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28<br />

D<br />

Evergreens<br />

NEWS 103<br />

Der Paradiesfisch<br />

von John Dawes<br />

Er ist der erste der so genannten “Tropischen Fische”, der nach Europa<br />

importiert wurde. Trotzdem, obwohl die aquaristische Geschichte dieses<br />

Tieres sich über 150 Jahre erstreckt, ist der Paradiesfisch (Macropodus opercularis)<br />

noch immer Gegenstand vieler Debatten. Besonders die<br />

Verwandtschaft zu mindestens einer weiteren Art der Gattung und die<br />

allgemeine systematische Klassifizierung sorgen immer noch für Verwirrung.<br />

er Paradiesfisch wurde erstmals 1869<br />

durch einen französischen Offizier<br />

nach Europa gebracht, der den Auftrag<br />

erhielt, 100 Exemplare vom Konsul in Ningpo,<br />

einer Stadt in der nordöstlich in China<br />

gelegenen Provinz Zhejiang,nach Frankreich<br />

zu bringen. Nur 22 Exemplare, so heißt es,<br />

haben diese Reise überlebt und 17 davon<br />

wurden an Pierre CARBONNIER übergeben. Er<br />

war zu seiner Zeit ein berühmter Fischzüchter<br />

und vermehrte die Tiere.<br />

Paradiesfische machen Karriere<br />

Niemand in Europa hatte zuvor einen so<br />

farbenprächtigen Aquarienfisch gesehen.<br />

Ohne jeden Zweifel war das, zusammen mit<br />

der exotischen – also geheimisvollen und<br />

orientalischen – Herkunft, der Grund für<br />

seine Popularität. Ein weiterer Grund war<br />

aber auch zweifellos seine Anpassungsfähigkeit,<br />

die den Fisch auch unter schlechten<br />

Bedingungen und ungeheizten Aquarien<br />

überleben ließen.<br />

Der Karriereknick<br />

Nachdem der Paradiesfisch erst einmal<br />

breiten Kreisen bekannt geworden war,<br />

schränkte wohl die Aggressivität der Männchen,<br />

besonders gegenüber männlichen<br />

Artgenossen,eine weitere Verbreitung etwas<br />

ein. Tatsache ist, dass der Fisch trotz seiner<br />

großen Schönheit und leichten Erhältlichkeit<br />

Männchen der Zuchtform ‘Blauer Paradiesfisch’<br />

(inklusive einiger Zuchtformen), niemals die<br />

enorme Popularität erlangte, wie einige<br />

später importiere Arten, z.B. Guppys, Segelflosser,<br />

Schwertträger und dergleichen. Ich<br />

persönlich finde das etwas erstaunlich, denn<br />

einer seine Verwandten ist mindestens<br />

genauso kampfeslustig (oder sogar mehr)<br />

und der ist einer der populärsten Fische im<br />

Hobby. Ich spreche natürlich vom Siamesischen<br />

Kampffisch, Betta splendens.<br />

Wie heißt der Schwarze Paradiesfisch?<br />

Ähnlich verwirrend ist für manche die Frage<br />

nach der Identität und Klassifizierung des<br />

Paradiesfisches. Zunächst: die blaue, Albino,<br />

Superred und “rote” (damit ist der Wildtyp<br />

gemeint) Form des Fisches gehören alle zur<br />

selben Art: Macropodus opercularis. Hin-<br />

Männchen der Wildform des Paradiesfisches, Macropodus opercularis alle Photos: Frank Schäfer

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