Naturerfahrungen - Lehrer
Naturerfahrungen - Lehrer
Naturerfahrungen - Lehrer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
VU Projektunterricht SS 2003 / SS 2005<br />
<strong>Naturerfahrungen</strong><br />
© Martin Anzengruber, Sandra Galatz, Regina Griesmayr<br />
Fachdidaktische Übung<br />
bei MMag. Peter Atzmanstorfer<br />
2003 / 2004
VU Projektunterricht SS 2003 / SS 2005<br />
Projektunterricht Sameralm – Naturerfahrung 1<br />
Eine WELT DER SINNE – Naturerfahrungsspiele im Gelände<br />
Bei den folgenden Stationen in der Natur werden jeweils besondere Sinne gefordert: Tastsinn,<br />
Geruchsinn, Gehörsinn, Sehsinn, Gleichgewichtssinn<br />
STATIONEN: DURCHFÜHRUNG<br />
TASTSINN<br />
Taststation:<br />
Materialien: Schachteln mit verschiedenen „Wald/Almmaterialien“ (Bsp.: Erde, Tannen-<br />
Fichtennadeln, Gras, .…) drinnen.<br />
Aktivität: Die Schüler haben die Aufgabe mit verschlossenen Augen die Materialen zu<br />
identifizieren und sich die Position zu merken. Danach sollen die Schüler versuchen ihr<br />
vermutetes Tastbild aufzuzeichnen.
VU Projektunterricht SS 2003 / SS 2005<br />
Barfuss – Parcours:<br />
Hintergrundinfo: Beim<br />
Bahrfußlaufen werden<br />
viele Punkte auf der<br />
Fußsohle aktiviert, der<br />
ganze Organismus wird<br />
wohltuend beeinflusst.<br />
Auf der Fußsohle befindet<br />
sich ein Netz von<br />
Reizpunkten, die durch<br />
Nerven und Blutbahnen mit<br />
den inneren Organen<br />
verbunden sind.<br />
Materialien: Tannenzapfen,<br />
Hackschnitzel,<br />
Fichtennadel, große und kleine Steine, ev. Holzscheiben, Gras,<br />
Aktivität: Vertraue deinem Partner und lasse dich mit bloßen Füssen und geschlossenen<br />
Augen über den Weg führen! Fühle bewusst mit deinen Füssen und errate worauf du<br />
gehst!<br />
GERUCHSINN<br />
Baum be-greifen:<br />
Aktivität: Ein Spieler mit verbundenen Augen lässt sich von seinem Partner zu einem<br />
Baum führen. Der Schüler soll sich den Weg dorthin einprägen. Beim Baum angelangt<br />
versucht er nun diesen so gut wie möglich kennen zu lernen und zwar durch Be-greifen:<br />
Wie fühlt sich die Rinde an? Wie dick ist der Stamm? Kann ich den Baum umfassen oder<br />
reichen meine Arme dazu nicht aus? Ist der Stamm an manchen Stellen bemoost? Kann<br />
ich markante Äste oder etwas Besonderes in Bodennähe greifen (Farn, Strauch,<br />
Wurzelansatz)? Wo zweigen Äste ab? Spüre ich daran Blätter oder Nadeln? Derjenige<br />
mit verbundenen Augen gibt ein Zeichen, wenn er den Baum zu kennen glaubt und wird<br />
auf kleinen Umwegen zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Dann wird das Tuch von den<br />
Augen genommen und die Suche nach dem Baum kann beginnen - diesmal mit den<br />
Augen. Je feinfühliger die Begegnung mit dem Baum war, umso größer ist die Chance,<br />
ihn auch mit den Augen wieder zu finden. Anschließend werden die Rollen getauscht<br />
Wer hat die Nase vorn?<br />
Hintergrundinfo: Der Geruchsinn ist der ursprünglichste von allen Sinnen. Das<br />
Empfangsorgan des Geruchssinns, die Riechschleimhaut, befindet sich am Dach der<br />
Nasenhöhle. Über große Entfernungen hinweg werden von ihr noch Spurenanteile von<br />
Duftstoffen bis zu einem Milliardstel der eingezogenen Atemluft erspürt.<br />
Materialien: Harz, Tanne, Minze (ev.), Blumen, Klebstoff (Uhu), Fichteduftbaum, Gläser
VU Projektunterricht SS 2003 / SS 2005<br />
Aktivität<br />
Düfte in Gläser geben und SS mit verbundenen Augen raten lassen. Wer entdeckt den<br />
künstlichen Geruch.<br />
SEHSINN<br />
Natur/Umwelt in Bewegung:<br />
Material: Eine Drehscheibe mit Spiralen<br />
Aktivität: Bei der Drehung der Scheibe gegen den Uhrzeigersinn, nehmen die Augen einen<br />
immer tiefer werdenden Trichter wahr. Bei einer Bewegung mit dem Uhrzeigersinn entsteht<br />
der gegenteilige Effekt. Eine weitere Betrachtungsart unter Einbindung der Natur kann<br />
entstehen, wenn man nach einer Drehbewegung der Scheibe in beliebige Richtung mehrere<br />
Schritte zurücktritt, den weißen Spiralenmittelpunkt fixiert und anschließend den Blick<br />
abwendet, um die Umgebung zu betrachten: Diese scheint sich zu verengen und zu<br />
erweitern. Der Sehsinn balanciert durch den Ausgleich der Pupille aus. Deine Umgebung<br />
„dreht sich ein“!<br />
GEHÖRSINN<br />
Hör mich, fang mich!<br />
Materialien: 2 Stöcke und Steine<br />
Aktivität: Die Schüler bilden als Begrenzung einen Kreis, in dessen Mitte sich zwei<br />
Schüler mit verbundenen Augen befinden. Ein Schüler ist der Fänger und hält zwei Steine<br />
in seinen Händen. Der zweite der Gejagte, er hält zwei Stöcke in seinen Händen. Beginnt<br />
der Fänger mit den Steinen zu klopfen muss der Gejagte mit den Stöcken antworten.<br />
Aufgabe des Fängers ist es den Gejagten nur mit Hilfe seines Klopfens zu fangen.<br />
(Beim kleinen Brunnen Wasser in Messbecher langsam hineinschütten und Schüler<br />
schätzen die Menge)<br />
Baumtelefon<br />
Material: gefällter Baumstamm (falls vorhanden!!)<br />
Aktivität: Stellt euch je an ein Ende des Baumstammes und versucht, euch Klopfsignale<br />
über den Stamm zu senden. Holz ist ein guter Schallleiter! (Instrumente)<br />
GLEICHGEWICHTSSINN<br />
Finde deine Balance!<br />
Stelle dich auf einen Baumstumpf auf einem Bein und schließe die Augen! Wie lange<br />
kannst du stehen!? Das Organ der Balance ist das Gehör. Verweilt man längere Zeit in<br />
einem schalltoten Raum, kommt es zu Gleichgewichtsstörungen<br />
Leg dir deinen Weg!<br />
Material: Einige kurze Holzbretter<br />
Aktivität: Den SS stehen eine gewisse Anzahl von Holzbrettern zur Verfügung. In<br />
Kleingruppen sollen SS nun eine bestimmte Distanz zurücklegen, indem sie sich mit den
VU Projektunterricht SS 2003 / SS 2005<br />
Holzbrettern einen Weg legen. Der Boden darf dabei nicht berührt werden! Gewonnen<br />
hat jene Gruppe die am schnellsten die Distanz zurückgelegt hat.