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SHARKPROJECT<br />

Shark Guardian Award 2008 an Achim Steiner, UN Untergeneralsekretär<br />

und Exekutivdirektor des UN Umweltprogrammes<br />

(UNEP) verliehen.<br />

Am Donnerstag, den 29. Mai wurde der Shark Guardian<br />

Award 2008, anlässlich der Biodiversitätskonferenz der<br />

Vereinten Nationen in Bonn, an Achim Steiner, den Exekutivdirektor<br />

des UN Umweltprogrammes, durch Dr.<br />

med. Andreas Keppeler von der Umweltschutzorganisation<br />

Sharkproject überreicht.<br />

Der Preis wurde Herrn Achim Steiner verliehen, in Anerkennung<br />

seines herausragenden Einsatzes gegen die Umweltgifte<br />

Quecksilber und Methylquecksilber, die beim<br />

Verzehr von Fischprodukten aus der Topräuberklasse, wie<br />

Haifleisch, in großen Mengen in den menschlichen Körper<br />

gelangen.<br />

Der zusätzliche persönliche Einsatz Steiners und seiner<br />

Organisation UNEP, die noch verbliebenen, weltweit stark<br />

bedrohten Haibestände zu schützen führten zum Gewinn<br />

dieser angesehenen Auszeichnung.<br />

Während des Treffens vereinbarten die Organisationen<br />

UNEP und Sharkproject eine langfristige Zusammenarbeit<br />

um ein weltweites Grundschulbildungsprogramm zu<br />

installieren. Dieses soll acht- bis zehnjährigen Kindern, die<br />

marinen Nahrungsnetze erklären, die lebenswichtige<br />

Rolle der Haie für das marine Ökosystem und wie Vergiftungen,<br />

die durch Verzehr von Haifleisch entstehen, in der<br />

Bevölkerung verhindert werden können. Die Aufklärung,<br />

wie das weltweite Ökosystem durch jeden Einzelnen geschützt<br />

werden kann, soll im Rahmen dieses Bildungsprogrammes<br />

durch eine Nachhaltigkeitsfibel vermittelt<br />

werden.<br />

Kampf gegen ökologisches Desaster Desaster<br />

Einst wurde sie von Plantagenbesitzern als Insektenvertilger<br />

in Australien eingeführt, nun ist sie selbst zur Plage geworden,<br />

die Agakröte (Bufo marinus).<br />

1932 wurde B. marinus nach Australien mitgebracht, um<br />

eine Käferart, die die Zuckerrohrernte vernichtete, zu bekämpfen.<br />

Dieses Projekt scheiterte allerdings und die Agakröte,<br />

die sehr vermehrungsfreudig ist, wurde wie schon<br />

erwähnt selbst zu einer Plage.<br />

Die bis zu 26 cm groß werdenden Kröten sondern ein hochtoxisches<br />

Hautsekret ab, das sogar Krokodile und Schlangen<br />

in kürzester Zeit tötet. Mittlerweile bevölkern über<br />

1 Million Agakröten Australien und sie weiten sich immer<br />

mehr nach Westen aus.<br />

B. marnus/ Foto: wikipedia.org<br />

Ein Ökologisches Desaster, denn die Kröten machen vor<br />

nichts halt, alles wird gefressen, was in ihr Maul passt.<br />

Experten sehen den Wildbestand im berühmten Kakadu-<br />

Nationalpark und im Northern Territory inzwischen durch<br />

die Tiere ernsthaft gefährdet. Bisher sind alle Versuche gescheitert,<br />

die Krötenplage einzudämmen.<br />

Wissenschaftler hatten versucht, ein amphibisches Antivirus<br />

zu entwickeln, das in das Erbgut der Agakröte eingeschleust<br />

werden und das Erreichen der Geschlechtsreife<br />

verhindern sollte, die mit 12 bis 18 Monaten eintritt. Doch<br />

das Projekt scheiterte, da auch geschützte, einheimische<br />

Amphibienarten betroffen werden könnten.<br />

Auch die Entwicklung eines Gens, das bei Weibchen für<br />

eine Geschlechtsumwandlung sorgen sollte, wurde abgebrochen,<br />

denn auch hier können die Experten sich nicht sicher<br />

sein, dass dieses Gen nicht auch auf andere<br />

Amphibienarten übergreift.<br />

In der Heimat von Bufo marinus, in Südamerika, wird die<br />

Population durch Parasiten niedrig gehalten, aber auch<br />

diese Parasiten würden eventuell auch auf die einheimischen<br />

Amphibienarten übergreifen.<br />

Nun will die Regierung Westaustraliens den Einsatz eines<br />

Spürhunds gegen die Kröteninvasion testen. “Nifty” wird<br />

derzeit ausgebildet. Falls sich das 10.000 australische Dollar<br />

(knapp 6.000 Euro) teure Training auszahle, sollten<br />

Vierbeiner in großem Umfang zur Bekämpfung der Krötenplage<br />

eingesetzt werden.<br />

Jetzt gehen die Australier noch mechanisch gegen die Kröten<br />

vor, in dem sie sie mit UV- Lampen anlocken, in Plastiktüten<br />

stecken und sie einfrieren, auch mit Golf– und<br />

Kricketschlägern geht man auf die Kröten los. Der Abgeordnete<br />

des Northern Territory Parlaments, Dave Tollner<br />

forderte 2005, solche Tötungsmaßnahmen zu legalisieren,<br />

doch Tier- und Naturschützer gingen dagegen vehement<br />

vor und lehnten dieses kategorisch ab.<br />

Autor: Nicolé Bura<br />

Kurzinformationen<br />

<strong>Online</strong> Aquarium-Magazin www.aquariummagazin.de Ausgabe Juli 2008 Seite 26

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