Querdenken - Gender Mainstreaming in der Projektarbeit - KLJB
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PARTNERSCHAFTSGIPFEL<br />
Der Partnerschaftsgipfel f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> zweijährigem Rhythmus statt.<br />
Hauptziel ist <strong>der</strong> Erfahrungs- und Ideenaustausch von Haupt- und<br />
Ehrenamtlichen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Partnerschaftsarbeit <strong>der</strong> Diözesan-<br />
und Landesverbände aktiv s<strong>in</strong>d. Der Partnerschaftsgipfel 2008<br />
fand vom 14. – 15. November 2008 <strong>in</strong> Würzburg statt.<br />
Analyse<br />
<strong>Gen<strong>der</strong></strong>bed<strong>in</strong>gte Aspekte spielen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Partnerschaftsarbeit<br />
<strong>in</strong> zweierlei H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e Rolle: Zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerhalb des<br />
deutschen Teams: Internationale Themen, Partnerschafts-<br />
und E<strong>in</strong>e-Welt-Arbeit sprechen Frauen tendenziell mehr an als<br />
Männer. In <strong>in</strong>ternationalen Arbeitskreisen <strong>der</strong> <strong>KLJB</strong> besteht – im<br />
Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen – eher e<strong>in</strong> Frauenüber-<br />
schuss. Selten wird diskutiert worden se<strong>in</strong>, ob zum Beispiel<br />
Frauen <strong>in</strong> Partnerschaftsarbeit dom<strong>in</strong>anter s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> warum<br />
Männer sich tendenziell weniger e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d Geschlechtergerechtigkeit und <strong>Gen<strong>der</strong></strong> im<br />
<strong>in</strong>terkulturellen Kontext zu betrachten: Spezifische Frauen- und<br />
Männerrollen treten bei je<strong>der</strong> Begegnung mit Partnergruppen<br />
früher o<strong>der</strong> später zum Vorsche<strong>in</strong>. Sie regen an, eigene Rollen-<br />
zuschreibungen zu reflektieren. Allerd<strong>in</strong>gs spielen <strong>Gen<strong>der</strong></strong>fragen<br />
<strong>in</strong> Partnerschaftsbegegnungen meist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Rolle und wer-<br />
den nicht ausreichend beachtet. Sie werden jedoch zur großen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung, wenn Konflikte o<strong>der</strong> Situationen auftreten,<br />
die die Gruppe mit Rollenzuschreibungen konfrontieren.<br />
Ziele<br />
Ziel war es e<strong>in</strong>erseits, den Partnerschaftsgipfel selbst geschlech-<br />
tersensibel durchzuführen, und an<strong>der</strong>erseits das Thema<br />
Geschlechtergerechtigkeit – sowohl im deutschen Team als<br />
auch im <strong>in</strong>terkulturellen Kontext – zu diskutieren.<br />
Umsetzung<br />
1 Gesamtorganisation <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
Im sogenannten „Rahmen-Check“ während <strong>der</strong> Planungsphase<br />
wurde zum Beispiel auf folgende Kriterien geachtet:<br />
Das Vorbereitungsteam bestand aus zwei Frauen und e<strong>in</strong>em Mann,<br />
die gleichberechtigt Verantwortung trugen und ansprechbar<br />
waren. Der Ausschreibungsflyer <strong>der</strong> Veranstaltung be<strong>in</strong>haltete<br />
e<strong>in</strong> geschlechtsneutrales Foto, das an e<strong>in</strong>em Strang ziehende<br />
Hände von Frauen und Männern zeigte. Die Ansprache zielte<br />
auf das <strong>in</strong>ternationale Interesse aller <strong>KLJB</strong>lerInnen.<br />
Das Tagungshaus ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadtmitte, zentral und unweit des<br />
Bahnhofs gelegen. Die Anreise war daher für alle Teilnehmen-<br />
den sicher und unkompliziert zu meistern. Sowohl Männer-<br />
als auch Frauen-Toiletten waren direkt neben dem Tagungs-<br />
raum vorhanden. Technik, Dekoration und Mitschreiben auf<br />
Flipchart-Plakaten wurden selbstverständlich von männlichen<br />
und weiblichen Verantwortlichen übernommen. So wirkten<br />
sie Typisierungen entgegen.<br />
QUERDENKEN – GENDER UND PROJEKTARBEIT<br />
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