die fabelhafte Welt der fantasie - KiKuMa
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Kin<strong>der</strong> Kultur Magazin für eltern und Kin<strong>der</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>fabelhafte</strong><br />
<strong>Welt</strong> <strong>der</strong> <strong>fantasie</strong><br />
Illustration nach einer Vorlage von Antoine de Saint-Exupéry („Der kleine Prinz“), Éditions Gallimard<br />
Manchmal sind <strong>die</strong> Dinge nicht so banal, wie sie erscheinen.<br />
Zum Beispiel hier: Ist das ein Hut? Aber natürlich nicht. Was das<br />
Bild in Wirklichkeit bedeutet, findest du nur mit Fantasie heraus.<br />
III 2008<br />
Plus: Brauchen wir noch Kunst? Wie lebte man als Kind bei den azteken?<br />
Was macht ein dirigent? Wo finden tolle Veranstaltungen statt?
sPielPlatz<br />
Übrigens:<br />
Ein Irrgarten ist nicht dasselbe<br />
wie ein Labyrinth, auch wenn<br />
sich beide zunächst ähnlich<br />
sehen... Im Labyrinth gibt es<br />
nur EINEN verschlungenen<br />
Weg, keine Sackgassen o<strong>der</strong><br />
Abzweigungen. Daher kann man<br />
sich im Labyrinth auch nicht<br />
verlaufen. Mittelalterliche<br />
(Fußboden-) Labyrinthe finden<br />
sich in vielen Kathedralen, zum<br />
Beispiel in Chartres (rechts).<br />
(Verw-)<br />
irrgarten<br />
Wände aus Hecken, Dächer aus<br />
Blättern, Wege aus Moos...<br />
Architektur muss nicht aus<br />
Stein, Beton o<strong>der</strong> Glas sein!<br />
Gartenarchitekten gestalten mit<br />
lebendigen Pflanzen.<br />
Durch den Irrgarten muss man<br />
einen Weg finden und landet oft<br />
in Sackgassen. Schon im Barock<br />
(17. Jahrhun<strong>der</strong>t) haben sich<br />
Fürsten und ihr Hofstaat gerne<br />
in Irrgärten aus hohen Hecken<br />
verlaufen. Heute gibt es an<br />
vielen Orten auch Irrgärten aus<br />
hohem Mais und wenn man erst<br />
mal drinsteckt, sieht man den<br />
Wald vor lauter Bäumen nicht...<br />
EINGANG<br />
III/2008 Fotos: ddp (Nigel Treblin, Michael Latz), Illustrationen: Andrea Duyster; Titelblatt: Nguyen Hong Minh
Damit ihr nicht<br />
für immer in<br />
einem Irrgarten<br />
versteckt bleibt,<br />
ist hier Pauls Super-Tipp zum<br />
Pfadfinden: <strong>die</strong> Rechte-Hand-<br />
Regel! Wenn du einen Irrgarten<br />
betrittst, so achte darauf,dass<br />
eine Wand immer rechts<br />
von dir ist (Mit <strong>der</strong><br />
rechten Hand <strong>die</strong><br />
Wand o<strong>der</strong> Hecke<br />
berühren). Am Ende<br />
einer Sackgasse drehst<br />
du um und gehst stur<br />
weiter mit <strong>der</strong> Hand<br />
auf <strong>der</strong> rechten Seite.<br />
Irgendwann wirst du an dein<br />
Ziel gelangen. (Geht auch mit<br />
<strong>der</strong> linken Hand und <strong>der</strong><br />
linken Wand, aber bitte<br />
unterwegs nicht wechseln!)<br />
ANDReA DuysTeR<br />
Fotos: ddp (Robert Michael, Thomas Lohnes)<br />
editOrial/inHalt<br />
liebe eltern, liebe Kin<strong>der</strong>, wie ist das mit dem Hut?<br />
Die Illustrationen oben und auf dem Titelblatt entstanden<br />
nach einer Vorlage von Antoine de Saint-Exupery/<br />
„Der kleine Prinz“ („Le petit prince“, Éditions Gallimard)<br />
inHalt<br />
In dem wun<strong>der</strong>baren Buch<br />
„Der kleine Prinz“ fragt sich <strong>der</strong><br />
erzähler, warum <strong>die</strong> „großen<br />
Leute“ glauben, dass er einen<br />
Hut gemalt hätte (siehe unser<br />
Titelblatt). und er erklärt: „Meine<br />
Zeichnung stellte aber keinen<br />
Hut dar. sie stellte eine Riesenschlange<br />
dar, <strong>die</strong> einen<br />
elefanten verdaut.“ so ist das also mit <strong>der</strong> Fantasie: Manche<br />
sehen mehr als an<strong>der</strong>e, und wie wun<strong>der</strong>bar das sein kann,<br />
lest ihr in unserer Titelgeschichte ab seite 10.<br />
In <strong>die</strong>ser Ausgabe finden Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> viele tolle<br />
Gelegenheiten, mitzumachen o<strong>der</strong> sich schlau zu<br />
machen. Besucht mich bitte auch auf meiner<br />
Homepage www.kikuma.de. Dort gibt es viele<br />
extra-Berichte und -Infos für Kleine und Große.<br />
Herzlich euer<br />
Paul<br />
sPielPlatz (Verw-)Irrgarten .......................................... 2<br />
Kleine & grOsse Künstler Vietnamesische Kin<strong>der</strong>,<br />
Hape Kerkeling, eukitea, Jugend hilft ................................4<br />
aHa! so funktioniert ein Orchester ..................................6<br />
sCHatzKiste Neues aus Kunst und Kultur .....................8<br />
titelgesCHiCHte Die Macht <strong>der</strong> Fantasie ...................10<br />
aHa! Das Leben <strong>der</strong> Azteken .......................................16<br />
naCHgefragt Paul beantwortet eure Fragen ............ 17<br />
rePOrt Malerfürst Markus Lüpertz glaubt nicht an<br />
das ende <strong>der</strong> Kunst .......................................................18<br />
standPunKt Dr. Wolfgang Riedel über Kunst, Kultur<br />
und Werte ................................................................. 20<br />
Kin<strong>der</strong>-Kultur-Kalen<strong>der</strong> ................................ 21<br />
iMPressuM .......................................................... 23<br />
aCHtung! <strong>die</strong> komplette ausgabe und noch viel mehr<br />
gibt es im internet unter www.kikuma.de<br />
III/2008
4<br />
Kleine & grOsse Künstler<br />
Kunstwerke aus<br />
Kokosnussblättern<br />
Viele Kin<strong>der</strong> in Vietnam beherrschen eine ganz beson<strong>der</strong>e, traditionelle Kunst:<br />
Sie falten aus Naturmaterial kleine Objekte. Das ist nicht nur ein anspruchsvolles<br />
Hobby – damit lässt sich auch ein kleines Taschengeld ver<strong>die</strong>nen.<br />
„Nach <strong>der</strong> schule“, erzählt <strong>der</strong> 12jährige<br />
Phong, „treffe ich mich oft<br />
mit Hung und Minh auf <strong>der</strong> straße,<br />
um Handtaschen, o<strong>der</strong> auch Fische<br />
und an<strong>der</strong>e Tiere zu basteln“.<br />
In Vietnam beschäftigen sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
arme Kin<strong>der</strong>, <strong>die</strong> keinen<br />
Gameboy o<strong>der</strong> Computer haben,<br />
in ihrer Freizeit gern mit <strong>die</strong>ser<br />
Kunst: sie verwenden <strong>die</strong> bis zu<br />
sieben Meter langen Blätter <strong>der</strong><br />
Kokosnussbäume, um daraus raffi-<br />
III/2008<br />
nierte Objekte zu falten. Dabei ist<br />
Klebstoff – wie beim japanischen<br />
Origami mit Papier – verboten: erlaubt<br />
sind nur das Naturmaterial,<br />
eine schere o<strong>der</strong> ein Messer und<br />
Handgefertigte Blumen<br />
Von links nach<br />
rechts: Hung (14),<br />
Phong (12) und<br />
Minh (12) aus<br />
Dalat in Vietnam<br />
geschickte Finger. Daraus lassen<br />
sich souvenirs basteln. Die werden<br />
an Touristen verkauft. Vietnam liegt<br />
übrigens in südostasien und ist<br />
ungefähr zwölf Flugstunden von<br />
Deutschland entfernt.<br />
du willst mehr über<br />
Kunst in Vietnam wissen?www.universes-inuniverse.de/asia/vnm<br />
liefert<br />
einen Überblick<br />
Fotos: Quang Liem
Multitalent Hape Kerkeling in seiner TV-Comedy-Serie „Hallo Taxi“<br />
Hape Kerkeling<br />
Mit <strong>fantasie</strong> fällt<br />
Humor leicht(er)<br />
Im Dezember wird Hans-Peter<br />
(Hape) Wilhelm Kerkeling 44<br />
Jahre alt. <strong>KiKuMa</strong> gratuliert! Dass<br />
Fantasie auch gut für den Humor<br />
ist, beweist <strong>der</strong> Komiker, Bestsellerautor<br />
(„Ich bin dann mal weg“) und<br />
Mo<strong>der</strong>ator in den verschiedensten<br />
Rollen. Wie je<strong>der</strong> gute schauspie-<br />
Kin<strong>der</strong> für eine bessere <strong>Welt</strong><br />
Kreative ideen<br />
sind sozial<br />
„Helfen ist <strong>die</strong> schönste sache <strong>der</strong><br />
<strong>Welt</strong>“ – unter <strong>die</strong>sem Motto steht<br />
<strong>der</strong> Wettbewerb „Jugend hilft“.<br />
Acht Gewinner wurden im september<br />
ausgezeichnet, unter an<strong>der</strong>em<br />
für Projekte wie „JuKi – Jugend<br />
für Kin<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> „Gemeinsam für<br />
Bildung in Kenia“. schirmherrin<br />
eva Luise Köhler, <strong>die</strong> Frau des<br />
Bundespräsidenten, war begeistert:<br />
„es fasziniert mich, mit welchen<br />
kreativen Ideen junge Menschen<br />
sozialen Problemen begegnen. Mit<br />
<strong>die</strong>sem engagement liefern sie<br />
wertvolle Beiträge für ein soziales<br />
Miteinan<strong>der</strong>.“<br />
Fotos: Clemens Bilan/ddp, Appelt Fischer<br />
ler weiß er sich gekonnt in fremde<br />
Personen und situationen zu versetzen.<br />
Ob als falsche Queen, Reporter<br />
Horst schlämmer o<strong>der</strong> aufdringlicher<br />
Taxifahrer – Kerkeling ist<br />
immer gut für eine Überraschung.<br />
Das ist nicht nur lustig, son<strong>der</strong>n<br />
sogar richtige Kunst.<br />
du willst Hape im Web<br />
besuchen? Seine Homepage:<br />
www.hapekerkeling.de<br />
Kleine & grOsse Künstler 5<br />
eMsiges Kin<strong>der</strong>tHeater<br />
Fast täglich führt das Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendtheater eukitea<br />
irgendwo in Deutschland eines<br />
seiner stücke auf. Die emsigen<br />
Theaterleute wollen vor allem<br />
über Themen wie sucht, Integration<br />
o<strong>der</strong> Grenzverletzungen gegenüber<br />
Kin<strong>der</strong>n aufklären. Am<br />
Heimatstandort im bayrischen<br />
Diedorf kann man auch an kreativen<br />
Workshops teilnehmen.<br />
Auftrittstermine finden sich im<br />
Internet unter www.kikuma.de<br />
und auf www.eukitea.de Information<br />
zu <strong>die</strong>sem Theater.<br />
Gruppenbild mit aktuellen Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend hilft“<br />
eure sozialen Projekte sind gefragt! Ihr könnt jährlich bis zu<br />
2.500 Euro Unterstützung beantragen: www.jugendhilft.de<br />
III/2008
6<br />
AHA!<br />
So funktioniert ein Orchester<br />
Ein Orchester besteht aus Musikern, <strong>die</strong> nicht singen, son<strong>der</strong>n ein<br />
Instrument spielen. In <strong>der</strong> Klassik unterscheidet man zwischen<br />
einem Sinfonieorchester (50 bis 100 Musiker) und dem kleineren<br />
Kammerorchester (10 bis 20 Mitglie<strong>der</strong>). Hauptdarsteller wie<br />
Geigen o<strong>der</strong> Flöten sind mehrfach („chorisch“) besetzt und spielen<br />
jeweils gemeinsam <strong>die</strong>selbe Melo<strong>die</strong>. Für den einheitlichen Takt<br />
sorgt <strong>der</strong> Dirigent – er ist <strong>der</strong> Chef des Orchesters.<br />
Was ist eine Partitur?<br />
Sie ist das Drehbuch eines<br />
Musikstücks. In <strong>der</strong> Partitur<br />
(italienisch: „Einteilung“)<br />
schreibt <strong>der</strong> Komponist <strong>die</strong><br />
Noten aller Instrumente vom<br />
ersten bis zum letzten Ton<br />
nie<strong>der</strong>, so dass je<strong>der</strong> Musiker<br />
weiß, in welchem<br />
Tempo, mit welcher Technik<br />
und mit welchem Ausdruck<br />
er spielen muss. Der Dirigent<br />
hat dank <strong>der</strong> Partitur den<br />
Gesamtüberblick über das<br />
Stück und alle Stimmen.<br />
Warum sind Orchester nicht<br />
immer zu sehen?<br />
Die meisten professionellen Orchester sind in<br />
Opernhäusern (wie auf dem Foto <strong>die</strong> Semperoper<br />
in Dresden) zu Hause. Hier sitzen <strong>die</strong><br />
Musiker während einer Aufführung in <strong>der</strong><br />
Regel im sogenannten Orchestergraben,<br />
einer tiefen Versenkung vor <strong>der</strong> Bühne, damit<br />
sie nicht den Blick auf <strong>die</strong> Sänger versperren.<br />
Wie viele Orchester gibt es?<br />
In Deutschland machen mehr als eine Million<br />
Menschen in rund 18.000 Orchestern Musik. Für<br />
<strong>die</strong> meisten von ihnen ist das eine Freizeitbeschäftigung<br />
o<strong>der</strong> sie musizieren in einem Schulorchester.<br />
130 Orchester in Deutschland setzen<br />
sich aus Berufsmusikern zusammen. Manche<br />
geben nur eigene Konzerte, an<strong>der</strong>e spielen auch<br />
an Opernhäusern, begleiten Musicals. Auch einige<br />
Radiosen<strong>der</strong> haben eigene Orchester.<br />
III/2008 Fotos: Ferenc Szelepcsenyi/fotolia, istockphoto (Maria Bibikova, Horvath Zoltan, iwn, Tobias Heinze)
Wofür ist ein Dirigent<br />
erfor<strong>der</strong>lich?<br />
Obwohl <strong>der</strong> Komponist alles<br />
aufgeschrieben hat, gibt es immer<br />
noch unzählige Möglichkeiten,<br />
eine Partitur zu spielen und zu<br />
interpretieren. Dies entscheidet<br />
<strong>der</strong> Dirigent (hier Justus Frantz),<br />
<strong>der</strong> musikalische Leiter eines<br />
Orchesters. Mit seinem Taktstock,<br />
<strong>der</strong> etwa aussieht wie Harry Potters<br />
Zauberstab, zeigt er seinen<br />
Musikern ihren Einsatz an und<br />
gibt den Takt und das Tempo vor.<br />
Wer gehört unbedingt dazu?<br />
Mehrere Instrumentengruppen sorgen gemeinsam für den vollen Klang<br />
Das sind <strong>die</strong> Stars:<br />
Holzbläser<br />
Flöte, Oboe,<br />
Klarinette (Foto)<br />
und Fagott<br />
Das sind <strong>die</strong> Co-Stars:<br />
Zupfinstrumente<br />
Harfe, Gitarre<br />
(Foto)<br />
Blechbläser<br />
Horn, Trompete<br />
(Foto), Posaune<br />
und meist als<br />
Einzelinstrument:<br />
<strong>die</strong> Tuba<br />
Tasteninstrumente<br />
Klavier (Foto),<br />
Cembalo,<br />
Orgel<br />
Schlag-<br />
instrumente<br />
Pauke (Foto),<br />
Trommel, Becken,<br />
Triangel,<br />
Glockenspiel<br />
Streicher<br />
Violine/Geige,<br />
(Foto), Viola<br />
(Bratsche),<br />
Violoncello,<br />
Kontrabass<br />
Neben dem Sinfonie und dem<br />
Kammerorchester gibt es häufig<br />
auch Ensembles, in denen nur<br />
Instrumente einer bestimmten<br />
Gattung erklingen. Dazu gehören<br />
zum Beispiel das Blas, das<br />
Streich o<strong>der</strong> das Zupforchester.<br />
Fotos: Torsten Silz/ddp, istockphoto (Ryan Ruffatti, Futureimage [2], Tomaz Levstek, Eliza Snow, Tatiana Popova)<br />
AHA!<br />
Was ist eine Philharmonie?<br />
Dieser Begriff stammt aus dem<br />
Griechischen und bedeutet „Liebe<br />
zur Musik“. Seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
bezeichnet er eine Konzertgesellschaft.<br />
Es ist also nur<br />
ein an<strong>der</strong>es Wort für ein Orchester.<br />
Viele Ensembles tragen den<br />
Begriff in ihrem Namen, zum Beispiel<br />
<strong>die</strong> Berliner Philharmoniker.<br />
Dies gilt auch für Konzerthäuser<br />
wie <strong>die</strong> Kölner Philharmonie.<br />
Was ist ein Konzertmeister?<br />
Er ist <strong>die</strong> rechte Hand des Dirigenten<br />
und so etwas wie <strong>der</strong><br />
Kapitän einer Fußballmannschaft.<br />
Der Konzertmeister spielt<br />
meistens <strong>die</strong> wichtige 1. Violine.<br />
Zudem überwacht er, dass vor<br />
dem Konzert alle Mitspieler ihre<br />
Instrumente einstimmen und gibt<br />
das Zeichen, aufzustehen o<strong>der</strong><br />
sich hinzusetzen. Bei größeren<br />
Orchestern gibt es häufig sogar<br />
mehrere Konzertmeister.<br />
Wie alt muss ich mindestens<br />
sein, um in einem<br />
Orchester mitzuwirken?<br />
Du kannst je<strong>der</strong>zeit einsteigen –<br />
und es ist dafür nie zu früh o<strong>der</strong><br />
zu spät. Du musst am Anfang<br />
nicht einmal Noten lesen können.<br />
Wichtig ist zunächst nur, dass<br />
du Begeisterung, Fleiß und Ausdauer<br />
mitbringst. Viele Musikschulen<br />
und vereine in Deutschland<br />
betreiben Kin<strong>der</strong>orchester.<br />
Hier lernen Jungen und Mädchen<br />
zwischen 6 und 14 Jahren<br />
das Zusammenspiel im „Team“<br />
einer Orchesterformation. Instrumente<br />
gibt es für Kin<strong>der</strong> in den<br />
verschiedensten Größen. Bei<br />
Interesse lohnt sich ein Blick auf<br />
<strong>die</strong> Seite www.miz.org<br />
III/2008<br />
7
8 SCHATZKISTE<br />
Bil<strong>der</strong>buch<br />
Kraftstoff für <strong>die</strong> Fantasie<br />
Das ist ein Bil<strong>der</strong>buch im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
In „Leute“ sind 200 Leute in den unterschiedlichsten<br />
Situationen zu sehen.<br />
Weil <strong>der</strong> Illustrator Blexbolex eine schon fast an<br />
Verkehrszeichen erinnernde Darstellung pflegt, regt<br />
jede Seite zum langen Betrachten an. Aus jedem Bild<br />
entsteht bald eine schillernde Geschichte.<br />
Die bestechende Komposition in Form und Farbe<br />
<strong>die</strong>ser einfachen Bil<strong>der</strong> wird auch Erwachsene<br />
fesseln. „Leute“ ist deshalb ein Werk, das bestimmt<br />
nicht im Kin<strong>der</strong>zimmer verschwinden wird.<br />
Leute von Blexbolex, Jacoby & Stuart Verlag,<br />
14,95 Euro. Ab 3 Jahren<br />
III/2008<br />
SCHATZKISTE<br />
Viel zu klein ist <strong>die</strong>se<br />
Schatzkiste für <strong>die</strong> neuen Spiele,<br />
Alben und Bücher speziell für Kin<strong>der</strong>. Deshalb<br />
findet sich auf kikuma.de eine größere Schatzkiste<br />
mit zahlreichen Fächern. Dort bewerten wir <strong>die</strong> Titel<br />
zusätzlich mit Punkten – einfach und übersichtlich.<br />
Und ganz wichtig ist uns Eure Meinung:<br />
Schreibt uns im „Leserforum“ auf <strong>der</strong> Internetseite,<br />
ob ihr unsere Urteile richtig findet, o<strong>der</strong> empfehlt<br />
an<strong>der</strong>en Leserinnen und Lesern euren Liebling.<br />
Mitmachen lohnt sich: Unter den Teilnehmern verlosen<br />
wir zehn Schätze aus unserer Schatzkiste!<br />
www.kikuma.de/schatzkiste<br />
Hörbuch<br />
Ein Gnom stürzt sich ins Abenteuer<br />
Je<strong>der</strong> FantasyFreund kennt das Volk <strong>der</strong> Goblins, jener<br />
kleinen, frechen Gnome. In den Geschichten von Jim C.<br />
Hines stehen sie wie<strong>der</strong> einmal im Mittelpunkt, beson<strong>der</strong>s<br />
Jig, ein kleiner, schwächlicher Goblin. Wenn er<br />
eines nicht sein will, dann ein Held.<br />
Eines Tages jedoch fällt er Abenteurern in <strong>die</strong> Hände.<br />
Sie verlangen, dass er sie zu einem magischen Artefakt<br />
in den Tiefen eines gefährlichen Höhlensystems führt.<br />
Drei spannende und witzige Folgen <strong>der</strong> GoblinsSaga,<br />
<strong>die</strong> oft sogar <strong>die</strong> Kunst <strong>der</strong> Ironie beherrschen.<br />
Die Goblins; Die Rückkehr <strong>der</strong> Goblins; Der Krieg <strong>der</strong><br />
Goblins von Jim C. Hines, gelesen von Marius Clarén, Wellenreiter<br />
Audioverlag, je 19,95 Euro. Ab 10 Jahren<br />
Spiel<br />
Kreativität und Konzentration<br />
Verdeckte Kartenpaare aufdecken ist ein Zeitvertreib,<br />
dem kaum eine Familie entgehen kann – und bei dem<br />
<strong>die</strong> Jüngsten meist im Vorteil sind.„Mal 2“ ergänzt den<br />
beliebten Gedächtniswettbewerb um einen kreativen<br />
Aspekt. Die quadratischen Karten sind weiß und blanko<br />
gehalten. Sie gilt es, paarweise mit den beigelegten<br />
Stiften zu bemalen. So kann je<strong>der</strong> nach seinen Fähigkeiten<br />
und Launen <strong>die</strong> Motive bestimmen, bevor das<br />
vertraute Spielvergnügen beginnt. Das Beiheft liefert<br />
zahlreiche Tipps.Wer will, kann sich <strong>die</strong> Karten natürlich<br />
selber basteln!<br />
Mal 2! für 2 bis 10 Spieler, artwerk Verlag, 9,95 Euro.<br />
Ab 5 Jahren
Buch & CD<br />
Singen mit dem frechen Frosch<br />
Der Froschkönig lebt tief im Brunnen, das kennt man<br />
ja. Neu ist, dass er sich da recht wohl fühlt und ihm <strong>die</strong><br />
Prinzessinnen, <strong>die</strong> ihn mit einem Kuss in einen schönen<br />
Prinzen verwandeln wollen, alle nicht gefallen.<br />
„Gestatten, Froschkönig!“ ist ein multimediales Projekt.<br />
Zunächst ist es ein Bil<strong>der</strong>buch mit kraftvollen Farben und<br />
einer Geschichte, <strong>die</strong> sich flüssig vorlesen lässt. Beigelegt<br />
ist eine CD mit Lie<strong>der</strong>n. Diese bilden eine frische<br />
und lustige Erweiterung zum Buch. Zum Mitsingen gibt<br />
es <strong>die</strong> Lie<strong>der</strong> auch als Notenblätter im Buch.<br />
Gestatten, Froschkönig! von Simone Härter, Tanja<br />
Donner und Ulrike Härter, Härterverlag, inkl. CD 19,90 Euro.<br />
Ab 4 Jahren<br />
Buch<br />
Der Mops hopst für <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong><br />
Der österreichische Dichter Ernst Jandl wendete sich<br />
mit seiner SprachArtistik an Erwachsene – aber oft<br />
verstehen Kin<strong>der</strong> den Hintersinn seiner Verse viel besser.<br />
Eines seiner bekanntesten Gedichte ist „Ottos Mops<br />
hopst“, und <strong>der</strong> Titel verrät schon, wie es in den Texten<br />
zugeht. In einer neuen Ausgabe sind 16 JandlGedichte<br />
zusammengestellt und von dem Künstler Erhard Dietel<br />
mit Farbillustrationen bebil<strong>der</strong>t worden. Da wird das<br />
Vorlesen für <strong>die</strong> Eltern ganz schön schwierig und das<br />
Zuhören für <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> ganz schön lustig. Umgekehrt<br />
macht es vielleicht noch mehr Spaß!<br />
Ottos Mops hopst von Ernst Jandl, mit Farbra<strong>die</strong>rungen von<br />
Erhard Dietl, cbj Verlag, 14,95 Euro. Ab 5 Jahren<br />
Buch<br />
Schicksal im barocken Rom<br />
Angelica lebt um das Jahr 1685 in Rom. In eine Handwerkerfamilie<br />
geboren, ist ihre außergewöhnliche Singstimme<br />
<strong>der</strong> einzige Weg zum sozialen Aufstieg. Doch<br />
<strong>der</strong> strenge Papst lässt keine Frauen öffentlich singen.<br />
Die „Sopranistin <strong>der</strong> Königin“ ist ein praller Jugendroman,<br />
<strong>der</strong> das Leben in Rom in <strong>der</strong> frühen Neuzeit<br />
anschaulich schil<strong>der</strong>t – einschließlich mancher Gewalttätigkeiten.<br />
Frei von Kitsch beschreibt <strong>die</strong> Geschichte<br />
eine Heldin, <strong>die</strong> selten das erreicht, was sie sich erhofft.<br />
Mo<strong>der</strong>n geschrieben, informativ und spannend zugleich,<br />
ist <strong>der</strong> Titel mehr als nur ein MädchenBuch.<br />
CD<br />
Tierisches Hörvergnügen<br />
SCHATZKISTE<br />
Die Sopranistin <strong>der</strong> Königin von Carol Dines, rororo<br />
rotfuchs, 12,95 Euro. Ab 12 Jahren<br />
Wer sich in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> umhört, findet auch Kin<strong>der</strong>musik<br />
<strong>der</strong> anspruchsvollen Art – gelungen ist <strong>die</strong>s dem<br />
amerikanischen MusikLabel Putumayo mit seinem<br />
Album „Animal Playground“ (Tierischer Spielplatz):<br />
Die 13 Songs wurden rund um den Globus von den<br />
unterschiedlichsten Künstlern eingespielt und erzählen<br />
jeweils eine Tiergeschichte.<br />
Sanfte Musik zum Einschlafen bietet „African<br />
Dreamland“ (Afrikanisches Traumland). Die Melo<strong>die</strong>n<br />
sind frei von Süßlichkeit o<strong>der</strong> Monotonie und entspannen<br />
trotzdem – Kin<strong>der</strong> genauso wie Erwachsene.<br />
Animal Playground, African Dreamland, Indigo Musik,<br />
jeweils ca. 16 Euro. Ohne Altersbeschränkung<br />
III/2008<br />
9
10<br />
TITElGESCHICHTE<br />
Was siehst du?<br />
Fantasie ist eines <strong>der</strong> wichtigsten Werkzeuge<br />
für das Leben. Kreativität und Einfühlungsvermögen<br />
wären ohne sie nicht<br />
denkbar. Im Kindesalter entscheidet sich,<br />
ob <strong>die</strong>se angeborenen Fähigkeiten<br />
bleiben. Eltern können dabei helfen<br />
Siehst Du den Mann im Mond?<br />
Jetzt knipst er das Licht an! Unsinn?<br />
Wer weiß, dass <strong>der</strong> Mond nachts<br />
hell leuchtet, weil <strong>die</strong> Sonne ihn anstrahlt,<br />
mag sich nur schwer vorstellen,<br />
dass es dort jemanden gibt,<br />
<strong>der</strong> jede Nacht eine Lampe anschaltet.<br />
Für Kin<strong>der</strong> hingegen ist<br />
<strong>die</strong>se Vorstellung nicht absurd, sie<br />
können daraus sogar eine ganze<br />
Geschichte entwickeln. Das ist<br />
wichtig für ihre Entwicklung, weil<br />
sich dadurch <strong>die</strong> sogenannten<br />
„Metakompetenzen“ bilden.<br />
DIE ERSTEN JAHRE SIND<br />
DIE SCHÖPFERISCHSTEN<br />
Darunter verstehen Experten vorausschauendes<br />
Denken und Handeln,<br />
Folgen abschätzen,Probleme<br />
beleuchten,<br />
Lösungen durchspielen,Aufmerksamkeitfokussieren<br />
sowie Priori-<br />
täten setzen,<br />
Fehler einsehen<br />
und korrigieren.<br />
Mann im Mond:<br />
Nur Erwachsene<br />
zweifeln daran<br />
III/2008<br />
All <strong>die</strong>se Fähigkeiten<br />
sind nicht<br />
angeboren, son<strong>der</strong>n<br />
entwickeln<br />
Mit Fantasie sieht man mehr – wie bei <strong>die</strong>sem Vexierbild: Je nach Betrachtungsweise<br />
lässt sich eine junge o<strong>der</strong> eine alte Frau erkennen. Über <strong>die</strong> Vorstellungskraft entscheiden<br />
im Gehirn Synapsen, <strong>die</strong> als Kontaktstellen zu den Nervenzellen wirken<br />
sich in den ersten sechs bis sieben<br />
Lebensjahren. Eine Zeit, <strong>die</strong> so<br />
schöpferisch wie nie wie<strong>der</strong> ist.<br />
Kin<strong>der</strong> haben sie noch – <strong>die</strong> unbegrenzte<br />
Fantasie. Die Möglichkeit,<br />
aus dem Nichts heraus eine <strong>Welt</strong><br />
mit eigenen Gestalten, Regeln, Problemen<br />
und Lösungen zu erschaffen.<br />
Kein Wun<strong>der</strong>: Mit drei Jahren verfügt<br />
ein Kind über rund 200 Billi-<br />
onen Synapsen – das sind doppelt<br />
so viele wie bei einem Erwachsenen<br />
–, <strong>die</strong> als Kontaktstellen zu den<br />
Nervenzellen fungieren. Das bedeutet<br />
eine von <strong>der</strong> Natur offensichtlich<br />
gewollte Überkapazität an<br />
Verschaltungsoptionen im kindlichen<br />
Gehirn.<br />
„Die Anzahl <strong>die</strong>ser Optionen und<br />
damit <strong>die</strong> Möglichkeit zum Fantasieren<br />
nimmt vom ersten bis zum<br />
Foto: Shane Obrien/istockphoto, Illustration: Nguyen Hong Minh
15. Lebensjahr um rund ein Drittel<br />
ab“, erklärt Professor Gerald Hüther,<br />
<strong>der</strong> <strong>die</strong> Abteilung für neurobiologische<br />
Grundlagenforschung an<br />
<strong>der</strong> Universität Göttingen leitet.<br />
Der 57-jährige Mediziner definiert<br />
Fantasie als „das Zusammenfügen<br />
von Erinnerungsspuren und Erfahrungen<br />
zur Kreation einer eigenen<br />
Gedankenwelt“. Fantasie ist Hüther<br />
zufolge nicht möglich ohne entsprechende<br />
Erfahrung: „Man kann nur<br />
spinnen, so weit <strong>der</strong> Faden reicht.“<br />
Die Erfahrung wird allerdings ab<br />
einem bestimmten Alter auch zum<br />
Feind <strong>der</strong> Fantasie. „Ist <strong>die</strong> eigene<br />
Erfahrungswelt sehr groß – wie bei<br />
einem Erwachsenen – dann begrenzt<br />
sie <strong>die</strong> Fähigkeit zur Erschaffung<br />
einer eigenen Gedankenwelt“,<br />
erläutert Hüther.<br />
KINDER SIND NOCH<br />
GRENZGÄNGER<br />
„Fantasie ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für <strong>die</strong> Ausbildung bedeuten<strong>der</strong><br />
Fähigkeiten im Erwachsenenalter“,<br />
sagt auch Entwicklungspsychologin<br />
Professorin Annette<br />
Boeger von <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen.<br />
Sie ist überzeugt: „Fantasie<br />
för<strong>der</strong>t Flexibilität und Kreativität.<br />
Sie lässt Menschen spontaner<br />
werden, sorgt für <strong>die</strong> konstruktive<br />
Vorstellungskraft. Einfühlungsvermögen<br />
erwächst aus <strong>der</strong> gedanklichen<br />
Möglichkeit, sich in an<strong>der</strong>e<br />
Personen hineinzuversetzen.“<br />
Kleine Kin<strong>der</strong> unterscheiden oft<br />
nicht zwischen Fantasiewelt und<br />
Realität. Sie sind Grenzgänger, <strong>die</strong><br />
beide <strong>Welt</strong>en vermischen. Die Wissenschaft<br />
erklärt <strong>die</strong>s damit, dass<br />
<strong>die</strong> Bil<strong>der</strong> im menschlichen Sehverarbeitungszentrum<br />
des Gehirns ent-<br />
Nicht-realistische Unterhaltungsformate<br />
haben Hochkonjunktur –<br />
längst nicht mehr nur in Romanform,<br />
son<strong>der</strong>n auch als Hörbuch,<br />
Film, Computerspiel o<strong>der</strong> im Internet.<br />
Bemerkenswert: Das Interesse<br />
an ihnen hat längst auch <strong>die</strong><br />
Erwachsenen erfasst.<br />
Die Klassiker <strong>der</strong> fantastischen<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendliteratur, wie<br />
„Alice im Wun<strong>der</strong>land“ (von Lewis<br />
Carroll, 1865) „Der Zauberer von<br />
Oz“ (L. Frank Baum, 1900) o<strong>der</strong><br />
„Peter Pan“ (J. M. Barrie, 1911)<br />
wurden zu Beginn des letzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts geschrieben. Auch<br />
das Werk <strong>der</strong> Schwedin Astrid<br />
Lindgren bietet einen reichen<br />
Schatz an fantastischen Figuren<br />
und Geschichten, von Pippi Langstrumpf<br />
(1945-48) über Karlsson<br />
vom Dach (1955-68) bis hin zu<br />
den Brü<strong>der</strong>n Löwenherz (1973).<br />
TITElGESCHICHTE 11<br />
SPANNENDE (UND lUKRATIVE) ZAUbERmEISTER<br />
Harry Potter ist zwar <strong>der</strong> Superstar, aber keineswegs <strong>der</strong> einzige<br />
wichtige Protagonist <strong>der</strong> fantastischen Kin<strong>der</strong>- und Jugendliteratur.<br />
In Deutschland begannen Autoren<br />
erst Ende <strong>der</strong> 1960er Jahre verstärkt<br />
damit, literarische Fantastik<br />
für eine junge Leserschaft zu<br />
schreiben. Dazu gehören Paul<br />
Maars Geschichten vom frechen<br />
Sams mit Rüsselnase und Trommelbauch.<br />
In ihrer Vielschichtigkeit<br />
und Klasse bemerkenswert sind<br />
<strong>die</strong> Romane „Momo“ (1973) und<br />
„Die unendliche Geschichte“<br />
(1979) von Michael Ende.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e bei Mädchen beliebt<br />
sind <strong>der</strong>zeit Vampirgeschichten,<br />
allen voran <strong>die</strong> „Bis(s)-Serie“<br />
von Stephenie Meyer. Cornelia<br />
Funke, oft auch als deutsche J.K.<br />
Rowling bezeichnet, feiert mit<br />
ihrer „Tintenwelt-Triologie“ weltweit<br />
Erfolge. Zu den anspruchsvollen<br />
aktuellen Lektüren gehören<br />
historische Fantasy-Romane wie<br />
„Alhambra“ von Kirsten Boie.<br />
HENRIETTE KNOBLICH<br />
Mehr als 400 Millionen<br />
Mal in 67 Sprachen verkauft:<br />
„Harry Potter“ (ganz<br />
links). Die fantastische<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendliteratur<br />
bietet aber noch viel mehr<br />
III/2008
12 TITElGESCHICHTE<br />
stehen: „Die Fantasie stimuliert <strong>die</strong><br />
gleichen Bereiche <strong>der</strong> Hirnrinde<br />
wie ein reales Erlebnis“, so Neurobiologe<br />
Hüther.<br />
Auch bei nichtbildlichen Vorstellungen<br />
werden <strong>die</strong>se Bereiche im Gehirn<br />
aktiviert. Übrigens nicht nur<br />
beim Menschen. Alle lernfähigen<br />
Tiere <strong>fantasie</strong>ren. „Junge Tiere spielen<br />
– wie junge Menschen“, sagt<br />
Hüther. „Wer frei spielt, braucht<br />
Fantasie. Und <strong>die</strong> entfaltet sich am<br />
besten ohne Druck, ohne Regie,<br />
ohne zeitliche Begrenzung.“<br />
mIT DER SCHUlE bEGINNT<br />
DER ERNST DES lEbENS<br />
Vollends zwischen Realität und Irrealität<br />
zu unterscheiden, lernen <strong>die</strong><br />
meisten Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schule. Und<br />
sie lernen schnell noch etwas: Dass<br />
Fantasie in unserer Kultur keinen<br />
hohen Stellenwert hat.<br />
„Menschen beginnen dann sehr<br />
schnell, ihrer eigenen Fantasie Fesseln<br />
anzulegen“, bedauert Hüther.<br />
Die Besuche im Reich <strong>der</strong> Fantasie<br />
werden seltener, als Erwachsener<br />
bleibt uns häufig nur ein kurzer Tag-<br />
Um was für ein Tier handelt es sich<br />
hier? Zu Ostern antworteten in einer<br />
Umfrage 77 Prozent <strong>der</strong> Befragten:<br />
„ein Hase“. Im Herbst glaubten dagegen<br />
88 Prozent an einen Vogel (Gans,<br />
Ente o<strong>der</strong> Storch)<br />
III/2008<br />
Wer will, <strong>der</strong> kann<br />
Vom lieben Gott bis zur aktuellen Medizin:<br />
Acht Beispiele, wie Fantasie <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> verän<strong>der</strong>t.<br />
1. Gott: Ohne Fantasie<br />
keine Wun<strong>der</strong><br />
Beflügelt Menschen: Gott<br />
Ob es Gott gibt o<strong>der</strong> nicht, ist<br />
eine Frage, <strong>die</strong> je<strong>der</strong> für sich<br />
selbst beantworten muss. Unabhängig<br />
davon, wie <strong>die</strong> persönliche<br />
Entscheidung ausfällt, gilt<br />
ohne Zweifel: Fantasievoller als<br />
Gott und das, was <strong>die</strong> Menschen<br />
daraus gemacht haben, ist niemand.<br />
Ob Christen, Muslime o<strong>der</strong><br />
Buddhisten: Ohne <strong>die</strong> Fähigkeit<br />
und den Glauben, Dinge zu<br />
sehen, <strong>die</strong> nicht immer auf <strong>der</strong><br />
Hand liegen o<strong>der</strong> auf den ersten<br />
Blick unmöglich erscheinen, wäre<br />
<strong>die</strong> <strong>Welt</strong> eine an<strong>der</strong>e.<br />
2. Wenn eine Scheibe eine<br />
Kugel sein soll<br />
Aristoteles, <strong>der</strong> im 4. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
vor Christi Geburt lebte, war einer<br />
<strong>der</strong> ersten Menschen, <strong>die</strong> sich vorzustellen<br />
wagten, dass <strong>die</strong> Erde<br />
keine Scheibe, son<strong>der</strong>n eine Kugel<br />
ist. Zu <strong>die</strong>sem Schluss kam <strong>der</strong><br />
griechische Philosoph, weil von<br />
Rechts: Segelschiffe halfen,<br />
das Bild von einer flachen<br />
Erde zu wi<strong>der</strong>legen<br />
Schiffen, <strong>die</strong> auf eine<br />
Küste zufahren, zuerst<br />
lediglich <strong>die</strong> Segel<br />
zu sehen sind<br />
und das ganze Schiff<br />
nur langsam am Horizont auftaucht.<br />
Um <strong>die</strong>se Wahrheit auszusprechen,<br />
brauchte <strong>der</strong> griechische<br />
Philosoph viel Fantasie<br />
und Mut gegen den Mainstream:<br />
Weil damals <strong>die</strong> Erdanziehungskraft<br />
noch nicht erforscht war, galt<br />
es als selbstverständlich, dass unten<br />
auf einer Kugel, zum Beispiel<br />
in Australien, <strong>die</strong> Menschen hinunterfallen<br />
müssten.<br />
3. liebe ist nicht nur<br />
biochemie<br />
Inzwischen sind wir vertraut mit<br />
<strong>der</strong> Vorstellung, dass nicht <strong>der</strong><br />
freie Wille für <strong>die</strong> großen Gefühle<br />
verantwortlich ist, son<strong>der</strong>n Neurotransmitter.<br />
Bereits in den ersten<br />
Dichter Albert Camus (1913-1960)<br />
Fotos: istockphoto (Oshua Blake, Michael Shake), bpk
Sekunden und auf den ersten Blick<br />
fällt <strong>die</strong> biochemische Entscheidung,<br />
sagen Experten. Was sie<br />
dabei übersehen: „Einen Menschen<br />
lieben, heißt einzuwilligen,<br />
mit ihm alt zu werden“ (Albert Camus).<br />
Dafür braucht es eine gehörige<br />
Portion Fantasie.<br />
4. Der mensch kann<br />
nicht nur lächeln, son<strong>der</strong>n<br />
sogar fliegen<br />
Leonardo da Vinci (1452-1519)<br />
ist einer <strong>der</strong> universellsten Genies,<br />
<strong>die</strong> je lebten. Der Maler, Bildhauer,<br />
Musiker, Anatom, Architekt, Ingenieur,<br />
Philosoph und Erfin<strong>der</strong> ist<br />
<strong>der</strong> Urheber eines <strong>der</strong> bekanntesten<br />
Ölgemälde: „Mona Lisa“. Der<br />
Italiener hatte aber auch genug<br />
Mut, um sich vorzustellen, dass<br />
Menschen fliegen können – eine<br />
seinerzeit sehr gewagte Hypothese.Dennochskizzierte<br />
da<br />
Vinci <strong>die</strong><br />
ersten hubschrauberähnlichen<br />
Fluggeräte.<br />
Heute<br />
braucht man<br />
für das Fliegen<br />
keine<br />
Fantasie, son<strong>der</strong>n<br />
nur ein<br />
Mona Lisa<br />
Ticket.<br />
5. Theorien werden zu<br />
Tatsachen<br />
Für Wissenschaftler zählen nur<br />
Fakten? Nobelpreisträger Albert<br />
Einstein (1879-1955) belächelte<br />
<strong>die</strong>sen Mythos und verriet den Anfang<br />
aller seiner Arbeiten: „Fantasie<br />
ist wichtiger als Wissen, denn<br />
Physiker Albert Einstein (1879-1955)<br />
Wissen ist begrenzt.“ Einsteins<br />
bahnbrechende Relativitätstheorie<br />
resultierte aus einer Fantasie von<br />
Raum und Zeit.<br />
6. Fantasie macht gesund<br />
Seit Menschengedenken erzählen<br />
Eltern ihren Kin<strong>der</strong>n Märchen und<br />
Geschichten. Früher <strong>die</strong>nten <strong>die</strong>se<br />
Dichterin Astrid Lindgren (1907-2002)<br />
Balladen vor allem dazu, wahre<br />
Ereignisse <strong>der</strong> nächsten Generation<br />
mitzugeben. Aber einige <strong>der</strong><br />
schönsten Geschichten haben sich<br />
Menschen einmal ausgedacht. So<br />
entstand etwa auch <strong>die</strong> Figur <strong>der</strong><br />
Pippi Langstrumpf: Schriftstellerin<br />
Astrid Lindgren erfand das rothaarige<br />
Mädchen, als ihre siebenjährige<br />
Tochter im Winter 1941<br />
krank im Bett lag.<br />
7. Die Geheimnisse <strong>der</strong><br />
medizin<br />
Diesen Begriff sollte man sich merken:<br />
Glycomics. Erst seit einigen<br />
Jahren gilt Insi<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Kohlenhy-<br />
Foto: USCM/ddp, IWN/GNU, Roine Karlsson, istockphoto (Pesky Monkey, Sebastian Kaulitzki)<br />
TITElGESCHICHTE 13<br />
dratchemie – <strong>die</strong> Lehre von den Zuckern<br />
im Körper – als eine Disziplin,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Medizin revolutionieren<br />
könnte. Zugegebenermaßen<br />
Nervenzellen unter dem Mikroskop<br />
braucht man dafür viel Fantasie.<br />
Aber einige Wissenschaftler haben<br />
sie, und ihnen wäre es zu verdanken,<br />
wenn in zehn Jahren Krankheiten<br />
beispielsweise des Nervensystems<br />
geheilt werden könnten,<br />
über <strong>die</strong> heute noch gerätselt wird.<br />
8. mein zweites leben<br />
Der Schriftsteller Max Frisch ließ<br />
seinen „Gantenbein“ Lebensentwürfe<br />
erfinden wie an<strong>der</strong>e Leute<br />
Klei<strong>der</strong> ausprobieren. In <strong>der</strong> Realität<br />
ist das schwieriger: Manchmal<br />
erreichen<br />
Frauen und<br />
Männer einen<br />
Punkt,<br />
an dem sie<br />
Wohin geht‘s?<br />
nicht flüchten<br />
sollten – aber<br />
alles an<strong>der</strong>s<br />
machen möchten. Selbst in <strong>die</strong>sen<br />
Momenten gelingt es nur wenigen,<br />
aus ihrem Alltag auszubrechen.<br />
Das ist verständlich, aber – seien<br />
wir ehrlich – ziemlich tragisch.<br />
JOHANN LÖWE<br />
III/2008
14 TITElGESCHICHTE<br />
traum, <strong>der</strong> an <strong>die</strong> einstmals so blühende<br />
kindliche Fantasiefähigkeit<br />
erinnert.<br />
DER UNSICHTbARE FREUND<br />
Viele Kin<strong>der</strong> entwickeln in jungem<br />
Alter einen Fantasiefreund, sprechen<br />
mit ihm, bitten um ein Extra-<br />
Gedeck auf dem Tisch für einen unsichtbaren<br />
Gast. Für Eltern keine<br />
einfache Aufgabe, mit <strong>die</strong>sem Verhalten<br />
umzugehen.<br />
„Doch für <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> ist <strong>die</strong>ser imaginäre<br />
Freund äußerst sinnvoll. In<br />
ihn werden Wünsche projiziert, er<br />
1. „Spinnen“ Sie mit<br />
Die Auswüchse kindlicher Fantasie<br />
sollten Erwachsene nicht abwerten.<br />
Die Angst eines Kindes vor dem<br />
Monster unter dem Bett sollte nicht<br />
mit einem „Spinn nicht rum“ abgetan<br />
werden. „Bleiben Sie mit dem<br />
Kind in <strong>der</strong> Fantasiegeschichte“,<br />
rät Helga Gürtler. „Finden Sie innerhalb<br />
<strong>die</strong>ser erfundenen <strong>Welt</strong><br />
eine Lösung für das Problem – am<br />
besten gemeinsam mit dem Kind.“<br />
Das nimmt dem Kind <strong>die</strong> Angst,<br />
för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Kreativität und macht<br />
auch Erwachsenen Spaß.<br />
2. Raus in <strong>die</strong> Natur<br />
Wald und Wiese bieten viel Raum<br />
für Entfaltung. Dort bekommt ein<br />
Kind laufend neue Impulse. Die<br />
III/2008<br />
gibt dem Kind Rückhalt und es<br />
kann mit ihm verschiedene Alltagssituationen<br />
durchspielen. Insofern<br />
hat ein Fantasie-Freund therapeutische<br />
Wirkung“, betont Diplompsychologin<br />
Helga Gürtler (siehe Kasten<br />
auf <strong>die</strong>ser Seite mit 7 Tipps für<br />
Eltern).<br />
Mit Beginn <strong>der</strong> Schulzeit verschwinden<br />
<strong>die</strong>se imaginären Gestalten in<br />
den meisten Fällen. Problematisch<br />
wird es, wenn ein Kind noch lange<br />
nach <strong>der</strong> Einschulung in <strong>der</strong> irrealen<br />
<strong>Welt</strong> verhaftet bleibt und <strong>die</strong><br />
Grenze zwischen beiden <strong>Welt</strong>en<br />
immer wie<strong>der</strong> unbewusst über-<br />
Was Eltern tun können<br />
Die Berliner Diplompsychologin und Buchautorin Helga<br />
Gürtler gibt sieben einfache Tipps, wie Mütter und<br />
Väter <strong>die</strong> Fantasie ihrer Kin<strong>der</strong> unterstützen können<br />
Natur ist ein echter Abenteuerspielplatz.<br />
Wichtig: „Eltern sollten<br />
nur Ideen anstoßen“, sagt Gürtler.<br />
Etwa nach dem Motto: Schau mal,<br />
<strong>der</strong> Baum sieht aus wie eine<br />
Höhle. Meinst Du, da wohnt jemand<br />
drin?<br />
Erwachsene sollten nicht immer<br />
gleich <strong>die</strong> Regie beim Spiel übernehmen.<br />
Fragen Sie Ihr Kind lieber:<br />
„Und was soll ich jetzt machen?“<br />
Es wird sich schon eine<br />
sinnvolle Aufgabe für Sie<br />
ausdenken.<br />
3. Nicht zu viele Spielzeuge<br />
Kin<strong>der</strong> brauchen kein überladenes<br />
Kin<strong>der</strong>zimmer – son<strong>der</strong>n Platz, um<br />
ihre fantastischen Ideen umzusetzen.<br />
Gürtler: „Viele Spielsachen<br />
schreitet. Diese Kin<strong>der</strong> stehen bei<br />
Gleichaltrigen als Lügner da. Wer<br />
<strong>die</strong> Grenzen zur Realität nicht achtet,<br />
wird in <strong>der</strong> Gesellschaft schnell<br />
ausgegrenzt. Als Kind und als Erwachsener.<br />
MARIE SCHäFERS<br />
Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem<br />
Kind eine spannende Geschichte<br />
(siehe Tipp 5) o<strong>der</strong> lesen Sie vor<br />
sind in ihren Einsatzmöglichkeiten<br />
stark begrenzt. Sie lassen nur eine<br />
bestimmte Art von Spiel zu.“ O<strong>der</strong><br />
sie funktionieren gleich vollautomatisch.<br />
Besser: wandelbares Spielzeug,<br />
ganz ohne Anleitung.<br />
Kin<strong>der</strong> finden einen Weg, solche<br />
Dinge in ihr Spiel mit einzubeziehen<br />
und ihnen Leben einzuhauchen.<br />
Sprechende Puppen o<strong>der</strong><br />
motorisierte Autos sind gerade für<br />
Foto: Iofoto/Istockphoto
AUCH FANTASY<br />
IST FANTASIE<br />
Kurzinterview mit Lektor, Literaturwissenschaftler<br />
und Romanautor<br />
Dr. Helmut W. Pesch.<br />
Ist Fantasy eine Flucht vor<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit?<br />
Fantasy hat mehr mit Spielen zu<br />
tun. So hat sich aus <strong>die</strong>ser Literatur<br />
ja auch <strong>die</strong> Szene <strong>der</strong> Sammelkartenspieler<br />
und <strong>der</strong> Rollenspiele ergeben.<br />
Spiele, <strong>die</strong> viel Fantasie<br />
und Kombinationsgabe erfor<strong>der</strong>n.<br />
Kleinkin<strong>der</strong> überflüssig. Nach wie<br />
vor immer noch das beste Spielzeug,<br />
um <strong>die</strong> kindliche Kreativität<br />
zu för<strong>der</strong>n: Ein leeres Blatt Papier<br />
und ein paar Buntstifte.<br />
4. Fernseher und Computer<br />
sind nicht tabu<br />
Elektronische Me<strong>die</strong>n sind nicht<br />
immer zwangsläufig Fantasie-Killer.<br />
„Das ist wie mit dem Alkohol bei<br />
Erwachsenen“, sagt Helga Gürtler.<br />
„In Maßen und nur zu beson<strong>der</strong>en<br />
Gelegenheiten konsumiert, ist<br />
nichts dagegen einzuwenden.“<br />
Kin<strong>der</strong> können sich in <strong>die</strong> Geschichten<br />
auf dem Bildschirm hineinversetzen.<br />
Eltern können im Anschluss<br />
Anreize geben, <strong>die</strong> Geschichte<br />
weiterzuspielen o<strong>der</strong> sie<br />
weiterzuschreiben.<br />
5. Die gemeinsame Gute-<br />
Nacht-Geschichte<br />
Statt ein Märchen aus einem Buch<br />
vorzulesen, können Eltern und Kin<strong>der</strong><br />
gemeinsam eine spannende<br />
Geschichte entwickeln. Eltern geben<br />
einzelne Stichworte und das<br />
Fotos: René Durand, Clemens Bilan/ddp<br />
Weshalb stellt Fantasy-<br />
literatur immer so aufwendige<br />
<strong>Welt</strong>en, oft mit eigenen<br />
Sprachen, vor?<br />
Das ist einfach zu erklären: In einer<br />
<strong>Welt</strong>, <strong>die</strong> immer unüberschaubarer<br />
wird, bieten Fantasy-<strong>Welt</strong>en<br />
einen in sich geschlossenen Sinn,<br />
Eins greift ins An<strong>der</strong>e.<br />
Aber <strong>die</strong> Geschichten laufen<br />
doch stets ähnlich ab!<br />
Das ist legitim, sie beschreiben ja<br />
auch, was junge Menschen immer<br />
wie<strong>der</strong> bewegt: gemeinschaftlich<br />
Kind denkt sich dazu <strong>die</strong> Story<br />
aus, o<strong>der</strong> das Kind gibt Hauptperson<br />
und Handlungsort vor. Wichtig<br />
ist, dass das Kind immer wie<strong>der</strong><br />
animiert wird, eigene Vorschläge<br />
zum Fortgang <strong>der</strong><br />
Geschichte zu machen. „Das för<strong>der</strong>t<br />
<strong>die</strong> Problemlösungsfähigkeit<br />
und das konstruktive Denken“.<br />
6. Die idealen<br />
Spielgefährten<br />
Helga Gürtler empfiehlt: „Kin<strong>der</strong><br />
spielen am besten und <strong>fantasie</strong>vollsten<br />
mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n“.<br />
Gleichaltrige können sich viel einfacher<br />
in <strong>die</strong> kindliche <strong>Welt</strong> hineinversetzen<br />
und den Gedankengängen<br />
besser folgen. So för<strong>der</strong>n Kin<strong>der</strong><br />
sich gegenseitig in ihrer<br />
Kreativität. Deshalb darf das Spiel<br />
mit Erwachsenen nicht zur Dauerlösung<br />
werden.<br />
7. langeweile als<br />
Fantasie-Kick<br />
„Mama, mir ist langweilig“ – welche<br />
Eltern kennen <strong>die</strong>sen Satz<br />
nicht. „In <strong>der</strong> schöpferischen Lan-<br />
Dr. Helmut W. Pesch<br />
TITElGESCHICHTE<br />
Lösungen für Probleme finden, jeden<br />
so sein lassen, wie er ist, und<br />
sich nicht auf eingefahrene Wege<br />
zwängen lassen.<br />
Kin<strong>der</strong> unter sich: Ohne<br />
Erwachsene ist es oft besser<br />
geweile liegt aber ein großes Fantasie-Potenzial“,<br />
sagt Helga Gürtler.<br />
Nur wer das Gefühl <strong>der</strong> Langeweile<br />
aushält, wird von selbst auf<br />
eine neue Art <strong>der</strong> Beschäftigung<br />
kommen. Die kann auch darin bestehen,<br />
eine halbe Stunde aus dem<br />
Fenster zu schauen und vor sich<br />
hin zu träumen. Die Zeit wird das<br />
Kind trotzdem sinn- und <strong>fantasie</strong>voll<br />
zu nutzen wissen.<br />
MARIA SCHäFERS<br />
III/2008<br />
15
16 AHA!<br />
Ich will nicht<br />
in <strong>die</strong> Schule,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
kämpfen!<br />
III/2008<br />
Links: Aztekische<br />
Steinfigur aus dem<br />
16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Wie war das Kin<strong>der</strong>leben bei den berühmten<br />
Azteken vor 500 Jahren? <strong>KiKuMa</strong> unternahm für<br />
euch eine Zeitreise nach Mexiko und befragte Ixtlilxochtli,<br />
einen Jungen von damals, nach seinem Alltag.<br />
Rechts: Nicht<br />
so freundlich,<br />
wie er aussieht –<br />
Huiztzilopochtli, <strong>der</strong><br />
Kriegsgott.<br />
Nach <strong>der</strong> Schule muss ich mich<br />
immer beeilen, denn mein Vater<br />
will, dass ich ihm beim Töpfern zuschaue.<br />
Ich will aber Krieger werden.<br />
Huitzilopochtli, unser Gott <strong>der</strong><br />
Sonne und des Krieges, soll stolz<br />
auf seinen Krieger Ixtlilxochtli sein.<br />
Wir Azteken sind von den Göttern<br />
dazu verpflichtet, in den Krieg zu<br />
ziehen. Als Krieger geht es mir später<br />
auch besser im Totenreich.<br />
Meine Familie lebt im Töpferviertel<br />
von Tenochtitlan. Unsere Stadt ist<br />
<strong>der</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Von hier<br />
aus beherrscht unser König das<br />
große Reich <strong>der</strong> Azteken mit allen<br />
Stämmen und Völkern.<br />
FEINDE UND SKlAVEN<br />
In unserem Viertel gibt es alles, was<br />
man braucht: einen Tempel, einen<br />
Heiler und <strong>die</strong> blöde Schule. Ich<br />
gehe auf <strong>die</strong> telcochcalli für <strong>die</strong> einfachen<br />
Leute. Die calmecac wäre<br />
besser für einen zukünftigen Krieger<br />
gewesen, aber für <strong>die</strong>se Schule<br />
bin ich nicht vornehm genug. Manchmal<br />
nimmt mich mein Vater mit auf<br />
Heilige Zeremonie: Die Azteken brachten<br />
ihren Göttern regelmäßig Menschenopfer.<br />
Fotos: Henning Kaiser/ddp, bpk/Kunstbibliothek, SMB, bpk
den Markt. Von dort<br />
blickt man auf den<br />
großen, gemauerten<br />
Berg mit den tausenden<br />
Stufen, <strong>die</strong> zu den Tempeln<br />
von Huitzilopochtli und von<br />
Tlaloc, dem Regengott, führen. Die<br />
obersten Stufen schimmern rötlich<br />
vom Blut <strong>der</strong> geopferten Feinde<br />
und Sklaven.<br />
ANKUNFT DER GÖTTER<br />
Wir sind mit <strong>der</strong> ganzen Familie<br />
bei <strong>der</strong> letzten Opferung gewesen.<br />
Das war eklig. Priester haben den<br />
Mann auf einen Stein gelegt, ihm<br />
den Bauch aufgeschlitzt und das<br />
Herz aus dem Körper gerissen.<br />
Seit kurzem spricht <strong>die</strong> ganze Stadt<br />
von neuen Göttern. Wan<strong>der</strong>nde<br />
Händler berichten, dass sie Wesen<br />
mit viel weißerer Haut als <strong>der</strong> unsri-<br />
gen gesehen hätten, manche auf Geschöpfen<br />
mit vier Beinen sitzend. Ich<br />
glaube nicht so recht daran und<br />
halte mich lieber an <strong>die</strong> Götter, <strong>die</strong><br />
wir hier haben. Aber auf einen Jun-<br />
Nachgefragt! Es gibt keine doofen Fragen! Willst du etwas<br />
wissen? Paul erkundigt sich für dich. Schreib an: paul@kikuma.de<br />
Wenn lack auf ein<br />
Ölgemälde kommt<br />
Meine Eltern<br />
waren kürzlich<br />
auf einer Vernissage.<br />
Sie meinten,<br />
dass dort<br />
Bil<strong>der</strong> ausgestellt<br />
wurden. Sind Vernissagen<br />
und Ausstellungen das Gleiche?<br />
Paul: Der Begriff Vernissage<br />
kommt aus dem Französischen.<br />
„Le vernis“ bedeutet Firnis o<strong>der</strong><br />
Lack. Früher überzogen <strong>die</strong> Maler<br />
ein fertiges Ölgemälde zum<br />
Schutz mit einem Lack. Heute gibt<br />
es dafür Spray (Foto). Diesen letz-<br />
Fotos: David Hecker/ddp, Jacob Wackerhausen/istockphoto<br />
DAS WAREN DIE<br />
AZTEKEN<br />
Zeit: Die Azteken waren eine<br />
zwischen dem 14. und dem<br />
frühen 16. Jahrhun<strong>der</strong>t in Mittelamerika<br />
lebende Kultur.<br />
Tenochtitlan: war ein Stadtstaat,<br />
von dem aus viele Völker<br />
beherrscht wurden. An seiner<br />
Stelle liegt heute Mexiko-Stadt.<br />
„Wesen mit viel weißerer<br />
Haut“: Als <strong>die</strong> Spanier Mittelamerika<br />
eroberten, glaubten <strong>die</strong><br />
Azteken zunächst an Götter –<br />
Reiter mit Pferden hatten <strong>die</strong> Mit-<br />
ten Schritt feierten <strong>die</strong> Künstler vor<br />
einer Ausstellung in einem kleinen<br />
Kreis mit einer Vernissage. Heute<br />
versteht man darunter vor allem <strong>die</strong><br />
Eröffnung einer Ausstellung.<br />
Singen gegen Raubtiere<br />
Im Musikunterricht<br />
haben wir<br />
viel über verschiedeneVölker<br />
und <strong>der</strong>en<br />
Gesang gehört.<br />
Warum wird denn auf <strong>der</strong> ganzen<br />
<strong>Welt</strong> gesungen?<br />
Paul: Diese Frage beschäftigt<br />
Wissenschaftler seit langem. Eine<br />
gen wie mich hört man ja nicht.<br />
Auch Vater will nichts von meinen<br />
Zweifeln hören. Er ist schon ganz<br />
aufgeregt und will so bald wie<br />
möglich <strong>die</strong> neuen Götter treffen.<br />
telamerikaner nie zuvor gesehen.<br />
Die Spanier schleppten Krankheiten<br />
aus Europa ein, an denen<br />
tausende Azteken starben. Krieger<br />
und Könige wurden von den<br />
Europäern in mehreren Kriegen<br />
getötet, <strong>die</strong> Kultur <strong>der</strong> Azteken<br />
schließlich ausgelöscht. Was man<br />
heute von ihnen weiß, beruht meist<br />
auf den Aufzeichnungen spanischer<br />
Mönche, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ureinwohner<br />
zum Christentum bekehrten.<br />
Wer sich über das Leben bei den<br />
Azteken und in an<strong>der</strong>en Kulturen<br />
informieren will: Siehe „Schatzkiste“<br />
auf www.kikuma.de<br />
eindeutige Antwort haben sie noch<br />
nicht gefunden. Weil Singen seit<br />
den Anfängen <strong>der</strong> Menschheit bekannt<br />
ist und eine wichtige Rolle<br />
spielt, lautet eine Vermutung: Wer<br />
sich vor Raubtieren schützen<br />
musste, versuchte <strong>die</strong>s mit lautem<br />
Gesang. Zudem stärkt es offensichtlich<br />
das Gemeinschaftsgefühl. Am<br />
Amazonas in Brasilien gibt es dafür<br />
ein spektakuläres Beispiel: Die<br />
Frauen und Männer <strong>der</strong> Makroni-<br />
Indianer singen jeden Morgen und<br />
jeden Abend bis zu zwei Stunden.<br />
Damit kräftigen sie nicht nur ihre<br />
Stimmbän<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n garantiert<br />
auch <strong>die</strong> Zusammengehörigkeit.<br />
III/2008<br />
AHA!<br />
17
18<br />
REPORT<br />
Markus Lüpertz vor dem<br />
Werk „Die klugen und<br />
törichten Jungfrauen“ (1842)<br />
von Wilhelm von Schadow in<br />
<strong>der</strong> Frankfurter Kunsthalle<br />
Schirn. Lüpertz setzte sich<br />
in seinem künstlerischen<br />
Schaffen wie<strong>der</strong>holt mit<br />
religiösen Themen<br />
auseinan<strong>der</strong>.<br />
Der Malerfürst, <strong>der</strong> nicht an<br />
das Ende <strong>der</strong> Kunst glaubt<br />
Die digitale Revolution hat fast alles verän<strong>der</strong>t. Einige Kritiker glauben gar, dass<br />
das Internet und Computerprogramme <strong>die</strong> Kreativität zerstören und Kunst überflüssig<br />
machen. Besuch bei Markus Lüpertz, <strong>der</strong> sich mit [10] Antithesen wehrt.<br />
These: Benötigt man heutzutage<br />
überhaupt noch Kunstausstellungen<br />
und Museen? Was sich heute nur<br />
an eine Min<strong>der</strong>heit richtet, erfüllte<br />
früher einen Zweck: Da gab es<br />
keine Aufzeichnungsgeräte. Wenn<br />
man ein Bild von sich selbst o<strong>der</strong><br />
einem Ereignis haben wollte, brauch-<br />
te man <strong>die</strong> Maler. Dann kamen Foto-<br />
grafie und Film. Heute sind Bil<strong>der</strong><br />
überall verfügbar und mit dem<br />
Handy o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Digitalkamera aufzunehmen,<br />
Computerprogramme<br />
III/2008<br />
wie „Photoshop“ ersetzen den<br />
Pinsel.<br />
Markus Lüpertz hält Datentechnik<br />
für überflüssig und langweilig:<br />
[1] „Das verän<strong>der</strong>t nichts und<br />
macht <strong>die</strong> Menschen ärmer“. Für<br />
ihn ist Malerei viel mehr als Abbildung:<br />
[2] „Ohne Kunst kann man<br />
<strong>die</strong> Erscheinungen einer Zeit nicht<br />
wahrnehmen, auch nicht <strong>die</strong> von<br />
zurückliegenden Epochen. Was in<br />
<strong>der</strong> Geschichte passiert sein mag,<br />
ist egal. Die Vergangenheit teilt<br />
sich uns nur durch <strong>die</strong> Kunst mit!“<br />
Für Markus Lüpertz braucht <strong>die</strong><br />
Kunst keinen Grund und keinen<br />
Zweck: [3] „Sie entsteht aus sich<br />
selbst heraus.“<br />
Wenn <strong>die</strong> Höhlenmenschen vor<br />
17.000 Jahren ein Foto-Handy gehabt<br />
hätten, dann hätten sie <strong>die</strong><br />
Tiere, <strong>die</strong> sie jagten, doch fotografiert<br />
und nicht an <strong>die</strong> Wände gemalt?<br />
[4] Doch, sagt Professor Lü-<br />
Foto: Thomas Lohnes/ddp
Markus Lüpertz:<br />
immer noch ein Wil<strong>der</strong><br />
Der 67-Jährige ist einer <strong>der</strong> berühmtesten<br />
Maler und Bildhauer<br />
unserer Zeit sowie Universitätsrektor<br />
<strong>der</strong> renommierten Kunstakademie<br />
Düsseldorf.<br />
In den 1960er Jahren gehörte<br />
Lüpertz zu den sogenannten<br />
„Neuen Wilden“. In den Augen<br />
<strong>der</strong> Kunstkritik waren <strong>die</strong>s junge<br />
Künstler, <strong>die</strong> subjektiv, unbekümmert<br />
und lebensbejahend malten.<br />
Dabei ist es nicht geblieben:<br />
pertz, sie hätten beides getan: fotografiert<br />
und trotzdem gemalt. Kunst<br />
ist mehr als Abmalen: [5] „Malen<br />
bedeutet, eine Seele zu bannen.<br />
Malerei will mehr zeigen, als man<br />
äußerlich sehen kann. Aber sie muss<br />
nichts ,müssen‘, Malerei darf alles.“<br />
KunsT Muss sEin<br />
Kunst hat ihren Wert in sich selbst.<br />
Sie entsteht, wenn ein Mensch einfach<br />
den Drang hat, sich auszudrü-<br />
Lüpertz-Litographie „Stilleben“<br />
Fotos: Thomas Lohnes/ddp, D.J. Müller, Jupiterimages<br />
Markus Lüpertz: „Kunst bedeutet,<br />
eine Seele zu bannen.“<br />
Sein Kunstwerk reicht von neo-<br />
expressionistischen Gemälden<br />
bis zu Skulpturen. Fast immer<br />
war Lüpertz dabei provokant und<br />
egozentrisch – gegen <strong>die</strong> Bezeichnung<br />
„Malerfürst“ hat er<br />
sich nie gewehrt.<br />
cken. [6] „Das ist wie eine Krankheit,<br />
man kann das nicht lernen.“<br />
Dennoch verlangt Akademieleiter<br />
Lüpertz von seinen Studenten, dass<br />
sie richtig malen lernen: „An<strong>der</strong>e<br />
Professoren sehen das an<strong>der</strong>s.“<br />
Kunst muss nicht verständlich sein.<br />
[7] „Sie kennt eben keine Normen,<br />
an denen sie je<strong>der</strong> messen kann.<br />
Aber das ist ja das Großartige an<br />
ihr“, so <strong>der</strong> „Malerfürst“. [8] „Fußball<br />
ist auch nur etwas für Interessierte.<br />
Man muss eben einen Zugang<br />
zu <strong>der</strong> Sache finden, egal ob<br />
über den Verstand o<strong>der</strong> über das<br />
Gefühl o<strong>der</strong> sonst etwas.“<br />
Markus Lüpertz gestaltet seine Kunst<br />
so, wie es ihm passt. Was das Publikum<br />
davon hält, ist für ihn zweitrangig.<br />
[9]„Die Leute langweilen sich<br />
bloß und wollen von <strong>der</strong> Kunst<br />
unterhalten werden.“ Aber das bekommt<br />
man nicht so einfach. Man<br />
muss <strong>die</strong> Kunst selbst entdecken.<br />
[10] „Kunst ist nur für <strong>die</strong> da, <strong>die</strong><br />
sich interessieren. Wer das nicht will,<br />
hat Pech gehabt.“<br />
PETER SEVENICH<br />
fREizEiT KREA(K)Tiv<br />
Kunst kann je<strong>der</strong> alleine<br />
und zu Hause erschaffen.<br />
Ein Wegweiser im Web<br />
zeigt, wo es mit an<strong>der</strong>en<br />
Menschen und unter<br />
Anleitung geht.<br />
Wer Angebote für Kunst zum<br />
Mitmachen sucht, wird im Internet<br />
eine große Auswahl finden.<br />
Doch nicht alle Vorschläge überzeugen.<br />
Eine schnelle Übersicht<br />
bietet Irene Petrat aus Konstanz<br />
mit ihrer Seite kreativekurse.com.<br />
Hier stellen sich Akademien,<br />
Künstler und Museen vor, <strong>die</strong><br />
Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
anbieten – vom Basteln<br />
über Malaktionen bis hin<br />
Ebenfalls im breiten Angebot:<br />
Malen zum Mitmachen<br />
zum Tanz. Über <strong>die</strong> Plattform,<br />
<strong>die</strong> bei <strong>der</strong> Auswahl Qualität<br />
vor Masse stellt, bekommt man<br />
auch direkten Kontakt zu den<br />
Veranstaltern. Weitere Informationen<br />
gibt es auf Wunsch in<br />
einem alle 14 Tage verschickten<br />
Newsletter o<strong>der</strong> zweimal jährlich<br />
konventionell in einem gedruckten<br />
Programm.<br />
III/2008<br />
19
20<br />
sTAnDPunKT<br />
„Humus für unser Leben“<br />
Geld ist nicht alles – sagt Dr. Wolfgang Riedel, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Sparkasse KölnBonn und leidenschaftlicher Kulturför<strong>der</strong>er, im <strong>KiKuMa</strong>-Interview.<br />
Was fällt ihnen spontan zu<br />
Kunst und Kultur ein?<br />
Sie sind wie Humus für unser Leben.<br />
Die Kunst erweitert unseren Horizont,<br />
weil sie ausdrückt, was wir<br />
uns manchmal nicht zu sagen<br />
trauen. Kunst und Kultur machen<br />
uns neugierig auf das Leben und toleranter<br />
gegenüber Unbekanntem.<br />
Nur so entstehen Werte und Orientierung.<br />
Erst recht in <strong>der</strong> heutigen<br />
Zeit <strong>der</strong> offensichtlichen Beliebigkeit<br />
brauchen wir <strong>die</strong>se Orientierung,<br />
um zu wissen, was gut und was<br />
schlecht für uns ist.<br />
Warum muss <strong>die</strong> Mehrheit<br />
viel Geld für kulturelle Ereignisse<br />
zahlen, <strong>die</strong> nur eine<br />
Min<strong>der</strong>heit anschaut?<br />
Darf ich <strong>die</strong> Gegenfrage stellen:<br />
Kann man Kunst und Kultur teilen?<br />
Ich meine nicht. Das Experimentelle<br />
und Provokante gehört doch genauso<br />
dazu wie etwa <strong>die</strong> großen<br />
Ausstellungen in Kölner und Bonner<br />
Museen, <strong>die</strong> Hun<strong>der</strong>ttausende in ihren<br />
Bann gezogen haben.<br />
Warum sind sie ein fan von<br />
stiftungen?<br />
Das Gute an ihnen ist, dass sie,<br />
einmal ins Leben gerufen, praktisch<br />
für ewig bestehen bleiben. Der Stiftungszweck<br />
ist damit dauerhaft festgelegt.<br />
Wir erleben gerade einen<br />
deutlichen Anstieg von Stiftungsgründungen<br />
– nicht nur von klassischen<br />
einzelnen Stifterpersönlichkeiten,<br />
son<strong>der</strong>n auch von aktiven<br />
III/2008<br />
Bürgern, <strong>die</strong> sich mit kleineren<br />
Beträgen beteiligen.<br />
Wie wäre es mit zusätzlichen<br />
steuermitteln für Kunst und<br />
Kultur?<br />
Je<strong>der</strong> ist aufgerufen, sich für <strong>die</strong> Unterstützung<br />
von Kunst und Kultur<br />
einzusetzen. Das bedeutet nicht<br />
zwangsläufig, viel Geld auszugeben.<br />
Oft hilft auch das persönliche<br />
Engagement in seiner Stadt und in<br />
seinem direkten Umfeld.<br />
Computer und Glotze<br />
contra Bildung und Kreativität,<br />
ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong> aktuelle Lage<br />
unserer Kin<strong>der</strong>?<br />
Ich möchte es schlichter formulieren:<br />
Computer und Glotze contra<br />
Dr. Wolfgang Riedel:<br />
Kapital für Kunst<br />
Die Sparkasse KölnBonn ist in<br />
ihrer Region einer <strong>der</strong> größten<br />
Sponsoren für Kunst und Kultur.<br />
Dr. Riedel betont: „Unser Auftrag<br />
ist es, Werte an unsere<br />
Kin<strong>der</strong> weiterzugeben.“<br />
sich draußen bewegen und mit an<strong>der</strong>en<br />
Kin<strong>der</strong>n den Tag verbringen?<br />
Seien wir doch mal ehrlich: Sind<br />
wir denn in jungen Jahren alle mit<br />
einem anspruchsvollen Buch unter<br />
dem Arm auf <strong>der</strong> Straße herumgelaufen?<br />
Ich glaube kaum.<br />
Was empfehlen sie, damit<br />
Kin<strong>der</strong> Kultur am eigenen<br />
Leib erleben?<br />
Was vielen Kin<strong>der</strong>n heute fehlt, ist<br />
<strong>die</strong> Motivation, vielleicht auch <strong>der</strong><br />
Zwang, <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> selbst zu erkunden<br />
– und zwar <strong>die</strong> echte und keine digitale.<br />
Anregungen und Angebote<br />
zum Beispiel im kulturellen Bereich<br />
zu schaffen, halte ich für immens<br />
wichtig. In Köln vermitteln wir Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>die</strong> kölsche Sprache, damit<br />
<strong>die</strong>se <strong>die</strong> kulturellen Wurzeln<br />
erleben. Spannend wird es dann,<br />
wenn Kin<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Nationalitäten<br />
daran teilnehmen und ihre<br />
ursprüngliche Kultur mit <strong>der</strong> rheinischen<br />
mischen. In erster Linie liegt<br />
es an uns Eltern, unsere Kin<strong>der</strong> für<br />
das echte Leben zu begeistern.<br />
Dazu gehört auch <strong>die</strong> Beschäftigung<br />
mit kulturellen Dingen.<br />
Was passiert, wenn junge<br />
Menschen keinen zugang zur<br />
Kultur bekommen?<br />
Das wäre ein großer Verlust, für <strong>die</strong><br />
einzelne Persönlichkeit und für unsere<br />
Gesellschaft. Ein Leben ohne<br />
<strong>die</strong> Vermittlung kultureller Werte<br />
wäre ein fataler Rückschritt ohnegleichen.
viele weitere Termine unter www.kikuma.de<br />
Was? Wann? Wo?<br />
aachen<br />
Pünktchen und anton<br />
Eine Geschichte über wahre Freundschaft<br />
Ab 7 Jahren ❙ Theater Aachen, Premiere<br />
6.11. 11 Uhr, w. V. bis 14.2.09<br />
www.theater-aachen.de<br />
augsburg<br />
das hässliche entlein<br />
Das hässliche Entlein hat es schwer, Freunde<br />
zu finden…Ab 3 Jahren ❙ Augsburger<br />
Puppenkiste, 31.10. 16 Uhr, w. V. bis 5.11.<br />
www.<strong>die</strong>kiste.net<br />
berlin<br />
robin hood<br />
Daniel wird durch sein Computerspiel<br />
in <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> Robin Hoods katapultiert.<br />
Ab 6 Jahren ❙ Komische Oper Berlin,<br />
Prem.: 2.11. 16 Uhr, w. V. bis 21.12.<br />
www.komische-oper-berlin.de<br />
stoffel fliegt übers meer<br />
Stoffel fliegt nach Amerika, um seinen<br />
reichen Onkel zu finden. Ab 7 Jahren ❙<br />
Theater an <strong>der</strong> Parkaue, 9.10. 14 Uhr,<br />
w. V. bis 21.10.<br />
www.parkaue.de<br />
felix<br />
Musical: Felix fliegt auf seinem Koffer<br />
einmal rund um <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> und besteht<br />
viele Abenteuer… Ab 3 Jahren<br />
❙ Tempodrom, 2.11. 14 Uhr<br />
www.tempodrom.de<br />
Foto: Jirka Jansch<br />
ronJa räubertochter<br />
Nach Astrid Lindgren. Ab 7 Jahren ❙<br />
Atze Theater- und Konzerthaus, 2.11. 16<br />
Uhr, w. V. bis 17.3.<br />
www.atzeberlin.de<br />
bernburg<br />
könig drosselbart<br />
Weihnachtsmärchen nach den Brü<strong>der</strong>n<br />
Grimm. Ab 5 Jahren ❙ Bernburger<br />
Theater, 1.12. 10 Uhr, w. V. bis 4.12.<br />
www.theater-bernburg.de<br />
bielefeld<br />
das gesPenst von canterville<br />
Eine spannende melodramatische<br />
Komö<strong>die</strong>. Ab 9 Jahren ❙ Kleines Theater<br />
Bielefeld, 20.12. 19.30 Uhr, w. V. bis 8.2.09<br />
www.kleines-theater-bielefeld.de<br />
bocholt<br />
aladdin und <strong>die</strong> wun<strong>der</strong>lamPe<br />
Ein Märchen aus 1001 Nacht. Ab 5<br />
Jahren ❙ Stadttheater Bocholt,<br />
28.10. 10.30+15.30 Uhr<br />
www.stadttheater-bocholt.de<br />
bochum<br />
schlamasel-masel<br />
Jüdische Kin<strong>der</strong>geschichten & Märchen.<br />
Ab 5 Jahren ❙ KiJuKuMa, 27.10. 10 Uhr,<br />
w. V. bis 4.12.<br />
www.kijukuma.de<br />
„Samiel, hilf!“ im<br />
Konzerthaus Berlin<br />
bonn<br />
clara und ihr vogel<br />
Clara will unbedingt einen Vogel und<br />
droht ihren Eltern: „Wenn er nicht bei<br />
mir im Haus leben darf, wohnen wir im<br />
Wald...” Ab 4 Jahren ❙ Theater Marabu,<br />
10.12. 10 Uhr, w. V. bis 12.12.<br />
www.theater-marabu.de<br />
<strong>die</strong> unendliche geschichte<br />
Ab 8 Jahren ❙ Junges Theater Bonn,<br />
5.10. 15 Uhr, w. V. bis 22.11.<br />
www.jt-bonn.de<br />
brandenburg<br />
und <strong>der</strong> ganze garten voller<br />
engel<br />
Oma Lotta begegnet dem Landstreicher<br />
Tomte in einer kalten Winternacht…<br />
Ab 4 Jahren ❙ Brandenburger Theater,<br />
16.12. 10 Uhr, w. V. bis 21.12.<br />
www.brandenburgertheater.de<br />
braunschweig<br />
schlaf schön, Paula<br />
Jakob <strong>der</strong> Teddybär spielt mit Paula <strong>die</strong><br />
Geschichte vom schlaflosen Königreich.<br />
Ab 4 Jahren ❙ Figurentheater Fadenschein,<br />
7.10. 10.30, w. V. bis 12.10.<br />
www.fadenschein.de<br />
zauberflöte<br />
Ab 4 Jahren ❙ Stadtadthalle Braunschweig,<br />
21.10. 17 Uhr<br />
www.stadthalle-braunschweig.de<br />
KinDER-KuLTuR-KALEnDER<br />
unser Tipp<br />
sAMiEL, HiLf!<br />
Oper kann auch lustig sein<br />
Bauer Max will <strong>die</strong> Tochter des Oberförsters<br />
heiraten. Dafür muss er auf <strong>der</strong> Jagd<br />
das Ziel mit einem einzigen Schuss treffen.<br />
Aus Angst zu versagen, sucht er <strong>die</strong><br />
Hilfe dunkler Mächte, denn <strong>der</strong> schwarze<br />
Jäger Samiel ist <strong>der</strong> Teufel. Um <strong>die</strong>se Geschichte<br />
herum schrieb <strong>der</strong> Komponist<br />
Carl Maria von Weber <strong>die</strong> Oper „Der<br />
Freischütz“, <strong>die</strong> erstmals 1821 in Berlin<br />
zu sehen war. Das Konzerthaus Berlin<br />
stellt eine neue Version des Stückes speziell<br />
für Kin<strong>der</strong> ab fünf Jahren vor. Die jungen<br />
Operngäste müssen selbst eingreifen,<br />
damit Max beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> spannende<br />
Szene in <strong>der</strong> Wolfsschlucht übersteht. Das<br />
Konzerthaus beweist: Opern sind für alle<br />
da und können richtig Spaß machen.<br />
samuel, hilf! Webers „Freischütz” ab fünf Jahren<br />
❙ Im Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin <br />
Telefon 030/2 03 09-2101<br />
Aufführungen: 1.11., 15.30 Uhr weitere Vorstellungen bis 15.02.09<br />
coesfeld<br />
arielle, <strong>die</strong> kleine<br />
meerJungfrau<br />
Es herrscht Aufregung in <strong>der</strong> Unterwasserwelt<br />
König Tritons. Ab 3 Jahren ❙<br />
Konzert Theater Coesfeld, 22.11.<br />
15 Uhr + 23.11. 17 Uhr<br />
www.konzerttheatercoesfeld.de<br />
darmstadt<br />
<strong>der</strong> regenbogenfisch<br />
Ab 4 Jahren ❙ Die Komö<strong>die</strong> TAP, 25.10.<br />
15.30 + 26.10. 11 Uhr<br />
www.<strong>die</strong>-komoe<strong>die</strong>-tap.de<br />
dortmund<br />
sPatz fritz<br />
Ein Theaterstück über Vorurteile, Hilfsbereitschaft,<br />
Fröhlichkeit und Ärger. Ab<br />
5 Jahren ❙ Kin<strong>der</strong>- und Jugendtheater<br />
Dortmund, Prem. 12.10., w. V. bis 23.11.<br />
www.theaterdo.de<br />
familienkonzert<br />
Die Dortmun<strong>der</strong> Philharmoniker<br />
präsentieren den „Zirkuswinter“. ❙<br />
Konzerthaus Dortmund, 2.11. 10.30+12 Uhr<br />
www.konzerthaus-dortmund.de<br />
Abkürzungen: Prem. = Premiere, w.V. = weitere Vorstellungen; Irrtümer und Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
weihnachten bei den<br />
schmuddels<br />
Können ein Besen, eine Bürste und ein<br />
Mop zusammen Weihnachten feiern?<br />
Ab 4 Jahren ❙ Theater Fletch Bizzel,<br />
10.12. 10 Uhr, w. V. bis 24.12.<br />
www.fletch-bizzel.de<br />
dresden<br />
hänsel und gretel<br />
Kin<strong>der</strong>oper ❙ Sächsische Staatsoper Dresden,<br />
26.10. 15+19 Uhr, w. V. bis 27.12.<br />
www.semperoper.de<br />
holdadiPolda siebenstern &<br />
sebsatian<br />
Das kleine Hexlein Holdadipolda<br />
Siebenstern lässt seinen Zauberlehrling<br />
Sebastian jedes Jahr durch <strong>die</strong> Prüfung<br />
fallen, weil sie ihn so gern hat. Ab 6<br />
Jahren ❙ Schloss Schönfeld, 18.12.<br />
9.30 Uhr, w. V. bis 21.12.<br />
www.daszauberschloss.de<br />
düsseldorf<br />
an<strong>der</strong>sens welt<br />
Zauberhaft gefühlvolles Märchenballett<br />
für Märchenliebhaber jeden Alters. ❙<br />
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf,<br />
III/2008<br />
21
22<br />
KinDER-KuLTuR-KALEnDER<br />
7.11. 19.30 Uhr, w. V. bis 5.12.<br />
www.rheinoper.de<br />
was macht <strong>der</strong> eisbär im<br />
kühlschrank<br />
Das Stück nähert sich den Folgen<br />
des Klimawandels ohne erhobenen<br />
Zeigefinger über <strong>die</strong> Beschreibung <strong>der</strong><br />
Fantasien und Ängste eines aufgeweckten<br />
Mädchens. ❙ Junges Schauspielhaus,<br />
25.10. 18 Uhr, w. V. bis 31.10.<br />
www.volldastheater.de<br />
duisburg<br />
<strong>der</strong> tag, an dem <strong>die</strong> welt zur<br />
briefmarke wurde<br />
Charles Lindberghs erste Atlantik-Überquerung.<br />
Ab 6 Jahren ❙ ReibeKuchen-<br />
Theater, 19.10. 15 Uhr<br />
www.kommatheater.de<br />
aschenPuttel<br />
Unterhaltsame und kurzweilige Oper<br />
Für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche ❙ Theater<br />
Duisburg, 25.12. 15 Uhr, w. V. bis 12.1.09<br />
www.theater-duisburg.de<br />
erfurt<br />
aschenPuttel<br />
Mo<strong>der</strong>ne Version mit viel Humor. ❙<br />
Theater Erfurt, Prem. 13.11., w. V. bis<br />
18.1.09<br />
www.theater-erfurt.de<br />
essen<br />
alice im wun<strong>der</strong>land<br />
Puppentheater. Ab 5 Jahren ❙ Theater<br />
und Philharmonie Essen, Prem. 8.11.<br />
15 Uhr, w. V. noch nicht bekannt<br />
www.theater-essen.de<br />
ein schwert und eine krone<br />
Familien entdecken den Essener Domschatz<br />
auf Zollverein. ❙ Ruhr Museum,<br />
2.11. 15 Uhr, w. V. bis 14.12.<br />
www.ruhrmuseum.de<br />
esslingen<br />
<strong>der</strong> schwarze stern<br />
Märchenstück mit viel Poesie, das von<br />
den hellen und dunklen Seiten des<br />
Lebens erzählt. Ab 8 Jahren ❙ Württembergische<br />
Landesbühne Esslingen,<br />
11.10. 16 Uhr, w. V. bis 22.10.<br />
www.wlb-esslingen.de<br />
frankfurt am main<br />
<strong>die</strong> traumkiste<br />
Über Träume und Freunde finden. Ab 4<br />
Jahren ❙ Struwelpeter Museum, 12.10.<br />
15 Uhr +13.10. 10 Uhr<br />
www.struwwelpeter-museum.de<br />
oPer für kin<strong>der</strong><br />
Die Arbeit eines Musiktheaters<br />
spielerisch kennenlernen. Ab 6 Jahren ❙<br />
Oper Frankfurt, 18.10. 14 Uhr,<br />
w. V. bis 19.05.09<br />
www.oper-frankfurt.de<br />
familienführung<br />
Franconofurd – <strong>die</strong> Frankfurter Altstadtgrabung.<br />
Mit einem Rundgang durch<br />
den Archäologischen Garten am Dom<br />
(Familienführung) ❙ Archäologisches<br />
Museum, 23.11. 11 Uhr<br />
www.archaeologisches-museum.<br />
frankfurt.de<br />
III/2008<br />
kin<strong>der</strong>führung<br />
Mit Aktionen und kreativer Vertiefung. ❙<br />
Museum für Angewandte Kunst, 1.+3.<br />
Sonntag im Monat 15.30 Uhr<br />
www.museumfuerangewandtekunst.<br />
frankfurt.de<br />
fürth<br />
des kaisers neue klei<strong>der</strong><br />
Ballett. Ab 5 Jahren ❙ Stadttheater<br />
Fürth, Prem. 29.11. 18 Uhr, w. V. bis<br />
25.1.09<br />
www.stadttheater-fuerth.de<br />
fulda<br />
frühstück bei bachs<br />
Informationen über Johann Sebastian<br />
Bach werden auf kindgerechte Weise in<br />
eine lebendige Geschichte verpackt. ❙<br />
Schlosstheater Fulda, 28.10. 9.30+11 Uhr<br />
www.schlosstheater-fulda.de<br />
barock – was ist denn das?<br />
Bei einem Erlebnisrundgang das barocke<br />
Fulda kennenlernen. Bis 9 Jahre ❙<br />
Tourist Information Fulda, 18.10. 11 Uhr<br />
www.tourismus-fulda.de<br />
gelsenkirchen<br />
<strong>die</strong> nachtigall<br />
Konzertmärchen nach Hans Christian<br />
An<strong>der</strong>sen. ❙ Consol Theater, 26.10.<br />
15 Uhr, w. V. bis 29.10.<br />
www.consoltheater.de<br />
göttingen<br />
an <strong>der</strong> arche um acht<br />
Familienstück mit Musik. Ab 6 Jahren ❙<br />
Junges Theater in Göttingen, Prem. 26.10.<br />
16 Uhr , w. V. bis 26.12.<br />
www.junges-theater.de<br />
tintenherz<br />
Der Bestsellerkrimi von Cornelia<br />
Funke als Theaterstück. Ab 9 Jahren ❙<br />
Deutsches Theater, 15.11. 18 Uhr,<br />
w. V. bis 31.3.09<br />
www.dt-goettingen.de<br />
greiz<br />
märchenhaft<br />
Sagen und Legenden als Konzert-<br />
Lesung. ❙ Theater Greiz, 26.10. 16 Uhr<br />
www.theater-greiz.de<br />
hagen<br />
bunter nachmittag zur<br />
stadtgeschichte<br />
Nach <strong>der</strong> Führung interessante alte<br />
Stadtfilme im Ausstellungskino sehen. ❙<br />
Historisches Centrum Hagen, 14.10.+<br />
18.11.+9.12. 15 Uhr<br />
www.historisches-centrum.de<br />
eines schönen tages<br />
Stück über <strong>die</strong> Probleme zwischenmenschlicher<br />
Beziehungen. Ab 10<br />
Jahren ❙ Theater Hagen, Prem. 10.10.<br />
19.30 Uhr, w. V. bis 31.10.<br />
www.theater-hagen.de<br />
halle/saale<br />
<strong>der</strong> nussknacker<br />
Balletterlebnis für <strong>die</strong> ganze Familie. ❙<br />
Opernhaus Halle, 5.12., w. V. noch nicht<br />
bekannt<br />
www.opernhaus-halle.de<br />
herr fuchs und das<br />
weihnachtslicht<br />
Herr Fuchs und seine Freunde begeben<br />
sich auf eine Reise zum Nordpol und<br />
zum Weihnachtsstern… ❙ Steintor-Variete,<br />
6.12. 11+13.30 Uhr, w. V. bis 14.12.<br />
www.steintor-variete.de<br />
halle/saale<br />
rumPelstilzchen<br />
Das Märchen einmal an<strong>der</strong>s:<br />
Abweichend vom Original unterbreitet<br />
hier das Rumpelstilzchen selbst dem<br />
geldgierigen König <strong>die</strong> angeblichen<br />
Fähigkeiten <strong>der</strong> Müllerstochter,<br />
um seine Einsamkeit im Wald zu<br />
überwinden. Es gelingt mit einer<br />
überraschenden Wendung... Ab 4<br />
Jahren ❙ Theaterhaus ANNA-SOPHIA<br />
16.9. 9.30 Uhr, w. V. bis 5.11.<br />
www.figurentheater-anna-sophia.de<br />
hamburg<br />
<strong>der</strong> kleine barbier<br />
Figaro und seine Susanna am 1.<br />
Hochzeitstag! Ab 5 Jahren ❙ Opernloft,<br />
17.12. 10+15 Uhr, w. V. bis 18.12.<br />
www.junges-musiktheater.com<br />
<strong>die</strong> zauberflöte<br />
Tamino und Papageno befreien Prinzessin<br />
Pamina. ❙ Staatsoper Hamburg, 8.10.<br />
19 Uhr, w. V. bis 17.5.2009<br />
www.staatsoper-hamburg.de<br />
das dschungelbuch<br />
Das Musical mit Mogli und Balu. ❙<br />
Theater Das Sternenzelt, 14.11. 17 Uhr,<br />
w. V. bis 23.11.<br />
www.das-sternenzelt.de<br />
hannover<br />
seemannsgarn und fischerknoten<br />
Wassermusik von <strong>der</strong> Quelle bis zum<br />
Meer. ❙ Staatsoper Hannover, 8.10.<br />
11 Uhr<br />
www.oper-hannover.de<br />
in einem tiefen, dunklen wald<br />
Vier Freunde zelten in einem tiefen, dunklen<br />
Wald und beginnen, sich gegenseitig<br />
Märchen zu erzählen. Schnell erwacht<br />
<strong>die</strong> Märchengeschichte zum Leben. Ab 5<br />
Jahren ❙ Landesbühne Hannover, 23.11.<br />
15 Uhr, w. V. bis 26.12.<br />
www.landesbuehne-hannover.de<br />
heidelberg<br />
<strong>der</strong> zauberPudding<br />
Interaktives Puppentheater. Ab 4<br />
Jahren ❙ Puppentheater Plappermaul,<br />
16.10. 15 Uhr, w. V. bis 30.11.<br />
www.puppentheaterplappermaul.de<br />
das leben bei hofe<br />
Kostümführung für <strong>die</strong> ganze Familie. ❙<br />
Schloss Heidelberg, 11.10. 14.30 Uhr,<br />
w. V. bis 27.12.<br />
www.schloesser-und-gaerten.de<br />
heilbronn<br />
hikikomori<br />
Stück über einen jungen Mensch, <strong>der</strong><br />
sich freiwillig in sein Zimmer einschließt<br />
und den Kontakt zur Außenwelt auf<br />
ein Minimum reduziert. Ab 12 Jahren ❙<br />
Theater Heilbronn, Prem. 8.10. 20 Uhr,<br />
w. V. bis 24.10.<br />
www.theater-heilbronn.de<br />
Jena<br />
<strong>die</strong> schöPfung<br />
Konzert. Ab 6 Jahren ❙ Jenaer Philharmonie,<br />
12.10. 11 Uhr<br />
www.jenaer-philharmonie.de<br />
karlsruhe<br />
<strong>die</strong> bremer stadtmusikanten<br />
Nach dem Märchen <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> Grimm.<br />
Ab 6 Jahren ❙ Badisches Staatstheater<br />
Karlsruhe, Prem. 9.11. 19 Uhr,<br />
w. V. noch nicht bekannt<br />
www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
karlsruhe<br />
wo <strong>die</strong> wilden kerle<br />
wohnen<br />
Fantasievolle Geschichte vom kleinen<br />
Max, <strong>der</strong> sich in das Land <strong>der</strong> wilden<br />
Kerle träumt... Ab 4 Jahren ❙ Marotte<br />
Figurentheater, 21.9. 11 Uhr, w. V.<br />
bis 25.9.<br />
www.marotte-figurentheater.de<br />
kassel<br />
stück vom glück<br />
Nach „Hans im Glück” und „Tischlein,<br />
deck dich”. Ab 6 Jahren ❙ Staatstheater<br />
Kassel, 12.10. 15 Uhr, w. V. bis 3.11.<br />
www.staatstheater-kassel.de<br />
kiel<br />
herr fuchs mag bücher<br />
Ein musikalischer Krimi. Ab 4 Jahren ❙<br />
Theater im Werftpark Kiel, 12.10.<br />
12 Uhr, w. V. 22.10.<br />
www.theater-kiel.de<br />
köln<br />
das geheime königreich<br />
Oper für Kin<strong>der</strong>. Ab 9 Jahren ❙ Kin<strong>der</strong>oper<br />
in <strong>der</strong> Yakult Halle, 18.10. 15 Uhr,<br />
w. V. bis 31.10.<br />
www.buehnenkoeln.de<br />
das bärenwun<strong>der</strong><br />
Figurenspiel. Ab 3 Jahren ❙ Bürgerzentrum<br />
Engelshof, 15.10 10.30+15 Uhr<br />
www.buergerzentrum-engelshof.de<br />
das gefallene engelchen<br />
Wild fliegt ein junger Engel herum,<br />
stürzt ab und landet... in einer<br />
Zirkusmanege! Er verliebt sich in <strong>die</strong><br />
wun<strong>der</strong>schöne Akrobatin... Ein akrobatisch-poetisches<br />
Theaterstück. Ab 4<br />
Jahren ❙ Bühne <strong>der</strong> Kulturen, 19.10.<br />
15 Uhr, w. V. bis 2.11.<br />
www.buehne<strong>der</strong>kulturen.de<br />
konstanz<br />
archäologie kin<strong>der</strong>leicht<br />
– kleine ritter auf <strong>der</strong> burg<br />
Eine Ausstellung über und für Kin<strong>der</strong>,<br />
<strong>die</strong> das Thema mittelalterliche Burg<br />
mit Archäologie kombiniert. ❙ Archäologisches<br />
Landesmuseum, <strong>die</strong>nstags-<br />
sonntags 10-18 Uhr bis 2.11.<br />
www.konstanz.alm-bw.de<br />
landshut<br />
sagenführung<br />
Wenn <strong>die</strong> Trausnitz erzählen könnte…<br />
4-7 Jahren ❙ Burg Trausnitz, 21.11. 17 Uhr<br />
www.burgtrausnitz.de<br />
leiPzig<br />
geschichten vom kleinen<br />
könig<br />
Geschichten voller Wun<strong>der</strong>, <strong>die</strong> sich<br />
gleich nebenan in den alltäglichsten<br />
Dingen finden lassen – man muss sie<br />
nur mit den Augen des Kleinen Königs<br />
betrachten. Ab 3 Jahren ❙ Theater <strong>der</strong><br />
Jungen <strong>Welt</strong>, 7.10. 9.30 Uhr, w. V. 3.11.<br />
www.theater<strong>der</strong>jungenweltleipzig.de<br />
Peter und <strong>der</strong> wolf<br />
Musikalisches Märchen. ❙ Oper Leipzig,<br />
16.10. 11 Uhr, w. V. bis 7.12.<br />
www.oper-leipzig.de<br />
lübeck<br />
sindbad, <strong>der</strong> seefahrer<br />
Ein orientalisches Abenteuer aus<br />
1001 Nacht<br />
Theater am Tremser Teich<br />
11.10. 16 Uhr, w. V. bis 19.10.<br />
www.theater-am-tremser-teich.de<br />
lüdenscheid<br />
Geistesblitze – Die Erfin<strong>der</strong>tage: Aus<br />
Wegwerf-Artikeln Maschinen bauen. ❙<br />
Stiftung PHÄNOMENTA, 7.-9.10. 15-16 Uhr<br />
www.phaenomenta.de<br />
lüneburg<br />
<strong>die</strong> schneekönigin<br />
Der kleine Kai wird von <strong>der</strong> Schneekönigin<br />
verzaubert und in ihren Palast aus<br />
Eis entführt. ❙ Theater Lüneburg, Prem.<br />
29.11. 15 Uhr, w. V. noch nicht bekannt<br />
www.theater-lueneburg.de<br />
magdeburg<br />
Prinz rosenrot und<br />
Prinzessin lilienweiss<br />
Marionettenspiel. Ab 6 Jahren ❙ Puppentheater<br />
Magdeburg, 11.10. 19 Uhr,<br />
w. V. bis 19.10.<br />
www.puppentheater-magdeburg.de<br />
mannheim<br />
PePe und <strong>der</strong> zauberzahn<br />
Magisches Musical über <strong>die</strong> vergessliche<br />
Zahnfee Madame Schusslig, <strong>die</strong> mit<br />
Hilfe des Waisenjungen Pepe gegen<br />
den habgierigen Zauberer Raffzahn
kämpft. Ab 6 Jahren ❙ Oststadt-Theater<br />
Mannheim, 12.10. 14 Uhr, w. V. bis 6.1.09<br />
www.otm-info.de<br />
mainz<br />
führung für kin<strong>der</strong><br />
Druckvorführung, das Gießen von<br />
Bleilettern und ein Rundgang durch das<br />
Museum. Ab 6 Jahren ❙ Gutenberg-<br />
Museum Mainz, 11.10. 14 Uhr, w. V.<br />
bis 13.12.<br />
www.gutenberg-museum.de<br />
meiningen<br />
na warte, sagte schwarte<br />
Was macht eine große Schweinefamilie,<br />
wenn eine Hochzeit ansteht und niemand<br />
an <strong>die</strong> Hochzeitsklei<strong>der</strong> gedacht<br />
hat? Kin<strong>der</strong>konzert. ❙ Das Meininger<br />
Theater, 28.10.+18.11. 10 Uhr<br />
www.das-meininger-theater.de<br />
mülheim an <strong>der</strong> ruhr<br />
<strong>der</strong> zauberlehrling<br />
Figurentheater frei nach Johann<br />
Wolfgang von Goethe. Ab 4 Jahren ❙<br />
Begegnungsstätte Feldmann-Stiftung,<br />
19.10. 11 Uhr<br />
www.feldmannstiftung.de<br />
münchen<br />
erzähl mir was!<br />
Die Kunst des freien Erzählens mit<br />
Katharina Ritter erleben. Ab 5 Jahren<br />
❙ Internationale Jugendbibliothek<br />
München, 28.10+16.12. 16 Uhr<br />
www.ijb.de<br />
das cuvilliés-theater<br />
entdecken<br />
Künstler und Publikum vor 300 Jahren.<br />
6-10 Jahre ❙ Residenz München, 1. und<br />
8.11. 15 Uhr<br />
www.residenz-muenchen.de<br />
<strong>die</strong> kleine hexe<br />
Die kleine Hexe ist 126 Jahre alt, aber<br />
immer noch längst nicht zu alt für den<br />
Hexentanz auf dem Blocksberg. Ab 6<br />
Jahren ❙ Münchner Theater für Kin<strong>der</strong>,<br />
19.10. 15 Uhr, w. V. bis 6.2.09<br />
www.muenchner-theater-fuer-kin<strong>der</strong>.de<br />
mit mathematischem blick<br />
Ausstellung, Mathe-Forum, Workshops,<br />
Präsentationen, Theater, Kino…<br />
Ab 9 Jahren ❙ Deutsches Museum,<br />
4.-8.11. 10-16 Uhr<br />
www.deutsches-museum.de<br />
münster<br />
<strong>der</strong> lebkuchenmann<br />
Musical: Der Lebkuchenmann und seine<br />
Freunde wollen Herrn von Kuckuck vor<br />
<strong>der</strong> Mülltonne retten. Ab 5 Jahren ❙<br />
Städtische Bühnen Münster, Prem. 16.11.,<br />
w. V. noch nicht bekannt<br />
www.stadttheater.muenster.de<br />
neu-isenburg<br />
gloria, <strong>der</strong> übermütige<br />
weihnachtsengel<br />
Mit Geige und Gesang wird <strong>die</strong> fantas-<br />
tische Geschichte von Gloria, dem Weih-<br />
nachtsengel, erzählt. Ab 4 Jahren ❙<br />
Hugenottenhalle, 12.12. 16 Uhr<br />
www.hugenottenhalle.de<br />
neuss<br />
das rote schaf<br />
Die finnische Version des Märchens von<br />
<strong>der</strong> „Goldenen Gans”. ❙ Rheinisches<br />
Landestheater, Prem. 9.11. 15 Uhr,<br />
w. V. bis 27.1.09<br />
www.rlt-neuss.de<br />
kin<strong>der</strong> führen kin<strong>der</strong><br />
Das junge Museum. 6-12 Jahre ❙<br />
Clemens Sels-Museum, 2.11.+7.12.<br />
14.30 Uhr<br />
www.clemens-sels-museum.de<br />
nordhausen<br />
<strong>der</strong> froschkönig<br />
Märchenkomö<strong>die</strong>. ❙ Theater Nordhausen,<br />
Prem. 11.11. 11 Uhr, w. V. bis 13.12.<br />
www.theater-nordhausen.de<br />
nürnberg<br />
geister, gaukler und<br />
gesPenster<br />
Eine Erzählerin entführt in <strong>die</strong> <strong>Welt</strong><br />
<strong>der</strong> Sagen und Geschichten aus dem<br />
alten Nürnberg. ❙ Spielzeugmuseum,<br />
26.10. 15+16 Uhr<br />
www.spielzeugmuseum-nuernberg.de<br />
oberhausen<br />
tom sawyers abenteuer<br />
Kin<strong>der</strong>musical für <strong>die</strong> ganze Familie. ❙<br />
Theater Oberhausen, Prem. 21.11.,<br />
w. V. noch nicht bekannt<br />
www.theater-oberhausen.de<br />
offenbach<br />
chrissy und maria<br />
Über das Warten auf Weihnachten<br />
Ab 4 Jahren ❙ Theateratelier Bleichstraße<br />
14 H, Prem. 19.11. 11 Uhr,<br />
w. V. bis 17.12.<br />
www.theateratelier.info<br />
oldenburg<br />
eine woche voller samstage<br />
Das Sams wählt sich Herrn Taschenbier<br />
zum Papa und krempelt dessen Leben um.<br />
Ab 6 Jahren ❙ Staatstheater Oldenburg,<br />
Prem. 9.11., w. V. noch nicht bekannt<br />
www.staatstheater.de<br />
Passau<br />
<strong>der</strong> barbier für kin<strong>der</strong><br />
Ein singen<strong>der</strong> Friseur und allerlei Verwirrungen…<br />
❙ Theater im Fürstbischöflichen<br />
Opernhaus, 30.11. 16 Uhr<br />
http://landestheater-nie<strong>der</strong>bayern.de<br />
Potsdam<br />
entführung in <strong>die</strong> oPer<br />
In dem Konzert für und mit Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Grundschule helfen <strong>die</strong> jungen Zuhörer,<br />
<strong>die</strong> vom Sultan gefangen gehaltene<br />
Konstanze zu befreien. ❙ Nikolaisaal<br />
Potsdam, 9.11. 11 Uhr, w. V. bis 11.11.<br />
www.nikolaisaal.de<br />
<strong>die</strong> geschichte vom baum<br />
Eine Eberesche versucht, mit<br />
Ganoven Kontakt aufzunehmen…<br />
Ein schwedisches Stück mit Studenten<br />
<strong>der</strong> Hochschule für Film und Fernsehen<br />
„Konrad Wolf“ als Darstellern.<br />
❙ Hans Otto Theater, 12.10. 15 Uhr,<br />
w. V. bis 10.11.<br />
www.hansottotheater.de<br />
remscheid<br />
<strong>die</strong> schneekönigin<br />
Mit Kin<strong>der</strong>n erarbeitete Geschichte<br />
und als Ballett umgesetzt. ❙ Teo Otto<br />
Theater, Prem. 2.11. 16 Uhr, w. V. noch<br />
nicht bekannt<br />
www.teo-otto-theater.de<br />
rüsselsheim<br />
donnerfuss und feuerzoPf<br />
Im Drachenland sind <strong>die</strong> Vulkane<br />
knapp. Deshalb ist Dora Donnerfuß<br />
sehr stolz darauf, dass sie einen Vulkan<br />
ganz für sich alleine hat. „Das ist mein<br />
Vulkan!“ sagt sie, als Wan<strong>der</strong>drache<br />
Mathilde Feuerzopf auftaucht und auch<br />
mit einziehen will. Eine Drachengeschichte<br />
über Haben und Hergeben.<br />
Ab 4 Jahren ❙ Theater Rüsselsheim,<br />
23.11. 15 Uhr<br />
www.theater-ruesselsheim.de<br />
saarbrücken<br />
alles erlaubt?<br />
Nach dem Kin<strong>der</strong>buch von Nele Moost<br />
und Annet Rudolph., präsentiert vom<br />
Puppentheater Mario. Ab 5 Jahren ❙<br />
Kleines Theater im Rathaus, 23.11.<br />
15 Uhr<br />
www.kleines-theater.perspectivesgmbh.de<br />
schleswig<br />
kalif storch<br />
Durch ein Zauberwort und ein magisches<br />
Pulver lassen sich <strong>der</strong> Kalif und<br />
sein Großwesir in Störche verwandeln…<br />
Ab 6 Jahren ❙ Schleswig-Holsteinisches<br />
Landestheater, 13.11. 9+11 Uhr,<br />
w. V. bis 29.11.<br />
www.sh-landestheater.de<br />
siegen<br />
kin<strong>der</strong>klub<br />
Entdeckungsreise für Kin<strong>der</strong>. 6-14<br />
Jahre ❙ Museum für Gegenwartskunst<br />
Siegen, jeden 1. Freitag im Monat um<br />
15.30 Uhr<br />
www.museumfuergegenwartskunstsiegen.de<br />
solingen<br />
hänsel und gretel<br />
Märchenoper. ❙ Burgtheater, 23.11.<br />
16 Uhr, w. V. bis 21.12.<br />
www.burgtheater.org<br />
stade<br />
laura sucht den<br />
weihnachtsmann<br />
Tommy ist überzeugt: „Den Weihnachtsmann<br />
gibt’s gar nicht in echt!“ Laura<br />
und ihr Stern suchen ihn… ❙ Stadeum,<br />
7.12 14 Uhr+8.12. 9 Uhr<br />
www.stadeum.de<br />
KinDER-KuLTuR-KALEnDER 23<br />
stuttgart<br />
willi und amadeus<br />
Eine fast unglaubliche Drachengeschichte.<br />
Ab 4,5 Jahren<br />
❙ Theater in <strong>der</strong> Badewanne<br />
21.9. 15 Uhr, w. V. bis 12.11.<br />
www.theater-in-<strong>der</strong>-badewanne.de<br />
wertheim<br />
energie verstehen und<br />
begreifen<br />
Ein Energieparcours lehrt, was <strong>die</strong><br />
Sonne mit Hilfe von Glas kann. ❙ Glasmuseum<br />
Wertheim, täglich bis 19.10.<br />
www.glasmuseum-wertheim.de<br />
weimar<br />
ronJa räubertochter<br />
Weihnachtsmärchen. Ab 6 Jahren ❙<br />
Deutsches Nationaltheater, Prem. 5.12.<br />
10.30 Uhr, w. V. bis 29.12.<br />
www.nationaltheater-weimar.de<br />
wiesbaden<br />
robin hood<br />
Ab 5 Jahren ❙ Hessisches Staatstheater,<br />
<strong>KiKuMa</strong> – Kin<strong>der</strong> Kultur Magazin<br />
Prem. 16.11. 14 Uhr, w. V. bis 2.4.09,<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
wolfsburg<br />
mit Professor Photon<br />
durchs weltall<br />
Professor Photon erzählt auf unterhaltsame<br />
Weise vom <strong>Welt</strong>raum und <strong>der</strong><br />
<strong>Welt</strong>raumforschung… Ab 10 Jahren ❙<br />
Planetarium Wolfsburg,<br />
11.10. 15 Uhr, w. V. bis 26.10.<br />
www.planetarium-wolfsburg.de<br />
würzburg<br />
kasPer und <strong>der</strong> flaschengeist<br />
Kasper und sein Hund erlösen einen<br />
Flaschengeist, <strong>der</strong> ihnen zur Belohnung<br />
ein wun<strong>der</strong>bares Geschenk macht…<br />
Ab 4 Jahren ❙ Das Kasperhaus, 11.10.<br />
16 Uhr, w. V. 16.11.<br />
www.theater-kasperhaus.de<br />
wuPPertal<br />
tintenblut<br />
Endlich geht sie weiter, <strong>die</strong> Geschichte<br />
um Tintenherz... ❙ Forum Maximum im<br />
Rex-Theater, 12.10. 17 Uhr,<br />
w. V. bis 14.10.<br />
www.rex-theater.de<br />
<strong>die</strong> zweite Prinzessin<br />
Puppentheater. Ab 4 Jahren ❙ Haus <strong>der</strong><br />
Jugend Barmen, 2.11. 15 Uhr + 3.11.<br />
9.30 + 11 Uhr<br />
www.hdj-online.de<br />
III/2008<br />
Impressum<br />
Auflage: 1.300.000 Exemplare<br />
Gratisbeilage in Teilauflagen von: DIE ZEIT, Der Tagesspiegel,<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Neue Ruhr Zeitung,<br />
Westfälische Rundschau, Westfalenpost, Braunschweiger Zeitung,<br />
Thüringer Allgemeine, Thüringische Landeszeitung, Münchner<br />
Merkur, Fuldaer Zeitung u.v.m.<br />
<strong>KiKuMa</strong> erscheint auch online unter www.kikuma.de<br />
Herausgeber und verlag:<br />
Ursula Lübbe Stiftung<br />
Scheidtbachstraße 23-31, 51469 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: +49 (0)2202/121-333, Fax: -555<br />
E-Mail: info@ursula-luebbe-stiftung.de<br />
E-Mail Redaktion: <strong>KiKuMa</strong>: info@kikuma.de<br />
verlagsleitung: Marc Schnei<strong>der</strong><br />
vorsitzen<strong>der</strong> des Herausgeberbeirats:<br />
Staatsminister Bernd Neumann, MdB, Beauftragter <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
für Kultur und Me<strong>die</strong>n<br />
Redaktion:<br />
Xoai Media Transfer GmbH, München (www.xoai.com):<br />
Loan Brossmer (Chefredakteur, v.i.S.d.P.), Sven Bremert (Textchef),<br />
Claudia Steinbach (Art Director), Niña-Katharina Paetow (Bildredaktion),<br />
Henriette Knoblich, Norbert Hoffmann<br />
Ursula Lübbe Stiftung: Peter Sevenich, Heike Cramer<br />
Gestaltung:<br />
Xoai Media Transfer GmbH, München, und<br />
SO! Design, Sabina Oellig, Bergisch Gladbach<br />
illustration Pauls: Andrea Duyster, Köln<br />
Druck: Stark Druck GmbH & Co. KG, Pforzheim<br />
<strong>KiKuMa</strong> ist gedruckt auf<br />
LEIPA UltraLux Papier.<br />
Gesponsert durch <strong>die</strong> LEIPA<br />
Georg Leinfel<strong>der</strong> GmbH.
Hier kannst du mitmachen<br />
Um sich mit Kultur und Kreativität anzufreunden, sind keine Vorkenntnisse<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Bundesweit gibt es es eine vielzahl von initiativen und Wettbewerben,<br />
<strong>die</strong> den Einstieg in Kunst und Kultur einfach machen. Eine Auswahl<br />
Menschlichkeit<br />
Dies ist das Thema des 39.<br />
Wettbewerbs „jugend creativ“<br />
(6 bis 18 Jahre). Teilnehmer<br />
können Zeichnungen, Grafiken<br />
o<strong>der</strong> Kurzfilme einreichen.<br />
www.jugend-creativ.de<br />
Der schiller-Rap<br />
Jugendliche texten Raps zum<br />
Weimarer Groß-Dichter Friedrich<br />
von Schiller. Veranstalter<br />
ist das Goethe-Institut,<br />
www.goethe.de o<strong>der</strong><br />
www.doppel-u.de<br />
Helden gesucht<br />
Geschichtswettbewerb des<br />
Bundespräsidenten mit <strong>der</strong> Körber-Stiftung.<br />
Thema: „Helden:<br />
verehrt – verkannt – vergessen“.<br />
Ab 8 Jahren. www.<br />
geschichtswettbewerb.de<br />
Orte für Literatur<br />
Eine Übersicht engagierter<br />
Literaturhäuser findet man auf<br />
www.literaturhaeuser.<br />
net Ausschließlich für junge<br />
Menschen ist das LesArt in<br />
Berlin: www.lesart.org<br />
Körber Stiftung/David Ausserhofer<br />
vision Kino<br />
Kin<strong>der</strong> schreiben Drehbücher,<br />
erstellen Kurzfilme und interpretieren<br />
– bei den SchulKino-<br />
Wochen (getragen von Staatsminister<br />
Bernd Neumann):<br />
www.visionkino.de<br />
Musikför<strong>der</strong>ung<br />
Jedem Kind ein Instrument ist<br />
das Ziel <strong>die</strong>ser musikalischen<br />
Frühför<strong>der</strong>ung, <strong>die</strong> im Ruhr-<br />
gebiet begonnen hat und ausgeweitet<br />
werden soll:<br />
www.jedemkind.de<br />
Steffi Loos/ddp