OAM Ausgabe Dezember 2010 - Online Aquariummagazin
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Wohin mit den Behältern?<br />
Die Wahl des richtigen Standortes ist von den gepflegten<br />
Fischen und dem Behältervolumen abhängig. So stelle ich<br />
Bottiche, die mit wärmeempfindlicheren Fischen besetzt<br />
sind, unter Bäumen und zwischen Sträuchern auf und<br />
achte darauf, dass dieser Standort morgens oder abends<br />
nur kurze Zeit von der Sonne beschienen wird. Arten, die<br />
eine höhere Wassertemperatur bevorzugen, erhalten<br />
Standorte die mehr direkte Sonneneinstrahlung erhalten.<br />
In der Nähe Wärme abstrahlender Flächen sollten nur<br />
wärmetolerantere Arten (z. B. Cyprinodon und<br />
Crenichthys) gehalten werden. Diese Flächen (z.B. eine<br />
Hauswand, die Pflasterfläche der Terrasse oder an Dachterrassen<br />
angrenzende Dachflächen) nehmen tagsüber<br />
Sonnenwärme auf und strahlen die gespeicherte Wärme in<br />
der zweiten Tageshälfte und in der folgenden Nacht wieder<br />
ab. Dies kann selbst bei beschatteten Behältern zu überhöhter<br />
Temperatur führen.<br />
Ein nicht zu unterschätzender weiterer Standortfaktor ist -<br />
gerade in ländlichen Gegenden - die Windexposition.<br />
Eine ständiger Luftstrom kann die Behälter deutlich<br />
abkühlen, dies gilt insbesondere für die "Nebensaison" im<br />
späten Frühjahr und Frühherbst. Wärmebedürftige Arten<br />
sollten daher in windgeschützten Lagen gehalten werden.<br />
Freilandhaltung von Zierfischen<br />
Im Zweifelsfall stelle ich meine Behälter vorsichtshalber<br />
eher an einem geschützten, d. h. kühleren Ort auf. Es ist<br />
vergleichsweise leicht, einen Behälter an einen wärmeren<br />
Standort umzusetzen, dagegen lassen sich Schädigungen<br />
der Fische durch zu hohe Temperatur nicht mehr rückgängig<br />
machen und führen früher oder später zu Verlusten.<br />
Sind endlich geeignete Stellflächen gefunden, gilt es, den<br />
wohl einflussreichsten, in häuslicher Gemeinschaft lebenden<br />
„Standortfaktor“ davon zu überzeugen, dass die Schönheit<br />
des Ensembles aus Hortensie und Pfeifenstrauch doch<br />
erst durch ein paar hinzugestellte Mörtelkübel so richtig<br />
zur Geltung kommt!<br />
Teil 2 des Artikels folgt in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>OAM</strong>,<br />
dann geht es um den Besatz mit Fischen und den Unterhalt<br />
der Behälter.<br />
Text und Fotos:<br />
Markus Heußen<br />
Kontakt: speckled@web.de<br />
Ein etwas problematischer Standort auf einer Dachterrasse: Beachte die Dachfläche hinter dem Aquarium auf der<br />
linken Seite. Beide Behälter haben das gleiche Volumen von ca. 160 Litern. Das Becken links zeigt an Sommertagen<br />
eine um um 1-2°C höhere Wassertemperatur, obwohl eine direkte Sonneneinstrahlung durch eine vorgestellte Platte<br />
(hier nicht gezeigt) verhindert wird.<br />
In beiden Becken steigt die Wassertemperatur an heißen Tagen bis auf 32° resp. 30°C.<br />
<strong>Online</strong> Aquarium-Magazin www.aquariummagazin.de <strong>Ausgabe</strong> Dez. <strong>2010</strong> Seite 13