MINA EXKLUSIV Meine Kultur ist Internet - KiKuMa
MINA EXKLUSIV Meine Kultur ist Internet - KiKuMa
MINA EXKLUSIV Meine Kultur ist Internet - KiKuMa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Foto: © Andreas Biesenbach, 2008<br />
KINDER. KULTUR.MAGAZIN FÜR ELTERN UND KINDER<br />
<strong>MINA</strong> <strong>EXKLUSIV</strong><br />
<strong>Meine</strong> <strong>Kultur</strong><br />
<strong>ist</strong> <strong>Internet</strong><br />
I � 2008<br />
Kinderschreck: Keine Angst vor Mathe Kinderkommission: Politiker müssen lernen<br />
Kinderwelt: Museen besser als ihr Ruf Kinder<strong>Kultur</strong>Kalender: was? wann? wo?
2<br />
EDITORIAL<br />
VERSTÄNDNIS BRINGT ALLE WEITER<br />
Was passiert, wenn ein 48 Jahre<br />
alter Chefredakteur eines etablierten<br />
Finanz magazins auf einen jungen<br />
14-jährigen Star trifft, der mit einer<br />
wunderschönen Ballade im <strong>Internet</strong><br />
plötzlich ganz oben steht? Das<br />
Besondere: Mina kannten alle<br />
Jugendlichen schon aus dem Netz,<br />
da gab es noch keine Fernseh -<br />
werbung für den neuen Popstar. Denn<br />
die junge Sängerin <strong>ist</strong> nur auf diesem<br />
Weg in die Charts gekommen. Von<br />
ihrem Erfolg <strong>ist</strong> sie noch heute überrascht.<br />
Andreas Pilmes, Journal<strong>ist</strong> in<br />
der Welt der Bilanzen, stellt Mina in<br />
diesem Heft vor, den Star aus der<br />
Welt des <strong>Internet</strong>s.<br />
Apropos<br />
<strong>Internet</strong>: Ich<br />
spüre, es<br />
wird sich<br />
noch vieles<br />
ändern durch<br />
das Netz.<br />
Kinder reden<br />
heute schon anders<br />
miteinander,<br />
weil das <strong>Internet</strong> neue<br />
Möglich keiten eröffnet.<br />
Alles geht schneller, offener. Ich weiß<br />
aber auch, dass nicht alles in der<br />
<strong>Internet</strong>-Welt schön <strong>ist</strong>, zum Beispiel<br />
gibt es Mobbing unter Klassen -<br />
kameraden. Deshalb sollten die Eltern<br />
ab und zu mal einen Blick in die Welt<br />
ihrer Kids werfen, ein wenig mitreden<br />
kann nicht schaden. Außerdem gilt:<br />
Wer etwas verstanden hat, löst<br />
Probleme schneller und leichter.<br />
ABENTEUER RELIGION<br />
Das gilt gerade für unseren Umgang<br />
mit dem Islam. Ich meine, viele gehen<br />
mit Muslimen reserviert um, weil wir<br />
uns von Vorurteilen beeinflussen lassen.<br />
Also reise ich mit meinem Freund<br />
Karim durch die Welt des Islam,<br />
um etwas über die fremde<br />
Religion zu lernen. Schließlich<br />
beschäftigt uns der Islam besonders<br />
an Schulen, in der<br />
Politik und am Arbeitsplatz.<br />
In “Paul und die Welt -<br />
religionen – Islam“ geht<br />
es darum, Jugendlichen zu<br />
erklären, warum gläubige<br />
Muslime anders leben und<br />
glauben als Chr<strong>ist</strong>en. Wer sich<br />
auf diese Reise in die <strong>Kultur</strong><br />
des Islam begibt, der erkennt,<br />
warum Gläubige beider Religionen<br />
keine Feinde sein müssen. Es gibt sogar<br />
einen gemeinsamen Ursprung.<br />
BESSERE INFORMATION<br />
<strong>KiKuMa</strong> stellt in dieser Ausgabe<br />
deutsche Museen vor. <strong>Meine</strong> wich -<br />
tigste Frage: Wie kinderfreundlich<br />
sind die Stätten deutscher Hochkultur?<br />
Es bleibt festzuhalten, interessante<br />
Ausstellungen gibt es überall in der<br />
Republik. Aber für die Generation<br />
„<strong>Internet</strong>“ (siehe oben) gibt es noch<br />
viel Arbeit im Angebot der Museen.<br />
Ich wünsche mir einfach Folgendes:<br />
Jede Homepage eines Museums<br />
bekommt einen Button „Besucher in -<br />
formation“, – besser zusätzlich noch<br />
einen Link für Kinder- und Jugend -<br />
liche. Denn kein großes deutsches<br />
Museum schafft es, einen schnellen<br />
und übersichtlichen Zugang für seine<br />
wichtigen Besucherinformationen zu<br />
schaffen. Das kann besser werden.<br />
Schließlich leben die Museen doch<br />
davon, dass viele Familien mit ihren<br />
Kinder sich für die Ausstellungen<br />
interessieren.<br />
LUSTIG MAG DEN RAP...<br />
...es kommt nur auf die Form an. Wer<br />
hätte das gedacht? Es <strong>ist</strong> möglich,<br />
einem 70 Jahre alten Peter Lustig den<br />
Rap schmackhaft zu machen.<br />
Das schaffen jedenfalls die “Jungen<br />
Dichter und Denker”. Alles weitere<br />
im Heft.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch<br />
Paul<br />
I/2008
Foto: © Störtebeker Festspiele<br />
Foto: © Andreas Biesenbach<br />
I/2008<br />
17<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>KiKuMa</strong> – Kinder <strong>Kultur</strong> Magazin<br />
Auflage: 1.300.000<br />
Gratisbeilage in Teilauflagen von: DIE ZEIT,<br />
Der Tagesspiegel, Westdeutsche Allgemeine Zeitung,<br />
Neue Ruhr Zeitung, Westfälische Rundschau,<br />
Westfalenpost, Braunschweiger Zeitung,<br />
Thüringer Allgemeine, Thüringer Landeszeitung,<br />
Münchner Merkur, Fuldaer Zeitung u.v.m.<br />
<strong>KiKuMa</strong> kann als Abonnement direkt beim Verlag<br />
bezogen werden und erscheint online unter<br />
www.kikuma.de.<br />
13<br />
Herausgeber: Ursula Lübbe Stiftung<br />
Vorsitzender des Herausgeberbeirats:<br />
Staatsmin<strong>ist</strong>er Bernd Neumann, MdB,<br />
Beauftragter d. Bundesregierung für <strong>Kultur</strong> und Medien<br />
8<br />
15<br />
� Titelbild: Mina, wie wir sie<br />
kennengelernt haben – ganz<br />
natürlich und fröhlich<br />
Verlag: Ursula Lübbe Stiftung, Bergisch Gladbach<br />
Verlagsleitung & Anzeigenteil:<br />
Marc Schneider, Thorsten Hebes<br />
Chefredaktion: Ulli Ende (v.i.S.d.P.)<br />
CvD: Reiner Cibulka<br />
Gestaltung: SO! Design, Sabina Oellig, Bergisch Gladbach<br />
Druck: Kraft-Schlötels GmbH, Wassenberg<br />
Herstellung: Ursula Lübbe Stiftung in Zusammenarbeit<br />
mit Serviceplan Brand PR GmbH & Co.KG, München<br />
Anschrift Verlag und Redaktion:<br />
Ursula Lübbe Stiftung<br />
Scheidtbachstraße 23-31<br />
51469 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: +49 (0)2202/121-333, Fax: -555<br />
E-Mail: info@ursula-luebbe-stiftung.de<br />
E-Mail Redaktion <strong>KiKuMa</strong>: info@kikuma.de<br />
Foto: © Palais Pinakothek<br />
Foto: ddp<br />
EDITORIAL<br />
SCHATZKISTE<br />
Neue Bücher und Spiele<br />
STANDPUNKT<br />
Stefan Lübbe<br />
<strong>KiKuMa</strong> heißt: Fragen wagen<br />
NACHGEFRAGT<br />
Was <strong>ist</strong> abstrakte Kunst?<br />
Wie <strong>ist</strong> die Schrift entstanden?<br />
TITEL<br />
Lebst du schon oder surfst du noch?<br />
Für die Web-Prinzessin Mina <strong>ist</strong> <strong>Internet</strong> Kult<br />
und <strong>Kultur</strong><br />
WISSEN<br />
Ausgerechnet Mathe!<br />
Zahlen können Spaß machen<br />
WISSEN<br />
Riemen, Ranzen und ein kopfloser Pirat<br />
Zur Zeit Störtebekers regierten strenge Lehrer<br />
WISSEN<br />
Ich trage einen berühmten Namen…<br />
Wie lebt es sich mit einem Genie als Vater ?<br />
SPIELPLATZ<br />
Die geheime Sprache der Farben<br />
REPORT<br />
Freier Eintritt in staatliche Museen<br />
Die Vorsitzende der Kinderkommission des<br />
Bundestages im Gespräch<br />
REPORT<br />
Abtauchen in die Antike<br />
Wie kinderfreundlich sind deutsche Museen?<br />
INHALT<br />
REPORT<br />
“Dieser Rap gefällt sogar mir!”<br />
Peter Lustig hört die „Jungen Dichter und Denker“<br />
KINDER-KULTUR-KALENDER<br />
was? wann? wo?<br />
<strong>Kultur</strong>elle Highlights, die man nicht verpassen darf<br />
– zusammengestellt von Paul<br />
2<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
20<br />
21<br />
3
4<br />
SCHATZKISTE<br />
Künstler-Biografien<br />
Willi Blöß Verlag<br />
Pocket-Format<br />
3,00 EUR<br />
PAUL ENDECKT DIE WELT DES ISALMS<br />
Chr<strong>ist</strong>en und Muslime verstehen sich<br />
oft nicht: Wollen sie das nicht oder<br />
können sie es einfach nicht? Einen<br />
ersten, wichtigen Schritt, das zu überwinden,<br />
macht Paul. Er will mehr über<br />
die unterschiedlichen Religionen und<br />
<strong>Kultur</strong>en wissen. Gemeinsam mit den<br />
Staatlichen Museen zu Berlin und der<br />
Ursula Lübbe Stiftung entdeckt er die<br />
Weltreligionen. Seine Neugier aber<br />
auch seine Leidenschaft haben<br />
ihm den Namen „Paul, der <strong>Kultur</strong>bot -<br />
schafter“ eingebracht.<br />
In dem neuen, farbenprächtigen Buch<br />
„Paul und die Weltreligionen – Islam“<br />
re<strong>ist</strong> er gemeinsam mit seinem Freund<br />
Karim durch die Welt des Islam. Karim<br />
lebt vor 400 Jahren in der Handels -<br />
stadt Aleppo. Mit seinem fliegenden<br />
Teppich kann er an jeden Ort reisen<br />
und auch in jede beliebige Zeit.<br />
Er lädt Paul zu einer Reise ein, raus<br />
aus dem Abendland, rein in das<br />
spannende, unbekannte Morgenland.<br />
Dort lernen sie viel über die Ent -<br />
stehung des Islams und seine fünf<br />
GROSSE MALER ALS<br />
COMIC-HEFT<br />
Die Persönlichkeit eines Künstlers in<br />
Bildern auf den Punkt bringen – funktioniert<br />
das denn? Willi Blöß, Zeichner<br />
und Texter in Aachen, hat schon viele<br />
bekannte Maler als Comic-Figuren<br />
präsentiert. Seine „Comic-Biographien“<br />
kommen gerade bei Jugendlichen sehr<br />
gut an. Blöß wird bei seinen Projekten<br />
von Päda gogen und Kunstwissen -<br />
schaftlern beraten. Damit hat er Erfolg.<br />
Säulen des Glaubens: das Glaubens -<br />
bekenntnis, das tägliche Gebet, das<br />
Fasten, die Armensteuer und die<br />
Pilgerfahrt. Nach einem Rundgang in<br />
der weltberühmten Pilgerstätte Mekka<br />
versteht Paul jedenfalls sehr viel mehr.<br />
Genauso wird es allen Kindern,<br />
Jugendlichen aber auch Erwachsenen<br />
gehen. Auf ihre Fragen erhalten sie<br />
leicht verständliche und nachvollziehbare<br />
Antworten. Das Chr<strong>ist</strong>entum<br />
wird ebenso ernst genommen wie der<br />
Islam. Eine pauschale Ablehnung von<br />
Religion gibt es nicht. Auch wer völlig<br />
unreligiös <strong>ist</strong>, findet jede Menge<br />
Wissenswertes. Der jetzt erscheinende<br />
Band <strong>ist</strong> der erste Teil einer Reihe,<br />
die sich nacheinander allen großen<br />
Weltreligionen widmen wird.<br />
Zu Pauls Buch über den Islam gibt<br />
es ergänzendes Arbeitsmaterial für<br />
Lehrer und Schüler. Hefte und Arbeits -<br />
bögen sind über unsere <strong>Internet</strong>seite<br />
www.kikuma.de erhältlich. Hier finden<br />
sich auch interaktive Links zum Thema.<br />
Denn auch in Schulen oder in der<br />
Museums pädagogik <strong>ist</strong> seine Reihe<br />
mittlerweile eine feste Größe.<br />
Me<strong>ist</strong>ens sind über die großen<br />
Künstler in der Öffentlichkeit nur<br />
Vorurteile bekannt: Beuys, der<br />
Spinner mit dem Fett, oder Van Gogh,<br />
der Verrückte mit dem abgeschnittenen<br />
Ohr. Willi Blöß gibt jungen<br />
Leuten mit seiner Reihe Gelegenheit,<br />
sich ein besseres Bild über große<br />
Künstler zu machen.<br />
Er unterhält und informiert zugleich.<br />
Der besondere Clou: Mit unterschiedlichen<br />
Stilen empfindet Blöß die<br />
kreative Welt des Künstlers nach. Mitt -<br />
lerweile liegen 14 verschiedene Titel<br />
vor. Eine vollständige Übersicht gibt<br />
es unter www.kuenstler-biografien.de.<br />
Weitere Empfehlungen: www.kikuma.de/schatzk<strong>ist</strong>e<br />
22<br />
I. Glaubensbekenntnis<br />
KORANUNTERRICHT<br />
Hier siehst du türkische Jungen während des<br />
Koranunterrichtes in einer Berliner Moschee. 1981<br />
KORANBLATT<br />
Dieses Blatt, das ein Kalligraf in Spanien<br />
oder Marokko im 15. Jahrhundert schuf, zeigt<br />
die Sure 15, die von Ornamentbändern gerahmt<br />
wird. Die Schrift in den Textfeldern, die wie<br />
gedruckt wirkt, hat ein Kalligraf Wort für Wort<br />
auf das Papier geschrieben – ein Me<strong>ist</strong>erwerk!<br />
Koran<br />
Und wenn man das Glaubensbekenntnis abgelegt hat,<br />
dann muss man auch den Koran lesen?<br />
Ja, jeder Muslim sollte möglichst viele Abschnitte, sie werden<br />
Suren genannt, auswendig kennen. Dadurch sind die Muslime<br />
Gott besonders nahe. Als Heilige Schrift und Wort Gottes wird<br />
der Koran auch im Alltag der Muslime in Ehren gehalten.<br />
Mein Freund Ali geht manchmal noch in eine Koranschule …<br />
Sicher, dort spricht er Suren nach und lernt sie auswendig.<br />
Der Koran gibt nämlich auch Hilfe für das tägliche Leben,<br />
praktische Anweisungen für das richtige Handeln und<br />
Auskunft über die Pflichten der Muslime.<br />
Dann hat Ali schon das Bekenntnis abgelegt?<br />
Nein, das musste er nicht. Kinder von muslimischen<br />
Eltern sind automatisch Muslime.<br />
In welcher Sprache <strong>ist</strong> der Koran eigentlich?<br />
Der Koran <strong>ist</strong> in Arabisch geschrieben. Aber heute gibt es auch<br />
Übersetzungen in andere Sprachen. Paul, weißt du eigentlich,<br />
dass man Arabisch von rechts nach links schreibt?<br />
Nö, davon hatte ich keine Ahnung. Mir <strong>ist</strong> nur<br />
aufgefallen, dass die Schrift so geschwungen<br />
und kunstvoll aussieht. Ist das Absicht?<br />
Klar, der heilige Koran soll natürlich so schön wie<br />
möglich geschrieben sein. Kalligrafie <strong>ist</strong> ja die Kunst<br />
des Schönschreibens. Als Kalligraf muss man viel<br />
Fleiß und Geduld aufbringen und täglich üben. Viele<br />
schrieben ihr ganzes Leben lang religiöse Texte in<br />
Schönschriften. Deshalb werden Kalligrafen als<br />
Künstler hoch angesehen.<br />
Eins weiß ich sicher, Karim: Ich werde nie Kalligraf.<br />
Alle meine Lehrer sagen, ich hätte eine grässliche<br />
Handschrift.<br />
Weißt du was? Wir besuchen einen Kalligrafen, mein<br />
Onkel <strong>ist</strong> nämlich einer, und er weiß ganz viel über<br />
den Koran.<br />
Spy Tec-Serie<br />
Märklin<br />
ab Herbst 2008<br />
von 19,90 EUR<br />
bis 129,90 EUR<br />
I/2008
BEIM KALLIGRAFEN<br />
Ihr wollt also etwas über den Koran erfahren?<br />
Hm, wo fange ich an?<br />
Als Kalligraf natürlich mit der Schrift!<br />
Ja, auf die Gestaltung der Schrift und die Ausschmückung<br />
des Korans mit schönen Ornamenten, also Verzierungen,<br />
wird viel Wert gelegt.<br />
Wisst ihr, Korane und andere religiöse Werke enthalten<br />
nämlich keine Bilder. Warum das so <strong>ist</strong>? Nur Gott kann<br />
Menschen und Tiere erschaffen. Es wird als Gotteslästerung<br />
angesehen, wenn Künstler es ihm gleichtun wollen.<br />
Um den Koran kunstvoll zu schmücken, entwickelten<br />
Kalligrafen viele Zierschriften. Kunstvolle Schrift,<br />
aufwändige Verzierungen und kostbare Materialien<br />
machen Korane zu Me<strong>ist</strong>erwerken.<br />
Jetzt verstehe ich, warum die Schrift so toll aussieht:<br />
Weil Bilder im Koran verboten sind,<br />
schreibt man besonders schön.<br />
Echt?<br />
Is’ ja komisch!<br />
SCHREIBKASTENEINSATZ<br />
Der Schreibkasten bot<br />
Platz für Schreibfedern, Lineal,<br />
Messer und Tinte. Türkei,<br />
17. Jahrhundert, Holz, Leder<br />
TINTENFASS<br />
Iran oder Afghan<strong>ist</strong>an,<br />
12. Jahrhundert, Bronze,<br />
Kupfer und Silber<br />
KALLIGRAF<br />
Ausschnitt aus einer persischen<br />
Handschrift, 16. Jahrhundert<br />
Paul und die<br />
Weltreigionen –<br />
Islam<br />
Prestel Verlag<br />
ab 8 Jahre<br />
12,95 EUR<br />
Guck mal Paul,<br />
du musst den Koran aus deiner<br />
Sicht von hinten nach vorne<br />
blättern!<br />
Endlich wieder Kinderkram: Mit<br />
„Märklin Toys” findet der Spezial<strong>ist</strong><br />
für Eisenbahnen den Weg zurück in<br />
die Kinderzimmer. Das neue System -<br />
spielzeug lässt Raum für Fantasie und<br />
für große und kleine Abenteuer. Für<br />
23<br />
EINE WELT VOLLER KUNST UND FANTASIE<br />
Kinder sollen ihre Träume und ihre<br />
Kreativität ernst nehmen. Das <strong>ist</strong> das<br />
Motto des Buches „Träume ernten –<br />
Hundertwasser für Kinder“. Die<br />
Grafikdesignerin Barbara Stieff, die<br />
mehrere Jahre im Wiener Kinder -<br />
museum ZOOM tätig war, erklärt<br />
darin Leben und Werk Friedensreich<br />
Hundertwassers.<br />
Hundertwasser war bis zu seinem Tod<br />
im Jahr 2000 einer der populärsten<br />
Künstler weltweit. Dekorative, farbige<br />
Elemente und die Einbeziehung der<br />
Natur sind seine Markenzeichen.<br />
Nicht zu vergessen sein philosophisches<br />
und politisches Programm:<br />
Hundertwasser war Pazif<strong>ist</strong> und engagierte<br />
sich in der Ökologiebewegung.<br />
Während er bis vor wenigen Jahren<br />
als Querdenker galt, kann man ihn<br />
heute ohne Zögern als Vordenker bezeichnen<br />
– ein Grund mehr also für<br />
Kinder, sich mit Hundertwassers<br />
Leben, seiner Kunst und seinen Ideen<br />
GROSSER BAHNHOF – MIT MÄRKLIN SPIELST DU WIEDER<br />
I/2008<br />
die größeren Kinder heißt es beispielsweise<br />
Spionieren, Observieren,<br />
Kombinieren – aber auf die richtige<br />
Agentenausrüstung kommt es an.<br />
Mit „Spy Tec” können junge Spione<br />
in die Welt der Geheimdienste und<br />
Spionageabwehr eintauchen. Die Spy<br />
Tec-Website fungiert dabei wie eine<br />
Agentenzentrale. Viele zusätzliche<br />
Anregungen zum Spiel warten dort.<br />
Besonders Löwenbändiger und<br />
Akrobaten im Vorschulalter freuen<br />
sich an den fantasievollen Figuren aus<br />
der Themenwelt „Zirkus“ und am kindgerecht<br />
gestalteten Zug der Spur H0.<br />
Mit Circus Mondolino können sie das<br />
Leben der Art<strong>ist</strong>en nachspielen ebenso<br />
wie die Reise im eigenen Zirkuszug<br />
von einem Spielort zum nächsten.<br />
zu beschäftigen. Zahlreiche Fotos des<br />
Malers, Designers und Architekten in<br />
Aktion sowie Zitate aus seinem Leben<br />
vermitteln einen lebendigen Eindruck.<br />
Kinder finden hier immer wieder<br />
Anregungen. Dabei geht es nicht zuletzt<br />
um die Frage „Wer bin ich?“ und<br />
die Einzigartigkeit des Individuums.<br />
Träume ernten –<br />
Hundertwasser<br />
für Kinder<br />
Barbara Stieff<br />
Prestel Verlag<br />
19,95 EUR<br />
Lok, Wagen und die Gleise sind<br />
besonders robust und leicht aufzu -<br />
bauen. Eine spezielle Website hilft,<br />
den Zirkus ständig mit neuen Ideen<br />
und Anregungen zu aktualisieren.<br />
SCHATZKISTE<br />
Circus Mondolino<br />
Startpaket:<br />
99,95 Euro<br />
Ergänzungspakete<br />
ab Herbst 2008<br />
5
6<br />
STANDPUNKT<br />
� Der kleine Mensch <strong>ist</strong> noch nicht<br />
geboren, und schon nimmt er an der<br />
<strong>Kultur</strong> teil. Fünf Monate im Mutterleib<br />
reichen. Das werdende Kind hört die<br />
Mutter, es hört Musik. Sogar Sprache<br />
kann der Fötus bereits unterscheiden.<br />
Vivaldi oder Hard Rock, englisch<br />
oder deutsch, das Ungeborene hat<br />
Vorlieben und erkennt Vertrautes.<br />
STEFAN LÜBBE<br />
KIKUMA HEIßT:<br />
FRAGEN WAGEN<br />
Foto: Andreas Biesenbach<br />
� Stefan Lübbe:<br />
„<strong>Kultur</strong> macht Spaß<br />
und gehört von<br />
Anfang an zu<br />
unserem Leben.“<br />
Neulich in der Musikabteilung:<br />
ein Fundstück. „Musik im Bauch:<br />
Aus Liebe zum Leben und zur <strong>Kultur</strong><br />
– aus Liebe zur Mutter und ihrem<br />
ungeborenen Kind“.<br />
Respekt, habe ich mir gedacht, die<br />
sind uns wirklich weit voraus und<br />
fangen deutlich früher an als wir,<br />
<strong>Kultur</strong> zu vermitteln. <strong>Kultur</strong> schon im<br />
Mutterleib zu erfahren – das <strong>ist</strong> allemal<br />
wünschenswert, weil es in jedem<br />
Fall positive Effekte nach sich zieht.<br />
Im Kern verfolgen wir mit <strong>KiKuMa</strong><br />
einen ähnlichen Weg: Wir wollen mit<br />
unseren Themen Kinder erreichen, in<br />
dem wir Eltern ansprechen. Idealer -<br />
weise auch jene, die eigentlich mit<br />
Kunst und <strong>Kultur</strong> wenig im Sinn haben<br />
– aus welchen Gründen auch immer.<br />
Unsere These: Viele Eltern nehmen<br />
Kunst und <strong>Kultur</strong> als einen schwer<br />
verdaulichen Brocken wahr und<br />
klammern die Themen gerne aus.<br />
Schade, dass hier noch Schwellen<br />
ex<strong>ist</strong>ieren. In meinem Verständnis<br />
ex<strong>ist</strong>ieren Kunst und <strong>Kultur</strong>, um von<br />
wirklich jedem aufgenommen,<br />
gestaltet und ins eigene Leben<br />
integriert werden zu können.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> <strong>KiKuMa</strong> entstanden.<br />
Wir wollen Familien ermuntern, sich<br />
aktiv am <strong>Kultur</strong>leben zu beteiligen.<br />
Also bieten wir Ideen zum Mit -<br />
machen, zeigen interessante Veran -<br />
staltungen im Heft und im <strong>Internet</strong><br />
(www.kikuma.de), und sie sollen<br />
spüren: Im Museum lauern Abenteuer,<br />
in künstlerischer Kreativität steckt<br />
Inspiration für Kinder und Erwachsene.<br />
<strong>KiKuMa</strong> manifestiert nicht nur die<br />
Ziele der Ursula Lübbe Stiftung, deren<br />
Vorstandssprecher ich sein darf.<br />
<strong>KiKuMa</strong> <strong>ist</strong> vom ersten Moment an<br />
auch ein sehr persönliches Anliegen<br />
für mich als Verleger, der seinen Beruf<br />
auch als Berufung versteht.<br />
Deswegen möchte ich dieses<br />
Magazin mit jeder Ausgabe<br />
ver bessern. Daher würde ich mich<br />
freuen zu erfahren, was Sie, liebe<br />
Eltern und Kinder, gerne in diesem<br />
Magazin lesen oder daran ändern<br />
würden. Egal ob per Brief, per Fax<br />
oder als E-Mail freue ich mich über<br />
Anregungen, Ideen aber auch<br />
über Kritik.<br />
Als Dankeschön erhalten die ersten<br />
Zehn, die mir schreiben, ein Buch,<br />
das mir persönlich sehr gut gefällt:<br />
DAS BUCH DER DEUTSCHEN<br />
enthält Texte, Gedichte und Lieder<br />
von Walther von der Vogelweide<br />
bis zu Herbert Grönemeyer.<br />
Es <strong>ist</strong> ein Buch zum Lesen und zum<br />
Vorlesen, ein Buch zum Verschenken,<br />
ein Buch, das den Leser über viele<br />
Jahre be gleiten kann. �<br />
P.S: An alle werdenden Eltern: Musik<br />
fürs Ungeborene bringt wirklich was.<br />
I/2008
� Mit Bewegung,<br />
Form, Farbe,<br />
Strukturen und<br />
Mustern verleihen<br />
Künstler ihren<br />
Gefühlen und Ge -<br />
danken Ausdruck.<br />
WAS IST ABSTRAKTE<br />
KUNST?<br />
?<br />
� Sprechen allein genügt oft nicht.<br />
Wir vergessen einfach zu viel, wenn<br />
wir etwas nur erzählt bekommen.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> die Schrift für uns die wichtigste<br />
Form der Mitteilung. Entstanden<br />
<strong>ist</strong> das Schreiben aus Felsmalereien in<br />
der Steinzeit. Die Bilder an den<br />
Höhlenwänden werden aber erst von<br />
dem Moment als Vorläufer der Schrift<br />
angesehen, an dem sie immer wieder<br />
als Symbole für den gleichen Begriff<br />
benutzt wurden.<br />
� Die abstrakte Kunst hat viel mehr<br />
Möglichkeiten bei der Darstellung.<br />
Wo früher nur Menschen, Tiere, Land -<br />
schaften, Häuser abgebildet wurden,<br />
herrscht in der abstrakten Kunst grö-<br />
WIE IST DIE SCHRIFT ENTSTANDEN?<br />
Wenn verschiedene Bilder aneinander<br />
gereiht werden, können sie mehr<br />
Informationen vermitteln. So entstehen<br />
Bilderketten. Sie sind die Vorläufer unserer<br />
Sätze mit Worten. 50.000 Jahre<br />
vor Chr<strong>ist</strong>us gab es bereits solche<br />
Vorläufer. Um 3000 vor Chr<strong>ist</strong>us entstand<br />
die ägyptische Schrift, die<br />
Hieroglyphen. Von den symbolischen<br />
Bildern aus entwickelten sich die<br />
Hieroglyphen immer mehr zu einer<br />
Buchstabenschrift.<br />
?Farbe, ßere Freiheit. Sie <strong>ist</strong> aber nicht bloß Form und das Material sind<br />
Foto: © bpk / Roman Beniaminson<br />
Die erste Schrift aber, die diesen wirklich<br />
Namen verdient, <strong>ist</strong> die Keilschrift<br />
der Sumerer. Ab 3000 vor Chr<strong>ist</strong>us<br />
entwickelte sich die Schrift mit etwa<br />
600 Zeichen in Mesopotamien, dem<br />
Zwe<strong>ist</strong>romland zwischen Euphrat und<br />
Tigris, dem heutigen Irak. Mit einem<br />
Keil wurde die Schrift in Lehm oder<br />
Ton geritzt. Schon hier galt: Wissen <strong>ist</strong><br />
Macht. Nur wenige beherrschten die<br />
Zeichen, so dass die Schreiber oft großen<br />
Einfluss auf ihre Herrscher hatten.<br />
Die erste richtige Buchstabenschrift<br />
gab es dann im semitischen<br />
Sprachraum, also bei den Arabern<br />
und Hebräern. Experten bezeichnen<br />
die semitische Schrift als die Mutter<br />
des modernen Schreibens. Wir können<br />
davon ausgehen, dass diese<br />
Schrift dann auch für die alten<br />
Griechen Vorbild war, ihre Schrift zu<br />
entwickeln. Etwa 800 vor Chr<strong>ist</strong>us war<br />
das so weit. Der große Vorteil dieser<br />
Schrift: Sie hatte Vokale.<br />
eine moderne Kunstform, mit ihr wollen<br />
die Künstler auch Innenwelten<br />
darstellen, die vielfältiger sind als die<br />
sichtbare Außenwelt. Und noch etwas<br />
wollen die Künstler erreichen: Wir<br />
sollen uns noch stärker mit ihrem<br />
Kunst werk auseinandersetzen und<br />
herausfinden, was uns der Künstler<br />
mitteilen will.<br />
Wenn nämlich kein direkter Bezug zur<br />
Wirklichkeit hergestellt werden kann,<br />
müssen wir das Kunstwerk selbst deuten.<br />
Als Hilfestellung wird deshalb oft<br />
eine schriftliche Legende mitgeliefert,<br />
die uns informiert, was der Künstler<br />
bei der Herstellung fühlte oder dachte.<br />
Ohne Legende kommen selbst erfahrene<br />
Kunstexperten häufig zu unterschiedlichen<br />
Meinungen, wenn sie<br />
ein und das selbe Werk interpretieren.<br />
Bei der lateinischen Schrift begann die<br />
Entwicklung um 800 vor Chr<strong>ist</strong>us. Wir<br />
können jedenfalls zufrieden sein: Aus<br />
beiden Schriften entstand unser<br />
Alphabet, mit dem vor allem in Europa<br />
und Amerika geschrieben wird. Sollten<br />
wir jemals eine Weltschrift bekommen,<br />
so wird es wohl bei dieser Schrift<br />
bleiben. Das meinen jedenfalls die<br />
Experten. Denn einfacher und besser<br />
<strong>ist</strong> keine andere Schrift auf der Welt.<br />
Irgendwie haben wir das den ersten<br />
Höhlenmenschen, den alten Ägyptern<br />
und den Sumerern zu verdanken. �<br />
NACHGEFRAGT<br />
die wichtigsten Bausteine der abstrakten<br />
Kunst. Dabei haben die Künstler<br />
me<strong>ist</strong> den Anspruch, dass Vergleiche<br />
zu Formen und Figuren in der Natur<br />
nicht möglich sind. Sie legen Wert<br />
darauf, dass ihre Bilder ausschließlich<br />
durch die Kreativität des Künstlers entstanden<br />
sind.<br />
Zu den wichtigsten Wegbereitern der<br />
abstrakten Kunst gehören der französische<br />
Maler Francis Picabia und der<br />
Russe Wassily Kandinsky, die ab<br />
etwa 1911 abstrakte Kunstwerke<br />
schufen. Doch die abstrakte Kunst<br />
<strong>ist</strong> gar keine Erfindung des 20. Jahr -<br />
hunderts. Die Malerei in der jüdischen<br />
und islamischen Welt geht<br />
diesen Weg seit vielen Jahr hun derten.<br />
Das hängt aber hier mit religiösen<br />
Überzeugungen zusammen. �<br />
I/2008 7<br />
Foto: © ddp<br />
� Die Erfindung<br />
der Keilschrift gehört<br />
zu den entscheidenden<br />
Wendepunkten innerhalb<br />
der kulturellen<br />
Entwicklung<br />
der Menschheit.
Foto: © Andreas Biesenbach<br />
8<br />
TITEL<br />
LEBST DU SCHON<br />
ODER<br />
SURFST DU<br />
NOCH?<br />
WEB-PRINZESSIN <strong>MINA</strong> ERKLÄRT<br />
WARUM DAS INTERNET<br />
FÜR SIE NICHT KULT<br />
SONDERN AUCH KULTUR IST<br />
Der eine, Andreas Pilmes, 48 Jahre alt<br />
und Mitglied der Chefredaktion des<br />
Finanzmagazins „Euro am Sonntag“,<br />
die andere, Mina, Deutschlands erstes<br />
<strong>Internet</strong>musikwunder und gerade<br />
14 Jahre jung. Eine Gespräch der<br />
Generationen und ein eindeutiges<br />
Ergebnis. Hinterher wusste<br />
Pilmes, warum beim Thema<br />
<strong>Kultur</strong> und Jugend<br />
ohne <strong>Internet</strong><br />
gar nichts geht.<br />
� Im Netz bereits<br />
ein Superstar:<br />
Mina kommuniziert<br />
am liebsten online.<br />
I/2008
� Erziehung, das lernen Kinder wie<br />
Eltern leidvoll, besteht zu einem guten<br />
Teil aus endlosen Wiederholungen.<br />
„Setz dich bitte gerade hin“, „putz dir<br />
die Zähne“, „mach den Fernseher<br />
aus“. Das sind die üblichen Ermah -<br />
nungen, die Eltern je nach Neigung in<br />
mehr oder weniger scharfem Ton<br />
immer und immer wieder von sich<br />
geben. Es gibt aber auch Wieder -<br />
holungen, die sich Eltern gegenseitig<br />
vorbeten, im guten Glauben, Erzie -<br />
hung über bloße Benimmregeln<br />
hinauswachsen lassen zu können.<br />
Einer dieser Gebetsmühlensätze bei<br />
mir zu Hause lautet: „Wir müssen ihm<br />
endlich mal das <strong>Internet</strong> beibringen“.<br />
Okay, bis www.harrypotter.de <strong>ist</strong><br />
unser Ältester mit seinen neun Jahren<br />
gekommen. Aber das <strong>ist</strong> nicht besonders<br />
weit, es gibt da schließlich noch<br />
viel mehr. Und von wegen beibringen<br />
– kann ich ihm da überhaupt was<br />
beibringen? Oder muss ich nur noch<br />
zwei, drei Jahren warten, bis er mir<br />
was beibringt?<br />
Ganz sicher letzteres. Die Eltern von<br />
heute halten sich zwar gerne für viel<br />
jünger im Kopf, als es ihre Eltern noch<br />
waren. Es <strong>ist</strong> allerdings zu befürchten,<br />
dass dies ein Trugschluss <strong>ist</strong>. Mit dem<br />
<strong>Internet</strong> <strong>ist</strong> es ähnlich wie mit dem<br />
Fernsehen zu der Zeit, in der ich ein<br />
Kind war (was gefühlsmäßig so weit<br />
zurückliegt, als Ritter noch lebten und<br />
Dinosaurier gerade eben ausgestorben<br />
waren). Das Fernsehen meiner<br />
frühen Kindheit war schwarz-weiß,<br />
hatte zwei Programme und gab<br />
gefährliche Strahlung von sich,<br />
wes wegen ich auf Anweisung meiner<br />
wohlmeinenden Mutter in gebührendem<br />
Abstand Platz zu nehmen hatte.<br />
<strong>Meine</strong> Eltern guckten Nachrichten, ich<br />
nur penibel ausgewähltes Pro gramm<br />
zu festen Zeiten: Dick und Doof oder<br />
Die kleinen Strolche (also nichts, was<br />
Kinder heutzutage wirklich vermissen<br />
müssten). Im Übrigen war das Fern -<br />
sehen nichts, was mit <strong>Kultur</strong> zu tun<br />
hatte, nicht mal damals.<br />
I/2008<br />
Das <strong>Internet</strong> heute nutze ich für<br />
Information – um die neuesten Nach -<br />
richten zu erfahren, Mails zu lesen,<br />
um Begriffe, mit denen andere wie<br />
selbstverständlich um sich werfen, zu<br />
googeln, oder um rauszufinden, was<br />
Ikea für Wandlampen im Angebot hat.<br />
Ich habe einmal im Leben gechattet<br />
(weil ein Bekannter meinte, das sei lustig<br />
– er hatte wohl keinen guten Tag),<br />
wir haben keine Spielekonsole zu<br />
Hause und die Fotos, die mein Handy<br />
macht, sind unterirdisch. Das erste Mal<br />
gezielt auf Myvideo bin ich gegangen,<br />
kurz bevor ich Mina getroffen habe.<br />
Kurzum, ich bin nicht anders als es<br />
meine Eltern mit dem Fernsehen<br />
waren. Nur das mit der <strong>Kultur</strong>, das <strong>ist</strong><br />
übrigens tatsächlich anders. Da es im<br />
<strong>Internet</strong> alles gibt, <strong>ist</strong> sogar die dort zu<br />
finden.<br />
<strong>Meine</strong> Eltern haben versucht, mich zu<br />
einem verantwortungsvollen Umgang<br />
mit diesem damals noch ziemlich jungen<br />
Medium Fernsehen zu bringen<br />
(verantwortungsvoll heißt in diesem<br />
Zusammenhang immer maßvoll).<br />
Es <strong>ist</strong> ihnen gründlich misslungen. Ich<br />
bin zeitweise ein echter Fernseh-Junkie<br />
geworden, kenne aber kaum jeman -<br />
den, dem es nicht so geht. Und<br />
dennoch steht das Land noch. Und<br />
immerhin kann ich heute Oma und<br />
Opa sagen, was sich auch für sie<br />
anzu sehen lohnt.<br />
Viele Kids sind aus Sicht ihrer Eltern<br />
möglicherweise künftige <strong>Internet</strong>-<br />
Junkies. Sie sehen sich nutzlose<br />
Filmchen auf Myvideo an, sie schreiben<br />
ihren Freunden auf Facebook anstatt<br />
direkt mit ihnen zu reden, sie geben<br />
ihr Taschengeld für Downloads im<br />
Apple-Store aus (aber nur, bis ihnen<br />
jemand zeigt, wo es die Musik auch<br />
gratis gibt. Darauf werde ich wohl<br />
noch zwei, drei Jahre warten müssen).<br />
Kurzum: Eltern haben zwar anerkannt,<br />
dass es <strong>Internet</strong> gibt. Ihre Kinder sind<br />
aber immer verdächtig, viel zu viel<br />
Energie und Zeit darauf zu verwenden.<br />
Hier kommt (endlich) Mina ins Spiel.<br />
Mina <strong>ist</strong> 14 und Deutschlands erster<br />
<strong>Internet</strong>-Star. Sie hat letzten Sommer<br />
in einem Plattenstudio ein Lied aufgenommen,<br />
jemand hat eine Kamera<br />
laufen lassen und das Video ins Netz<br />
gestellt. Bis heute haben fast fünf<br />
Millionen Menschen Minas Lied<br />
„How the angels fly“ angeklickt, es<br />
steht noch immer unter den Top Ten<br />
bei Myvideo.<br />
Auf der anderen Seite <strong>ist</strong> Mina ein<br />
ganz normales Mädchen, das mit<br />
dem <strong>Internet</strong> aufgewachsen <strong>ist</strong> und<br />
schon früh den Umgang damit gelernt<br />
hat. Mina <strong>ist</strong> die „Generation @“.<br />
Sie <strong>ist</strong> das beste und positivste<br />
Beispiel für eine Jugendkultur, die weit<br />
mehr <strong>ist</strong> als Bild, Text und Video.<br />
Und ich habe viele Fragen. �<br />
TITEL<br />
� Fantastischer<br />
Erfolg auf MyVideo.<br />
Mit ihrem Lied<br />
wurde Mina<br />
Deutschlands erste<br />
Web-Prinzessin.<br />
<strong>MINA</strong> LIVE AUF WWW.KIKUMA.DE<br />
Mina wie sie lebt und lacht: Die nettesten Fragen<br />
und Antworten sind exklusiv für euch als Video<br />
auf der <strong>KiKuMa</strong>-Website zu sehen.<br />
Und noch etwas gibt es nur dort: Ein tolles<br />
Gewinnspiel. Als Preise winken 15 handsignierte<br />
CDs. Und das Beste dabei: Die Gewinner können<br />
sich von Mina wünschen, was sie auf die CDs<br />
schreiben soll.<br />
9<br />
Foto: www.youtube.com
10<br />
TITEL<br />
� <strong>Internet</strong> <strong>ist</strong> für<br />
Mina auch <strong>Kultur</strong>:<br />
"Ins Museum oder<br />
ins Konzert gehe<br />
ich vielleicht 2-3<br />
Mal pro Jahr, ins<br />
<strong>Internet</strong> täglich."<br />
„OHNE INTERNET<br />
GEHT NICHTS!“<br />
Mina, wie gefällt dir das Prädikat<br />
Web-Prinzessin?<br />
Foto: © Andreas Biesenbach<br />
Das gefällt mir eigentlich sehr gut.<br />
Web-Prinzessin, das war der Titel meines<br />
allerersten Interviews. Das haben<br />
alle übernommen. Seitdem werde ich<br />
auch in der Familie manchmal<br />
Prinzessin genannt.<br />
Schon mal Mina gegoogelt?<br />
Ja natürlich. Ich war ganz aufgeregt,<br />
als ich gesehen habe, wie viele<br />
Seiten es gibt. Am Anfang waren es<br />
ganze drei, die mich betroffen haben,<br />
da war ich ganz stolz drauf. Jetzt sind<br />
es über sieben Millionen Einträge.<br />
Wie viel Zeit verbringst du mit dem<br />
<strong>Internet</strong>?<br />
Viel. Wir haben auch in der Schule<br />
viel im <strong>Internet</strong> zu tun. Momentan<br />
lesen wir Shakespeares „Ein Sommer -<br />
nachtstraum“. Da gibt es eine Seite im<br />
<strong>Internet</strong>, die uns die schwere Sprache<br />
übersetzt, in der das geschrieben <strong>ist</strong>.<br />
So lesen wir eigentlich das Buch –<br />
über das <strong>Internet</strong>. Ich nutze es für die<br />
Hausaufgaben, ich verabrede mich<br />
mit meinen Freunden, ich nutze das<br />
<strong>Internet</strong>, sobald ich von der Schule<br />
komme. Jeden Tag.<br />
Liest du wirklich alle Mails selbst?<br />
Auf Myspace habe ich wirklich alles<br />
gelesen und selbst beantwortet. Und<br />
mich immer gefreut.<br />
Ist das nicht irgendwann langweilig?<br />
Nee, langweilig nicht. Es kommt natürlich<br />
viel Ähnliches, aber jeder beschreibt<br />
das auf seine Weise, das <strong>ist</strong><br />
natürlich ganz süß.<br />
Wie findest du die Interpunktion und<br />
Rechtschreibung in manchen Mails?<br />
Manchmal katastrophal, manchmal<br />
kann ich es selbst nicht verstehen.<br />
Ich weiß nicht, warum zum Beispiel<br />
‘geil’ wie ‘Qaihl’ geschrieben wird.<br />
Manches muss ich fünf Mal lesen, bis<br />
ich es verstehe. Aber ich muss zugeben,<br />
ich schreibe manchmal auch so,<br />
wenn ich mit meinen Freunden chatte.<br />
Ist das nicht wichtig im <strong>Internet</strong>, <strong>ist</strong> es<br />
sogar cool?<br />
Es <strong>ist</strong> nicht wichtig. Man will so schnell<br />
wie möglich etwas schreiben. Es <strong>ist</strong><br />
einfach blöd, wenn ich schreibe „ich<br />
lache jetzt“, da nimmt man eben eine<br />
Abkürzung – lol.<br />
Warum chattest du, warum telefonierst<br />
du nicht?<br />
Ich telefoniere schon auch. Aber chatten<br />
<strong>ist</strong> billiger, und du kannst auch mit<br />
mehreren Leuten gleichzeitig chatten.<br />
Wann <strong>ist</strong> <strong>Internet</strong> besonders nützlich?<br />
Wenn die Mama jetzt hier sitzen würde,<br />
würde ich sagen: für die Schule.<br />
Jetzt sage ich: für meine Freunde. Es<br />
<strong>ist</strong> schon für beides wichtig.<br />
Gibt es ein Leben ohne <strong>Internet</strong>?<br />
Für mich nicht mehr wirklich. Ohne<br />
<strong>Internet</strong> hätte ich auch Probleme in<br />
der Schule. Man geht heute nicht<br />
mehr nur in eine Bücherei und blättert<br />
zehn Bücher durch. Was ich brauche,<br />
gebe ich in Google ein und habe es<br />
in fünf Clicks.<br />
Ist ein Leben ohne <strong>Internet</strong> nicht<br />
lebenswert?<br />
Doch schon, aber es wäre um vieles<br />
schwerer.<br />
B<strong>ist</strong> du süchtig?<br />
Nein, es <strong>ist</strong> nicht so, dass ich nicht<br />
mehr rausgehe. Aber es <strong>ist</strong> sicherlich<br />
ein Teil meines Lebens, der wichtig <strong>ist</strong>.<br />
Wird man sogar offener durchs<br />
<strong>Internet</strong>, kommuniziert mehr?<br />
Uns wurde in der Schule gesagt, dass<br />
es wie eine zweite Welt <strong>ist</strong>. Ich kann<br />
mich mit Freunden im <strong>Internet</strong> treffen,<br />
SICHER DURCH DAS WEB<br />
Initiative schützt junge<br />
<strong>Internet</strong>-Surfer<br />
Mina <strong>ist</strong> durch das <strong>Internet</strong> groß<br />
geworden und bewegt sich gekonnt<br />
in der virtuellen Welt. Viele junge<br />
Menschen haben aber mit der unendlichen<br />
Vielfalt des Web ihre<br />
Probleme. Wie soll man das<br />
passende Angebot finden? Wo<br />
kann man unbeschwert surfen?<br />
Eltern wollen sicher sein, dass ihre<br />
Kindern nicht an problematische<br />
Inhalte geraten.<br />
Der Beauftragte der Bundes -<br />
regierung für <strong>Kultur</strong> und Medien<br />
sowie das Bundesmin<strong>ist</strong>erium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend haben deshalb die Initiative<br />
„Ein Netz für Kinder“ gestartet.<br />
Die soll Suchmaschinen und<br />
Websites fördern, die Kindern bis<br />
I/2008
wir können sogar Spiele spielen oder<br />
ich zeige ihnen Fotoalben von meinem<br />
letzten Urlaub. Das <strong>ist</strong> eine zweite<br />
Welt, in der ersten Welt gehe ich halt<br />
zu ihnen nach Hause und drücke<br />
ihnen die Fotos in die Hand.<br />
Ist <strong>Internet</strong> besser als Fernsehen?<br />
Manchmal. Nicht immer.<br />
Kennst du einen <strong>Internet</strong>-Junkie?<br />
Nein, einen richtigen Junkie nicht.<br />
Aber es gibt schon Leute, die dauernd<br />
im <strong>Internet</strong> sind, am Abend, in der<br />
Früh, die gibt’s schon. Neulich gab es<br />
doch den Fall von dem Jungen, der<br />
ins Koma gefallen <strong>ist</strong>, weil er die ganze<br />
Nacht World of Warcraft gespielt<br />
hat. Für die Jungen gibt es World of<br />
Warcraft, für die Mädchen Facebook.<br />
Du hast dort dein eigenes Profil, dein<br />
Gästebuch, wo Freundin nen rein -<br />
schreiben, kannst deine Fotos ver -<br />
öffentlichen, darüber mit Leuten reden.<br />
Deine Lieblingsseite?<br />
Facebook.<br />
14 ein zuverlässiges Angebot bieten,<br />
das auch ihren Interessen entspricht.<br />
Zunächst wird die Initiative<br />
eine „Whitel<strong>ist</strong>“ erstellen, ein<br />
Verzeichnis mit <strong>Internet</strong>adressen, die<br />
für Kinder unbedenklich sind. Ein<br />
Programm ermöglicht es Eltern oder<br />
Lehrern, den <strong>Internet</strong>-Zugang dann<br />
so einzustellen, dass Kinder nur auf<br />
überprüften Seiten surfen können.<br />
Das <strong>ist</strong> ein Schutzschild, wenn die<br />
jungen User allein im Netz unterwegs<br />
sind. Trotzdem soll ihnen noch<br />
ein riesiges Angebot zur Verfügung<br />
stehen, damit sie alles finden, was<br />
sie interessiert und was dem jungen<br />
<strong>Internet</strong>-Surfer Spaß macht.<br />
Über die Initiative der Bundes -<br />
regierung informiert die Seite<br />
www.ein-netz-für-kinder.de.<br />
Hier finden sich auch schon die<br />
ersten Links zur geprüften Kinderwelt<br />
im Netz.<br />
I/2008<br />
Warum?<br />
Weil ich da meine Freunde treffe.<br />
Deine wichtigsten Seiten im <strong>Internet</strong>?<br />
Google, Myvideo und natürlich<br />
Facebook.<br />
Surfst du auch mal einfach so rum?<br />
Ja, auf jeden Fall.<br />
Was klickst du schnell weg?<br />
Werbung, die aufpoppt. Ich kenne<br />
niemanden, der das liest.<br />
Schon mal Ärger gehabt wegen<br />
<strong>Internet</strong>?<br />
Wenn man zuviel im <strong>Internet</strong> <strong>ist</strong>,<br />
kommt die Mama und macht den<br />
Computer aus. Da passiert es dann<br />
schon mal, dass ich mein Zimmer<br />
auf- und umräume – aus Langeweile.<br />
Kriegst du auch merkwürdige Mails?<br />
Mails nicht. Kommentare auf Myvideo<br />
natürlich.<br />
Schon mal die Homepage von Tokio<br />
Hotel angeguckt?<br />
Ja. Tolles Design, muss ich sagen.<br />
Wann <strong>ist</strong> man zu alt für Myvideo?<br />
Gar nicht. Es gibt Videos, die können<br />
sich Zwölfjährige bis hin zu<br />
Hundertjährigen angucken.<br />
Ist das <strong>Internet</strong> <strong>Kultur</strong> für dich?<br />
Klar, ins Museum oder ins Konzert<br />
gehe ich vielleicht 2-3 Mal pro Jahr,<br />
ins <strong>Internet</strong> täglich.<br />
Gibt es eine Generation <strong>Internet</strong>?<br />
Auf jeden Fall. Ich würde sagen, das<br />
<strong>ist</strong> meine Generation. <strong>Meine</strong> Eltern<br />
und deren Freunde sitzen immer da<br />
und fragen, wie muss ich das jetzt<br />
machen, wie geht das jetzt. <strong>Meine</strong><br />
Generation <strong>ist</strong> damit aufgewachsen,<br />
ich glaube, wir sind die <strong>Internet</strong>-<br />
Generation.<br />
Ist <strong>Internet</strong> denn dann nur was für<br />
junge Menschen?<br />
Das <strong>ist</strong> es wohl nicht. Aber junge<br />
Menschen verstehen es besser.<br />
<strong>Meine</strong> Eltern und Leute über 30<br />
nutzen es hauptsächlich für E-mails.<br />
Darf man aus dem <strong>Internet</strong> klauen?<br />
Man darf nicht. Aber es wird sehr oft<br />
getan. Es wurde uns in der Schule<br />
sehr schockierend erklärt, dass es<br />
eigentlich das Gleiche <strong>ist</strong>, ob du im<br />
Laden die neueste CD von Chr<strong>ist</strong>ina<br />
Aguilera klaust oder aus dem Web.<br />
Brauchen wir eine <strong>Internet</strong>-Polizei?<br />
Es wäre sicher nicht schlecht.<br />
Kannst du mir erklären, warum so<br />
viele Leute dein Video angeklickt<br />
haben?<br />
Ich habe keine Ahnung. Ich weiß<br />
nicht, wie die auf das Video gekommen<br />
sind. Ich habe wie jedes andere<br />
Video mit null Klicks angefangen. �<br />
Andreas Pilmes<br />
TITEL<br />
� Andreas Pilmes<br />
lässt sich Minas<br />
Welt erklären<br />
und warum <strong>Kultur</strong>,<br />
<strong>Internet</strong> und<br />
Jugend heute<br />
einfach zusammen -<br />
gehören.<br />
11<br />
Foto: © Andreas Biesenbach
12<br />
WISSEN<br />
� Die berühmteste<br />
und zugleich<br />
mysteriöseste Zahl:<br />
Die Geheimnisse<br />
von Pi beschäftigen<br />
die Menschen<br />
seit der Antike.<br />
AUSGERECHNET MATHE !<br />
IM WISSENSCHAFTSJAHR 2008<br />
PRÄSENTIERT SICH DIE MATHEMATIK<br />
VON IHRER FASZINIERENDSTEN SEITE<br />
� Vor 4000 Jahren bescherten uns<br />
die Babylonier das 60er-Zahlensystem<br />
und damit die Stundeneinteilung. Die<br />
sonst so erfolgreichen Römer kauten<br />
beim Rechnen mühsam auf ihrem<br />
Buchstaben-Zahlensystem herum.<br />
Im 7. Jahrhundert erst erfanden die<br />
Inder die wichtigste Zahl, ohne die<br />
kein Computer laufen würde: Null.<br />
Und noch heute gibt es Urvölker, die<br />
nur „Eins, zwei, viele“ zählen.<br />
Die Geschichte der Mathematik <strong>ist</strong> genauso<br />
spannend wie die Ge schichten<br />
rundherum. Von Geheim formeln in<br />
Thrillern wie „Sakrileg“ bis hin zum<br />
tragischen Mathema tiker William<br />
Shanks, der 1873 nach Jahren als<br />
erster 707 Stellen der Zahl Pi (π) herausfand<br />
– sich aber ab der 528. verrechnet<br />
hatte...<br />
SPIEL- Jetzt seid ihr gefragt,<br />
was <strong>ist</strong> hier gemeint:<br />
„Sieben Gäste kommen und gehen,<br />
doch kannst du stets nur einen sehen.<br />
Pünktlich um die Mitternacht<br />
wird der neue Gast gebracht.“<br />
Schickt uns die Lösung per E-mail oder Post.<br />
Wir verlosen unter den richtigen Antworten das Buch<br />
„Die verrückte Welt der Zahlen“ von Johnny Ball.<br />
– PLATZ<br />
Die Faszination der Zahlen steht in<br />
diesem Jahr in Deutschland im<br />
Mittelpunkt. 2008 <strong>ist</strong> vom Bundes -<br />
min<strong>ist</strong>erium für Bildung und Forschung<br />
zum „Jahr der Mathematik“ erklärt<br />
worden. Denn Mathe <strong>ist</strong> wichtig, bestimmt<br />
unser Leben. Kein MP3-Player,<br />
kein DVD-Recorder und kein Com -<br />
puter läuft ohne digitale Zahlencodes.<br />
Aber: Mathe <strong>ist</strong> für viele Schüler<br />
trocken, langweilig – einfach doof!<br />
BIS ZEHN ZÄHLEN<br />
„Das muss nicht sein“, sagt der<br />
Freiburger Professor Gerhard Preiß.<br />
Denn eigentlich lieben Kinder Zahlen.<br />
Sie sind stolz, wenn sie das erste Mal<br />
bis zehn zählen, sie sind fasziniert<br />
von „Unendlich“. „Mathe muss anfassbar<br />
sein“, meint Preiß. Hüpfspiele,<br />
bei denen gezählt wird, Naturbeob -<br />
Foto: © Zahlenland Prof. Preiß OHG<br />
Foto: © ddp<br />
achtungen, wie viele Blätter eine Blüte<br />
hat und so weiter – Hauptsache, es<br />
geht um konkrete Dinge und die<br />
Kinder haben Spaß. Professor Preiß:<br />
„Dann entwickelt das Gehirn<br />
Vorstellungen von mathematischen<br />
Dingen. Und das brauchen wir zum<br />
Denken!“ Für solche Mathe trainings <strong>ist</strong><br />
es auch bei größeren Kindern noch<br />
nicht zu spät. Infos dazu gibt´s unter<br />
www.zahlenland.info.<br />
Wer sich dafür interessiert, der kann<br />
später vielleicht endlich mal richtig<br />
gute Wettervorhersagen präsentieren.<br />
Nicht nur dort <strong>ist</strong> Mathematik wichtig.<br />
Kein Flugzeug kann heute ohne diese<br />
Wissenschaft fliegen, von den modernen<br />
Autos auf unseren Straßen wollen<br />
wir gar nicht reden. Mathematiker,<br />
das <strong>ist</strong> eben ein krisensicherer Beruf.<br />
Es gibt einfach zu wenige, die ihr Hirn<br />
mit Logik trainieren wollen. Dabei werden<br />
immer mehr schlaue Köpfe in der<br />
Industrie und Wissenschaft gebraucht.<br />
Da herrscht echter Notstand.<br />
Für zu große Optim<strong>ist</strong>en oder<br />
Pessim<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong> es ebenfalls ein<br />
interessantes Studium. Denn als Risiko-<br />
Manager kommt der Mathematiker<br />
garantiert in der Mitte des Lebens an.<br />
Banken und Versicherungen können<br />
auf diese Fachkräfte schon gar nicht<br />
verzichten. Die nächste Pleite stünde<br />
mit mathematischer Sicherheit irgendwann<br />
vor der Tür, wenn Mathematiker<br />
nicht die Wahrscheinlichkeit großer<br />
Stürme berechnen würden oder<br />
die Möglichkeit des nächsten Börsen -<br />
chrashs.<br />
Mathematiker sind übrigens nicht weltfremd.<br />
Sie haben sogar eigene Witze.<br />
Beispiel: In einer Mathe-Vorlesung sitzen<br />
acht Studenten. Zehn gehen raus.<br />
Sagt der Professor: „Wenn jetzt zwei<br />
kommen, <strong>ist</strong> keiner mehr da!“ �<br />
Gunther Schnatmann<br />
� „Seid freundlich zu den Zahlen, dann<br />
sind sie auch freundlich zu euch“, sagt<br />
Gerhard Preiß.<br />
I/2008
I/2008<br />
WISSEN<br />
RIEMEN, RANZEN UND EIN KOPFLOSER PIRAT<br />
IM HAMBURG DES 15. JAHRHUNDERTS WAR DIE SCHULE KEIN ZUCKERSCHLECKEN,<br />
ABER HAUPTSACHE MAN DURFTE LERNEN<br />
� Moin, ich heiße Hannes und bin<br />
12 Jahre alt. Wir wohnen in Hamburg.<br />
Ihr glaubt es kaum, ich freue mich auf<br />
die Schule. Das liegt aber nur daran,<br />
dass ich auf die Ratschläge meiner<br />
Familie gehört habe: Bloß nicht auffallen<br />
bei diesen superstrengen Lehrern<br />
und immer lernen! Deshalb bin ich<br />
nicht der schlechteste Schüler und<br />
bekomme jetzt die versprochene<br />
Belohnung von meinem Vater. Ich darf<br />
mit befreundeten Hamburger Fischern<br />
raus auf die Nordsee fahren.<br />
Bis vor ein paar Monaten war es gar<br />
nicht sicher, ob das Versprechen wahr<br />
wird. Denn bis in dieses Jahr 1401<br />
hinein haben viele Piraten die Nord -<br />
see unsicher gemacht. Besonders<br />
Johan Stortebeker hat zusammen mit<br />
seinen Vitalienbrüdern unseren<br />
Händlern und Fischern immer wieder<br />
aufgelauert und sie beraubt. Ihr kennt<br />
den Seeräuber heute unter dem<br />
Namen Klaus Störtebeker.<br />
SCHLACHT VOR HELGOLAND<br />
Aber Anfang des Jahres hat Simon<br />
von Utrecht die Piraten vor Helgoland<br />
erwischt. Dort kam es zu einer schweren<br />
Seeschlacht zwischen den Frei -<br />
beutern und unseren Kriegskoggen.<br />
Klaus Störtebeker geriet in Gefangen -<br />
schaft, zusammen mit 30 seiner Ge -<br />
fährten. Ende April wurden sie bei uns<br />
ins Gefängnis geworfen.<br />
Gerade uns Hamburger haben die<br />
Piraten oft als reiche Pfeffersäcke beschimpft<br />
und mancher Händler wurde<br />
von ihnen ermordet. Roh und trinkfest<br />
sind die Piraten, dass haben mir meine<br />
Eltern über sie erzählt. Störtebeker jedenfalls<br />
heißt so, weil sein Name von<br />
„Stürz den Becher“ kommt. Vier Liter<br />
Bier auf einmal soll der Kerl getrunken<br />
haben. Wirklich unvorstellbar. Jetzt<br />
<strong>ist</strong> der Mann tot. Aber nicht nur er.<br />
73 Todesurteile wurden diesen<br />
Oktober auf einmal vollstreckt. Der<br />
Scharfrichter Me<strong>ist</strong>er Rosenfeld hat<br />
alle Verurteilten nacheinander enthauptet.<br />
Der ganze Hamburger Senat<br />
und viele Bürger waren auf dem Gras -<br />
brook anwesend. Ich natürlich nicht.<br />
Aber ich habe gehört, Störtebeker soll<br />
unserem Bürgerme<strong>ist</strong>er vorgeschlagen<br />
haben, als erster geköpft zu werden.<br />
Diejenigen, an denen er ohne Kopf<br />
vorbeilaufen könne, die sollten dann<br />
begnadigt werden. Elf sollen es gewesen<br />
sein, bevor Me<strong>ist</strong>er Rosenfeld ihn<br />
stolpern ließ. Trotzdem wurden alle<br />
Piraten hingerichtet.<br />
Auf unserem Weg in die Schule haben<br />
wir in den letzten Tagen viel darüber<br />
gesprochen. Das tun gerade alle<br />
Hamburger. Ist jedenfalls aufregender<br />
als Schule. Dort sitzen wir nämlich auf<br />
harten Bänken und müssen still sein.<br />
ZUR STRAFE ESELSOHREN<br />
Der Schulme<strong>ist</strong>er und seine Gesellen<br />
sind wirklich sehr streng. Wehe, du<br />
b<strong>ist</strong> nicht aufmerksam! Dann be-<br />
kommst du die Schandtafel umgehängt<br />
oder du musst zum Gespött aller<br />
auf einem Holzesel reiten. Ganz<br />
schlimm wird es, wenn dich der Lehrer<br />
auf einem Holzscheit knien lässt oder<br />
die Peitsche rausholt. Das tut schon<br />
beim Zuschauen weh. Ich musste mir<br />
einmal die Eselsohren aufsetzen, weil<br />
ich das große Einmaleins nicht richtig<br />
gelernt hatte. Wie gesagt, besser nicht<br />
auffallen. Schließlich dürfen wir unter<br />
keinen Umständen schlechter sein als<br />
die armen Kinder auf den Klipp schu -<br />
len. Die werden nämlich von ganz<br />
einfachen Leuten unterrichtet, die bloß<br />
ihr Wissen an sie weitergeben.<br />
Schulbildung wird immer wichtiger<br />
in Hamburg und den anderen Hanse -<br />
städten. Alle Eltern wollen für ihre<br />
Kinder die beste Ausbildung, damit<br />
sie später Kaufleute werden können.<br />
Ich würde gern Kaufmann sein, denn<br />
unserer Stadt geht es wirtschaftlich<br />
immer besser. Und wenn die Piraten<br />
weniger werden, dann haben wir in<br />
Hamburg eine spannende Zukunft<br />
vor uns. �<br />
Foto: © Staatsarchiv Hamburg<br />
� Störtebeker bei<br />
seiner Festnahme.<br />
Er wusste, dass auf<br />
ihn das Hamburger<br />
Gericht und danach<br />
wahrscheinlich die<br />
Todesstrafe wartete.<br />
13
14<br />
WISSEN<br />
ICH TRAGE EINEN BERÜHMTEN NAMEN ...<br />
… UND HABE NICHTS DAVON: WIE LEBT ES SICH MIT EINEM GENIE ALS VATER?<br />
Wer kennt Paul Luther? Eduard Einstein, schon mal gehört? Wer <strong>ist</strong> Wilhelm Friedemann<br />
Bach? Lebt der vielleicht heute irgendwo in Deutschland? Steht Anna Freud in einem<br />
Telefonbuch und <strong>ist</strong> Claude Picasso etwa ein aktueller Künstler? Eine Frage lässt sich<br />
schnell beantworten: Alle miteinander sind sie Kinder berühmter Persönlichkeiten.<br />
Normalerweise stellt man bei diesen Berühmtheiten nicht mal die Frage, hatten die überhaupt<br />
Kinder? Und wenn, dann hatten die doch bestimmt viele Probleme. Soviel<br />
Bekanntheit, wer kann damit schon richtig umgehen?<br />
KARRIERE ALS ARZT<br />
Paul LUTHER jedenfalls<br />
kam ganz gut damit zurecht.<br />
Erst bewegte er sich<br />
ein wenig in den Bah -<br />
nen seines Vaters, denn<br />
er studierte Griechisch<br />
und Latein. Dann kam er<br />
zu seiner tatsächlichen Berufung: Medizin.<br />
Im Jahre 1557 erhielt er die medizinische<br />
Doktorwürde an der Wittenberger Univer -<br />
sität. Ein Jahr später wurde er bereits als<br />
Professor an die Universität Jena berufen.<br />
Doch sein tatsächlicher Beruf war schon bald<br />
Leibarzt. Bis zu dessen Tod betreute er erst<br />
mal Johann Friedrich II. von Weimar, dann<br />
Kurfürst Joachim II. von Brandenburg. Luther<br />
starb als kurfürstlicher Leibarzt in Leipzig,<br />
wo an seinem Sterbebett im März 1593<br />
sicher ebenfalls ein Arzt gesessen hat.<br />
TRENNUNGSKINDER<br />
Schwieriger hatten<br />
es im Leben dagegen<br />
die EINSTEIN–<br />
Söhne Eduard und<br />
Hans Albert. Der jüngere<br />
Eduard war ein<br />
sensibler Mensch und<br />
sehr guter Schüler.<br />
Nach dem Abitur in Zürich<br />
1929 wollte er Psychiater werden. Aber<br />
schon ein Jahr später erkrankte Eduard an<br />
Schizophrenie. Er starb 1965 im Schweizer<br />
Sanatorium „Burghölzli“.<br />
Ganz anders Hans Albert Einstein, der ältere<br />
Sohn des großen Physikers. Er starb 1955<br />
als international anerkannter Professor für<br />
Hydraulik in Kalifornien. In Einem waren sich<br />
die beide Söhne aber einig: Das Verhältnis<br />
zum Vater war viele Jahre sehr schwierig,<br />
denn sie litten sehr unter der Trennung ihrer<br />
Eltern.<br />
TREUE TOCHTER<br />
Stress mit dem Vater, der<br />
war Anna FREUD<br />
fremd. Im Gegenteil,<br />
sie war seine treueste<br />
Vertraute. Nach<br />
einer Lehranalyse<br />
bei ihrem Vater arbeitete<br />
sie selbst als Psychoanalytikerin und<br />
vertrat ihren Vater sogar auf Kongressen.<br />
Nach der Emigration der Familie aus<br />
Österreich machte Anna Freud in England<br />
Karriere. Als Psychoanalytikerin für Kinder<br />
war sie in Fachkreisen bis zu ihrem Tod<br />
1982 genauso anerkannt wie ihr Vater.<br />
DEN VATER ÜBERWUNDEN<br />
Claude PICASSO lebt heute noch. Als<br />
Sohn des berühmten Malers fühlte er sich in<br />
seiner Jugend zurückgesetzt. Aber Claude<br />
<strong>ist</strong> kein Maler, sondern Fotograf und<br />
Filmemacher, deshalb haben ihn die<br />
Vergleiche mit dem berühmten Vater irgendwann<br />
gleichgültig gelassen.<br />
Dabei hatten es<br />
Claude und seine<br />
Schwester Paloma<br />
Gilot erst mal schwer,<br />
überhaupt Picassos<br />
zu werden. Denn<br />
Pablo Picasso<br />
war zur Zeit ihrer<br />
Geburt immer noch mit der russischen<br />
Tänzerin Olga Chochlowa verheiratet.<br />
Beide Kinder waren nach französischem<br />
Recht also unehelich geboren. Es dauerte<br />
fast 30 Jahre, bis die beiden den Namen<br />
des Vaters tragen konnten. Der Sympathie<br />
unter den vier Kindern – Picasso hatte ja<br />
noch zwei Kinder von zwei anderen Frauen<br />
– hat der Namensstreit nie geschadet.<br />
FAMILIENTRADITION<br />
Johann Sebastian BACH war ein ganz<br />
Großer. Musikalisch sowieso, aber welcher<br />
Musiker schafft es schon, Vater von vier mehr<br />
oder weniger großartigen Musikern zu sein?<br />
Wir reden von Wilhelm Friedemann, Carl<br />
Philipp Emanuel, Johann Chr<strong>ist</strong>oph Friedrich<br />
und Johann Chr<strong>ist</strong>ian. Nun gut, Wilhelm<br />
Friedemann galt mehr als ein Improvisations -<br />
künstler, von dem der Bruder Carl Philipp<br />
sagte: „Er konnte unseren Vater besser ersetzen<br />
als wir alle zusammen genommen.“ Was<br />
hilft das schon, wenn man betrunken völlig<br />
ausrastet. So <strong>ist</strong> es jedenfalls vom ältesten<br />
Bach-Sohn überliefert.<br />
Solche Eskapaden kennt<br />
man von Carl Philipp<br />
Emanuel nicht. Der<br />
studierte Rechts wissen -<br />
schaften und kam danach<br />
zur Musik. Im<br />
18. Jahr hundert gilt er<br />
als bedeutender Kom -<br />
pon<strong>ist</strong> der Frühklassik.<br />
Sein Bruder Johann Chr<strong>ist</strong>oph Friedrich<br />
Bach studierte nur kurz Jura. 1751 wurde er<br />
Konzertme<strong>ist</strong>er der Bückeburger Hofkapelle.<br />
Das Ensemble machte er zu einem der besten<br />
in Deutsch land.<br />
Johann Chr<strong>ist</strong>ian Bach arbeitete erst als<br />
Dom-Organ<strong>ist</strong> in Mailand, bevor er als<br />
Opernkompon<strong>ist</strong> 20 Jahre in London lebte.<br />
Mozart lernte als Achtjähriger dessen Art,<br />
Klavier zu spielen. Er wollte so komponieren<br />
wie der jüngste Bach-Sohn. Mozart schrieb<br />
später sogar drei seiner Klaviersonaten zu<br />
Klavierkonzerten um. Das nennt man maximalen<br />
Erfolg, wenn der Vater über den Sohn<br />
ein weiteres Genie der nächsten Musik -<br />
epoche beeinflusst. Johann Sebastian Bach<br />
kann also für alle Zeit in Frieden ruhen. �<br />
Illustrationen: Willi Blöß<br />
I/2008
Foto: ddp<br />
Text und Illustrationen: Andrea Duyster<br />
� Übrigens steckt in Gerhard Richters<br />
Glasfenster keine geheime Botschaft.<br />
Er hat die Anordnung der Farbfelder<br />
einem Computer überlassen, damit es<br />
eine wirklich zufällige Ordnung <strong>ist</strong>.<br />
Aber vielleicht hat der Computer ja<br />
zufällig eine Geschichte aus Farbe<br />
geschrieben ....<br />
DIE GEHEIME SPRACHE<br />
DER FARBEN<br />
� Langsam habe ich den Winter aber satt<br />
mit seinen vielen grauen Tagen, an denen<br />
es auch noch so früh dunkel wird ...<br />
ich wünsche mir endlich wieder Sommer -<br />
tage mit blauem Himmel, grünem Gras,<br />
roten und gelben Blumen – kurz – ich freue<br />
mich auf viel Licht und viele Farben!<br />
Glücklicherweise gibt es ja Licht zum<br />
Anknipsen und Farbe im Farbkasten, mit<br />
der man sich den Sommer malen kann!<br />
Ich frage mich, wie viele Farben es eigentlich<br />
gibt. In meinem Farbkasten sind nur<br />
12 Farben, aber ich kann ganz viele weitere<br />
Farbtöne aus ihnen mischen... Ob die alle<br />
Namen haben?<br />
In vielen Kirchen gibt es Fenster, die aus<br />
farbigen Gläser zusammengesetzt sind,<br />
und manche sind Bilder, die Geschichten<br />
aus der Bibel darstellen. Da sie mit<br />
buntem Glas gemalt wurden, nennt man<br />
sie Glasmalerei. Besonders im späten<br />
A B C D E F G H I J K L M<br />
N O P Q R S T U V W X Y Z<br />
Ich habe mir eine Geheimschrift<br />
aus Farbe gemacht, in dem ich<br />
jedem Buchstaben aus dem<br />
Alphabet eine Farbe gegeben<br />
habe. 26 Buchstaben sind<br />
26 Farben. Zugegeben: ich habe Weiß und<br />
Schwarz dazu genommen und das sind ja<br />
keine richtigen Farben. Ich fand es ziemlich<br />
schwierig, 24 verschiedene Farben zu finden!<br />
Ich habe euch ein Bild aus meiner<br />
Geheimschrift gemalt. Könnt ihr es lesen?<br />
Die Lösung findet ihr auf Seite 23 und auf unserer<br />
<strong>Internet</strong>seite unter www.kikuma.de/spielplatz/farben<br />
SPIEL-<br />
Foto: © Matthias Deml, Dombauverwaltung Köln<br />
Mittelalter sind viele Glasmalereien entstanden.<br />
Wenn die Sonne durch so ein<br />
Fenster scheint, dann leuchten die Farben<br />
ganz wunderschön so wie es Farbe auf<br />
gewöhnliche Bildern nicht kann, eher so<br />
wie bunte Lampen.<br />
Seit letztem Jahr gibt es im Kölner Dom<br />
ein neues Glasfenster, das der Künstler<br />
Gerhard Richter gestaltet hat. Er hat auf<br />
eine Abbildung verzichtet und das Fenster<br />
aus 11 500 Glasquadraten in 72 verschie -<br />
denen Farbtönen zusammengesetzt. �<br />
I/2008 15<br />
– PLATZ
16<br />
REPORT<br />
� Die KiKo <strong>ist</strong> die<br />
Interessen ver tre -<br />
tung der Kinder<br />
und Jugendlichen,<br />
weil die im<br />
Parlament keine<br />
Stimme haben.<br />
� Miriam Gruß<br />
(FDP): „<strong>Kultur</strong> -<br />
förderung setzt<br />
Kreativität frei.“<br />
FREIEN EINTRITT IN STAATLICHE MUSEEN...<br />
… FORDERT DIE VORSITZENDE DER KINDERKOMMISSION<br />
DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS MIRIAM GRUß<br />
…und lässt nicht locker: Denn es <strong>ist</strong> ein hartes Stück Arbeit als Anwältin der<br />
Kinder etwas bei Politikern durchzusetzen. Außerdem gelten für die Kinder -<br />
kommission besondere Regeln. So müssen sich die Mitglieder bei Entschei -<br />
dun gen einig sein. Entweder alle Mitglieder sind dafür, oder alle sind dagegen.<br />
Mit Miriam Gruß sprach Doro Dietsch, die im Landtag von Nordrhein-<br />
Westfalen den Sachbereich "Jugend und Parlament" leitet.<br />
� Wie schwierig <strong>ist</strong> es, sich immer<br />
einig zu werden?<br />
Gruß: Das <strong>ist</strong> schwer. In der Kiko muss<br />
man das Parteibuch beiseite legen.<br />
Da diskutieren wir viel miteinander.<br />
Trotzdem gibt es Themen, wo wir verschiedener<br />
Meinung bleiben.<br />
Wo geht denn nichts?<br />
Gruß: Sollen Kinder als Testkäufer losgeschickt<br />
werden, um zu testen, wo<br />
sie Alkohol oder Zigaretten kaufen<br />
kön nen. Das war so eine strittige Frage.<br />
Bei welchem Thema herrscht<br />
Einigkeit?<br />
Gruß: Wir möchten die Kinder rechte<br />
ins Grundgesetz bekommen, denn<br />
dort steht nichts zur Anerkennung<br />
des Kindes als Persönlichkeit.<br />
Kin der kommen nur vor, wenn es<br />
um die Er ziehungsrechte der<br />
Er wachsenen geht.<br />
RECHTE DER KINDER STÄRKEN<br />
1988 gründeten Abgeordnete des Deutschen<br />
Bundestages die Kinderkommission, kurz KiKo.<br />
Die Verantwortlichen wussten, nur wenn diese<br />
Kommission allein für die Interessen der Kinder da<br />
<strong>ist</strong>, dann wird in der Politik auch mehr für sie getan.<br />
Denn die Kleinsten haben niemanden, der ihre<br />
Interessen in der Politik vertritt. In der Kiko sitzen<br />
die Kinderbeauftragten der im Bundestag vertretenen<br />
Parteien. Bei jedem Gesetz, das der Bundes -<br />
tag beschließt, überlegen sie: Ist dieses Gesetz<br />
gut für Kinder? Infos: www.kuppelgucker.de<br />
Zum Thema Kinder und <strong>Kultur</strong> gab es<br />
ja in letzter Zeit mehrere Studien…<br />
Gruß: Professor Wolf gang Schneider<br />
von der Stiftungsuniversität Hildesheim<br />
hat untersucht, welches Bundesland<br />
die beste <strong>Kultur</strong> politik für Kinder macht.<br />
Hamburg hat gewonnen: Seine Kinder -<br />
kulturpolitik <strong>ist</strong> beispielhaft. In den<br />
anderen Bundesländer gilt dagegen<br />
me<strong>ist</strong>: „Wenn von <strong>Kultur</strong> die Rede <strong>ist</strong>,<br />
geht es nicht um Kinder; wenn von<br />
Kindern die Rede <strong>ist</strong>, geht es nicht um<br />
<strong>Kultur</strong>!” Dann gab es<br />
noch die „World<br />
Vision Kinderstudie”<br />
mit dem Titel<br />
„Kinder in<br />
Deutsch land”.<br />
Auch dort wird<br />
die Ver bes ser -<br />
ung der rechtlichen<br />
Stellung<br />
von<br />
Kindern in Deutsch land gefordert und<br />
betont, wie wichtig Kul turförde rung<br />
für Innovationen und Kreativität <strong>ist</strong>.<br />
Was können Sie da konkret<br />
verbessern?<br />
Gruß: Letzten Endes kommt es da rauf<br />
an, dass Geld in die Hand genommen<br />
und investiert wird. Vor Ort, in den<br />
Städten und Gemeinden, wird oft eingespart<br />
und viel zu schnell gestrichen.<br />
Beson ders die frühe Förderung im<br />
Kinder gartenalter bringt viel. Wir müssen<br />
Druck erzeugen über die Medien,<br />
Aufmerksamkeit erregen und Empfeh -<br />
lungen aussprechen. Wichtig wäre<br />
auch, dass in möglichst vielen Städten<br />
und in den Länderparlamen ten<br />
Kinderbeauftragte ernannt werden.<br />
Wie <strong>ist</strong> denn die derzeitige Lage<br />
der Kinder in Deutschland im<br />
Bereich <strong>Kultur</strong>?<br />
Gruß: Nicht rosig. Das kulturelle<br />
Angebot heute <strong>ist</strong> zwar fantastisch,<br />
aber es wird immer weniger genutzt.<br />
Da <strong>ist</strong> die Politik gefragt. In staat -<br />
lichen Museen müsste der Eintritt<br />
kostenfrei sein!<br />
In NRW gibt es die Initiative "Jedem<br />
Kind ein Instrument“.<br />
Gruß: Daran sollten sich andere<br />
Bundesländer ein Beispiel nehmen.<br />
Was tun Sie, damit das geschieht?<br />
Gruß: Wir geben eine Empfehlung.<br />
Wir schreiben die Min<strong>ist</strong>erpräsidenten<br />
an. Der Charme <strong>ist</strong>,<br />
dass wir überparteilich agieren.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft der<br />
Kinderkommission?<br />
Gruß: Ich würde mir wünschen,<br />
dass wir selbst Geset -<br />
zes initiativen starten könnten,<br />
das dürfen bislang nur die<br />
Fraktionen. �<br />
I/2008
ABTAUCHEN IN DIE ANTIKE,<br />
REISEN NACH ST. PETERSBURG<br />
ZEHN MUSEEN – ZEHNMAL EINE ANDERE KINDER-WELT<br />
� Zwölfjährige als Museumsführer,<br />
malen mit bekannten Künstlern, Kinder<br />
als Unterwasserarchäologen vor<br />
Ägypten, als Schmuckhersteller in<br />
Dresden, Zeitreisen zu Griechen oder<br />
Römern: In großen deutschen Museen<br />
<strong>ist</strong> mehr möglich, als sich die Phan-<br />
ta sie der Kinder oder Erwachsenen<br />
vorstellen kann.<br />
<strong>KiKuMa</strong> wollte wissen, welche kultu -<br />
rellen Angebote halten zehn der<br />
bedeutendsten deutschen Museen<br />
für den Nachwuchs bereit. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen. Aber<br />
dass viele Familien gar nicht wissen<br />
können, was sich hinter deutschen<br />
Museums mauern abspielt, das haben<br />
die deutschen Museen ebenfalls selbst<br />
zu verantworten. Gute Angebote verstecken<br />
sich selbst im <strong>Internet</strong>.<br />
Die Bundeskunsthalle in Bonn bietet<br />
Kindern derzeit antike Kunst mit<br />
Abenteuer. Ausgestellt sind dort<br />
Ägyptens versunkene Schätze, die der<br />
Meeresarchäologe Frank Goddio vor<br />
Alexandria ans Tageslicht geholt hat.<br />
Die Erlebnisse unter Wasser stellt er<br />
jetzt mit den Kindern nach. Nach<br />
19 Uhr wird es finster in der Aus -<br />
stellung. Die Sieben- bis Zehn jährigen<br />
setzen Taucherbrillen auf, ziehen sich<br />
weiße Handschuhe an und sichern<br />
sich mit einem langen Seil. Mit dem<br />
Blick winkel des Tauchers geht’s durch<br />
die Ausstellung und wegen der Hand -<br />
schuhe dürfen sie die Expona te sogar<br />
anfassen: Sie spielen Unter wasser -<br />
archäologie. Ein Privileg, das den<br />
Erwachsenen vorenthalten bleibt.<br />
KEINE ANGST VORM MIEF<br />
Im Frankfurter Städel werden Kinder<br />
wie Erwachsene gesehen – als Einzel -<br />
besucher. Museumspädagogik im steten<br />
Wandel also. Schulführungen werden<br />
nämlich oft als Zwangsverschlep -<br />
pung gesehen. Diese Jugendlichen<br />
kommen erst mal nicht wieder. Überhaupt<br />
möchten die Frankfurter signalisieren:<br />
Niemand erstickt im Museum<br />
wegen Mief und Staub. Es <strong>ist</strong> vielmehr<br />
ein Forum für verschiedene Interessen:<br />
Man kann Musik machen, Sprachen<br />
lernen, und wer sich von den Kleinen<br />
tatsächlich für die Kunst interessiert,<br />
REPORT<br />
� Tauchen wie vor<br />
der ägyptischen<br />
Küste: Mit Taschen -<br />
lampen und<br />
Taucherbrillen<br />
erleben die Kinder<br />
die Atmosphäre<br />
der Archäologen<br />
unter Wasser.<br />
I/2008 17<br />
Foto: © Bundeskunsthalle Bonn, Peter Oszvald
REPORT<br />
� Die begehbare<br />
Gitarre des deutschen<br />
Museums in<br />
München bekommt<br />
viel Aufmerk -<br />
samkeit. Die Kinder<br />
können dort den<br />
Aufbau eines<br />
Klangkörpers<br />
nachvollziehen.<br />
18<br />
der kann auf altersgerechte Audio -<br />
guides zurückgreifen. Technischer Fort -<br />
schritt, der noch nicht weit ver breitet <strong>ist</strong>.<br />
K20 und K21, das steht für Ausstel -<br />
lungen angesagter moderner Kunst in<br />
Düsseldorf. Von Picasso bis Beuys, die<br />
Düsseldorfer sind in der modernen<br />
Malerei herausragend. Der erhobene<br />
Zeigefinger aus den Achtzigern hat<br />
dort auch nichts mehr verloren. Heute<br />
geht es um Erkennen der Kreativität,<br />
um die Motivation, sich Bildern von<br />
Picasso zu öffnen, Malen in Work -<br />
s hops für sich zu erfinden, Bilder der<br />
Großen nachzuempfinden. Kein einfaches<br />
Unterfangen, denn die Kinder<br />
haben wegen der Schule heute immer<br />
weniger Zeit. Aber noch gehen die<br />
Museumspädagogen nicht in die<br />
Schulen. Sie setzen lieber darauf, dass<br />
die Lehrer entsprechende Anregungen<br />
geben und viele junge Menschen in<br />
die Sammlungen bringen.<br />
DIE MASSE MACHT’S<br />
Thomas Sello trägt das Selbstbewusst -<br />
sein in der Stimme. Museumspäda -<br />
go gik mit ihm kann nur eine Erfolgs -<br />
ge schich te sein. 140.000 Kinder sind<br />
jährlich in der Hamburger Kunsthalle.<br />
Er sagt schlicht: „Die Masse <strong>ist</strong> wichtig.<br />
Wir gehen an die Grenzen der<br />
Kapazitäten. 200 Kinder sind an<br />
Foto: Deutsches Museum<br />
einem Vormittag schon mal da.“ Und<br />
die sozialen Brennpunkte werden nicht<br />
ausgelassen. Eine Woche Workshop<br />
in Harburg und Wilhelmsburg, jetzt<br />
kommen die Jugendlichen alle zwei<br />
Wochen regelmäßig in die Kunsthalle.<br />
Dort führen Jugendliche die Gleich -<br />
altrigen durch die Räume, und 30<br />
Schülerpraktikanten pro Jahr sorgen<br />
dafür, dass die Hamburger Kunsthalle<br />
bei den Kids im Gespräch bleibt.<br />
Die Hamburger haben eben keine<br />
Angst vor der Pubertät. Sie vermitteln<br />
<strong>Kultur</strong> auch noch dort, wo die me<strong>ist</strong>en<br />
Museumspädagogen sagen: Mit vierzehn<br />
Jahren beginnt hormonelles<br />
Niemandsland für jeden kulturellen<br />
Anspruch. Das <strong>ist</strong> jenes Alter, wo die<br />
Hamburger die Attraktion „Malschul -<br />
austausch“ anbieten. Dieses Jahr geht<br />
es nach Marseille, St. Petersburg war<br />
schon öfter dran, Posen ebenfalls.<br />
Berlin hat von allem viel – auch an<br />
Museen. Für Kinder ein Paradies:<br />
Samstags bei den Pharaonen, oder ab<br />
durch die Wüste, oder doch lieber<br />
grüne Fingernägel, gelbes Haus und<br />
blaue Seilspringerin? Zwischen Berlin-<br />
Dahlem und der Museumsinsel in<br />
Mitte gibt es viele Anregungen, die<br />
Familien am Wochenende mitnehmen<br />
können. Wenn das Programm abge -<br />
arbeitet <strong>ist</strong>, könnte man schon wieder<br />
vorn beim neuen Angebot anfangen.<br />
Größe macht’s möglich.<br />
FREIER EINTRITT<br />
Auch die Besucherzahlen können sich<br />
sehen lassen. Fast 400.000 Kinder<br />
besuchen im Jahr die Staatlichen<br />
Museen zu Berlin. Nicht ganz so viele<br />
wie das Münchner Deutsche Museum.<br />
Das <strong>ist</strong> eindrucksvoll. Denn in Berlin <strong>ist</strong><br />
es die schiere <strong>Kultur</strong>, die lockt. Das<br />
techniklastige Deutsche Museum in<br />
Bayern fasziniert da schon eher spielerisch.<br />
Mit anderen Worten, die<br />
Berliner Museumspädagogen sorgen<br />
ebenfalls für Attraktivität beim Schul -<br />
ausflug, die Lehrer wissen außerdem,<br />
wo dem Nachwuchs <strong>Kultur</strong> von Welt -<br />
geltung zu präsentieren <strong>ist</strong>. Auch nicht<br />
schlecht: Bis 16 Jahre <strong>ist</strong> der Eintritt ins<br />
<strong>Kultur</strong>paradies kostenlos.<br />
Die Münchner Pinakotheken haben<br />
Weltgeltung. Genau wie in Berlin <strong>ist</strong><br />
die richtige Kunstvermittlung deshalb<br />
eine wesentliche Säule der Museen.<br />
Das Palais Pinakothek bringt hier den<br />
Sinn für Kunst zu den Kindern. Seit<br />
zwei Jahren gibt es diese Einrichtung<br />
mit großen Räumen, wo ungestört<br />
gearbeitet werden kann. Typisch<br />
bayerisch dürfte dort folgende Form<br />
der Führung sein: Besichtigung im Mu -<br />
seum, dann Brotzeit, dann Workshop.<br />
Und in München gibt es auch Kunst<br />
für Jugendliche aus sozialen Brenn -<br />
punkten. PINK heißt das Projekt, von<br />
dem die Verantwortlichen sagen, es<br />
bereichert beide Seiten, die Jugend -<br />
lichen wie die Museumspädagogen.<br />
SOGAR AUS DEM AUSLAND<br />
Wenn es um die Einbindung des<br />
Nachwuchses geht, dann sprengt das<br />
Deutsche Museum in München sicher<br />
jeden Rahmen. 400.000 Kinder lassen<br />
sich dort von unseren kulturellen<br />
Errungenschaften, von Technik und<br />
Wissenschaft faszinieren. Die Hälfte<br />
aller Jugendlichen kommt aus ganz<br />
Deutschland, 20 Prozent sogar aus<br />
dem Ausland und nur ein Drittel der<br />
I/2008
Illustration: Andrea Duyster<br />
Besucher sind Bayern. Es gibt ein faszinierendes<br />
Kinderreich, Experimen -<br />
tieren mit Wasser, Licht und Klang,<br />
sich selbst in die Luft heben, den<br />
Mond erleben. Wer das gemacht hat,<br />
der hat hinterher viel zu erzählen.<br />
Das Römisch-Germanische Museum<br />
in Köln zu kennen <strong>ist</strong> selbstverständlich<br />
Pflichtprogramm für Japaner beim<br />
Europa-Tripp. Schulklassen werden<br />
diese Tour<strong>ist</strong>en oft treffen, und mit<br />
denen stehen sie im Wettbewerb um<br />
das Führungspersonal. Die per sonelle<br />
Vermittlung der Schönheiten des<br />
Museums sei das Beste, heißt es.<br />
Audioguides kann sich die Stadt ohnehin<br />
nicht le<strong>ist</strong>en: zu teuer.<br />
NICHT NUR BEI REGEN<br />
Abseits der Metropolen zeigt die<br />
Kunsthalle Emden Kunst des 20. Jahr -<br />
hunderts wie man sie sonst nur in<br />
Großstädten findet. Kinder sind hier<br />
gern gesehen und finden ein dickes<br />
Programm mit Führungen und Kursen.<br />
Eintritt zahlt man erst ab16. Auch die<br />
Audioführung <strong>ist</strong> umsonst! Die Samm -<br />
lun gen und Ausstellungen in Emden<br />
präsentieren sich in Auswahl und<br />
Themen familienfreundlich. Da lohnt<br />
der Museumsbesuch nicht nur, wenn<br />
es beim Sommerurlaub an der Nord -<br />
see mal regnet.<br />
I/2008<br />
MEHR ANDRANG GEHT NICHT<br />
Grünes Gewölbe klingt erst mal mehr<br />
nach düsterem Ort, in Dresden <strong>ist</strong> es<br />
aber die weltbekannte Schatzkammer<br />
für Schätze großer Fürsten. Die Klein -<br />
odiensammlung fasziniert mit ihrer<br />
einzigartigen Schönheit. Das Grüne<br />
Gewölbe <strong>ist</strong> derzeit das erfolgreichste<br />
deutsche Museum.<br />
Die Dresdner Museen gehören zu den<br />
wenigen Besuchermillionären. Bei dem<br />
Besucherandrang <strong>ist</strong> Kreativität gefragt<br />
in Sachen <strong>Kultur</strong>vermittlung für<br />
Kinder. „Workshop“ außerhalb der<br />
Ausstellungen <strong>ist</strong> das Zauberwort,<br />
damit sich kulturbege<strong>ist</strong>erte Kinder<br />
nicht mit Erwachsenen bei größtem<br />
Andrang auf den Füßen stehen.<br />
KULTUR IM VERBORGENEN<br />
Den Erwachsenen erfüllt mit ungläu -<br />
bigem Staunen etwas anderes, wenn<br />
er sich mit den großen deutschen<br />
Museen befasst. In jedem Museum<br />
gibt es interessante Angebote, sie<br />
lassen sich aber nur schlecht finden.<br />
Es gibt keine einzige Homepage<br />
eines deutschen Museums mit einem<br />
simplen Button für Kinder. Überall<br />
finden sich ordentliche Suchbäume,<br />
dort sind auf der zweiten, dritten<br />
oder vierten Ebene die Angebote für<br />
Kinder und Jugendliche versteckt.<br />
Die Verantwortlichen zeigen sich<br />
grundsätzlich einsichtig. „Wir wissen,<br />
unser <strong>Internet</strong>-Auftritt könnte besucher -<br />
freundlicher sein.“ Umso mehr bleibt<br />
die Frage, warum Mutter oder Vater<br />
erst einmal alles über die Geschichte<br />
Foto: © Hamburger Kunsthalle<br />
eines Museums lesen sollen, bevor<br />
sie den attraktiven Workshop für die<br />
Tochter gefunden haben.<br />
Übrigens, liebe Eltern, schicken Sie<br />
nicht unbedingt nur die Tochter ins<br />
Mu seum. Die Jungen sind heute die<br />
Be nach teiligten im <strong>Kultur</strong>leben. Im<br />
Sinne der Gleichberechtigung kann<br />
dort viel Interesse geweckt werden. �<br />
REPORT<br />
� Kinderzeit in<br />
der Hamburger<br />
Kunsthalle. Es gilt:<br />
Mitmachen fördert<br />
die Kreativität.<br />
19
20<br />
REPORT<br />
„DIESER RAP GEFÄLLT SOGAR MIR!“<br />
PETER LUSTIG (70) HÖRT DIE „JUNGEN DICHTER UND DENKER“ – EINE KRITIK<br />
Foto: ©ddp<br />
� Peter Lustig wie<br />
man ihn seit<br />
25 Jahren aus der<br />
Fernsehsendung<br />
„Löwenzahn” kennt.<br />
� Die Band<br />
„Junge Dichter und<br />
Denker“ <strong>ist</strong> zufällig<br />
entstanden. Nicola<br />
(rechts) sollte ein<br />
Gedicht vor tragen<br />
und hatte keine<br />
Lust. Sie dachte,<br />
Sprech gesang <strong>ist</strong><br />
besser. Schon war<br />
die Idee geboren.<br />
www.jungedichter<br />
unddenker.de<br />
� Die „Jungen Dichter und Denker”<br />
haben mein Weltbild durcheinander<br />
gebracht. Bis jetzt hatte ich von<br />
HipHop und Rap keine besonders hohe<br />
Meinung. Ich diskutiere mit meinem<br />
Sohn seit Jahren darüber: „Junge, das<br />
<strong>ist</strong> doch keine Musik. Komm, hör dir<br />
Mozart an, das <strong>ist</strong> doch viel besser.“<br />
Aber er hat nicht gehört.<br />
Beim Rap fehlt mir immer jegliche<br />
Melodie, allein schon die Sprache der<br />
jungen Generation – mit meinen siebzig<br />
Jahren kann ich das ja sagen –<br />
diese Sprache <strong>ist</strong> sowieso ein bisschen<br />
ärmlich geworden. Wenn man das<br />
dann noch mit solchen aggressiven<br />
Texten verstärkt, die einfach so herausgehauen<br />
werden, das <strong>ist</strong> nun wirklich<br />
nicht meine Welt.<br />
NICHT RAUSGEKOTZT<br />
Ganz anders die „Jungen Dichter und<br />
Denker”, da geht im Herzen die<br />
Sonne auf. Auf einmal höre ich Texte,<br />
die ich schon als Junge mitunter seiten-<br />
weise auswendig konnte. Das <strong>ist</strong><br />
schön gemacht, nicht aggressiv, nicht<br />
aus dem Bauch rausgekotzt, gut instrumentalisiert.<br />
Das <strong>ist</strong> wie mit den<br />
„Fantastischen Vier”. Die haben ebenfalls<br />
eine exzellente Ausdrucksform in<br />
ihrer Musik. Das gibt es auch und<br />
macht Spaß. Schließlich hat jede<br />
Generation ihre Sprache. Sympathisch<br />
<strong>ist</strong>, wenn man sich reindenken kann.<br />
VORBILD FÜR LEHRER<br />
Wenn sich diese Art von Rap ausbreiten<br />
würde, dann kann ich nur sagen:<br />
„Weiter so, weiter so!“ Ich kann mir<br />
auch vorstellen, dass mit diesem Rap<br />
Foto: © 2006 Junge Dichter und Denker, Casper Oppermann GBR - Buchholz - (D)<br />
deutsche Literatur an den Schulen wieder<br />
mehr Spaß macht. Die Musik- und<br />
die Deutschlehrer sollten sich zusammentun.<br />
Es würde wieder richtig gute<br />
Laune erzeugen, wenn unsere klassische<br />
Dichtung von den Kindern auf<br />
diese Weise vorgetragen wird. Darin<br />
liegt irgendwie auch guter Humor.<br />
GUT FÜR GEDICHTE<br />
Mich jedenfalls würde es sogar mit<br />
dem Rap versöhnen. Aber viel wichtiger<br />
<strong>ist</strong>, wenn sich auf diese Weise<br />
Jugendliche wieder für deutsche <strong>Kultur</strong><br />
öffnen. Dann <strong>ist</strong> es großartig. Man<br />
kann nur hoffen, dass die Lehrer an<br />
den Schulen mitmachen, wenn ihre<br />
Schüler Gedichte als Rap vortragen<br />
wollen. Die „Jungen Dichter und<br />
Denker“ zeigen jedenfalls deutlich,<br />
das Interesse an deutscher Literatur<br />
<strong>ist</strong> vorhanden, es muss nur richtig gefördert<br />
werden. Wenn dann noch die<br />
Lust an der Musik dazukommt, kann<br />
ich nur sagen: „Fabelhaft“. �<br />
Peter Lustig<br />
SPIEL- Macht es wie JDD!<br />
Ihr kennt ein<br />
tolles Gedicht?<br />
Ihr wollt damit<br />
ins <strong>Internet</strong>?<br />
Nichts einfacher als das. Fragt ein<br />
paar Freunde, ob sie Lust haben,<br />
deutsche Dichtung mit euch als<br />
Rap aufzunehmen.<br />
– PLATZ<br />
Die Sounddateien könnt ihr mit<br />
einem Mikrophon direkt auf dem<br />
Computer ab speichern. Wenn ihr<br />
mit dem Rap zufrieden seid, schickt<br />
ihn einfach an info@kikuma.de.<br />
Die besten Rapper werden wir auf<br />
unsere Website www.kikuma.de<br />
stellen. Nur Mut. Vielleicht wollen<br />
euch ja viele hören.<br />
Mehr unter www.kikuma.de/report/jdd
+++ viele, viele weitere Termine unter www.kikuma.de +++<br />
was? wann? wo?<br />
Aachen<br />
Kindertheaterwerkstatt<br />
Theaterratte Tara bege<strong>ist</strong>ert die Kinder<br />
mit Fragen rund um das Theater<br />
Theater Aachen<br />
5.4.+10.5. 15 Uhr<br />
Tel. 0241/4784-1<br />
www.theater-aachen.de<br />
Bergisch Gladbach<br />
Wie der kleine Frühling seine<br />
Flöte verlor<br />
Der Frühling zaubert mit seiner Flöte,<br />
doch die gerät in die falschen Hände<br />
Puppenpavillon Bensberg<br />
5.4. 15 Uhr, w.V. bis 26.4.<br />
Tel. 02204/5 46 36<br />
www.puppenpavillon.de<br />
Berlin<br />
Pinocchio<br />
Die Geschichte einer Holzpuppe, die<br />
ein richtiger Mensch werden wollte<br />
Komische Oper Berlin<br />
9.3. 16 Uhr, w.V. 23.4.<br />
Tel. 030/20 26 00<br />
www.komische-oper-berlin.de<br />
Elfenzauber<br />
Die Elfen sind zerstritten und führen zu<br />
Lasten der Menschen einen Krieg<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Konzerthaus Berlin<br />
12.4. 15.30 Uhr, w.V. bis 25.5.<br />
Tel. 030/2 03 09-2378<br />
www.konzerthaus.de<br />
Geschichtslabor<br />
Ausstellung und Forschungslabor zum<br />
Nationalsozialismus<br />
Für Kinder ab 10 Jahren<br />
Jugend Museum Schöneberg<br />
Mi+Do 15-18 Uhr und<br />
Sa+So 14-18 Uhr bis 31.7.<br />
Tel. 030/75 60 61 63<br />
www.geschichtslabor.de<br />
I/2008<br />
Bielefeld<br />
Musik voll fett ;-)<br />
Konzerte für junge Ohren<br />
Theater Bielefeld<br />
24.3. 17 Uhr, 1.5. (Uhrzeit erfragen)<br />
Tel. 0521/51-5454<br />
www.theater-bielefeld.de<br />
Bochum<br />
Von Monstern, Riesen und<br />
Zwergen<br />
Eine abenteuerliche Sternenreise<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Zeiss Planetarium Bochum<br />
2.3. 14 Uhr, w.V. bis 13.4.<br />
Tel. 0234/51 60 6-0<br />
www.planetarium-bochum.de<br />
Rosarot & Himmelblau<br />
Über Freundschaft, Mädchen und<br />
Jungen und einen Kuss<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
KiJuKuMa<br />
2.3. 15 Uhr, w.V. bis 6.3.<br />
Tel. 0234/8 90 66 81<br />
www.kijukuma.de<br />
Bonn<br />
Das Sams<br />
Musical nach der Erzählung „Eine<br />
Woche voller Samstage”<br />
Für Kinder ab 5 Jahren<br />
Junges Theater Bonn<br />
26.2. 10 Uhr, w.V. bis 29.4.<br />
Tel. 0228/46 36 72<br />
www.jt-bonn.de<br />
Comicworkshop<br />
Comiczeichnen „Optische Täuschung”<br />
Für Kinder von 8-12 Jahren<br />
Kunstverein Bad Godesberg<br />
8.3. 15-18 Uhr (bitte anmelden)<br />
Tel. 0228/9 09 34 77<br />
www.kunstverein-bad-godesberg.de<br />
Braunschweig<br />
Großvater und die Wölfe<br />
Abenteurgeschichte über eine<br />
Expedition<br />
Theater Fadenschein<br />
30.3. 11+15 Uhr, w.V. bis 2.4.<br />
Tel. 0531/34 08 45<br />
www.fadenschein.de<br />
Endstation Straße<br />
Tanztheater-Projekt zum Thema<br />
»Obdachlose Jugendliche«<br />
Für Kinder ab 12 Jahren<br />
Staatstheater Braunschweig<br />
11.4. 19 Uhr, w.V. bis 19.4.<br />
Tel. 0531/12 34-0<br />
www.staatstheater-braunschweig.de<br />
Bremen<br />
Merlin<br />
Abenteueroper aus dem Sagenkreis<br />
des König Arthus<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
Moks<br />
Prem. 10.4. 18 Uhr, w.V. bis 28.5.<br />
Tel. 0421/36 53-440<br />
www.moks-bremen.de<br />
Darmstadt<br />
Me<strong>ist</strong>er Eder und sein Pumuckl<br />
Die Komödie TAP<br />
1.3. 15.30 Uhr, w.V. bis 30.3.<br />
Tel. 06151/3 35 55<br />
www.die-komoedie-tap.de<br />
Dortmund<br />
Zwei Monster<br />
Eine herrliche Streiterei zwischen<br />
einem blauen und einem roten Kerl<br />
Theater Dortmund<br />
Prem. 25.2. 10 Uhr, w.V. bis 30.3.<br />
Tel. 0231/50 25 547<br />
www.theaterdo.de<br />
Flieg, kleiner Drache<br />
Musiktheater zum Mitmachen<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
Theater Fletch Bizzel<br />
17.4. 10 Uhr, w.V. bis 12.6.<br />
Tel. 0231/14 25 25<br />
www.fletch-bizzel.de<br />
Dresden<br />
Friedrich Smetana: Die Moldau<br />
Otto, der Ohrwurm, führt Kinder auf<br />
spielerische und witzige Weise an<br />
klassische Musik heran<br />
<strong>Kultur</strong>palast Dresden<br />
9.3. 11 Uhr<br />
Tel. 0351/48 66-666<br />
www.kulturpalast-dresden.de<br />
KINDER . KULTUR . KALENDER<br />
Duisburg<br />
What a feeling!<br />
Mozarts Zauberflöte für Kinder<br />
Theater Duisburg<br />
5.+6.4. 15 Uhr<br />
Tel. 0203/30 09-0<br />
www.klasseklassik.de<br />
Kinderleicht drucken!<br />
in der Ausstellung<br />
„Druck machen“<br />
Für 8-13 Jährige<br />
Wilhelm-Lehmbruck-Museum<br />
25.-28.3. 10-13 Uhr<br />
Tel. 0203/283 3138<br />
www.lehmbruckmuseum.de<br />
Düsseldorf<br />
Peter und der Wolf<br />
Ballett für Kinder<br />
Opernhaus Düsseldorf<br />
3.4. 18 Uhr, w.V. bis 6.4.<br />
Tel. 0211/89 25 210<br />
www.rheinoper.de<br />
Erfurt<br />
Westzeitstory<br />
Oper im Miniatur-Format. Die<br />
Dar steller gibt es doppelt, als echte<br />
Sänger und als Playmobil-Figuren<br />
Für Kinder ab 10 Jahren<br />
Theater Erfurt<br />
2.3. 15 Uhr, w.V. bis 13.4.<br />
Tel. 0361/22 33 0<br />
www.theater-erfurt.de<br />
Essen<br />
Babar der Elefant<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Theater und Philharmonie Essen<br />
26.4. 11 Uhr<br />
Tel. 0201/81 22-200<br />
www.theater-essen.de<br />
Baglama für alle - Herkese<br />
Baglama!<br />
Die Baglama <strong>ist</strong> ein typisch türkisches<br />
Instrument. Wie das klingt, zeigt das<br />
große Kinder- und Jugendkonzert<br />
Philharmonie Essen<br />
29.3. 15 Uhr<br />
Tel. 0201/81 22-0<br />
www.philharmonie-for-kids.de<br />
Aachen Feuervogel und der Zauberer, Theater Aachen, 3.3. 11 Uhr, www.theater-aachen.de +++ Bad Mergentheim Kloaken, Brunnen, Abfallgruben,<br />
Deutschordensmuseum, 1.3. 14 Uhr, www.deutschordensmuseum.de +++ Berlin Krabat, Theater an der Parkaue, 27.4. 16 Uhr, 28.4. 10 Uhr,<br />
www.parkaue.de +++ Berlin opera©tion - Ferienangebot für Kinder, Workshop rund um die Oper, Staatsoper Berlin, 17.3. 14 Uhr, www.staatsoperberlin.de<br />
+++ Bocholt Beeldschoon! (Bildschön!), Ballettnachmittag, Stadtheater Bocholt, 8.3. 17 Uhr, www.stadttheater-bocholt.de +++ Bochum Vorträge<br />
aus dem Bereich „Erde & Weltraum“ , Sternwarte Bochum, 13.4. 15.30 Uhr, www.sternwarte-bochum.de +++ Bochum Der Sturm, Schauspielhaus<br />
Bochum, 4.3. 19.30 Uhr, w.V. bis 7.3., www.schauspielhausbochum.de +++ Bonn Um Himmels Willen, Ikarus!, Theater Marabu, 2.3. 16 Uhr, w.V. bis 22.4.,<br />
www.theater-marabu.de +++ Bonn Ciao Bella!, Workshop, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 9.3. 15.30 Uhr, w.V. bis 16.5.,<br />
www.bundeskunsthalle.de +++ Braunschweig Schaf, Musiktheater, Staatstheater Braunschweig 30.3. 15 Uhr, www.staatstheater-braunschweig.de<br />
+++ Bremen Römischem Luxus/-leben auf der Spur, Familienführung mit Aktion, Focke Museum, 20.4. 14 Uhr, www.focke-museum.de +++<br />
Prem. = Premiere, w.V. = weitere Vorstellungen, Irrtümer und Änderungen vorbehalten<br />
21
22<br />
KINDER . KULTUR . KALENDER<br />
Frankfurt<br />
Hannover<br />
Moby Dick<br />
Orfeo auf der Leiter<br />
Kapitän Ahab jagt den weißen Wal Zwei Sänger, eine Tänzerin, eine<br />
Für Kinder ab 10 Jahren<br />
Leiter: So wenig braucht man, um<br />
Kinder u. Jugendtheater Frankfurt Oper zu machen!<br />
12.4. 16 Uhr, w.V. bis 3.5. Oper für Kinder von 6-10 Jahren<br />
Tel. 06101/55 74 24<br />
www.kiju-theater.de<br />
Staatsoper Hannover<br />
29.2., 8.3., 29.3., 5.4. 15 Uhr<br />
Tel. 0511/99 99-1111<br />
www.oper-hannover.de<br />
Der kleine Muck<br />
Orientalisches Märchen mit Musik<br />
Für Kinder ab 5 Jahren<br />
Papageno Musiktheater<br />
7.3. 16 Uhr, w.V. bis 27.4.<br />
Tel. 069/51 50 38<br />
www.papageno-theater.de<br />
Greiz<br />
Geschichtenlieder im<br />
Traumzauberwald<br />
Musical für die ganze Familie<br />
Theater der Stadt Greiz<br />
8.3. 15 Uhr<br />
03661/62 88-0<br />
www.theater-greiz.de<br />
Halle<br />
Papageno spielt auf der<br />
Zauberflöte<br />
Mitmach-Stück<br />
Opernhaus Halle<br />
27.3. 10 Uhr<br />
0345/2050-222<br />
www.opernhaus-halle.de<br />
Hamburg<br />
Die Zauberflöte<br />
Tamino steckt im Stau, die kleinen<br />
Zuschauer warten gespannt... Wer soll<br />
dann die Prinzessin Pamina befreien?<br />
Junges Musiktheater<br />
13.4. 16 Uhr, w. V. 1.5.<br />
Tel. 040/25 49 10 40<br />
www.junges-musiktheater.com<br />
Orpheus in der Unterwelt<br />
Operette, wie der Sänger in die<br />
Unterwelt hinabsteigt, um seine kürzlich<br />
verstorbene Eurydike zurück zu holen<br />
Theater für Kinder<br />
2.3. 14.30 Uhr, w.V. bis 18.5.<br />
Tel. 040/38 25 38<br />
www.theater-fuer-kinder.de<br />
Das Schätzchen der Piratin<br />
Achtjähriger trifft Achtjährige – und natürlich<br />
finden sie sich von Herzen doof<br />
Klecks Theater<br />
12.3. 10 Uhr, w.V. bis 19.3.<br />
Tel. 0511/2 83 41 59<br />
www.klecks-theater.de<br />
Heiligenstadt<br />
Geschichtenlieder im<br />
Traumzauberwald<br />
Musical für die ganze Familie<br />
Eichsfelder <strong>Kultur</strong>betriebe<br />
9.3.+16.8. 16 Uhr<br />
Tel. 03606/60 80 60<br />
www.kulturhaus.eichsfeld.net<br />
Kaiserslautern<br />
Rockoratorium<br />
Mittelalterliche Melodien<br />
und Rockmusik treffen<br />
aufeinander<br />
Für Kinder ab 11 Jahren<br />
Pfalztheater<br />
Kaiserslautern<br />
12.3. 19.30 Uhr,<br />
w.V. bis 13.6.<br />
Tel. 0631/36 75-209<br />
www.pfalztheater.de<br />
Karlsruhe<br />
Peter und der Wolf<br />
Ein musikalisches Märchen,<br />
Kinder lernen verschiedene<br />
Orchesterinstrumente und die<br />
Zuordnung zu bestimmten Figuren in<br />
der Geschichte kennen<br />
Marotte Figurentheater<br />
26.3. 15 Uhr, w.V. bis 30.03<br />
Tel. 0721/84 15 55<br />
www.marotte-figurentheater.de<br />
+++ dies <strong>ist</strong> nur eine kleine Auswahl von Terminen +++<br />
Jim Knopf und Lukas der<br />
Leipzig<br />
Lokomotivführer<br />
Immer dieser Michel<br />
Musical für Kinder ab 5 Jahren<br />
Die Streiche des kleinen Taugenichts<br />
Sandkorn Theater<br />
Theater der jungen Welt<br />
1.3. 15 Uhr, w.V. bis 29.3.<br />
13.3. 9.30 Uhr, w.V. bis 31.3.<br />
Tel. 0721/84 89 84<br />
0341/486 60-0<br />
www.sandkorn-theater.de<br />
www.theaterderjungenweltleipzig.de<br />
Kassel<br />
Lübeck<br />
Steinzeit – Das Experiment<br />
Das kleine<br />
Alpenüberquerer berichten aus ihrem<br />
Nachtgespenst<br />
reichhaltigen Erfahrungsschatz<br />
ab 3 Jahren<br />
Naturkundemuseum im Ottoneum Theater am<br />
13.4. 10-17 Uhr<br />
Tremser Teich<br />
Tel. 0561/787-4066<br />
8.3. 16 Uhr,<br />
www.naturkundemuseum-kassel.de w.V. bis 30.3.<br />
Tel. 0451/4792047<br />
www.theater-am-tremser-teich.de<br />
Kiel<br />
Die feuerrote Friederike<br />
Eine spannende Geschichte über<br />
Außenseiter, über magische Talente<br />
und über die Suche nach Glück<br />
Theater Kiel<br />
28.2. 18 Uhr, w.V. bis 29.4.<br />
www.theater-kiel.de<br />
Köln<br />
Till Eulenspiegels lustige Streiche<br />
Schelmenweise für großes Orchester<br />
Für 6-10 Jährige<br />
Kölner Philharmonie<br />
23.4. 9.30+11.30 Uhr<br />
Tel. 0221/2 04 08-0<br />
www.koelner-philharmonie.de<br />
Die Nibelungen<br />
Ein Heldenepos?<br />
Ein Liebesdrama?<br />
Oder eine Geschichte um<br />
Freundschaft und Verrat?<br />
Für Kinder ab 10 Jahren<br />
Ömmes und Oimel<br />
31.3. 10.30 Uhr, w. V. bis 30.4.<br />
Tel. 0221/3 99 60 21<br />
www.oemmesundoimel.de<br />
Reineke Fuchs<br />
Er <strong>ist</strong> schlauer als alle anderen Tiere…<br />
Für Kinder ab 9 Jahren<br />
Bühne der <strong>Kultur</strong>en<br />
9.3. 11 Uhr, w.V. bis 18.5.<br />
Tel. 0221/9 55 95 10<br />
www.buehnederkulturen.de<br />
Lüneburg<br />
Märchenwelt<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
<strong>Kultur</strong>forum Lüneburg<br />
13.4. 14+16.30 Uhr<br />
Tel. 04131/67 13 55<br />
www.kulturforum-lueneburg.de<br />
Mainz<br />
An der Arche um acht<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Staatstheater Mainz<br />
4.3. 10 Uhr, w.V. bis 24.3.<br />
Tel. 06131/28 51-222<br />
www.staatstheater-mainz.com<br />
Mannheim<br />
Herr Bröselmann kommt auf den<br />
Hund<br />
Herr Bröselmann sucht einen Freund<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
Mannheimer Puppenspiele<br />
1.3. 16 Uhr + 2.3. 11 Uhr<br />
Tel. 0621/1 56 85 10<br />
www.mannheimer-puppenspiele.de<br />
Chemnitz Bibi Blocksberg und der verhexte Schatz, Musical, Stadthalle Chemnitz, 25.5. 15 Uhr, www.stadthalle-chemnitz.de +++ Coburg Der Zauber lehrling<br />
und Harry Potter, Landestheater Coburg, 10.4. +13.4. 11 Uhr, www.landestheater-coburg.de +++ Darmstadt Me<strong>ist</strong>er Eder und sein Pumuckl,<br />
Die Komödie TAP, 1.3. 15.30 Uhr, w.V. bis 30.3., www.die-komoedie-tap.de +++ Dortmund Abenteuer in und um Kasparshausen, Nostalgisches<br />
Puppentheater, 23.3 16 Uhr, w.V. bis 25.5., www.nostalgisches-puppentheater.de +++ Duisburg What a feeling!, Mozarts Zauberflöte für Kinder,<br />
Theater Duisburg, 5.+6.4. 15 Uhr, www.klasseklassik.de+++ Düsseldorf Der Aushilfsosterhase, Puppentheater Düsseldorf, 5.3. 16 Uhr, w.V. bis 20.3.,<br />
www.new.puppentheater.de +++ Erfurt Lenchens Geheimnis, Theater Waidspeicher, Prem. 28.3., www.waidspeicher.de +++ Essen Bär und Maus,<br />
Theater Freudenhaus, 16.3. 15 Uhr, www.theater-freudenhaus.de +++ Frankfurt Aladin und die Wunderlampe, Papageno Musiktheater, 22.3. 16 Uhr,<br />
w.V. bis 20.4., www.papageno-theater.de +++ Fürth Prinz Hamlet, Stadttheater Fürth, 30.4. 10 Uhr, w.V. bis 6.5., www.stadttheater.fuerth.de +++<br />
Gelsenkirchen Der Nussknacker, Ballettaufführung, Musiktheater im Revier, 9.3. 16 Uhr, w.V. bis 16.5., www.musiktheater-im-revier.de+++<br />
Prem. = Premiere, w.V. = weitere Vorstellungen, Irrtümer und Änderungen vorbehalten<br />
I/2008
+++ der komplette Kalender unter www.kikuma.de +++<br />
Marbach<br />
Neuss<br />
Rostock<br />
Schreib mal wieder<br />
Tintenblut<br />
Aladdin<br />
Auch Schriftsteller schreiben Briefe und Meggie & Co. gehen in die Tintenwelt Märchen<br />
verschicken Postkarten. Doch womit Für Kinder ab 8 Jahren<br />
Compagnie de Comédie<br />
und worauf, wie, wann, wo und warum?<br />
Für Kinder von 8-12 Jahren<br />
Literaturmuseum der Moderne<br />
26.4.+31.5. 15 Uhr<br />
Theater am Schlachthof<br />
30.3. 15 Uhr, w.V. bis 30.5.<br />
Tel. 02131-277 499<br />
www.tas-neuss.de<br />
9.3. 16 Uhr<br />
Tel. 0381/20 36 084<br />
www.compagnie-de-comedie.de<br />
Tel. 07144/8 48-616<br />
www.dla-marbach.de<br />
Nürnberg<br />
Meiningen<br />
Die Theatermaus lädt ein<br />
Was <strong>ist</strong> ein Requisit? Wo werden die<br />
Kostüme aufbewahrt?<br />
Das Meininger Theater<br />
2.3., 6.4. + 4.5. 11 Uhr<br />
Tel. 03693/4 51-222<br />
www.das-meininger-theater.de<br />
München<br />
Lerche oder Nachtigall?<br />
Die „Zwitschermaschine” wird kennen<br />
gelernt und Instrumente sowie Musik -<br />
stücke, die mit Vögeln verbunden sind<br />
Deutsches Museum<br />
2.3. 14 Uhr, v.V. bis 29.6.<br />
Tel. 089/21 79-1<br />
www.deutsches-museum.de<br />
Münchner<br />
Bücherschau<br />
junior 2008<br />
Kinder und Eltern<br />
können in Büchern<br />
stöbern, Spiele<br />
ausprobieren und<br />
Veranstaltungen<br />
besuchen<br />
Rathausgalerie<br />
1.-9.3.<br />
www.muenchner-buecherschau-junior.de<br />
Vom Krach zu Bach<br />
Eine Mitmachausstellung: Töne<br />
erforschen, Klang entdecken, Musik<br />
erleben<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
Kinder- und Jugendmuseum<br />
München<br />
Täglich außer montags bis 30.03.<br />
Tel. 089/54 54 08 80<br />
www.kidimu.muc.kobis.de<br />
I/2008<br />
Musikalische Weltreise<br />
Auf der Reise werden musikalische<br />
Spiele, Musik und Tänze erlernt<br />
Für Kinder ab 5-11 Jahren<br />
Theater Mummpitz<br />
19.4. 16 Uhr + 20.4.15 Uhr<br />
Tel. 0911/60 00 50<br />
www.theater-mummpitz.de<br />
Oberhausen<br />
An der Arche um acht<br />
Auf die Arche dürfen nur zwei von jeder<br />
Tierart, aber die Pinguine sind zu dritt…<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Theater Oberhausen<br />
Ab 2.3., w.V. bis 30.3.<br />
Tel. 0208/8 57 81 84<br />
www.theater-oberhausen.de<br />
Oldenburg<br />
Liebe Ameise! Dein Eichhorn.<br />
Skurril-phantastische Fabelgeschichte<br />
Für Kinder ab 5 Jahren<br />
Staatstheater Oldenburg<br />
Prem. 25.4., w.V. (noch nicht bekannt)<br />
Tel. 0441/22 25 111<br />
www.staatstheater.de<br />
Regensburg<br />
Der Löwe, der nicht schreiben<br />
konnte<br />
Ein verliebter Löwe schreibt seiner<br />
Angebeteten einen Liebesbrief<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
Coccodrillo Theater<br />
2.3. 16 Uhr, w.V. bis 9.3.<br />
Tel. 0941/46 11 33 6<br />
www.coccodrillo-theater.de<br />
Rüsselsheim<br />
Die große kleine Tiger-Reise<br />
Musical mit den original Janosch-<br />
Figuren<br />
Theater Rüsselsheim<br />
18.3. 17 Uhr, w.V. bis 20.3.<br />
Tel. 06142/83 27 84<br />
www.theater-ruesselsheim.de<br />
Schleswig<br />
Der Nordland-Drache<br />
Estnisches Märchen<br />
Schleswig-Holsteinisches<br />
Landestheater<br />
Prem. 2.3. 11 Uhr,<br />
w.V. (noch nicht bekannt)<br />
Tel. 04621/96 70–0<br />
www.sh-landestheater.de<br />
Siegen<br />
Königin der Farben<br />
Tanztheater<br />
Apollo-Theater<br />
30.3. 15 Uhr<br />
Tel.: 0271 / 770277-2<br />
www.apollosiegen.de<br />
Stuttgart<br />
Buzz Adams – Held der Galaxis<br />
Die Geschichte eines Mannes, der<br />
mit seinem intergalaktischen Hörspiel<br />
einen Wettbewerb gewinnen möchte<br />
Für Kinder ab 12 Jahren<br />
JES<br />
30.3. 15 Uhr<br />
Tel. 0711/21 84 80-0<br />
www.jes-stuttgart.de<br />
Freischwimmer<br />
Ein Stück des KinderSpielclubs zum<br />
Thema Angst überwinden<br />
Für Kinder ab 9 Jahren<br />
JES<br />
1.3. 15 Uhr, w.V. bis 15.3.<br />
Tel. 0711/21 84 80-0<br />
www.jes-stuttgart.de<br />
KINDER . KULTUR . KALENDER<br />
Ulm<br />
Pippi im Taka-Tuka-Land<br />
Für Kinder ab 4 Jahren<br />
Topolino Figurentheater<br />
9.3.+20.4. 15 Uhr<br />
Tel. 0731/71 38 00<br />
www.topolino-figurentheater.de<br />
Unna<br />
Hexenkuss und Zaubermus<br />
Hexe Mirakula wird von der lauten,<br />
chaotischen Hexe Serpentina besucht<br />
Stadthalle Unna<br />
23.4. 15 Uhr<br />
Tel. 02303/53 77 0<br />
www.stadthalle-unna.de<br />
Wiesbaden<br />
Der kleine Wassermann<br />
Abenteuer im Mühlenweiher<br />
Hessisches Staatstheater<br />
1.3. 16 Uhr, w.V. bis 22.3.<br />
Tel. 0611/1 32-1<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
Würzburg<br />
Hexe Hillary geht in die Oper<br />
Ein Kinderstück mit Musik für junge<br />
Menschen ab 5 Jahren<br />
Mainfranken Theater<br />
7.+ 9.3. 11 Uhr<br />
Tel: 0931/3908-0<br />
www.theaterwuerzburg.de<br />
Wuppertal<br />
Peter und der Wolf<br />
Das Wuppertaler<br />
Symphonieorchester für Kinder<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
Stadthalle<br />
9.+10.4. 10+12 Uhr<br />
Tel. 2 02/24 58 90<br />
www.stadthalle.de<br />
Zwickau<br />
Theater-Floh<br />
Eine lustige Theaterstunde für Kinder<br />
von 5-12 Jahren<br />
Theater Plauen-Zwickau<br />
16.3., 6.4., 18.5. 11 Uhr<br />
Tel. 0375/83 46 30<br />
www.theater-plauen-zwickau.de<br />
www.kikuma.de<br />
Heidelberg Von Rittern, Zwergen und schönen Prinzessinnen, Sonderführung Schloss Heidelberg, 22.3. 14.30 Uhr, www.schloesser-und-gaerten.de +++<br />
Heiligenstadt Geschichtenlieder im Traumzauberwald, Musical, Eichsfelder <strong>Kultur</strong>betriebe, 9.3.+16.8. 16 Uhr, www.kulturhaus.eichsfeld.net +++<br />
Köln Gestreifte Kunst, Workshop, Museum Ludwig, 19.4. 14 Uhr, www.museenkoeln.de/museum-ludwig +++ Lübeck Der Räuber Hotzenplotz, Theater<br />
am Tremser Teich, 15.3. 16 Uhr, w.V. bis 25.5., www.theater-am-tremser-teich.de +++ München Workshop: Orphée et Eurydice, Bayrische Staatsoper,<br />
2.3. 10–13 Uhr, www.bayerische.staatsoper.de +++ Pforzheim Kreativwerkstatt für Kinder, Schmuckmuseum Pforzheim, 8.3.+12.4. 10 Uhr,<br />
www.schmuckmuseum-pforzheim.de +++ Potsdam Chaplinade, Werkstattkonzert mit Charlie Chaplins genialen Kurzfilmen, Nikolaisaal, 25.4. 16 Uhr,<br />
www.nikolaisaal.de +++ Saarbrücken Ich bin ich, Kindertheater, Kleines Theater im Rathaus, 16.3. 15 Uhr, www.kleines-theater.perspectives-gmbh.de +++<br />
Siegen Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, Kindermusical, Apollo-Theater, 27.4. 15 Uhr, www.apollosiegen.de +++ Ulm Von Mönchen<br />
und Bauern, spannende Geschichten aus dem Klosteralltag, Kloster Wiblingen, 21.4., 16.6., 13.10. 15 Uhr, www.schloesser-und-gaerten.de +++<br />
Prem. = Premiere, w.V. = weitere Vorstellungen, Irrtümer und Änderungen vorbehalten<br />
23<br />
Lösung von Seite 15: Paul geht in den Koelner Dom und guckt sich das Glasfenster von Gerhard Richter im Suedquerhaus ganz lang an.