, nicht mehrheitsfähige Ideen<br />
ausschließt, den anspornenden Vergleich<br />
mit e<strong>in</strong>em überheblichen Pfui ablehnt<br />
und damit e<strong>in</strong>e ernste Gefahr für die<br />
Weiterentwicklung unserer Gesellschaft<br />
im <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb darstellt.<br />
Das muss geändert werden. Und zwar<br />
nicht erst seit der Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts zum Länderf<strong>in</strong>anzausgleich.<br />
Bereits 1994 wurden<br />
erste Versuche <strong>in</strong> der gegenteiligen<br />
Richtung unternommen. Die Forderung<br />
nach der „E<strong>in</strong>heitlichkeit der Lebensverhältnisse“<br />
wurde im Grundgesetz <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Streben nach „gleichwertigen Lebensverhältnissen“<br />
umgewandelt. Doch die<br />
Vielfalt wurde <strong>in</strong> der Verfassung noch<br />
nicht festgeschrieben. Auch die se<strong>in</strong>erzeit<br />
im Grundgesetz neu geschaffene<br />
Möglichkeit durch Bundesgesetz bundesgesetzliche<br />
Regelungen wieder durch<br />
Landesrecht zu ersetzen hat im Deutschen<br />
Bundestag noch ke<strong>in</strong>e nennenswerten<br />
Aktivitäten hervorgerufen.<br />
Mehr Wettbewerb<br />
muss her<br />
Deshalb haben wir es uns <strong>in</strong> der<br />
Enquete-Kommission des Bayerischen<br />
Landtags zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den Reihen der<br />
CSU zum Ziel gesetzt Vorschläge zu<br />
erarbeiten, wie die Länderkompetenzen<br />
wieder gestärkt werden können und der<br />
Wettbewerb der politischen Ideen und<br />
die Ergebnisse des praktischen Handelns<br />
auch wieder für jedermann<br />
sichtbar gemacht werden können.<br />
Aufgaben<br />
selbst erledigen<br />
Begrifflich heißt das Reföderalisierung<br />
h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Wettbewerbs-<br />
föderalismus. Praktisch heißt das, dass<br />
wir zum Beispiel über unsere bayerischen<br />
Hochschulen alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bayern entscheiden<br />
wollen. Das wird dann möglich,<br />
wenn die entsprechenden Mischf<strong>in</strong>anzierungen<br />
und damit die Geme<strong>in</strong>schaftsaufgaben<br />
abgeschafft oder<br />
zum<strong>in</strong>dest reduziert werden. Hier muss<br />
die Fremdbestimmung der Länder abgebaut<br />
werden zu Gunsten der f<strong>in</strong>anziellen<br />
Eigenverantwortlichkeit und damit<br />
der staatlichen Eigenständigkeit.<br />
Regelungen<br />
selbst treffen<br />
Die Gesetzgebungskompetenzen des<br />
Bundes sollten auf das unbed<strong>in</strong>gt<br />
erforderliche Maß zurückgeführt werden.<br />
Dann könnte auch wieder mehr <strong>in</strong><br />
Bayern für Bayern geregelt werden. Die<br />
Vorteile liegen auf der Hand: Regionale<br />
Besonderheiten könnten besser berücksichtigt<br />
werden, zwischen den Ländern<br />
könnte e<strong>in</strong> Wettbewerb der erfolgreichsten<br />
Regelungen stattf<strong>in</strong>den und vor<br />
allem wäre e<strong>in</strong>e stärkere Bürgernähe<br />
gegeben. Erreichbar wäre dieses Ziel<br />
mit dem Wegfall der konkurrierenden<br />
Gesetzgebungskompetenzen zwischen<br />
Bund und Ländern bei e<strong>in</strong>em gleichzeitigen<br />
behutsamen Ausbau der ausschließlichen<br />
Gesetzgebungskompetenzen des<br />
Bundes. Alles machbar, man muss nur<br />
wollen.<br />
Übernivellierung<br />
abschaffen<br />
Schließlich ist der derzeitige Länderf<strong>in</strong>anzausgleich<br />
entsprechend dem Urteil<br />
des Bundesverfassungsgerichts neu zu<br />
gestalten. Die Übernivellierung zu Lasten<br />
der erfolgreichen Länder muss<br />
beseitigt, nicht begründbare Sonderzahlungen<br />
müssen abgeschafft und vor<br />
allem muss das ganze System so vere<strong>in</strong>facht<br />
werden, dass es für den durchschnittlichen<br />
Bür-ger nachvollziehbar<br />
wird. Angemessene Solidarität vor allem<br />
mit den neuen Bundesländern ja, aber<br />
Leistung muss sich auch wieder lohnen.<br />
Von diesem Wettbewerb werden auch<br />
die schwächeren Länder profitieren,<br />
sofern sie aufgrund ihrer Struktur<br />
überhaupt genügend leistungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />
Wenn nicht s<strong>in</strong>d auch noch Veränderungen<br />
im Bestand der Länder geboten. ■
Jubiläums Jubiläums – – Kr Kreuzfahr<br />
Kr euzfahr euzfahrt euzfahr<br />
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mit MS „Arkona“<br />
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Begleiten Sie MS „ARKONA“ von Genua bis Bremerhaven, entlang der Atlantikküste Portugals, Spaniens<br />
und Frankreichs, erleben Sie dabei die Städte Lissabon, Porto und Villagarcia, nicht ohne vorher die<br />
schönsten Städte der spanischen Küste, wie Valencia, Malaga und Cadiz, zu besuchen. Als letzte Station<br />
dieser wunderschönen Kreuzfahrt statten Sie der Kanal<strong>in</strong>sel Guernsey e<strong>in</strong>en ganztägigen Besuch ab.<br />
MS „ARKONA“ ****: Elegantes Ambiente, perfekter Service und exzellente Küche. Das Seetours-Flaggschiff wurde vom <strong>in</strong>ternationalen<br />
Berlitz-Guide mit der Klassifizierung 4-Sterne-Plus ausgezeichnet. 19.000 BRT, Baujahr 1981, Umbau- und Renovierungsmaßnahmen<br />
1998 und 1999. Länge 164 m, Breite 22,6 m, ungefähr 480 Passagiere und 200 Besatzungs-mitglieder. Stabilisatoren, Klimaanlage,<br />
8 Decks, alle Kab<strong>in</strong>en mit Bad oder Dusche und WC, 4 Gesellschaftsräume, 4 Bars, K<strong>in</strong>o/Theater, 2 Swimm<strong>in</strong>gpools, Fitness-Center,<br />
Restaurant (zwei Tischzeiten), Pub, Bibliothek, Friseur, Boutique, Juwelierladen, Sportdeck, Hospital und Wäscherei. Stromspannung:<br />
220 Volt Wechselstrom.<br />
Reisepreis 2-Bett-Kab<strong>in</strong>e mit DU/WC pro Person ab DM 3.120,-<br />
In den Preisen enthaltene Leistungen:<br />
· Bahnreise 1. Klasse von Bamberg nach Genua<br />
und von Bremerhaven nach Bamberg<br />
· Gepäcktransfer bei H<strong>in</strong>- und Rückreise<br />
· Mittagessen bei H<strong>in</strong>- und Rückreise im Zug<br />
· Vollpension an Bord von MS „Arkona“<br />
· Kostenlose Teilnahme an Bordveranstaltungen<br />
· Reiserücktrittskostenversicherung, Hafentaxen<br />
· An Bord Reiseleitung von Seetours International<br />
· Begleitung durch Reisebüro Schiele, Bamberg<br />
Kurzbeschreibung der e<strong>in</strong>zelnen Stationen dieser Kreuzfahrt:<br />
Valencia / Spanien Ausflug A: Stadtrundfahrt Valencia (halbtags) DM 55,-<br />
Malaga / Spanien Ausflug B: Peniscola – Perle des Mittelmeers (ganztags) DM 160,-<br />
Ausflug C: Granada mit Alhambra und Generalife (ganztags) DM 158,-<br />
Ausflug D: Kle<strong>in</strong>e Andalusienfahrt, Mijas (halbtags) DM 45,-<br />
Cadiz / Spanien Ausflug E: Arcos und Jerez de la Frontera ( halbtags) DM 65,-<br />
Ausflug F: Sevilla, Hauptstadt Andalusiens (ganztags) DM 155,-<br />
Lissabon / Portugal Ausflug G: Stadtrundfahrt Lissabon (halbtags) DM 49,-<br />
Ausflug H: S<strong>in</strong>tra und Estoril, Sommerresidenz (halbtags) DM 45,-<br />
Ausflug I: Fatima & Batalha (ganztags) DM 120,-<br />
Porto / Portugal Ausflug J: Stadtrundfahrt Porto u. Portwe<strong>in</strong>kellerei (halbtags) DM 49,-<br />
Villagarcia / Spanien Ausflug K: Santiago de Compostela – Kathedrale (ganztags) DM 155,-<br />
S. Peter Port / Guernsey Ausflug L: Inselrundfahrt Guernsey (halbtags) DM 55,-<br />
Das genaue Landausflugsprogramm und die dazugehörigen Preise standen bei Drucklegung noch nicht fest.<br />
Änderungen vorbehalten! Wir haben e<strong>in</strong> Kab<strong>in</strong>enkont<strong>in</strong>gent für Sie zur Auswahl.<br />
Sonderprospekt mit allen wichtigen Informationen, Auskünfte und Buchung nur bei:<br />
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<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
7
CSU-Bezirksvorstand<br />
Klausurtagung<br />
„Hochschulen leistungsfähig und weltoffen“<br />
Die CSU <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong> hat<br />
die Weichen für das Jahr<br />
2000 gestellt und die Schwerpunkte<br />
ihrer Arbeit für dieses Jahr<br />
festgelegt. In e<strong>in</strong>er Klausurtagung<br />
des Bezirksverbandes wurden e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Arbeitspapieren verabschiedet.<br />
Den Bauern helfen<br />
Die Probleme der oberfränkischen<br />
Landwirtschaft hat sich die CSU zu<br />
Eigen gemacht. Die Erwartungen<br />
des oberfränkischen Bauernverbandes,<br />
die Anliegen der Landwirtschaft,<br />
<strong>in</strong>sbesondere bei der Ausgleichszulage<br />
für benachteiligte<br />
Gebiete zu unterstützen, werden die<br />
CSU und ihre Mandatsträger nicht<br />
enttäuschen. Dr. Werner Schnappauf<br />
sicherte den Vertretern des Bauernverbandes<br />
mit ihren Präsidenten<br />
Theo Zehnter (siehe Bild) die<br />
Unterstützung zu.<br />
„Ich werde alles tun, dass für den<br />
Rahmenplan 2001 unsere Vorstellungen<br />
auf Bundesebene wieder <strong>in</strong><br />
die Verhandlungen e<strong>in</strong>gebracht<br />
werden“, versicherte der Bezirksvorsitzende.<br />
Der stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende Willi Müller<br />
und der Sprecher der oberfränkischen<br />
Abgeordneten Walter Hofmann<br />
werden geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
oberfränkischen Bauernverband alle<br />
Möglichkeiten gezielter Hilfen für<br />
die oberfränkische Landwirtschaft<br />
ermitteln.<br />
8 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Hochschulen fördern<br />
Die CSU wird ihren Beitrag dazu<br />
leisten, dass die Hochschullandschaft<br />
„leistungsfähig und weltoffen“<br />
<strong>in</strong>s 21. Jahrhundert geführt<br />
wird.<br />
Mit den Universitäten Bamberg<br />
und Bayreuth, sowie den Fachhochschulen<br />
Coburg und Hof verfügt<br />
<strong>Oberfranken</strong> über e<strong>in</strong>e flächendekkende<br />
Infrastruktur. „Die CSU<br />
<strong>Oberfranken</strong> begrüßt die Bemühungen<br />
der Universitäten, dass Angebot<br />
an fremdsprachigen Vorlesungen<br />
und Sem<strong>in</strong>aren sowie die fachspezifische<br />
Fremdsprachenausbildung zu<br />
erweitern“, erklärte Vorstandsmitglied<br />
Thomas Silberhorn, Verfasser<br />
des vom Vorstand verabschiedeten<br />
Hochschulpapiers.<br />
Nach Auffassung der CSU haben<br />
die Staatsregierung und Landtag<br />
mit der Hochschulreform 1998 neue<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen geschaffen<br />
und mit der High-Tech-Offensive<br />
1999 deutliche Akzente gesetzt.<br />
„Jetzt müssen wir die autonome<br />
Profilbildung der Hochschulen<br />
durch flankierende Maßnahmen im<br />
Zusammenwirken mit Wissenschaft,<br />
Der CSU Bezirksvorstand mit der Führung des oberfränkischen Bauernverbands.<br />
E<strong>in</strong> gutes Klima der Zusammenarbeit: (v.l.n.r.) Staatsm<strong>in</strong>ister a.D. Simon<br />
Nüssel, CSU-Bezirksvorsitzender Dr. Werner Schnappauf und<br />
der Präsident des Bauernverbandes Theo Zehnter.<br />
Wirtschaft und Politik unterstützen“<br />
fordert die CSU.<br />
Mit Blick auf die Erweiterung der<br />
Europäischen Union hält es die<br />
oberfränkische CSU für unumgänglich,<br />
Studien und Forschungsschwerpunkte<br />
mit der Konzentration<br />
auf Mittel- und Osteuropa<br />
auszubauen und neue Hochschul<strong>in</strong>stitutionen<br />
zu etablieren.<br />
Zukunftsregion<br />
<strong>Oberfranken</strong> 2000<br />
Die oberfränkische CSU wird ihre<br />
ganze Kraft zum weiteren Ausbau<br />
<strong>Oberfranken</strong>s als Zukunftsregion<br />
e<strong>in</strong>setzen. Erste Priorität haben<br />
dabei die Verkehrswege. „Für den<br />
ICE Nürnberg-Bamberg-Coburg-<br />
Erfurt sehe ich nach dem Gespräch<br />
mit dem Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
Dr. Edmund Stoiber mit dem<br />
Bundeskanzler und Bahnchef<br />
Hartmut Mehdorn e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />
Hoffnungsschimmer,“ erklärte<br />
Schnappauf. Fazit: Die CSU wird<br />
sich weiterh<strong>in</strong> „ohne Wenn und<br />
Aber!“ für den ICE und für die<br />
Franken-Sachsen-Magistrale<br />
e<strong>in</strong>setzen. ■
Das aktuelle Thema:<br />
Stimmkreisreform<br />
CSU sucht konstruktive Lösung<br />
Unter dem Vorsitz von<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Dr.<br />
Werner Schnappauf hat sich<br />
die CSU-Bezirksvorstandschaft<br />
bereits mehrmals mit<br />
der Neue<strong>in</strong>teilung der<br />
Landtags-Stimmkreise<br />
befasst.<br />
Es zeichnet sich ab, dass der<br />
neue Grobzuschnitt am<br />
Ehesten <strong>in</strong> der Mitte <strong>Oberfranken</strong>s<br />
zu suchen se<strong>in</strong> wird.<br />
Dr. Schnappauf: „Wir wollen<br />
e<strong>in</strong>e Lösung, die den rechtlichen<br />
Bestimmungen ent-<br />
LVA-Besuch<br />
spricht und den historischen<br />
wie aktuellen B<strong>in</strong>dungen der<br />
Menschen <strong>in</strong>nerhalb <strong>Oberfranken</strong>s<br />
gerecht wird“.<br />
Aufgrund der vom Landtag<br />
beschlossenen Verkle<strong>in</strong>erung<br />
des Landtags von bisher 204<br />
auf künftig 180 Abgeordnete,<br />
wird <strong>Oberfranken</strong> 3 Abgeordnete<br />
weniger haben. E<strong>in</strong><br />
Stimmkreisabgeordneter und<br />
zwei Wahlkreisabgeordnete<br />
werden <strong>Oberfranken</strong> weniger<br />
als bisher im Landtag vertreten.<br />
Abweichung der bisherigen Stimmkreise vom künftigen<br />
Wahlkreisdurchschnitt (=117.191 Bewohner):<br />
STIMMKREIS BEWOHNER ABWEICHUNG<br />
407 Kronach 73.464 -37,3%<br />
401 Bamberg-Stadt 77.362 -34,0%<br />
404 Coburg 95.939 -18,1%<br />
409 Lichtenfels 99.788 -14,8%<br />
405 Forchheim 105.833 -9,7%<br />
410 Wunsiedel 106.556 -9,1%<br />
408 Kulmbach 121.622 3,8%<br />
402 Bamberg-Land 122.641 4,7%<br />
406 Hof 125.487 7,1%<br />
403 Bayreuth 126.024 7,5%<br />
Die oberfränkischen CSU-Landtagsabgeordneten (auf unserem Bild von<br />
l<strong>in</strong>ks) He<strong>in</strong>z Hausmann, Dieter Heckel, Walter Nadler, Christian<br />
Meißner und Eduard Nöth besuchten die Landesversicherungsanstalt<br />
<strong>Oberfranken</strong>/Mittelfranken und die Bezirksf<strong>in</strong>anzdirektion. Direktor Krempl<br />
(rechts im Bild) erläuterte den Abgeordneten die Bedeutung und Erhaltung<br />
dieser E<strong>in</strong>richtung. Geme<strong>in</strong>sam setzten sich die Abgeordneten dafür<br />
e<strong>in</strong>, dass die Aussenstelle Bayreuth nicht aufgelöst werden dürfe. Die Aktivitäten<br />
waren erfolgreich. Inzwischen steht fest: die Aussenstelle Bayreuth<br />
bleibt erhalten.<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
9
Europa<br />
<strong>Oberfranken</strong> am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es europäischen<br />
Jahrzehnts – ob wir wollen oder nicht<br />
– e<strong>in</strong>e Nachbetrachtung zum Millennium -<br />
von MdEP<br />
Dr. Joachim<br />
Wuermel<strong>in</strong>g<br />
Visionen waren gefragt,<br />
Leitbilder, Fixpunkte zum<br />
Millennium. Auch <strong>in</strong> der Politik<br />
suchen wir Fixpunkte, die über<br />
den Tag h<strong>in</strong>aus reichen. Europa<br />
sucht sie und <strong>Oberfranken</strong> sucht<br />
sie auch. Allerd<strong>in</strong>gs: Tausend<br />
Jahre s<strong>in</strong>d wohl ke<strong>in</strong> menschliches<br />
Maß mehr, hundert Jahre vielleicht,<br />
zehn Jahre sicherlich.<br />
Bleiben wir also bei e<strong>in</strong>er Dekade:<br />
Wo wird, wo will, wo soll <strong>Oberfranken</strong><br />
<strong>in</strong> zehn Jahren <strong>in</strong> Europa<br />
stehen? Vor 10 Jahren die deutsche<br />
E<strong>in</strong>heit – <strong>in</strong> 10 Jahren die europäische?<br />
Und <strong>Oberfranken</strong> mittendr<strong>in</strong>?<br />
Was kommt auf uns zu? Was<br />
können wir tun?<br />
Die Osterweiterung der EU kommt<br />
unaufhaltsam, ob wir wollen oder<br />
nicht. Seit 1993 ist sie beschlossen,<br />
seit 1998 wird sie verhandelt, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Jahren wird sie vollzogen.<br />
Viele <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong> kritisieren das,<br />
vielleicht zu Recht, doch fruchtlos.<br />
Denn e<strong>in</strong> Zurück wird es nicht<br />
geben. Sehen wir der Entwicklung<br />
klar <strong>in</strong>s Auge: Die Integration<br />
Tschechiens und der anderen<br />
östlichen Nachbarn <strong>in</strong> die EU wird<br />
<strong>Oberfranken</strong> von Grund auf verändern.<br />
Die Wirtschaft <strong>Oberfranken</strong>s<br />
und Böhmens werden im B<strong>in</strong>nenmarkt<br />
fusionieren. E<strong>in</strong>e prosperierende<br />
Entwicklungsachse von Westnach<br />
Osteuropa wird durch <strong>Oberfranken</strong><br />
laufen. Die Bevölkerung<br />
wird sich mischen. Die geme<strong>in</strong>same<br />
EU-Politik für die Gebiete diesseits<br />
und jenseits wird für uns so wichtig<br />
wie Vorgaben aus Berl<strong>in</strong> und<br />
München. Kurzum: <strong>Oberfranken</strong><br />
wird e<strong>in</strong>e Region <strong>in</strong> Europa werden,<br />
e<strong>in</strong>e europäische Region, e<strong>in</strong>e<br />
„Europaregion“. Vielleicht wie das<br />
Elsass, vielleicht wie Tirol, ob wir es<br />
wollen oder nicht.<br />
Sorgen machen wir uns deshalb.<br />
Mit Recht: Zuwanderung von<br />
Arbeitskräften, Konkurrenz von<br />
Billigprodukten, Krim<strong>in</strong>alität bei<br />
offenen Grenzen. Wir brauchen<br />
deshalb Übergangsregelungen.<br />
Nicht alles kann im Osten <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
10 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
paar Jahren so se<strong>in</strong> wie <strong>in</strong> der<br />
heutigen EU, die 40 Jahre gewachsen<br />
ist. E<strong>in</strong>e vernünftige Gestaltung<br />
des Beitritts – das steht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
Pflichtenheft als oberfränkischer<br />
Europaabgeordneter natürlich ganz<br />
fett und ganz oben.<br />
Aber denken wir eigentlich auch<br />
genug über die Chancen der Osterweiterung<br />
nach, die neuen<br />
Märkte, die günstigen Kosten, die<br />
kulturelle Bereicherung, den Wegfall<br />
der Grenzen, die „neue Mitte<br />
<strong>Oberfranken</strong>s“? Erkennen wir die<br />
sich weit eröffnenden Möglichkeiten?<br />
Und treffen wir die nötigen<br />
Vorbereitungen, um sie zu nutzen?<br />
Die Chancen der EU-Erweiterung,<br />
liebe Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong><br />
<strong>Oberfranken</strong>, müssen wir m<strong>in</strong>destens<br />
genauso aktiv ergreifen, wie<br />
ihre Risiken beklagen. Denn ansonsten<br />
nutzen sie andere und wir<br />
tragen alle<strong>in</strong> die Nachteile. Hier ist<br />
es anders als bei der Vere<strong>in</strong>igung,<br />
die uns völlig unerwartet traf. Auf<br />
die Osterweiterung können wir uns<br />
m<strong>in</strong>destens noch zehn Jahre lang<br />
zielgerichtet vorbereiten. Jeder<br />
Arbeitnehmer, jeder Handwerker,<br />
Unternehmer, ja jeder Schüler kann<br />
und muss sich heute fragen, was die<br />
Osterweiterung für ihn bedeuten<br />
wird. Und morgen muss er beg<strong>in</strong>nen,<br />
die Erkenntnisse umzusetzen,<br />
ob er will oder nicht.<br />
Von me<strong>in</strong>en ersten Monaten <strong>in</strong><br />
Brüssel komme ich mit der Sorge<br />
nach Hause, dass andere offensiver<br />
s<strong>in</strong>d als wir: Die Stadt Wien wirbt<br />
mit der Nähe zur Slowakei als<br />
Standorttrumpf. Niederländische<br />
Spediteure planen ihre Zukunft mit<br />
Fahrern aus Osteuropa. Oberösterreich<br />
baut se<strong>in</strong>e Wirtschaft komplett<br />
auf Ostkooperation um. Natürlich<br />
gibt es auch bei uns vielversprechende<br />
Ansätze: High-Tech-Initiative,<br />
die Euregio Egrensis, Kooperationen<br />
von Wirtschaft, Verbänden,<br />
Universitäten, um nur e<strong>in</strong>ige zu<br />
nennen. Aber die Bewegung muss<br />
sich tiefer verankern, überall Breite<br />
gew<strong>in</strong>nen. Ich b<strong>in</strong> überzeugt: Wir<br />
können im kommenden Jahrzehnt<br />
<strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong> die Grundlagen für<br />
e<strong>in</strong>en rasanten Aufschwung legen.<br />
Wir haben allen Grund, uns das<br />
zuzutrauen, das Fenster der Gelegenheit<br />
zu nutzen. Wir haben den<br />
Schatten der Mauer und des eisernen<br />
Vorhangs gemeistert. Umso<br />
mehr werden wir die Helle der offenen<br />
Grenzen zu nutzen wissen. ■<br />
EU-Beitrittsverhandlungen:<br />
Gefährdung von 90.000<br />
Arbeitsplätzen <strong>in</strong> bayerischen<br />
Speditionen droht<br />
E<strong>in</strong> erstes vorläufiges Ergebnis<br />
der Beitrittsverhandlungen<br />
macht mich besorgt. Im Verkehrsbereich<br />
könnte sich e<strong>in</strong>e ungebremste<br />
Marktöffnung als Existenzbedrohung<br />
für das bayerische<br />
Speditionsgewerbe erweisen und<br />
zu e<strong>in</strong>er Totalüberlastung oberfränkischerOst/West-Verb<strong>in</strong>dungen<br />
führen.<br />
In Bayern s<strong>in</strong>d über 90.000<br />
Arbeitsplätze <strong>in</strong> Gefahr. Daher trete<br />
ich – wie das Gewerbe selbst – für<br />
e<strong>in</strong>e nur stufenweise Öffnung der<br />
Verkehrsmärkte e<strong>in</strong>, die sich an der<br />
Entwicklung des Lohn- und Abgabenniveaus<br />
orientieren sollte.<br />
Übergangsfristen von bis zu 10<br />
Jahren wären realistisch. Unter den<br />
Mitgliedstaaten stellt sich lediglich<br />
Österreich gegen e<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte<br />
Liberalisierung des<br />
Straßengüterverkehrs. Deutschland<br />
fällt dagegen durch Des<strong>in</strong>teresse<br />
und e<strong>in</strong>e lasche Verhandlungsführung<br />
auf. Dem zu erwartenden<br />
Verkehrs<strong>in</strong>farkt muss mit „Verkehrsprojekten<br />
Osterweiterung“ begegnet<br />
werden. Allerd<strong>in</strong>gs: Die osteuropäischen<br />
Märkte eröffnen auch immense<br />
Marktchancen für bayerische<br />
Speditionsunternehmen. Wer jetzt<br />
auf Innovation und Spezialisierung<br />
setzt, wird die Grenznähe als<br />
entscheidenden Wettbewerbsvorteil<br />
nutzen können. ■
Geburtenrückgang und<br />
weiteransteigende Lebenserwartung<br />
kennzeichnen die Herausforderungen<br />
der Alterssicherung<br />
<strong>in</strong> der Zukunft. Die Probleme s<strong>in</strong>d<br />
nur mit langfristiger und nachhaltiger<br />
Politik zu lösen, um das<br />
Vertrauen der jungen und der<br />
älteren Generation <strong>in</strong> die Zukunftsfähigkeit<br />
unseres Rentensystems<br />
wiederzugew<strong>in</strong>nen.<br />
Die Umf<strong>in</strong>anzierung der Rentenversicherung<br />
aus dem Staatshaushalt,<br />
etwa durch die E<strong>in</strong>führung der<br />
Ökosteuer ist ke<strong>in</strong>e Lösung. Die<br />
Herstellung e<strong>in</strong>er vorübergehenden<br />
Beitragsstabilität kann e<strong>in</strong>e umgreifende<br />
und verlässliche Konzeption<br />
nicht ersetzen. E<strong>in</strong>e solche<br />
Konzeption verlangt auch die<br />
Beachtung von Gerechtigkeitspr<strong>in</strong>zipien:<br />
An erster Stelle steht das Pr<strong>in</strong>zip<br />
der Leistungsgerechtigkeit. Wer se<strong>in</strong><br />
ganzes Leben lang Beiträge <strong>in</strong> die<br />
Rentenversicherung e<strong>in</strong>gezahlt hat,<br />
muss e<strong>in</strong>e an diese Beitragsleistung<br />
orientierte Rente erhalten. Versuchen,<br />
Unterscheidung zwischen<br />
Rentenversicherung und Sozialhilfe<br />
aufzuweichen, <strong>in</strong>sbesondere durch<br />
e<strong>in</strong>e leistungsfe<strong>in</strong>dliche Grundrente<br />
werden wir entschieden entgegentreten.<br />
E<strong>in</strong>e Verwischung von Rente und<br />
Sozialhilfe, die im Unterschied zur<br />
leistungsbezogenen Alterssicherung<br />
nicht an e<strong>in</strong>e Vorleistung des<br />
e<strong>in</strong>zelnen gebunden ist, widerspricht<br />
jedem Gerechtigkeitsempf<strong>in</strong>den.<br />
Rente ist und bleibt<br />
gerechter Lohn für die Lebensleistung.<br />
Sie ist nicht staatliche<br />
Gnade oder Fürsorge.<br />
Zur Gerechtigkeit gehört auch,<br />
Versicherten, die 45 oder mehr<br />
Arbeitsjahre zurückgelegt haben,<br />
die Möglichkeit e<strong>in</strong>es abschlagsfreien<br />
vorzeitigen Rentene<strong>in</strong>tritts<br />
e<strong>in</strong>zuräumen. Wer so lange im<br />
Arbeitsprozess stand, hat sich auch<br />
wegen der entsprechenden Verscheißersche<strong>in</strong>ungen<br />
– e<strong>in</strong>en<br />
vorzeitigen Ruhestand und die<br />
Gewährung e<strong>in</strong>er ungekürzten<br />
Rente als „Treuebonus“ redlich<br />
verdient.<br />
Bericht aus Berl<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>satz für e<strong>in</strong>e<br />
zukunftsfähige Rentenreform<br />
Im Rahmen der Rentenreform<br />
1992 wurde die Rentenanpassung<br />
vom Brutto- auf das Nettopr<strong>in</strong>zip<br />
umgestellt. Die Höhe der Rentenanpassung<br />
sollte auch die Veränderung<br />
der Belastungen der Arbeitnehmer<br />
durch Steuern und Sozialabgaben<br />
berücksichtigen.<br />
Die rot-grüne Koalition hat diese<br />
Vertrauensformel ausgesetzt und<br />
durch e<strong>in</strong>e auf zwei Jahre begrenzte<br />
Inflationsanpassung ersetzt. E<strong>in</strong>e<br />
solche willkürliche Manipulation<br />
des Rentenniveaus ist nicht akzeptabel.<br />
Um e<strong>in</strong>e größere Unabhängigkeit<br />
von der Altersstruktur der Bevölkerung<br />
zu gew<strong>in</strong>nen, ist e<strong>in</strong>e Teilkapitaldeckung<br />
der Altersrente<br />
unerlässlich. Von der Illusion e<strong>in</strong>er<br />
vollständigen Umstellung des<br />
Rentensystems auf e<strong>in</strong> Kapitaldeckungsverfahren<br />
sollte man sich<br />
schnell befreien. Für e<strong>in</strong>e solche<br />
Umstellung wäre e<strong>in</strong> Kapitalstock<br />
von 10 bis 15 Billionen DM erforderlich;<br />
dies entspräche dem<br />
Gesamtvermögen der deutschen<br />
Privathaushalte.<br />
S<strong>in</strong>nvoll und realistisch ist die<br />
Verwirklichung e<strong>in</strong>es gemischten<br />
Systems, bei dem das Umlageverfahren<br />
durch e<strong>in</strong> Kapitaldeckungsverfahren<br />
ergänzt wird.<br />
Dazu muss mit staatlichen Anreizen<br />
die Eigenverantwortung des Bürgers<br />
zur Eigenvorsorge gestärkt werden.<br />
Der wohl derzeit beste Vorschlag<br />
dazu ist das sogenannte „Bayerische<br />
Optionsmodell“ der CSU-Rentenkommission,<br />
bei dem e<strong>in</strong> Teil der<br />
Rentenversicherungsbeiträge auf die<br />
Privatvorsorge umgeleitet wird und<br />
e<strong>in</strong>e Sparsumme bis zu e<strong>in</strong>er<br />
bestimmten Höchstgrenze steuerlich<br />
begünstigt wird. Mit diesem Modell<br />
kann e<strong>in</strong> Ausgleich geschaffen<br />
werden gegen die weiter drohende<br />
Absenkung des Rentenniveaus.<br />
von MdB Dr. Hans-Peter Friedrich<br />
Mitglied der CSU-Rentenkommission<br />
E<strong>in</strong> weiteres zentrales Anliegen<br />
der CSU ist die Entlastung der<br />
Familien. K<strong>in</strong>dererziehung muss <strong>in</strong><br />
der Rentenversicherung stärker<br />
honoriert werden als bisher. Dabei<br />
sollte die Familie <strong>in</strong> der Phase<br />
entlastet werden, <strong>in</strong> der sie es am<br />
nötigsten hat, nämlich <strong>in</strong> der Zeit<br />
der Familiengründung und K<strong>in</strong>dererziehung.<br />
Der wohl e<strong>in</strong>fachste Weg<br />
wäre es, den Familien pro K<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>en festen Zuschuss zum Rentenbeitrag<br />
zu geben.<br />
Die „Rente mit 60“ ohne Abschläge,<br />
wie von Regierung und Gewerkschaften<br />
gefordert, ist nicht f<strong>in</strong>anzierbar.<br />
Sie widerspricht der Generationengerechtigkeit,<br />
wie die junge<br />
Generation die Milliardenkosten der<br />
Frühverrentung ohne Gegenleistung<br />
bezahlen müsste. Die Behauptung,<br />
durch e<strong>in</strong>e Rente mit 60 würden<br />
e<strong>in</strong>e Million Arbeitsplätze frei<br />
werden und mit jüngeren Arbeitslosen<br />
wieder besetzt werden können,<br />
ist abwegig. Schon jetzt besteht am<br />
Arbeitsmarkt im süddeutschen<br />
Raum e<strong>in</strong> Engpass an Fachkräften.<br />
Die CSU fordert vor diesem<br />
H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>e offene Diskussion,<br />
die von wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
und rentenmathematischer<br />
Sachkenntnis getragen ist.<br />
Falsch ist es, bei dieser großen<br />
Zukunftsfrage nur kurzfristig und<br />
mit Blick auf momentane Kursgew<strong>in</strong>ne<br />
bei der Wählerschaft zu<br />
denken. Insofern ist auch die bei<br />
den Rentenkonsensgesprächen von<br />
Bundesarbeitsm<strong>in</strong>ister Riester<br />
e<strong>in</strong>geschlagene Taktik, sich mit<br />
geschönten Zahlen e<strong>in</strong> paar Jahre<br />
über die Runden zu retten, für die<br />
CSU nicht akzeptabel.<br />
E<strong>in</strong>e grundlegende Rentenreform<br />
muss über mehrere Generationen<br />
h<strong>in</strong>weg tragfähig se<strong>in</strong> – nur so lässt<br />
sich das Vertrauen von Jung und<br />
Alt gew<strong>in</strong>nen. ■<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
11<br />
MdB Dr.<br />
Hans-Peter<br />
Friedrich
FU <strong>Oberfranken</strong><br />
Jugend und Gewalt –<br />
e<strong>in</strong> altes Problem <strong>in</strong> neuer Dimension<br />
CSU-Frauen-Union <strong>Oberfranken</strong> diskutierte mit Expertenrunde<br />
Für den Veranstaltungsauftakt<br />
hatte Gudrun Brendel-Fischer<br />
e<strong>in</strong>e 7-köpfige Breakdance-Gruppe<br />
aus Bayreuth e<strong>in</strong>geladen,<br />
bestehend aus 13-16jährigen<br />
Schülern, die unter schwierigen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen aufwachsen,<br />
<strong>in</strong> der offenen Jugendarbeit<br />
aber s<strong>in</strong>nvolle Anregung<br />
und Halt erfahren.<br />
In se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>stiegsreferat führte<br />
Helmut Raithel, der Leiter des<br />
Jugendhilfezentrums des Jean-<br />
Paul-Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Bayreuth aus, wie<br />
sehr die veränderten Familienstrukturen<br />
Auswirkung zeigten und<br />
wie eng der Zusammenhang zwischen<br />
Gewalterfahrung <strong>in</strong> der eigenen<br />
K<strong>in</strong>dheit und der Chance ist,<br />
dann selbst Gewalttäter zu werden.<br />
Das Setzen von Grenzen würden<br />
K<strong>in</strong>der im Elternhaus zunehmend<br />
weniger erfahren, so dass es ihnen<br />
an Orientierung fehle. Medienkonsum<br />
würde unkontrolliert ablaufen.<br />
Die Diskussionsbeiträge <strong>in</strong> Kurzform<br />
- s<strong>in</strong>ngemäß wiedergegeben:<br />
Gerhard Zimmermann von der Erziehungsberatung<br />
der Diakonie:<br />
E<strong>in</strong>e deutliche Zunahme können<br />
wir bei den Verhaltensauffälligkeiten<br />
fest stellen, mit Gewalt haben<br />
wir <strong>in</strong> der Beratung wenig zu<br />
tun. Die Überforderung der Eltern<br />
steigt stetig und auch die hohe<br />
Scheidungsquote h<strong>in</strong>terlässt Spuren<br />
bei den K<strong>in</strong>dern.<br />
Marion Duschner, Rechtsanwält<strong>in</strong>:<br />
Die natürliche Hemmschwelle<br />
zur Gewaltausübung verschiebt<br />
sich häufig unter Gruppendruck<br />
sehr nachteilig. Jugendliche <strong>in</strong> sozialen<br />
Problemlagen suchen durch<br />
Gewaltaktivitäten nicht selten Aufmerksamkeit.<br />
12 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Edith Gebauer, stv. Leiter<strong>in</strong> am<br />
Jugendhilfezentrum: Bei den bis<br />
10Jährigen <strong>in</strong> unserer E<strong>in</strong>richtung<br />
dom<strong>in</strong>ieren die Jungen, bei den 11-<br />
17-jährigen s<strong>in</strong>d es mehr Mädchen,<br />
viele davon wurden <strong>in</strong> der eigenen<br />
Familie sexuell missbraucht.<br />
Horst Brüschke, Sozialpädagoge,<br />
Jugendherberge Pottenste<strong>in</strong>:<br />
In me<strong>in</strong>er beruflichen Arbeit<br />
spüre ich bei den Jugendlichen viel<br />
von dem auf ihnen lastenden Leistungsdruck.<br />
Eklatant angestiegen<br />
ist die verbale Aggressivität. Die<br />
Kooperation zw. Elternhaus und<br />
Schule ist noch unterentwickelt.<br />
Helga Geheeb, Schulpsycholog<strong>in</strong>:<br />
Die Gewaltbereitschaft bei K<strong>in</strong>dern<br />
hat latent zugenommen. K<strong>in</strong>dern<br />
ist immer weniger bewusst, was<br />
recht und unrecht ist. Eltern s<strong>in</strong>d<br />
bei Problemen zunächst schon bereit<br />
zur Zusammenarbeit mit der<br />
Schule, meist aber nicht ausdauernd<br />
über den erforderlichen Zeitraum.<br />
Die Lehrerschaft verstärkt<br />
ihre Angebote deutlich.<br />
Angelika Weber, Elternbeiratsvorsitzende:<br />
Die Klassenstärken<br />
haben auch <strong>in</strong> den Förderschulen<br />
sehr zugenommen. Dies erschwert<br />
die erziehliche Arbeit. Initiativen<br />
der Schule scheitern nicht selten<br />
an der Bürokratie.<br />
Manfred Kallwies, Polizeidirektor:<br />
Im Präventionsbereich wird gute<br />
Arbeit geleistet, deshalb s<strong>in</strong>d die<br />
Zahlen nicht besorgniserregend.<br />
E<strong>in</strong>e deutliche Zunahme liegt bei<br />
den Diebstahlsdelikten vor. Jugend<br />
hat sich schon immer an Normen<br />
gerieben, das ist normal.<br />
Harry Imhof, Jugendbildungsreferent<br />
bei der EIBA: Die 60 -120<br />
Jugendlichen, die ich im Rahmen<br />
der offenen Jugendarbeit betreue,<br />
kommen aus schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen. Manche können<br />
wirklich als Straßenk<strong>in</strong>der bezeichnet<br />
werden. Das Jugendcafe Babylon<br />
ist für viele Jugendliche, Heimat.<br />
Sie erleben zu Hause Arbeitslosigkeit,<br />
Lethargie, Alkohol, ke<strong>in</strong>e<br />
geordnete Lebensführung, TV<br />
ohne Ende. Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kontakt mit<br />
den Schulen, immer wieder über<br />
Hausbesuche auch mit Eltern. Wir<br />
brauchen e<strong>in</strong>en Ausbau der Schulsozialarbeit.<br />
Ingrid Schödel, Netz für K<strong>in</strong>der<br />
„Rotma<strong>in</strong>schlümpfe”: Wir s<strong>in</strong>d das<br />
Modell e<strong>in</strong>er Großfamilie. Erzieher<strong>in</strong>,<br />
Eltern und Alle<strong>in</strong>erziehende<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> engem Kontakt, helfen und<br />
beraten sich bei Problemlagen. Wir<br />
haben aber längst nicht die Lobby<br />
wie traditionelle K<strong>in</strong>derbetreuungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
Herbert Potzel, Gruppenleiter bei<br />
der Staatsanwaltschaft Bayreuth,<br />
Geme<strong>in</strong>derat: Neu ist das Phänomen,<br />
dass mehrere gegen e<strong>in</strong>en<br />
Schwächeren Gewalt ausüben.<br />
Für wichtig halte ich, dass Jugendliche<br />
nach e<strong>in</strong>er Straftat rasch<br />
zur Verantwortung gezogen werden<br />
und dies auch als unangenehm<br />
erfahren. Jugendstrafe auf Bewährung<br />
„juckt die meisten wenig”, die<br />
<strong>in</strong> Bayern mögliche Komb<strong>in</strong>ation<br />
Bewährung und Arrest sche<strong>in</strong>t hier<br />
der richtige Ansatz.<br />
Gerhard Rudel, Schulleiter an der<br />
priv. Schule für Erziehungshilfe <strong>in</strong><br />
Bayreuth: Wir haben es mit Eltern<br />
zu tun, denen die Erziehung generell<br />
“wurscht” ist und solchen, die<br />
FU-Bezirksvorsitzende<br />
Gudrun<br />
Brendel-Fischer<br />
bereit aber unfähig s<strong>in</strong>d. Das heißt,<br />
die Eltern bräuchten erst mal Hilfe,<br />
hier fehlt noch e<strong>in</strong> zusammenhängendes<br />
Netzwerk. Eltern dürfen<br />
nicht aus der Verantwortung<br />
entbunden werden.<br />
Ursula Neubauer, Initiator<strong>in</strong> des<br />
Mütterzentrums Hollfeld: Ich bedauere<br />
e<strong>in</strong>erseits den übertriebenen<br />
Kult ums K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Richtung Verwöhnung,<br />
andrerseits die ger<strong>in</strong>ge<br />
Bereitschaft von Eltern, sich für<br />
Erziehungsaufgaben zu qualifizieren,<br />
fortzubilden. Wenn man sich<br />
engagiert und <strong>in</strong> diesem Bereich etwas<br />
eigen<strong>in</strong>itiativ entwickeln will,<br />
beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> Kampf mit der Bürokratie!<br />
Alexander Kollross, Jugendkontaktbeamter:<br />
Wir wollen im<br />
Vorfeld das Vertrauen der Jugendlichen<br />
gew<strong>in</strong>nen. Als Polizei alle<strong>in</strong><br />
allerd<strong>in</strong>gs, bleiben unsere Bemühungen<br />
ohne Erfolg, es müssen alle<br />
zusammen arbeiten!<br />
Hartmut Koschyk, MdB: Der Prävention<br />
muss sicher mehr Bedeutung<br />
beigemessen werden. Jugendliche<br />
brauchen Perspektive. Institutionen<br />
müssen besser vernetzt<br />
werden. Die Überlegungen der CSU<br />
im Bereich der Familienpolitik, tangieren<br />
auch die heute angesprochenen<br />
Problemfelder. Ich nehme dafür<br />
aus der heutigen Veranstaltung<br />
viel mit!<br />
Übere<strong>in</strong>stimmung herrschte <strong>in</strong><br />
allen Beiträgen, bezüglich der drastischen<br />
Alltagsgewalt <strong>in</strong> den Medien.<br />
Gudrun Brendel-Fischer kündigte<br />
e<strong>in</strong>e Dokumentation und e<strong>in</strong>e<br />
Verwertung der Ergebnisse für e<strong>in</strong>e<br />
ganzheitlich ausgerichtete Familien-<br />
und Sozialpolitik an, die es<br />
auch <strong>in</strong> der CSU neu zu def<strong>in</strong>ieren<br />
gilt. Auch das Thema “Medienqualität”<br />
wird die FU demnächst<br />
beschäftigen! ■
Namen & Daten<br />
Hauptamtliche Mitarbeiter geehrt<br />
Bei der traditionellen Jahresabschlussfeier der CSU-Landesleitung <strong>in</strong><br />
München feierten gleich drei <strong>Oberfranken</strong> ihr Dienstjubiläum. Für 25<br />
Jahre ehrte der CSU Generalsekretär Dr. Thomas Goppel die Kronacher<br />
Kreissekretär<strong>in</strong> Mathilde Hutzl (2.v.re). Seit 20 Jahren ist der Kulmbacher<br />
Bundeswahlkreisgeschäftsführer Siegfried Schmidt (Mitte) und seit 10<br />
Jahren der Bezirks- und Bundeswahlkreisgeschäftsführer Re<strong>in</strong>hold Rott<br />
(re.) Mitarbeiter der CSU. Neben dem Generalsekretär Dr. Thomas Goppel<br />
gratulierte auch die Gatt<strong>in</strong> des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Kar<strong>in</strong><br />
Stoiber den Jubilaren.<br />
Edgar Sitzmann feierte 65.<br />
Vor wenigen Wochen wurde<br />
er 65: Unser Bezirkstagspräsident<br />
Edgar Sitzmann, der<br />
gebürtige Bamberger und begeisterte<br />
Oberfranke.<br />
Se<strong>in</strong>e politische Laufbahn begann<br />
er Mitte der 60er Jahre als<br />
Geme<strong>in</strong>derat, wurde 1984 Bürgermeister<br />
von Burgw<strong>in</strong>dheim und ist<br />
seit 1996 Stadtrat <strong>in</strong> Bamberg.<br />
Dem Bezirkstag gehört Edgar<br />
Sitzmann seit 1970 an. 1982 wur-<br />
E<strong>in</strong> gutes Gespann:<br />
Wilfried Anton und Klaus Kopka<br />
Kopka wird Vorsitzender der Stiftung Hofer Symphoniker<br />
Der frühere Hofer Landtagsabgeordnete und langjährige Vorsitzende<br />
des Bayerischen Medienrates Klaus Kopka hat e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe<br />
übernommen. Um die Kräfte zur Sicherung der Hofer Symphoniker zu<br />
bündeln, wurde die „Stiftung Hofer Symphoniker“ gegründet. Intendant<br />
Wilfried Anton wurde zum Geschäftsführer bestellt. „Stiftungsziel ist es,<br />
nach und nach e<strong>in</strong> Grundstockvermögen von e<strong>in</strong>er bis zwei Millionen Mark<br />
anzusammeln, aus dessen Z<strong>in</strong>serlösen künftig wichtige existenzerhaltende<br />
Maßnahmen f<strong>in</strong>anziert werden können,“ erläuterte Anton. „Das heißt nicht,<br />
dass wir die öffentliche Hand aus ihrer Verantwortung entlassen“. betonte<br />
Kopka.<br />
14 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
de er Präsident<br />
und engagierte<br />
sich <strong>in</strong> vorbildlicherWeise<br />
für se<strong>in</strong>e<br />
oberfränkische<br />
Heimat. Sitzmann<br />
ist Träger<br />
des Bundesverdienstkreuzes<br />
1. Klasse und des Bayerischen<br />
Verdienstordens. Wir sagen:<br />
„Herzlichen Glückwunsch, bleiben<br />
Sie so wie Sie s<strong>in</strong>d“.<br />
■ zur person<br />
Dr. Georg von Waldenfels:<br />
Politik – Wirtschaft – Sport:<br />
Die beispiellose Karriere des <strong>Oberfranken</strong> und<br />
Ehrenvorsitzenden der oberfränkischen CSU<br />
Er wurde 1974 auf Anhieb direkt<br />
gewählter Abgeordneter<br />
<strong>in</strong> der Region Hof. Schon vier Jahre<br />
später holte ihn Franz Josef Strauß<br />
<strong>in</strong>s Bayerische Kab<strong>in</strong>ett. Als Staatssekretär<br />
im Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
sorgte er sich um die Zukunft <strong>Oberfranken</strong>s<br />
und kämpfte für se<strong>in</strong>e<br />
Heimatregion- mit Erfolg.<br />
Neue Aufgabe: Tennispräsident<br />
Schritt für Schritt g<strong>in</strong>g es aufwärts. Als Europam<strong>in</strong>ister und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
war er die Nummer e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong> und er blieb es über se<strong>in</strong>en<br />
Wechsel aus der Politik <strong>in</strong> die Wirtschaft als Mitglied des Vorstands der<br />
VIAG AG h<strong>in</strong>aus. Als Bezirksvorsitzender führte er die Oberfränkische CSU<br />
zur stärksten und erfolgreichsten politischen Kraft. Jetzt, vor wenigen<br />
Wochen, wählte ihn die Mitgliederversammlung des Deutschen Tennisbundes<br />
zu ihrem Präsidenten. E<strong>in</strong>e neue Herausforderung für den Hofer<br />
Dr. Georg von Waldenfels, der se<strong>in</strong>er Heimat verbunden bleibt, weil er sie<br />
liebt und für sie da ist, wenn er gebraucht wird.<br />
Rudi Daum zum 75. Geburtstag<br />
Er ist politisches Urgeste<strong>in</strong>,<br />
unverwüstlich, voller Kraft<br />
und mit viel Humor. Er war immer<br />
zur Stelle, wenn man ihn<br />
brauchte. Im Landtag e<strong>in</strong> beliebter<br />
Kollege, der offen se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />
sagte.<br />
E<strong>in</strong> zuverlässiger Mann, der<br />
jede Aufgabe übernahm und sie<br />
gut erfüllte. Auf Rudi Daum<br />
konnte man sich verlassen. Der<br />
begeisterte Kommunalpolitiker,<br />
der umsichtige Landespolitiker,<br />
der se<strong>in</strong>e Heimat Kronach liebt<br />
und den die Menschen mögen.<br />
Für Rudi Daum ist dies sicher das<br />
Wichtigste. Herzlichen Glückwunsch,<br />
Rudi. Klaus Kopka<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Werner<br />
Schnappauf würdigte den<br />
ehemaligen Bamberger Landrat<br />
als e<strong>in</strong>en Mann mit Weitblick und<br />
S<strong>in</strong>n für das Geme<strong>in</strong>same.<br />
„Das Zusammenwirken von Staat<br />
und Kommunen war ihm e<strong>in</strong> großes<br />
Anliegen“, sagte Schnappauf.<br />
E<strong>in</strong>e große Schar von Gästen gratulierte<br />
dem „Frankenwald-Strauß“,<br />
allen voran die CSU mit Bezirksvorsitzenden<br />
Dr. Werner Schnappauf,<br />
Kreisvorsitzenden Joachim Doppel,<br />
Landtagsabgeordneten He<strong>in</strong>z Hausmann<br />
und Bürgermeister Albert<br />
Rubel.<br />
Otto Neukum wurde 70<br />
Otto Neukum wirkte lange Jahre<br />
als Organmitglied des Bayerischen<br />
Landkreistags (seit 1972), ab<br />
1978 als 1. Vizepräsident und von<br />
1988 bis 1996 als Präsident.<br />
Im Jahre 1997 wurde ihm der Titel<br />
„Ehrenpräsident des Bayerischen<br />
Landkreistags“ verliehen.
Namen & Daten<br />
Ochsensepp-Medaille für Rudi Daum<br />
Für se<strong>in</strong>en unermüdlichen<br />
E<strong>in</strong>satz als langjähriger<br />
Kreisvorsitzender der CSU und<br />
Stimmkreisabgeordneter hat der<br />
CSU-Kreisverband Rudi Daum mit<br />
der „Ochsensepp-Medaille“ ausgezeichnet.<br />
„Rudi Daum ist e<strong>in</strong> Repräsentant<br />
der Christlich-Sozialen Union, der<br />
immer größte Anerkennung <strong>in</strong> der<br />
Bevölkerung gefunden hat.“, würdigte<br />
Kreisvorsitzender Joachim<br />
Doppel se<strong>in</strong>e Verdienste. Se<strong>in</strong>en<br />
Be<strong>in</strong>amen „Frankenwald-Strauß“<br />
habe er erhalten dank se<strong>in</strong>er<br />
Stimmgewalt und der Fähigkeit,<br />
Menschen begeistern zu können.<br />
Vor allem die große Aufbauleistung,<br />
die Rudi Daum seit Beg<strong>in</strong>n<br />
se<strong>in</strong>es kommunalpolitischen Wirkens<br />
als Geme<strong>in</strong>de- und Kreisrat<br />
1952 erbracht hat, stand im Mittelpunkt<br />
der Laudatio Doppels. Als<br />
Bürgermeister der Geme<strong>in</strong>de Stockheim,<br />
als Stimmkreisabgeordneter<br />
über zwei Jahrzehnte von 1970 bis<br />
1990, als Mitglied des Kreistages<br />
über fast fünf Jahrzehnte und als<br />
Berater <strong>in</strong> den neuen Bundesländern<br />
nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
habe er Beispielloses geleistet und<br />
sich um die Heimat verdient gemacht.<br />
Se<strong>in</strong>e Amtszeit als CSU-<br />
Kreisvorsitzender stehe für e<strong>in</strong>e<br />
ganze Reihe von Ortsverbandsneugründungen.<br />
Rudi Daum hat richtig<br />
erkannt, die Verantwortung<br />
rechtzeitig <strong>in</strong> jüngere Hände zu<br />
geben, hob der CSU-Kreisvorsitzende<br />
hervor. Auch heute sei Rudi<br />
Daum nach wie vor aktiv dabei,<br />
nicht zuletzt als Kreisvorsitzender<br />
der Seniorenunion, sagte er vor den<br />
Ortsvorsitzenden der CSU. Als Zeichen<br />
des Dankes und der Anerkennung<br />
erhielt der Geehrte e<strong>in</strong> besonderes<br />
Geschenk: e<strong>in</strong> Exemplar<br />
der neu geschaffenen Josef-Müller-Ehrenmedaille,<br />
die an der ersten<br />
Vorsitzenden der CSU, den berühmten<br />
„Ochsensepp“ er<strong>in</strong>nert.<br />
Als langjähriger Wegbegleiter<br />
gratulierte auch stellvertretender<br />
Landrat Raimund Schramm Rudi<br />
Daum zur Ehrung. Schramm, der<br />
die Glückwünsche und den Dank<br />
von CSU-Bezirksvorsitzenden Dr.<br />
Werner Schnappauf überbrachte,<br />
er<strong>in</strong>nerte auch an die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit dem Abgeordneten<br />
Rudi Daum bei der Gründung<br />
des Abwasserverbandes.<br />
Rudi Daum freute sich über die<br />
besondere Ehrung und nutzte die<br />
Gelegenheit, allen Mitstreitern für<br />
die gute Zusammenarbeit zu danken.<br />
Nur dank der Unterstützung<br />
vieler Freunde habe die Arbeit geleistet<br />
werden können, betonte er<br />
und nannte beispielhaft den langjährigen<br />
CSU-Schatzmeister Georg<br />
Brettel. Die Wählerpartei CSU sei<br />
mehr und mehr zur Mitgliederpartei<br />
geworden, lobte er die Zusammenarbeit<br />
mit den Ortsvorsitzenden.<br />
„Wir hatten immer e<strong>in</strong>e<br />
Begeisterung“, zog er persönlich<br />
e<strong>in</strong>e positive Bilanz se<strong>in</strong>es Schaffens.<br />
Angesichts der aktuellen<br />
Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Schwesterpartei<br />
CDU forderte Daum die Anwesenden<br />
auf: „Versucht, echte<br />
Diener der Menschen zu se<strong>in</strong>!“<br />
Otto Regenspurger<br />
CSA-Ehrenmitglied<br />
Coburg. In der Bezirksdelegiertenversammlung<br />
der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft<br />
(CSA) wurde der<br />
langjährige Bundestagsabgeordnete<br />
und Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />
der Bundesregierung<br />
zum Ehrenmitglied des<br />
CSA-Bezirksverbandes <strong>Oberfranken</strong><br />
ernannt.<br />
Der CSA-Bezirksvorsitzende<br />
He<strong>in</strong>z Hausmann, MdL, würdigte<br />
den jahrelangen E<strong>in</strong>satz von<br />
Otto Regenspurger für die Aufgaben<br />
und Ziele der Christlich-<br />
Sozialen Arbeitnehmerschaft.<br />
Unser Bild zeigt v.l.: Otto Regenspurger<br />
und CSA-Bezirksvorsitzenden<br />
He<strong>in</strong>z Hausmann, MdL<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
15
Reisebericht<br />
<strong>Oberfranken</strong> im Europaparlament<br />
MdEP Dr. Joachim Wuermel<strong>in</strong>g empf<strong>in</strong>g die erste oberfränkische Reisegruppe<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Europaabgeordneten<br />
Dr. Joachim<br />
Wuermel<strong>in</strong>g besuchte die erste<br />
oberfränkische Reisegruppe das<br />
Europaparlament <strong>in</strong> Straßburg.<br />
Unter der Reiseleitung des<br />
Europabüro-Team von Dr. Wuermel<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> Bayreuth, Mark Henkel<br />
und Gabi Pastor sowie der Brüsseler<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Eder konnten<br />
sich Mandats- und Funktionsträger<br />
der CSU Bayreuth/Stadt und<br />
Bayreuth/Land sowie die oberfränkischenBundeswahlkreisgeschäftsführer<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck<br />
über die Arbeit der europäischen<br />
Institutionen <strong>in</strong> Straßburg verschaffen.<br />
16 <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Das Reiseprogramm umfaßte den<br />
Besuch e<strong>in</strong>er Plenarsitzung im neu<br />
e<strong>in</strong>geweihten Parlamentsgebäude<br />
„Louise Weiss“, die Besichtigung<br />
des Europarats, e<strong>in</strong>en Empfang der<br />
Stadt Straßburg und e<strong>in</strong>en Stadtrundgang<br />
mit Besichtigung des<br />
Straßburger Münsters. Bei guten<br />
Elsässer Spezialitäten kam auch der<br />
gemütliche Teil nicht zu kurz.<br />
Die Heimfahrt wurde mit e<strong>in</strong>e<br />
We<strong>in</strong>probe <strong>in</strong> Essl<strong>in</strong>gen abgerundet.<br />
Alle Teilnehmer waren von<br />
dieser Reise begeistert und freuten<br />
sich, dass nun wieder Besuchergruppen<br />
aus <strong>Oberfranken</strong> das Europäische<br />
Parlament besuchen<br />
können.<br />
Bei Elsässer Spezialitäten <strong>in</strong> froher Runde: v. li. Bezirksgeschäftsführer Re<strong>in</strong>hold<br />
Rott, Assistent<strong>in</strong> im Europaparlament Kar<strong>in</strong> Eder, die BWK-Geschäftsführer<br />
Gerold Braunreuther und Siegfried Schmidt, Gabi Pastor und Mark<br />
Henkel vom Europabüro Bayreuth, BWK Geschäftsführer Hubert Gebauer<br />
und Europaabgeordneter Dr. Joachim Wuermel<strong>in</strong>g.<br />
E<strong>in</strong>e Abordnung der Frauen Union und der Jungen Union Bayreuth nahmen an der ersten Fahrt e<strong>in</strong>er oberfränkischen Reisegruppe nach Straßburg teil.<br />
Gruppenfoto im Europa Parlament: zusammen mit Europaabgeordneten Dr. Wuermel<strong>in</strong>g stellte sich die Reisegruppe dem offiziellen Parlamentsfotografen.
■ zahlen & fakten<br />
E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
139.365<br />
Fläche<br />
1.168 qkm<br />
(bevölkerungsstärkster<br />
Landkreis <strong>in</strong> <strong>Oberfranken</strong>)<br />
36 Geme<strong>in</strong>den<br />
Übernachtungen/Jahr<br />
ca. 297.000<br />
Die Schaffung neuer und<br />
Sicherung vorhandener<br />
Arbeitsplätze ist e<strong>in</strong>es der<br />
Hauptziele, das sich Landrat Dr.<br />
Denzler gesetzt hat. Im Gespräch<br />
mit dem <strong>Oberfranken</strong>kurier<br />
erklärte er, dass der Landkreis<br />
Bamberg hierzu aufgrund se<strong>in</strong>er<br />
hervorragenden Lage und se<strong>in</strong>es<br />
Potentials an qualifizierten Arbeitskräften<br />
e<strong>in</strong>e gute Ausgangsposition<br />
hat. Er betonte, dass der<br />
Landkreis Bamberg die Vorteile<br />
e<strong>in</strong>es modernen Wirtschaftsstandortes<br />
mit den Vorzügen e<strong>in</strong>er<br />
Kultur und Erholungsregion<br />
vere<strong>in</strong>en kann.<br />
Der Landkreis Bamberg ist als<br />
Wirtschaftsstandort sowohl für<br />
Unternehmen als auch für Arbeitnehmer<br />
äußerst attraktiv. E<strong>in</strong>e<br />
Symbiose von moderner Infrastruktur,<br />
hoher Lebensqualität und e<strong>in</strong>em<br />
reichen kulturellen Erbe bilden die<br />
Grundlage für wirtschaftliches<br />
Portrait<br />
Der Landkreis Bamberg<br />
— e<strong>in</strong>e Wirtschaftsregion mit Kultur und Charme<br />
Wachstum <strong>in</strong> der Region. Innovative<br />
mittelständische und große<br />
Unternehmen haben diesen Vorteil<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
zwischen Tradition und Fortschritt<br />
erkannt und sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren im Landkreis Bamberg<br />
angesiedelt.<br />
Zukunftsweisende Maßnahmen<br />
der Bauleitplanung und Erschließung,<br />
Unterstützung <strong>in</strong> Grundstücksverhandlungen<br />
sowie unbürokratische<br />
schnelle Genehmigungsverfahren<br />
sprechen für e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Ansiedlung.<br />
Der Landkreis Bamberg verfügt über beste Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> alle Himmelsrichtungen.<br />
Luft- und Wasserwege, Autobahnen und Schienennetz erschließen den Wirtschaftsraum<br />
Bamberg.<br />
Durch die Lage des Staatshafens Bamberg am Ma<strong>in</strong>-Donau-<br />
Kanal entwickelte sich hier e<strong>in</strong> überregional bedeutsames<br />
Güterumschlagszentrum.<br />
Seit Beg<strong>in</strong>n<br />
der 90er Jahre<br />
wächst die<br />
Bevölkerung<br />
parallel zu den<br />
Beschäftigungszahlenkont<strong>in</strong>uierlich<br />
an. Diese<br />
Entwicklung<br />
spricht für die<br />
hohe Wohn-,<br />
Lebens- und<br />
Arbeitsplatzqualität<br />
im<br />
bevölkerungsreichsten Landkreis<br />
<strong>Oberfranken</strong>s.<br />
Bodenständiges Handwerk,<br />
zukunftsorientierte Dienstleistungsunternehmen<br />
sowie verarbeitende<br />
Betriebe mit hohem Qualitätsniveau<br />
garantieren e<strong>in</strong> motiviertes Arbeitskräftepotential<br />
mit fundierter<br />
Ausbildung.<br />
Der Dienstleistungssektor weist <strong>in</strong><br />
den vergangenen Jahren hohe<br />
Wachstumszahlen auf. Der Strukturwandel<br />
im Landkreis Bamberg<br />
vollzieht sich zugunsten hochtechnologisierter<br />
Arbeitsplätze.<br />
E<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis der<br />
Beschäftigungszahlen <strong>in</strong> den<br />
verschiedenen Sektoren kennzeichnet<br />
e<strong>in</strong>en krisensicheren Standort.<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
19
Landkreis Bamberg<br />
Erholung<br />
Kultur<br />
Erlebnisse<br />
Wenn Sie Erholung <strong>in</strong><br />
reizvoller Landschaft<br />
suchen, gerne Sport<br />
mit Kunst und Kultur verb<strong>in</strong>den<br />
und zugleich fränkische Lebensart<br />
und ihre zahlreichen kul<strong>in</strong>arischen<br />
Spezialitäten kennen lernen<br />
wollen, s<strong>in</strong>d Sie im Landkreis<br />
Bamberg bestens aufgehoben. Für<br />
e<strong>in</strong>en k<strong>in</strong>derfreundlichen Familienurlaub<br />
f<strong>in</strong>den sich ebenso viele<br />
Angebote wie für Kunst- und<br />
Kulturliebhaber, Sportbegeisterte<br />
oder Ruhe suchende Genießer.<br />
Der Landkreis Bamberg liegt im<br />
Herzen Frankens und hat Anteil an<br />
drei Naturparks, die abwechslungsreicher<br />
nicht se<strong>in</strong> können: Die<br />
beschaulichen Haßberge im Nordwesten<br />
zählen mit ihren Schlössern,<br />
Burgen und Ru<strong>in</strong>en zu den schönsten<br />
Mittelgebirgslandschaften<br />
Deutschlands.<br />
In östlicher Richtung liegt<br />
die wildromantische Fränkische<br />
Schweiz. Im Westen prägt der<br />
abwechslungsreiche Steigerwald,<br />
der trotz se<strong>in</strong>er hoch aufragenden<br />
Landschaftsstufe über e<strong>in</strong> vergleichsweise<br />
mildes, trockenes<br />
Klima verfügt, den Landkreis<br />
Bamberg.<br />
Inmitten dieser e<strong>in</strong>drucksvollen<br />
Naturlandschaft liegt die Stadt<br />
Bamberg, deren weltberühmte<br />
Altstadt von der UNESCO zum<br />
Weltkulturerbe der Menschheit<br />
ernannt worden ist. Hier und vor<br />
allem auch <strong>in</strong> den zahlreichen<br />
idyllischen Orten im Bamberger<br />
Land vere<strong>in</strong>igen sich Kultur und<br />
Natur auf besondere Art und Weise.<br />
Der Landkreis Bamberg bietet viel<br />
Raum für Impressionen und Entspannung.<br />
Um den Stress und die<br />
Hektik des Alltags h<strong>in</strong>ter sich zu<br />
lassen gibt es schier unendliche<br />
Möglichkeiten. Die anmutigen,<br />
stillen Laub- und Mischwaldhöhen<br />
des Steigerwaldes oder die wilden<br />
Felsen der Fränkischen Schweiz mit<br />
ihren zahlreichen geheimnisvollen<br />
Höhlen bieten sich für ausgedehnte<br />
Erkundungen an. Und immer wieder<br />
wird der Blick über die beschaulichen<br />
Täler freigegeben, die mit<br />
ihren malerischen Orten, Schlössern,<br />
Kirchen und Museen zum Besuch<br />
e<strong>in</strong>laden.<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
21
Landkreis Bamberg<br />
So stößt man häufig auf bee<strong>in</strong>druckende<br />
Zeitzeugen der unterschiedlichsten<br />
Kulturepochen. Die<br />
mächtige, erstmals 1125 erwähnte<br />
Giechburg <strong>in</strong> 520 m Höhe bietet<br />
e<strong>in</strong>en fantastischen Blick über das<br />
Bamberger Land. In unmittelbarer<br />
Nähe zur Giechburg erhebt sich die<br />
Kapelle des Hl. Pankratius auf dem<br />
Gügel, deren heutige Form auf die<br />
Zeit um 1600 zurückgeht.<br />
Weit über die Grenzen des Landkreises h<strong>in</strong>aus bekannt ist auch Schloss<br />
Seehof bei Memmelsdorf mit se<strong>in</strong>er vierflügeligen barocken Anlage und<br />
dem wundervoll gestalteten Schlosspark. Diese fürstbischöfliche Sommerresidenz<br />
vor den Toren Bambergs wurde im 17. Jhd. maßgeblich von<br />
Balthasar Neumann und Georg Dientzenhofer gestaltet.<br />
Die prunkvolle Zisterzienserabtei Ebrach, e<strong>in</strong>e<br />
der Perlen unter Frankens Baudenkmälern, bildet<br />
die stimmungsvolle Kulisse für den Ebracher<br />
Musik-sommer. Die klassischen Konzerte im<br />
Abteigarten, im Kaisersaal und <strong>in</strong> der großen<br />
Klosterkirche, mit ihrer wunderschönen farbenprächtigen<br />
Rosette wohl das bedeutendste frühgotische<br />
Bauwerk <strong>in</strong> Deutschland, knüpfen an die<br />
jahrhunderte-lange Musiktradition dieses kunsthistorisch<br />
bedeutenden Bauwerkes an und zählen<br />
weit über die Grenzen der Region h<strong>in</strong>aus zu den<br />
musikalischen Höhepunkten des Sommers.<br />
E<strong>in</strong> weiteres<br />
Bauwerk von<br />
europäischem<br />
Rang ist Schloss<br />
Weißenste<strong>in</strong> bei<br />
Pommersfelden.<br />
Die dreiflügelige<br />
barocke Anlage<br />
wurde von<br />
Johann Dientzenhofer<br />
zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des 18. Jahrhunderts<br />
entworfen<br />
und ausgeführt.<br />
Berühmt ist das<br />
großartige Treppenhaus,<br />
der<br />
Muschelsaal, das<br />
Spiegelkab<strong>in</strong>ett<br />
und der Marmorsaal.<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
23
Landkreis Bamberg<br />
Auf e<strong>in</strong>er bewaldeten Höhe<br />
zwischen dem Aufseß- und dem<br />
Le<strong>in</strong>leitertal thront vor den Toren<br />
Heiligenstadts die Burg Greifenste<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e prachtvolle alte L<strong>in</strong>denallee,<br />
an deren Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Rundtempel steht, führt zum<br />
Burgtor. Das Innere der Burg bietet<br />
dem Besucher e<strong>in</strong>e Menge <strong>in</strong>teressanter<br />
Ausstellungs-stücke, darunter<br />
e<strong>in</strong>e umfangreiche Waffen- und<br />
Trophäensammlung.<br />
E<strong>in</strong>en sehr guten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das<br />
ländliche Leben früherer Generationen<br />
ermöglicht e<strong>in</strong> Besuch im<br />
Bauernmuseum <strong>in</strong> Frensdorf. Der<br />
typische fränkische Dreiseithof gibt<br />
e<strong>in</strong> hautnah erleb- und erfahrbares<br />
Zeugnis bäuerlich ländlicher Kulturund<br />
Lebensweise <strong>in</strong> der Zeit um<br />
1920, also vor der Technisierung<br />
der Landwirtschaft.<br />
Aber nicht nur Kunst- und<br />
Kulturliebhaber kommen auf ihre<br />
Kosten. Der Landkreis Bamberg lässt<br />
sich mit allen S<strong>in</strong>nen erleben: Hier<br />
werden Gastfreundschaft und<br />
Genuss noch groß geschrieben.<br />
Die fränkisch-ländliche Küche ist<br />
ausgesprochen vielfältig. Sie reicht<br />
von deftigen Fleischgerichten über<br />
knusprige Brotsorten bis h<strong>in</strong> zu<br />
frischen Forellen aus den Bächen<br />
der Region.<br />
Schätzen Sie e<strong>in</strong>e riesige Auswahl<br />
hervorragender Biersorten? Im<br />
Landkreis Bamberg f<strong>in</strong>det man noch<br />
viele kle<strong>in</strong>e Privatbrauereien, deren<br />
Gerstensaft von wahren Kennern<br />
geschätzt wird. E<strong>in</strong>e Besonderheit<br />
im Bamberger Land ist es, dieses<br />
Bier auf den „Kellern“ zu genießen,<br />
wo man übrigens se<strong>in</strong>en Brotzeitkorb<br />
auch selbst mitbr<strong>in</strong>gen kann.<br />
Wer se<strong>in</strong>e Kenntnisse zu Bierund<br />
Braukunst abrunden möchte,<br />
dem bietet das fränkische Brauereimuseum<br />
<strong>in</strong> Bamberg e<strong>in</strong> reichhaltiges<br />
Angebot an Informationen rund<br />
ums Bier.<br />
Aber auch We<strong>in</strong>kenner kommen<br />
auf ihre Kosten. Aus den benachbarten<br />
fränkischen We<strong>in</strong>anbaugebieten<br />
werden ausgezeichnete<br />
We<strong>in</strong>e angeboten, die das Herz<br />
e<strong>in</strong>es jeden Geniessers höher<br />
schlagen lassen.<br />
Wer se<strong>in</strong>en Aufenthalt sportlich<br />
aktiv gestalten möchte, dem bietet<br />
der Landkreis Bamberg quasi für<br />
jede Altersgruppe die vielfältigsten<br />
Möglichkeiten.<br />
Kletterfreunde von nah und fern<br />
kommen zum Frankendorfer Klettergarten,<br />
der Eulenwand bei<br />
Tiefenellern oder zum Nürnberger<br />
Turm im Klettergebiet Würgau, um<br />
ihre Grenzen auszutesten.<br />
Auch für Segler und Surfer s<strong>in</strong>d<br />
die Bed<strong>in</strong>gungen ideal. Reiten,<br />
Boot- und Kajakfahren oder Mounta<strong>in</strong>bik<strong>in</strong>g<br />
ist genauso möglich wie<br />
Golf oder Tennis.<br />
Die Fasz<strong>in</strong>ation und Vielfalt des<br />
Landkreises Bamberg hat also für<br />
jeden Geschmack das passende<br />
Angebot.<br />
Weitere<br />
Infos:<br />
Tourismuszentrale<br />
Fränkische Schweiz<br />
Oberes Tor 1<br />
91320 Ebermannstadt<br />
Tel. 09194/797779<br />
Fax 09194/797776<br />
Tourist<strong>in</strong>formation<br />
Haßberge<br />
Obere Sennigstr. 4<br />
97461 Hofheim i. Ufr.<br />
Tel. 09523/9229-0<br />
Fax: 09523/267<br />
Tourist-Information<br />
Steigerwald<br />
Hauptstr. 3<br />
91443 Sche<strong>in</strong>feld<br />
Tel. 09162/12424<br />
Fax: 09162/12433<br />
Landratsamt<br />
Bamberg<br />
Tourismus<br />
Ludwigstr. 23<br />
96052 Bamberg<br />
Tel. 0951/85-203<br />
Fax: 0951/85204<br />
e-mail: wifoe@<br />
lra-ba.bayern.de<br />
Internet:<br />
www.landkreisbamberg.de<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
25
Das weltberühmte Alte Brückenrathaus im<br />
l<strong>in</strong>ken Flußarm der Regnitz ist e<strong>in</strong>e der Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>in</strong> der Stadt Bamberg.<br />
Bamberg gilt zurecht als<br />
e<strong>in</strong>e der attraktivsten<br />
Städte Deutschlands. Die<br />
besondere Auszeichnung als<br />
Weltkulturerbe würdigt das stete<br />
Bemühen um den Erhalt und die<br />
Pflege e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigartigen geschichtlichen<br />
und kulturellen<br />
Substanz. Bamberg ist aber mehr<br />
als e<strong>in</strong> städtebauliches Gesamtkunstwerk:<br />
Es ist e<strong>in</strong>e mit pulsierendem<br />
Leben erfüllte Stadt mit rund 70.000<br />
E<strong>in</strong>wohnern, Bildungsschwerpunkt<br />
der Region mit Universität und<br />
zahlreichen staatlichen, städtischen<br />
und privaten Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
E<strong>in</strong>kaufszentrum mit überörtlicher<br />
Anziehungskraft und e<strong>in</strong>zigartigem<br />
Ambiente, kultureller und als<br />
größter Industriestandort <strong>Oberfranken</strong>s<br />
zugleich wirtschaftlicher<br />
Mittelpunkt der Region.<br />
Bamberg gehört zu den steuerstärksten<br />
Städten <strong>in</strong> Bayern und<br />
kann <strong>in</strong>nerhalb <strong>Oberfranken</strong>s mit<br />
der ger<strong>in</strong>gsten Arbeitslosenquote<br />
(7,0 % im Jahresdurchschnitt 1999)<br />
sowie den höchsten Beschäftigtenzahlen<br />
(mehr als 44.000 Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte)<br />
aufwarten. Bedeutende Unternehmen,<br />
Produkte von Weltruf, Unternehmerpersönlichkeiten<br />
sowie<br />
qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />
haben dem Wirtschaftsraum<br />
Bamberg e<strong>in</strong>en Spitzenplatz verschafft.<br />
Die wiedergewonnene zentrale<br />
Lage nach der Öffnung der Grenzen<br />
im Osten und der deutschen E<strong>in</strong>igung<br />
bietet Bamberg Standortvorteile<br />
mit günstigen Verkehrsanb<strong>in</strong>-<br />
■ zahlen & fakten<br />
E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
ca. 68.863 (Stand 30.9.99)<br />
Fläche<br />
55 qkm<br />
Haushalte<br />
35.157<br />
Übernachtungen/Jahr<br />
ca. 277.831<br />
dungen auf Straße, Schiene und<br />
Wasser (Ma<strong>in</strong>-Donau-Hafen), die<br />
der Stadt für die Zukunft gute<br />
Perspektiven eröffnen, und die es<br />
gilt, geme<strong>in</strong>sam mit dem Umland zu<br />
nutzen.<br />
Moderner<br />
Hightech-Standort<br />
Prägte jahrhundertelang der<br />
Gärtnerstand die Wirtschaftsstruktur<br />
der Stadt, entwickelte sich<br />
Bamberg <strong>in</strong>sbesondere nach 1945<br />
zum bedeutenden Industriestandort.<br />
Vor allem die metallverarbeitende<br />
und Automobilzuliefer<strong>in</strong>dustrie, die<br />
Elektro- und optische Industrie s<strong>in</strong>d<br />
hier angesiedelt. Heute ist Bamberg<br />
auch e<strong>in</strong> Hightech-Standort.<br />
Insbesondere im Bereich der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
hat Bamberg über<br />
<strong>Oberfranken</strong> h<strong>in</strong>aus herausragende<br />
Bedeutung durch das Strategische<br />
Service- und Computerzentrum der<br />
DeTeCSM und das Net Management<br />
Center der Telekom erlangt. So<br />
werden von Bamberg aus fast alle<br />
Leitungen Süddeutschlands geschaltet<br />
und deren Funktion überwacht.<br />
Neben diesen E<strong>in</strong>richtungen sorgen<br />
zahlreiche Internet-Provider und -<br />
agenturen für den reibungslosen<br />
Zugang zum weltweiten Datennetz.<br />
Auch <strong>in</strong> der Automobiltechnik<br />
wird <strong>in</strong> Bamberg “Hightech” gefertigt:<br />
E<strong>in</strong>spritzsysteme “Made <strong>in</strong><br />
Bamberg” ermöglichen es erst , das<br />
oft zitierte “Drei-Liter-Auto” auch<br />
zu bauen. Dank des „E<strong>in</strong>spritz-<br />
Booms“ konnte die Zahl der Arbeitsplätze<br />
bei Bosch <strong>in</strong>nerhalb<br />
kürzester Zeit von 6000 auf über<br />
7500 hochgefahren werden. Damit<br />
auch Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetriebe im<br />
Automobilsektor sich verstärkt im<br />
Hightech-Bereich etablieren kön-<br />
Portrait<br />
Stadt Bamberg<br />
Mit Ideen <strong>in</strong> die Zukunft<br />
nen, haben Stadt und Landkreis<br />
Bamberg sich für e<strong>in</strong> Competenzzentrum<br />
für die Nordbayerische<br />
Automobilzuliefer<strong>in</strong>dustrie stark<br />
gemacht und im Rahmen der<br />
Hightech-Offensive III der Staatsregierung<br />
entsprechende Förderanträge<br />
vorgelegt. Letztendlich,<br />
aber nicht abschließend trägt auch<br />
die optische Industrie zum Ruf<br />
Bambergs als Hightech-Standort <strong>in</strong><br />
erheblichem Umfang bei.<br />
Info <strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
Zahlen und Fakten<br />
zum Wirtschaftsstandort<br />
Bamberg<br />
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte<br />
Arbeitnehmer 1998 <strong>in</strong>sgesamt: 44.319<br />
davon: Verarbeitendes Gewerbe 37,2%<br />
Baugewerbe 4,1%<br />
Handel 12,1%<br />
Verkehr/Nachrichten 4,9%<br />
Kredit<strong>in</strong>st./Versicherungsgewerbe 3,1%<br />
Sonst. Dienstleistungen 24,9%<br />
Gebietskörperschaften, Sozialvers. 6,6%<br />
Steuerkraft 1998: 1.436 DM / E<strong>in</strong>wohner<br />
Gästeankünfte 1998: 154.056<br />
Weitere Infos:<br />
Amt für Wirtschaft<br />
Christian Wonka u. Fredy Schmidt<br />
Rathaus Maxplatz<br />
96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 / 87-1302 und 87 - 1303<br />
Fax: 0951 / 87 - 1963<br />
E-mail: wifoe@bamberg.de<br />
Internet: www.wirtschaftsraum.bamberg.de<br />
27
Stadt Bamberg<br />
Das Innovations- und Gründerzentrum Bamberg<br />
bietet das ideale Umfeld für ideenreiche<br />
Jungunternehmen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Nutzfläche von 3.400<br />
qm gehört das Innovations- und<br />
Gründerzentrum (IGZ) Bamberg zu<br />
den großen Gründerzentren <strong>in</strong><br />
Bayern. Die vermietbare Bürofläche<br />
beträgt ca. 2.300 qm. Als Produktionsfläche<br />
stehen ca. 600 qm zur<br />
Verfügung. Die Büro- und Produktionsflächen<br />
können “nach Maß”<br />
angemietet und bei Bedarf erweitert<br />
werden.<br />
Bevorzugt aufgenommen werden<br />
Existenzgründer und Jungunternehmen<br />
mit <strong>in</strong>novativen Dienstleistungen<br />
und neuen Produkten.<br />
Durch geme<strong>in</strong>schaftlich genutzte<br />
Dienstleistungsangebote und<br />
Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen wie<br />
Empfangs-, Telefon-, Schreib-,<br />
Post-, Onl<strong>in</strong>e-Dienste und Datenbanken,<br />
Internet, Sem<strong>in</strong>ar-, Besprechungs<br />
–und Konferenzräume,<br />
Kopierzentrale, Präsentationsgeräte<br />
etc. können die Existenzgründer<br />
kostspielige Investitionen vermeiden<br />
und ihr Unternehmen im professionellen<br />
Ambiente präsentieren.<br />
Für die Unternehmen im Zentrum<br />
bietet das IGZ-Management darüber<br />
h<strong>in</strong>aus kostenlos Beratungen,<br />
Sem<strong>in</strong>are und Workshops zur<br />
Existenzgründung, Unternehmerführung<br />
und verwandten Themen<br />
an.<br />
Qualifizierte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
e<strong>in</strong>e hochwertige<br />
wirtschaftsnahe Infrastruktur<br />
und die <strong>in</strong>novaten Ideen der hier<br />
ansässigen Unternehmen werden<br />
den Wirtschaftsstandort Bamberg<br />
im 21. Jahrhundert weiter stärken.<br />
Bamberg will mit Ideen <strong>in</strong> die<br />
Zukunft - <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e noch erfolgreichere<br />
Zukunft zwischen der Bedeutung<br />
als <strong>in</strong>novatives Wirtschaftszentrum<br />
und dem geschichtlichen Erbe.<br />
Gegenpole, die Bamberg auch<br />
bisher gut mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den<br />
wusste.<br />
Die Bamberger Altstadt wurde 1993 <strong>in</strong> die UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit e<strong>in</strong>getragen. Bamberg<br />
ist aber nicht “nur” e<strong>in</strong> städtebauliches Gesamtkunstwerk, sondern vor allem auch e<strong>in</strong> dynamisches<br />
Zentrum, das gleichermaßen Wirtschaftskraft und Freizeitqualität bietet.<br />
Bamberg hat e<strong>in</strong>e<br />
reiche Geschichte<br />
Im Jahre 973 schenkt Kaiser Otto<br />
II. dem Bayernherzog He<strong>in</strong>rich der<br />
Zänker e<strong>in</strong> Reichsgut mit der<br />
„Cevitas Pap<strong>in</strong>berc“. Im Jahre 1007<br />
gründete dessen Sohn He<strong>in</strong>rich II.<br />
mit se<strong>in</strong>er Gemahl<strong>in</strong> Kunigunde das<br />
Bistum Bamberg.<br />
Das Hochstift Bamberg hat<br />
während des Mittelalters als zeitweilige<br />
Reichshauptstadt und Sitz<br />
e<strong>in</strong>er Domschule für die Ausbildung<br />
von Beamten und Diplomaten des<br />
Reiches e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung<br />
erlangt.<br />
Diese wurde durch die hohe<br />
Stellung verschiedener Bamberger<br />
Bischöfe im Reich noch unterstrichen.<br />
Während der Regentschaft<br />
von Fürstbischof Lothar Franz und<br />
Friedrich Karl von Schönborn wird<br />
Bamberg zur Barockstadt umgebaut.<br />
Im Jahr 1802/1803 endete mit der<br />
Säkularisation die Selbständigkeit<br />
Bambergs und die Stadt fiel an<br />
Bayern. Sie erhielt jedoch im Jahr<br />
1817 ihre Bedeutung als geistliches<br />
Zentrum durch die Erhebung zum<br />
neben München e<strong>in</strong>zigen Erzbistum<br />
<strong>in</strong> Bayern zurück.<br />
1919 wurde mit der „Bamberger<br />
Verfassung“ die erste demokratische<br />
Republik auf bayerischem Boden<br />
begründet.<br />
Im Jahr 1979 hat Bamberg mit<br />
der Wiederbegründung der<br />
Universität an die lange geistige<br />
Tradition Bambergs als Schulstadt<br />
angeknüpft. Heute besitzt Bamberg<br />
neben der Universität 10<br />
Gymnasien aller Fachrichtungen,<br />
2 Realschulen und 2 Wirtschaftsschulen.<br />
Damit hat die Stadt e<strong>in</strong>e<br />
Schuldichte bei weiterführenden<br />
Schulen wie kaum e<strong>in</strong>e andere<br />
vergleichbare Stadt aufzuweisen.<br />
Mit der Fertigstellung der neuen<br />
Konzert- und Kongreßhalle<br />
„S<strong>in</strong>fonie an der Regnitz“ im<br />
Jahre 1993 erhielt Bamberg e<strong>in</strong><br />
neues kulturelles Zentrum. Die ca.<br />
40 Konzerte der weltberühmten<br />
Bamberger Symphoniker s<strong>in</strong>d mit<br />
60.000 Besuchern regelmäßig<br />
ausverkauft.<br />
Im Jahre 1997 hat das Internationale<br />
Künstlerhaus „Villa<br />
Concordia“ se<strong>in</strong>en Betrieb <strong>in</strong> der<br />
altehrwürdigen Bischofs- und<br />
Kaiserstadt aufgenommen.<br />
Neben unzähligen Kulturdenkmälern<br />
<strong>in</strong> der Stadt beherbergt der<br />
Bamberger Kaiserdom das e<strong>in</strong>zige<br />
Papstgrab (Clemens II.) nördlich<br />
der Alpen und es ist die e<strong>in</strong>zige<br />
Kathedrale, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong> Papst und<br />
e<strong>in</strong> deutscher Kaiser gleichzeitig<br />
bestattet liegen.<br />
<strong>Oberfranken</strong>-Kurier · 1/2000<br />
29<br />
Weitere<br />
Infos:<br />
BAMBERG Tourismus<br />
& Kongreß Service<br />
Geyerswörthstr. 3,<br />
96047 Bamberg,<br />
Tel. 0951/87-1161<br />
Fax 0951/87-1960<br />
e-mail:<br />
tourist<strong>in</strong>fo@<br />
bamberg.de<br />
Internet:<br />
www.bamberg.de/<br />
tourismus