L im m u d P rogram m Mü n ch en 17. Mai 2007

Limmud Programm München 17. Mai 2007
1. Etage
Mendelssohn
1. Etage
Kafka
1. Etage
Herzl
1. Etage
Woody Allen
1. Etage
Freud
1. Etage
Einstein
Erdgeschoss
Rambam
Erdgeschoss
Liebermann
Erdgeschoss
Chagall
Blumenfeld/
Axelrod/Lewin/Mahlo Tanya Ury Leo Sucharewicz Danny Wolf Louis Lewitan Adel Sintchouk
Kutschinski/
Nilova/Piwnicki
Wajsberg
Theme Park „New Jew“
Am Shabbat sollst du Was bedeutet es
Limmud: Eine Chance für
Beschneidung pro/contra
Reconstructed Modellentwurf
ruhen! Juden ein Jude/eine Jüdin zu
unsere Gesellschaft Bildvortrag Vortrag
Originelles
und Stress
sein? Vortrag
Diskussion
Diskussion
Drehbuch-
Workshop
PAUSE
schreiben mit
PAUSE
Jerzy Montag Tom Kucera Emily Slate Susanne Simor
praktischen
Ayalla Shwartz Roman Kovar Tamar Lewinsky
Übungen
Primary Seeds of
Deutschland und Israel Was sagt das Judentum zur Einander ertragen? Jüdische Verleger in Workshop
Wie macht man Jüdische Kultur
Humanistic Value In
haben ein Verhältnis Abtreibung?
Inter-kultureller Deutschland vor '33
koscheren Wein? in München nach '45
Jewish Philosophie
Vortrag
Vortrag
Workshop
Vortrag
Vortrag
Vortrag
Vortrag
PAUSE
11:00
12:10
12:30
13:40
Molly Picon Zinaida Kremer
14:00
Die Bedeutung der
Kabbala in unserer Zeit
Vortrag
Mammele (Film)
David Grossman im
Gespräch mit Ellen
Presser
15:10
PAUSE
Lea Mühlstein
Maya Turovskaya Jens Malte Fischer David Ruderman Hella Goldfein Lorin Nezer Awi Blumenfeld
15:30
Embryonale
Stammzellenforschung im
Judentum
Vortrag
Mannheimer &
Presser
… Was darf man
begehren? Neid, Lust und
die Juden!
Streit
Juden schenken den
Deutschen ein Museum
Vortrag
Jugendarbeit-Was
habe ich davon?
Diskussion
Sind wir Juden
fremdenfeindlich?
Vortrag
Shabbtai Zvi and
the Jewish Obsession
with the Mashiach
Vortrag
Richard Wagner &
die Juden
Vortrag
"Künstler des jüd.
Theaters in Moskau"
Film+Gespräch
16:40
PAUSE
Nathan Kalmanowicz Yehoshua Chmiel Liliane Targownik Boris Chasanov Awi Blumenfeld Moris Lehner Guy Hall
17:00
Psychoanalysis
and Jewish Religion
Vortrag
Was hat der "Zohar"
mit "Star Wars" zu
tun?
Bildvortrag
Rolle Israels in deutschjüdischen
Gemeinden
Vortrag
Konversion &
Mischehe
Vortrag
18:10
Anne-Rose
Lieberman-Alfasi
"Disputation"
Die "gekaufte" Braut
From Facebook to
Lesung
...Die Eheschließung nach
Gefillte Fish
Gespräch mit dem
jüdischem Recht
Workshop
Autor
Vortrag
PAUSE
Sylvia Rothblum Awi Blumenfeld Lena Gorelik Teicher & Brainin
Eva
Weizer-Fabian
David Solomon Michael Brenner
18:30
Gebet, Gebetuch,
G-ttesdienst
Workshop
Sigmund Freud:
Zukunft & Ende
einer Illusion?
Vortrag
* +
Wie eine Minderheit eine
Mehrheit integriert
Haus des Wahnsinns.
Bete zu Dir selbst
Workshop
Leitkultur:
christlich-männlichweiß?
Juden in Venedig-
Ghetto bis heute
Bildvortrag
Apropos Herzl's
Weihnachtsbaum
Vortrag
The Whole of Jewish
History in One Hour
Vortrag
Diskussion
Vortrag
19:40
ABENDESSEN IM RESTAURANT "FLEMINGS" UND MÖGLICHKEIT EINER BESICHTIGUNG DES NEUEN JÜDISCHEN ZENTRUMS
ab 21:00
Geschichte Gesellschaft Jugend Kultur Psychologie Politik Religion Tradition Film
Englisch Russisch *+Russisch & Deutsch Jiddisch

Brenner, Michael Rambam : 18:30 – 19:40
Diskussion: Apropos Herzls Weihnachtsbaum: Was man in der
jüdischen Geschichte alles nicht lernt
Wer weiß schon, dass Theodor Herzl einen Weihnachtsbaum zu Hause
hatte? Oder dass sein Sohn Hans sich taufen ließ und sich später das
Leben nahm? Kann man über jüdische Verbrecher in der Geschichte
offen diskutieren - und was hat es mit der jüngsten Debatte über Ritualmord
auf sich? Wir wollen uns gemeinsam fragen, welche Themen in der
jüdischen Geschichte koscher sind und welche Themen wir nicht
berühren wollen oder sollen.
Zur Person: Lehrstuhl für jüdische Geschichte, LMU, München
Axelrod, Lewin, Mahlo, Nilova, Piwnicki Rambam: 11:00 – 12:10
Podiumsdiskussion: Limmud, eine Chance für unsere Gesellschaft?
Zu den Personen: Berliner Limmudniks, Gründungsmitglieder
Blumenfeld, Awi Liebermann : 11:00 – 12:10
Podiumsdiskussion: Beschneidung Pro und Contra
Cahan, Mendy Chagall : ab 21:00
Entertainment: Jiddische Lieder und Rezitationen
Zur Person:Born in Antwerp in the Yiddish speaking community,
founder and director of the Young Yiddish Cultural Center of Jerusalem.
Chasanov, Boris Russisch Freud : 17:00 – 18:10
Lesung: Disputation
Lesung der eigenen Erzählung und Gespräch mit dem Autor
Zur Person: russischsprachiger Schriftsteller, Essayist und Slavist
Vortrag: Juden schenken Deutschen ein Museum. Herzl: 15:30 – 16:40
Getötet und geerbt?! Über die Funktion jüdischer Museen in einer nicht
jüdischen Umwelt. Täglich gibt es in Deutschland Eröffnungen von
jüdischen Museen, Gedenkstätten, Synagogen. Juden sind dabei
geduldete Statisten. Es geht um die Aneignung fremder Geschichte &
Kultur als Teil eigener Identität.
Woody Allen : 17:00 – 18:10
Jugendworkshop 1 : Von "facebook" zu gefillte Fisch.
Du kennst facebook, Matisyahu, Tel Aviv, gefillte Fisch, die Kotel und
Falafel, weißt aber nicht so recht warum Du an ihnen Spaß findest.
Begebe Dich auf die Reise, und stell fest welche Judenphänomene es
wert sind, weitergelebt zu werden, und welche nicht.
Woody Allen : 18:30 – 19:40
Jugendworkshop 2: Im Haus des Wahnsinns – bete zu Dir selbst,
denn Du bist G"tt ?!
Ein Religionsstifter, der mit über 90 Jahren noch Vater wird (wer's glaubt
wird selig!), ein Priester, der ein Paar beim Beischlaf vor den Augen
Tausender aufspießt und das ganze als Gebet verstanden haben will, und
vieles mehr!
Zur Person: Fellow Joseph Carlebach Institute for Jewish Teachings Bar
Ilan, Leiter der Hist. Kommission der Claims Conference in Israel
Chmiel, Yehoshua Rambam 17:00 – 18:10
Vortrag Jüdische Gemeinden in Deutschland und Ihr Verhältnis zu
Israel
Aus der Sicht und der 35jährigen Erfahrung eines politisch engagierten
israelisch und deutschen Bürgers. Was ist Heute anders als in den
letzten 35 Jahren? Worin besteht der Stellenwert Israels in den
jüdischen Gemeinden? Wie wird das eigene Interesse der Gemeinde
gewahrt?
Zur Person: Madrich und Leiter von Jugendgruppen. Politische Arbeit in
den verschiedensten Gruppen seit 1971. Militärdienst in Israel und
diverse politische Schulung. Seit 11 Jahren Vizepräsident der IKG
München und Oberbayern.
Brainin, Elisabeth Kafka : 18:30 – 19:40
Vortrag: Sigmund Freud, Zukunft oder Ende einer Illusion?
Zur Person: Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, Psycho- und
Lehranalytikerin sowie Mitglied der Wiener Psychoanalytischen
Vereinigung. Psychoanalytikerin (WPV /IPA), Kinderanalytikerin,
Lehranalytikerin. Ehemalige Leiterin der Institute für Erziehungshilfe,
Wien, (Child Guidance Clinic). Arbeitet in freier Praxis.

Goldschmidt, Matti ab 21:00
Entertainment: Tanzen wie in Israel - israelische Tänze aus der
Pionierzeit
Zur Person: Ausbildung zum Tanzmeister für israelischeTänze ,
Didaktikkurs für internationale Volkstänze an der Hebrew University,
seit 1989 leitet er die Kurse im Jugend- und Kulturzentrum der IKG
München, Mitglied im gewerkschaftsaffiliierten «Verband der
Tanzmeister für israelische Tänze» in Tel Aviv, Berichterstatter für die
Jüdische Zeitung, Berlin
Fischer, Jens Malte Rambam : 15:30 – 16:40
Vortrag: Richard Wagners „Das Judentum in der Musik“.
Richard Wagners 1850 unter Pseudonym erschienenes Pamphlet spielt
sowohl im schriftstellerischen Schaffen Wagners wie in der Geschichte
des Antisemitismus eine erhebliche Rolle. Wagner hat mit dieser Schrift
den Antisemitismus des 19. Jahrhunderts nicht begründet, aber er hat ihn
systematisch auf das Gebiet der Kultur, speziell der Musik übertragen. Ein
Genie des Theaters und der Musik hat mit diesem Text einer verhängnisvollen
Ideologie Stichworte entnommen und zugleich gegeben. Insofern
ist die Schrift als zentraler Text des europäischen Antisemitismus des 19.
Jahrhunderts zu betrachten.
Zur Person: Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München
Gorelik, Lena Russisch und Deutsch Herzl : 18:30 – 19:40
Diskussion: Wie eine Minderheit eine Mehrheit integriert
Aus einer Welt dazwischen- Warum das Zusammenleben zwischen
„Alteingesessenen“ und „Russischen Zuwanderern“ sehr wohl
funktionieren kann, wenn wir heute darüber reden Viel wird darüber
diskutiert, warum das Zusammenleben in den Gemeinden heute nicht
so funktioniert, wie es angedacht war.
Zur Person: Buchautorin und Journalistin, stammt aus der ehemaligen
Sowjetunion und ist in Deutschland aufgewachsen.
Grossman, David Englisch Chagall : 14:00 – 15:10
The Leading Israeli novelist studied philosophy and drama at the Hebrew
University of Jerusalem, and later worked as an editor and broadcaster at
Israel Radio. Grossman has written seven novels, a play, a number of
short stories and novellas, and a number of books for children and youth.
He has also published several books of non fiction, including interviews
with Palestinians and Israeli Arabs.
Hall, Guy Englisch Mendelssohn : 17:00 – 18:10
Vortrag: How the experience of being an analyst and a rabbi
overlap with each other.
It is interesting to understand the influence of unconscious processes
that shape our religious choices and how our feelings, thoughts,
fantasies and fears play a part in how religion gets expressed for both
individuals and groups. It is often assumed that there is an
irreconcilable gap between religion and psychoanalysis, because the
latter has not a frame work for accepting the supernatural, but tends to
see it only as pathology. We shall consider whether such views are
valid.
Zur Person: Guy Hall is an independent rabbi and graduate of the Leo
Baeck College. He has been the rabbi of synagogues in London, Paris,
Zambia and the Gulf. He is also a psychoanalyst.
Goldfein, Hella Freud : 15:30 – 16:40
Vortrag: Sind wir Juden fremdenfeindlich?
An Chanukka lernen alle Kinder Israels, die bösen Griechen zu hassen,
und an Purim hassen sie die Perser. An Pessach hassen wir die Ägypter
und an Lag ba-Omer die Römer.“ (Amos Oz, Sumchi, Hanser, 1993).
Vorurteile und Feindbilder gibt es seit Menschengedenken in allen
Gesellschaften. Welche Funktion haben sie bei der individuellen
Persönlichkeitsentwicklung? Welche Bedeutung kommt ihnen bei
Gruppenprozessen zu, insbesondere bei der Entstehung von
Gruppenidentität und -zugehörigkeit?
Zur Person: Psychoanalytikerin, Familien - und Paartherapeutin

Lehner, Moris Herzl : 17:00 – 18:10
Vortrag: Die „gekaufte“ Braut - Die Eheschließung nach jüdischem
Recht
Das Verfahren der Eheschließung vom Shidduch bis zur Chuppah wird im
biblischen und im talmudischen Kontext aus rechtsgeschichtlicher Sicht
vorgestellt. Eine besondere Bedeutung hat der im Zusammenhang mit der
Verlobung in den Rechtstexten verwendete Begriff des Kinyan.
Zur Person: Lehrstuhl für Öffentliches Wirtschafts- und Steuerrecht,
LMU München
Kalmanowicz, Nathan Liebermann : 17:00 – 18:10
Vortrag: Konversion & Mischehen in Deutschland
Zur Person: Kultusdezernent im Präsidium des Zentralrats, Mitglied des
Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde
Kovar, Roman Kafka : 12:30 – 13:40
Vortrag: Wie macht man koscheren Wein?
Von der Traube zum koscheren Endprodukt
Zur Person: Jurist und Verleger, Hobbykoch und Weinliebhaber
Lewinsky, Tamar Mendelssohn : 12:30 – 13:40
Präsentation: Jüdische Kultur in München nach 1945
Mendele im Bayerischen Hof - Jiddische Kultur im Nachkriegsmünchen
Zur Person: Dozentin für jiddische Sprache an der LMU, Dissertation
über jiddische DP-Kultur
Kremer, Zinaida Russisch Kafka : 14:00 – 15:10
Vortrag : Die Bedeutung der Kabbala in unserer Zeit
Wussten Sie, dass die Kaballa viel mehr als nur die jüdische Mystik oder
Numerologie ist? Suchen Sie schon lange nach dem Sinn Ihres Lebens?
Versuchen Sie die höhere Quelle unseres Daseins zu erfassen und sich
als Mensch weiterzuentwickeln? Vielleicht kann Ihnen dabei die Weisheit
der Kaballa helfen...
Zur Person: Ärztin, religiöses Selbststudium
Lewitan, Louis Kafka : 11:00 – 12:10
Interaktiver Workshop: Am Shabbat sollst du ruhen! Juden und
Stress
Metro, boulot, dodo. Dazwischen viel einkaufen und erledigen. Abends
müde mit den Schwiegereltern telefonieren. Die Zeit für Intimität rast
dahin. Freunde bleiben auf der Strecke. Sport auch. Ab und an kauft
man sich eine Prise Urlaub. Und dann? Soll das alles gewesen sein?
Religiöse Juden erfahren den Schabbat als geistig-seelische und
körperliche Regerationsquelle. Wie gehen nichtreligiöse Juden mit
Stress um? Welche Antworten gibt uns das Judentum im Umgang mit
Stress?
Zur Person: Coach und Unternehmensberater mit internationaler
Erfahrung, Stressexperte
Kucera, Tom Rambam : 12:30 – 13:40
Vortrag: Was sagt das Judentum zur Abtreibung?
Die chronologische Analyse jüdischer Quellen in Bezug auf dieses
Ethikthema.
Zur Person: Rabbiner der Münchner liberalen Gemeinde Beth Schalom
Kutschinski, Salek Liebermann : 11:00 – 12:10
Podiumsdiskussion: Beschneidung Pro und Contra
Zur Person: Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und
Psychotherapie, Psychoanalytiker für Einzel- und Paartherapie,
Lehranalyse und Supervision. Lehrbeauftragter und Vorstandsmitglied an
der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V.

Mühlstein, Lea Mendelssohn : 15:30 – 16:40
Vortrag: Embryonale Stammzellenforschung im Judentum
Dürfen wir Embryonen für Forschungszwecke „ver(sch)wenden“?
Halacha und Bioethik im Konflikt?“.
Zur Person :Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Chemie
und Pharmazie , LMU, München
Lieberman-Alfasi, Anne-Rose Mendelssohn : 18:30 – 19:40
Workshop: Gebet, Gebetbuch, G-ttesdienst
... mit sieben Siegeln? Gebet - sinnlos? Gebetbuch - ein Rätsel?
G-ttesdienst - ein Mysterium?
In diesem Workshop lösen wir das Geheimnis der liturgischen Logik und
lernen, uns im Siddur und im G-ttesdienst zu Recht zu finden.
Zur Person: Religiös erzogen und geblieben, daher extensive
G- ttesdiensterfahrung
Nezer, Lorin Woody Allen : 15:30 – 16:40
Diskussion: Jugendarbeit – Was habe ich davon?
Zur Person: Lorin Nezer ist Leiter des Jugendzentrums "Neshama",
einem Projekt des Jugendzentrums der IKG München
Presser, Ellen Kafka : 15:30 – 16:40
Streit: Was darf man begehren? Der Neid, die Lust und die Juden
Der erste Tod, den die Bibel erwähnt, war ein Mord aus Neid. Auch der
Mord an Ilan Halimi in Paris im Januar 2006 geschah aus Neid, der sich
aus antijüdischen Stereotypen ableitete. Die Variationen des Neides
reichen von blutiger Aggression bis zum kannibalist-ischen Bestreben,
sich die jüdische Kultur einzu- verleiben. Wir wollen gemeinsam
diskutieren, ob und wie man sich dagegen schützen kann. Was sagt die
jüdische Tradition hierzu?
Zur Person: Leiterin des Kulturzentrums IKG München und freie
Journalistin
Mannheimer, Olga Kafka : 15:30 – 16:40
Streit: Was darf man begehren? Der Neid, die Lust und die Juden
Der erste Tod, den die Bibel erwähnt, war ein Mord aus Neid. Auch der
Mord an Ilan Halimi in Paris im Januar 2006 geschah aus Neid, der sich
aus antijüdischen Stereotypen ableitete. Die Variationen des Neides
reichen von blutiger Aggression bis zum kannibalistischen Bestreben, sich
die jüdische Kultur einzuverleiben. Wir wollen gemeinsam diskutieren, ob
und wie man sich dagegen schützen kann. Was sagt die jüdische
Tradition hierzu?
Zur Person: Publizistin, Moderatorin, Herausgeberin mehrerer
Anthologien, Trägerin des Elsa-Oblomow-Preises für den besten
ungeschriebenen Gegenwartsroman
Ronel, Joram ab 21:00
Entertainment: begleitet Mendy Cahan
Zur Person: Facharzt für Innere Medizin und Psychosomatik, Pianist aus
Leidenschaft, Mitglied des Jazztrios „Braintertainers“, Allroundunterhalter,
Montag, Jerzy Liebermann : 12:30 – 13:40
Vortrag: Deutschland und Israel haben ein Verhältnis
Das Verhältnis Deutschlands zu Israel darf sich nicht ändern - auch nicht
zum Besseren? Es ist auch heute noch so schwierig, wie es innig ist. So
besonders wie auch voller Normalität, die Beziehungen zwischen
Deutschland und Israel sind diskussionswürdig - im besten Sinne des
Wortes.
Zur Person: Münchner Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90,
Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe.

Sintchouk, Adel Russisch Mendelssohn : 11:00 – 12:10
Vortrag: Was bedeutet es ein Jude bzw. eine Jüdin zu sein?
Der genaue Inhalt soll auf Wunsch der Referentin nicht bekannt
gegeben werden
Zur Person: Studium an der Moskauer Universität (Fakultät Philologie)
Rothblum, Sylvia Freud : 18:30 – 19:40
Vortrag: Leitkultur: christlich-männlich-weiß?
Erfahrungsbericht einer jüdischen Frau
Zur Person: Managing Director bei Warner International Television for
German Speaking Territory, Buchautorin
Slate, Emily Russisch Einstein : 12:30 – 13:40
Workshop: Einander ertragen? Interkultureller Workshop
Über Spannungen, Konflikte und Missverständnisse zwischen Juden
aus der ehemaligen Sowjetunion und Juden aus Deutschland
Zur Person: Seminarleiterin für Interkulturelles Training bei Siemens
Business
Bemerkung: Workshop wird auf Deutsch und Russisch gehalten
Ruderman, David Englisch Einstein : 15:30 – 16:40
Vortrag: Shabbtai Zvi and the Jewish Obsession with the Mashiach
I hope to reconstruct this bizarre episode in Jewish history based on the
brilliant narrative of Gershom Scholem and his critics, but ultimately to
offer my own understanding by placing the story in the context of
European culture in general and the challenges Judaism faced by the
18th century. I will also reflect on the meaning of messianism for
contemporary Jews.
Zur Person: Professor of Modern Jewish History and director of the
Centre for Advanced Judaic Studies at the University of Pennsyvania
Solomon , David Englisch Liebermann : 18:30 – 19:40
Vortrag: The Whole of Jewish History in One Hour
In this extraordinary lecture, David literally maps out the unique scale
and amazing contours of Jewish History. The Whole of Jewish History
in One Hour covers everything from the origins of the Jewish People,
up to the present day… and even beyond.
Zur Person : Educator, Scholar, Writer. Degrees in Anthropology, Engl.
Literature and Jewish Studies, Media Broad Broadcasting
Shwartz, Ayalla Englisch Herzl : 12:30 – 13:40
Vortrag: Primary Seeds of Humanistic Value in Jewish Philosophy
Lecture of Jewish philosophy with special focus on ethics and moral.
Zur Person: Head of Multi-Cultural Center for Studies in Religion and
Spoken Arabic, Director of educational programs in Jewish heritage and
culture at Kibbutzim College of education, Developer of initiatives and
projects concerned with intercultural dialogue promoting civil discourse
among Israelis
Sucharewicz, Leo Freud : 11:00 – 12:10
Vortrag: „New Jew“, Modellentwurf
60 Jahre nach dem Holocaust steht das Judentum vor neuen / alten
ernsten Bedrohungen. Ob die bisherige Selbstidentifikation und Skills
ausreichen, ihnen zu begegnen, darf bezweifelt werden. New Jew ist
ein Modellentwurf, der die politische Performance des Judentums
steigert.
Zur Person: Studium der Politikwissenschaft und Politischen
Psychologie. Kommunikationspsychologe für führende deutsche &
internat.. Konzerne
Simor, Susanne Freud : 12:30 – 13:40
Vortrag: Jüdische Verleger in Deutschland vor 1933
Samuel Fischer, Paul Cassirer und Salman Schocken.
Es geht um die Rolle, die Juden als Vermittler deutscher Kultur gespielt
haben. Wie war der historische Kontext, der Ihnen den Zutritt zu Schlüsselpositionen
in der Kulturbranche in Deutschland gewährte? Wie wurde ihr
Wirken von den anderen gewertet? Wie fühlten sie sich dabei selbst?
Zur Person: Verlagsbuchhändlerin und Verlagsangestellte

Wajsberg, Samuel Liebermann : 11:00 – 12:10
Podiumsdiskussion: Beschneidung Pro und Contra
Zur Person: Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie
Targownik, Liliane Einstein : 17:00 – 18:10
Bildvortrag: Was hat der „Zohar“ mit „Star Wars“ zu tun?
oder von „Rav Hamnuna Sava“ zu „Obi van Kenobi“. Der Zohar ist ein
Hauptwerk der jüdischen Mystik. Star Wars ein Hauptwerk des
amerikanischen Kinos. In diesem Workshop wird die These aufgestellt,
dass einige Charaktere und Szenen eine erstaunliche Ähnlichkeit
aufweisen. Wie ist das möglich? Texte (engl.) und Filmausschnitte
Zur Person: MA in Jüd. Philosophie T.A. University, Filmemacherin
Weizer-Fabian, Eva Einstein : 18:30 – 19:40
Bildvortrag: Juden in Venedig- Ghetto bis heute
Venedig - la Serenissima - Geschichte der Juden zwischen Orient und
Occident.
Zur Person: Mitbegründerin von Radio Judaica, freie Mitarbeiterin an
mehreren Fakultäten der Universitäten Padova und Venezia
Teicher, Samy Kafka : 18:30 – 19:40
Vortrag: Sigmund Freud, Zukunft oder Ende einer Illusion?
Zur Person: Dipl.- Psych., Klinischer - und Gesundheitspsychologe,
Kinder-, Gruppen-, sowie Psychoanalytiker; Mitglied der Wiener
Psychoanalytischen Vereinigung; Anton-Proksch-Institut und freie Praxis.
Wolf, Daniel Woody Allen : 11:00 – 12:10
Workshop: Originelles Drehbuchschreiben mit praktischen
Übungen
Ein originelles Drehbuch schreiben - sogar wenn es dabei um
Juden in Deutschland geht! Wir werden eine Idee für einen
fiktionalen TV-Stoff mit jüdischem Inhalt entwickeln, anhand
dessen ich Einblicke in die dramaturgischen Grundkenntnisse
des Drehbuchschreibens geben werde. Die Mehrheit
entscheidet sowohl über das Format (Spielfilm, Serie, Soap...)
als auch über das Genre (Drama, Crime, Comedy).
Zur Person: Drehbuchautor (z.B.Soko, Großstadtrevier) Im Juli
Ausstrahlung seines ersten abendfüllenden Spielfilms mit jüdischem
Thema in der ARD
Turovskaya, Maya Russisch und Deutsch Liebermann : 15:30 – 16:40
Film+Gespräch:„Künstler des jüdischen Theaters in Moskau“
„Sentimentale Groteske oder die Künstler des Jüdisches Theaters“ 30
min.Film. Der Film erzählt von den Bühnenbildnern des berühmten
Jüdischen Theater in Moskau (Hauptdarsteller, später Leiter Solomon
Michoels). Der erste in dieser Reihe war Marc Chagall. Anschließend
Fragen und Antworten, möglich Diskussion.
Zur Person: Publizistin, Filmemacherin. Ausbildung bei Abram Efros, der
Marc Chagall ins Jüdisches Theater gebracht hat. Co-Autorin des Films
„Der gewöhnliche Faschismus“
Ury, Tanya Einstein : 11:00 – 12:10
Bildvortrag: Theme Park Reconstructed
Photoserie aus der Reihe „Theme Park“. Bilder von Prora, dem
monumentalen aber unvollendeten Nazi-Seebad in Norddeutschland.
Eine politisch-historische Kunst. Gegenüberstellung von
Vergangenheit/Zukunft, Tourismus/Faschismus, Ruine/Rekonstuktion
Zur Person: Videoproduzentin, Organisatorin von Performances
und Vorträge für Ausstellungen, Festivals und Universitäten

Wer ist weise? Der von allen Menschen lernt.
(Sprüche der Väter 4,1)
LIMMUD MÜNCHEN
Limmud: Ein Festival des Lernens, des Lehrens, des inner-jüdischen
Dialogs und des Feierns.
Limmud: Antworten auf Fragen, die Sie sich nie gestellt haben.
Limmud: Bringt Sie einen Schritt weiter auf Ihren Weg als Jude.
Limmud wird unterstützt durch die IKG München, den Zentralrat der
Juden in Deutschland,
den L.A.Pincus Fund für jüdische Erziehung in der Diaspora, Israel und
The American Jewish
Joint Distribution Committee.
17.Mai 2007
PROGRAMMHEFT
Limmud München bedankt sich herzlichst für die Unterstützung :
IKG München - Zentralrat der Juden in Deutschland -
Beth Shalom München
Herr und Frau Alfandari, Herr Ilan Birnbaum, Herr und Frau Borowski,
Herr und Frau Brod, Herr und Frau Epstein,
Herr und Frau Föveny, Herr und Frau Jakubowicz, Frau Vera Kahan,
Herr und Frau Leschem, Herr und Frau Odesser,
Herr und Frau Ortner-Kaufmann, Herr und Frau Pultuskier,
Herr und Frau Riger(Schweiz), Herr und Frau Saks,
Herr und Frau Szackammer ,
Herr Eli Teicher , Herr und Frau Zelkowicz
Jüdisches Zentrum am Jakobsplatz

Was ist ein Limmudnik?
Dann aber ist der Veranstaltungsrahmen ausgearbeitet und –
tatsächlich: eine Menge spannende Referenten, die ein fabelhaftes
Kulturfest bilden. A lot of kuwed, some fun, no money at all – wir freuen
uns, die Vortragenden mit diesem Prinzip gewonnen zu haben und
bedanken uns für ihre Mitwirkung. Sie bestätigt die Lebendigkeit und
die Vielfalt der jüdischen Kultur.
Um ihr ein Forum zu bieten, hat sich das gesamte Limmudteam
ins Zeug gelegt: Eri und Rachel Alfandari, Joachim Arditti, Awi
Blumenfeld, Michael Brenner, Bea Brodski, Gady Gronich, Benjamin
Kaufmann, Ita Kaufmann, Sarah Klinger, Assia Lewin, Anne-Rose
Lieberman-Alfasi, Sophie Mahlo, Olga Mannheimer, Paul Piwnicki, Anat
Rajber, Nathalie Scher-Kahn, Ruwen und Francis Schickler, Eli Teicher,
Susanne Weinhöppel, Eva Weizer-Fabian – sie alle haben das ihre
getan. Mögen einige Aufgaben auch nervenaufreibend gewesen sein,
so sind sie gewiss nicht undankbar. Ausgenommen die
Programmgestaltung. Das ist die einzig wahrhaft undankbare Aufgabe,
denn sie weckt eine tückische Versuchung: Ein eigennütziges
Programm, in dem man alle Sessions besuchen kann, die einen
persönlich ansprechen. Dieses Vorhaben wurde von den Referenten
vereitelt. In jedem Zeitstreifen locken gleichzeitig mehrere Beiträge,
einer spannender als der andere – nun müssen wir uns mit der Wahl
quälen.
Diese Qual geben wir stolz an die Limmudbesucher weiter.
Viel Spaß.
Erinnert Ihr Euch noch an die Frage, was ist ein Zionist? Die Antwort
lautete: Ein Jude, der einen zweiten Juden anschnorrt, um einen dritten
Juden nach Palästina zu schicken. So ähnlich funktioniert das Münchner
Limmudkomitee: ein Jude aktiviert einen zweiten Juden, damit ein dritter
sein Wissen mit einer Schar Juden teilt. Aufrufe, Anschreiben,
Versammlungen, Telefonate, Emails – anfangs sprüht der Limmudnik vor
Ideen, sieht das fabelhafte Kulturfest vor sich und geht die Sache mit
freudiger Energie an. Einen Teil seiner Energie (dem freudigsten) steckt
er in Aitzesgeben und in das Anschubsen der Co-Limmudniks, den
anderen Teil ins Organisieren. Dabei stellt er fest, dass jede erledigte
Aufgabe zwei neue hervorbringt. Gelingt es ihm, eine zu delegieren, kriegt
er dafür zwei andere aufgebrummt.
Langsam wird es ihm zuviel: Versammlungen, Telefonate, Emails und
noch mehr Emails. So hat er sich das Fest nicht vorgestellt. Lauter
Kleinkram, dafür en masse. Dazu die Aitzes! Fast mag er schon selber
keine geben. Ob Budget, Catering, Layout, Logistik, Kinderbetreuung,
Programmgestaltung, Schnorren, Technik, Webseite – jeder Limmudnik
kommt irgendwann zu der Erkenntnis, er hätte den nervenaufreibendsten
und undankbarsten Aufgabenbereich erwischt. Dabei hat er einen Beruf,
Pflichten, Familie, das ganze Alltagszeug – das will auch noch erledigt
werden.
Da sind wir aber schon in der vorgerückten Vorbereitungsphase, und
der Limmud hat sich im Leben des Limmudniks fest eingerichtet. Seine
Angehörigen wollen zwar nichts mehr davon hören, doch haben sie früher
das Klingeln des Telefons mit dem Ruf „Telefoooon!“ quittiert, statt den
Hörer abzunehmen, so johlen sie jetzt „Limmuuuud!“ – und heben schon
drei Mal nicht ab. Greift er in seine Tasche, findet er einen Stapel
Limmud-Flyer. Hebt er die Bettdecke: Listen von Limmudreferenten – die,
die das Anmeldeformular aufgefüllt, und die, die es nicht ausgefüllt
haben. Blickt er in seinen elektronischen Briefkasten: zwei Dutzend
Emails mit der Betreffzeile „Limmud“, davon ein Teil mit Aitzes, der Rest
mit Ausrufzeichen (die leitet er gleich weiter). Schlägt er eine Zeitschrift
auf, sieht er am Rand Namen potentieller Limmudsponsoren. Öffnet er
eine Schublade: Limmud-Raumeinteilungspläne. In der Endphase traut er
sich kaum noch, ein Marmeladenglas aufzumachen…
Das Programmteam