Festschrift Download(17MB) - Obst- und Gartenbauverein Feilnbach
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100 Jahre<br />
<strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong><br />
<strong>Feilnbach</strong> - Wiechs - Litzldorf e.V.<br />
<strong>Festschrift</strong> zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2006
2<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf e.V.<br />
Verantwortlich für Text <strong>und</strong> Bilder:<br />
Christian Eder, 1. Vorsitzender<br />
Konzeption, Redaktion <strong>und</strong> Organisation:<br />
Monika Obermaier, Gerti Seebacher, Schani Tutschka, Reinhold Aha<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Layout:<br />
Reinhold Aha, Bernhard Lidl<br />
Druck:<br />
Pfluger druck&design, Eggstätt<br />
© 2006 <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf e.V.<br />
83075 Bad <strong>Feilnbach</strong> · Hocheckstraße 25
Bad <strong>Feilnbach</strong>s Wappenfrucht, der Apfel<br />
Lob dem Apfe<br />
Oans, des muaßt dia guad merk’a:<br />
Bist amoi ned so guad drauf<br />
a Apfe richt’ di wieda auf.<br />
Äpfe san doch immer guad<br />
für dahoam, oder wenn ma furt fahrn duad.<br />
Ob’s jetz Summa is oder Winter<br />
für de Oidn <strong>und</strong> für d’ Kinder.<br />
Ob für auf d’Nocht oder in da Friah<br />
Äpfe ess’n – verkehrt iss nia.<br />
Äpfe gem dia Kraft <strong>und</strong> Muad<br />
<strong>und</strong> machan dia a saubers Bluad.<br />
Einfach einibeiß’n, wenn er frisch is,<br />
oder a Apfestrudl, wenn am Tisch is.<br />
Ob zum kocha, brodn oder bacha,<br />
da Apfe bringt dei Herz zum lacha.<br />
Oi Dog a fünf bis zehne<br />
do weast ned dick <strong>und</strong> kriagst a Haut, a scheene.<br />
Und Nerv’n griagst gar wia a Strick:<br />
„Mensch – im Apfe liegt dei Glück”.<br />
3
4<br />
Grußwort des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Bad <strong>Feilnbach</strong><br />
Als Bürgermeister der Gemeinde Bad <strong>Feilnbach</strong> darf ich dem <strong>Obst</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf e.V. zu seinem<br />
100-jährigen Bestehen recht herzlich gratulieren.<br />
Der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> hatte in den vergangenen 100<br />
Jahren eine wechselhafte Geschichte zu überstehen. Nach einem<br />
großartigen Aufschwung zu Beginn der Vereinsgeschichte folgten<br />
auch Jahre voller Schwierigkeiten mit Hagelschlag <strong>und</strong> Schädlingsbefall.<br />
Der Niedergang des heimischen <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> Gartenbaues<br />
schien vorgezeichnet, als der Preisverfall einsetzte, ausgelöst<br />
durch den Handel mit Plantagenobst aus Großanbaugebieten.<br />
Profitdenken <strong>und</strong> Rentabilitätserwägungen schienen die einzigen<br />
Maßstäbe nach damaligem Zeitgeist.<br />
Die <strong>Obst</strong>bauern <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e haben durch ihr Vorbild darauf<br />
hingewirkt, dass es wieder zu einem Umdenken kommen konnte <strong>und</strong><br />
der Nutzwert der heimischen Streuobstwiesen <strong>und</strong><br />
Gartenanlagen ganzheitlich gesehen wird. Artenreichtum der Tier<strong>und</strong><br />
Pflanzenwelt, Kultur- <strong>und</strong> Erholungslandschaft sind beispielhaft<br />
nur einige Schlagworte, die unser Heimatgefühl prägen. Diese<br />
Werte mit ihren tiefen Wurzeln in unserer Tradition erleben in der<br />
heutigen Zeit einen neuen, großen Aufschwung.<br />
So steht der <strong>Obst</strong> <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> mit seinen vielen anerkennenswerten<br />
Aktivitäten derzeit in voller Blüte <strong>und</strong> ich hoffe <strong>und</strong><br />
wünsche, dass die Früchte dieser Arbeit, auch in der uns nachfolgende<br />
Generation, zur neuen Saat werden.<br />
Hans Hofer<br />
1. Bürgermeister
Grußwort des Landrats<br />
Ein Baum steht umso fester, je kräftiger <strong>und</strong> tiefer er im Erdreich<br />
verwurzelt ist. Er trägt mehr Blätter <strong>und</strong> Früchte, je mehr Halt<br />
<strong>und</strong> Nährstoffe er bezieht. Einem h<strong>und</strong>ert Jahre altem Baum<br />
gebühren unsere Bew<strong>und</strong>erung <strong>und</strong> unser Respekt. Gepflanzt zu<br />
Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts gingen Kriege <strong>und</strong> politische Wirren<br />
an ihm vorüber.<br />
Wie einem 100 Jahre altem Baum gilt unsere Anerkennung auch dem<br />
<strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf.<br />
Gerade die Verdienste um die heimischen <strong>Obst</strong>bäume <strong>und</strong><br />
-sorten machen die Arbeit des Vereins weit über den Landkreis<br />
hinaus bekannt <strong>und</strong> bedeutend. Mit seinem regen Vereinsleben bildet<br />
er nicht nur eine wesentliche Stütze für das Zusammenleben,<br />
sondern prägt das touristische <strong>und</strong> wirtschaftliche Bild der Region.<br />
In diesem Sinne gratuliere ich dem <strong>Obst</strong> <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong><br />
<strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf ganz herzlich zu seinem Jubiläum <strong>und</strong><br />
wünsche dem Verein auch weiterhin eine gute Ernte.<br />
Dr. Max Gimple<br />
Landrat<br />
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6<br />
Grußwort des Kreisvorsitzenden<br />
Zum Gründungsjubiläum die herzlichsten Glückwünsche. Seit nunmehr<br />
100 Jahren fördert der <strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-<br />
Litzldorf in vorbildlicher Weise die Belange von Gartenkultur <strong>und</strong><br />
Landespflege. Die Vereinsgründer werden sicher nicht geahnt<br />
haben, dass ihr Zusammenschluß einen so hohen Stellenwert in<br />
unserer Gesellschaft erreicht.<br />
Der damalige Zweck einen Verein zu gründen, um genügend<br />
Nahrungsmittel zu erzeugen, hat auch heute noch seine Gültigkeit,<br />
wenngleich sich das Aufgabengebiet wesentlich erweitert hat. Für<br />
Bad <strong>Feilnbach</strong>’s w<strong>und</strong>erschöne Lage im Voralpenland sind fruchtbringende<br />
<strong>Obst</strong>bäume, erlebnisreiche Gärten <strong>und</strong> Blumen eine Bereicherung<br />
für unsere Region. Heute, in einer Zeit, in der man sich<br />
allgemein wieder mehr seiner unmittelbaren Umgebung zuwendet,<br />
ist das Wissen <strong>und</strong> die praktische Erfahrung der Mitglieder wieder<br />
sehr gefragt.<br />
Der Garten als Lebensraum für Mensch, Tier <strong>und</strong> Pflanze wird stets<br />
in den Mittelpunkt gestellt <strong>und</strong> ist Erholungsraum erster Güte. Das<br />
Vereinsjubiläum gibt Anlass der Vereinsleitung mit Christian Eder<br />
für die ehrenamtliche Tätigkeit zu danken.<br />
Bedanken möchte ich mich auch bei allen für ihren Einsatz, unsere<br />
Heimat <strong>und</strong> Lebensraum liebenswert zu gestalten <strong>und</strong> zu pflegen.<br />
Für die Zukunft wünsche ich dem <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> alles<br />
Gute <strong>und</strong> viel Erfolg, Gottes Segen, Glück <strong>und</strong> Freude.<br />
Sepp Gartner
Grußwort des 1. Vorsitzenden<br />
Es ist eine besondere Ehre in einem Verein mit so langer Tradition<br />
die Stelle als ersten Vorsitzenden im Jubiläumsjahr einzunehmen.<br />
Der Verein hat Höhen <strong>und</strong> Tiefen erlebt, aber seine Mitgliederzahl<br />
ist stets gewachsen.<br />
In den zurückliegenden Jahren wurde von unseren Mitgliedern viel<br />
für den <strong>Obst</strong>anbau mit seinen über 30.000 Bäumen in unserer schönen<br />
Landschaft getan. Die nachfolgende Chronik in dieser<br />
<strong>Festschrift</strong> informiert Sie darüber.<br />
In unserer heutigen Zeit wird zwar der wirtschaftliche Gewinn aus<br />
dem <strong>Obst</strong>anbau immer schwieriger, aber die Freude am Erfolg der<br />
<strong>Obst</strong>baumpflege <strong>und</strong> am Erhalt unserer Kulturlandschaft ist nicht<br />
zu unterschätzen.<br />
Ich wünsche dem Verein für die Zukunft ein weiteres Blühen,<br />
Wachsen <strong>und</strong> Reifen. Allen unseren Mitgliedern einen „grünen<br />
Daumen”.<br />
Christian Eder<br />
1. Vorstand des OGV<br />
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Grußwort der 1. Bad <strong>Feilnbach</strong>er Apfelkönigin<br />
Grüß Gott, liebe Vereinsmitglieder <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e!<br />
Die Vorstandschaft des <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>s <strong>Feilnbach</strong>-<br />
Wiechs-Litzldorf hat sich in diesem Jubiläumsjahr für mich als<br />
erste Bad <strong>Feilnbach</strong>er Apfelkönigin entschieden. Ich habe diese<br />
Aufgabe gerne übernommen.<br />
Auf einigen Veranstaltungen, auch bei anderen <strong>Gartenbauverein</strong>en,<br />
habe ich unseren Verein <strong>und</strong> die Gemeinde Bad <strong>Feilnbach</strong> mit ihren<br />
<strong>Obst</strong>anbau vorgestellt. Der Besuch der „Grünen Woche” in Berlin<br />
hat mir besonders gut gefallen. Ich werde auch in Zukunft weiter<br />
für unser schönes Bad <strong>Feilnbach</strong> werben.<br />
Zu den Festveranstaltungen im Jubiläumsjahr wünsche ich Euch viel<br />
Erfolg <strong>und</strong> einen guten Verlauf.<br />
Agnes Kolb<br />
1. Bad <strong>Feilnbach</strong>er Apfelkönigin
Unsere Ehrenmitglieder<br />
Unser Verein freut sich besonders unsere beiden Ehrenmitglieder hier vorstellen zu können, wie sie ganz aufmerksam<br />
bei einer Vereinsveranstaltung dem Redner lauschen.<br />
Ludwig Eder auf der linken Seite des Bildes ist seit über 50 Jahre Vereinsmitglied <strong>und</strong> hat als 1. Vorsitzender<br />
den Verein von 1968 bis 1988 geleitet.<br />
Theodor Kronester auf der rechten Seite des Bildes war über 40 Jahre Schriftführer des Vereins <strong>und</strong> hat<br />
uns in seinen humorigen Abfassungen der Sitzungsprotokollen eine schöne Erinnerung an die Aktivitäten in den<br />
vergangenen Vereinsjahren geschenkt.<br />
Wir wünschen unseren beiden Ehrenmitgliedern, dass sie sich noch viele Jahre an Blumen <strong>und</strong> <strong>Obst</strong> in unseren<br />
Gärten erfreuen können.<br />
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Wir gedenken unserer verstorbenen Vereinsmitglieder<br />
Franz Xaver Huber der Moosmüller von Wiechs<br />
Er war unser erstes Ehrenmitglied <strong>und</strong> hat 20 Jahre den<br />
Verein in einer turbulenten Zeit (1926-1946) hervorragend<br />
geleitet.<br />
Schorsch Stadler<br />
Unser Fotograf, der in vielen Jahren mit hervorragenden<br />
Naturaufnahmen unseren <strong>Obst</strong>anbau <strong>und</strong> besonders den<br />
Blumenschmuck dokumentiert hat.<br />
Wir werden auch alle anderen verstorbenen Mitgliedern ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.
Die Vereinsvorstände in 100 Jahren<br />
Was ist ein Verein ohne seine k<strong>und</strong>igen Vereinsvorstände, die viel Freizeit <strong>und</strong><br />
Eigeninitiative in diese Aufgabe eingebracht haben:<br />
In den vergangenen Jahren waren im Amt des 1. Vorsitzenden:<br />
1906 - 1910 Johan Rambold Glosenbauer<br />
1910 - 1912 Martin Gernstl<br />
1912 - 1916 Franz Xaver Freuding Lehrer in <strong>Feilnbach</strong><br />
1916 - 1926 Josef Maier <strong>Obst</strong>ler-Maier<br />
1926 - 1946 Franz Xaver Huber Moosmüller<br />
1946 - 1949 Franz Xaver Priller Hoisenbauer<br />
1949 - 1968 Josef Rambold Glosnbauer<br />
1968 - 1988 Ludwig Eder Beim Wachinger<br />
1988 - 1991 Leni Moser Koanz’n Hof<br />
Seit 1991 Christian Eder Beim Wachinger<br />
Das Amt des 2. Vorstandes verwaltete:<br />
1906 - 1912 Martin Kern Moarbauer von <strong>Feilnbach</strong><br />
1912 - 1914 Lehrer Geldwein Lehrer in Litzldorf<br />
1914 - 1926 Alois Kaffl Kirchbeck von Wiechs<br />
1926 - 1933 Peter Gasteiger G<strong>und</strong>elsberger<br />
1933 - 1943 Balthasar Stadler aus Gunzloh<br />
1946 - 1959 Michael Millauer<br />
1959 - 1968 Michael Millauer jun.<br />
1968 - 1988 Josef Kolb Walch von Kutterling<br />
1988 - 1991 Jakob Grasl Bichlweber von Kronwitt<br />
1991 - 2003 Maria Kögl Roun von Bichl<br />
Seit 2003 Monika Obermaier Schmied von Wiechs<br />
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Ich bin Agnes Kolb, die Tochter vom Acher aus Wiechs. Mit meinen<br />
Eltern <strong>und</strong> meinen zwei Schwestern wohne ich in Bad <strong>Feilnbach</strong>s<br />
Ortsteil Wiechs. Wir bewirtschaften einen Bauernhof, zu dem auch<br />
viele Streuobstwiesen gehören.<br />
Ich bin 19 Jahre alt <strong>und</strong> mache zurzeit eine Lehre zur ländlichen<br />
Hauswirtschafterin. Neben der Mithilfe in unserem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb ist mir die Erhaltung des bayrischen<br />
Brauchtums ein großes Anliegen. Dazu bin ich auch im örtlichen<br />
Trachtenverein tätig. Auch das Kutschenfahren ist eines meiner<br />
Hobbys.<br />
Mit meinen 6 Prinzessinnen<br />
Theresa Kolb<br />
Bernadette Vogt<br />
Anna Eder<br />
Johanna Seebacher<br />
Regina Kolb<br />
Barbara Millauer<br />
(auf dem Foto von links)<br />
möchte ich unser schönes Naturheildorf am Fuße des Wendelsteins<br />
mit seinem <strong>Obst</strong>anbau noch mehr bekannt machen.
Die Chronik des <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>s<br />
<strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf von 1906 bis 2006<br />
Die Basis<br />
Als Wiege des <strong>Obst</strong>baus in unserer Gemeinde muss der Schlossbauernhof in<br />
Lippertskirchen genannt werden. Auf dessen Gr<strong>und</strong> stand früher das Schloss der<br />
Edelmänner von „Diepertskirchen”, welches im Jahre 1780 Anton Vogt erwarb.<br />
Um 1800 wurde das Schloss abgebrochen <strong>und</strong> der neue Schlossbauernhof errichtet,<br />
dessen Besitzer meisterhafte <strong>Obst</strong>kulturen anlegte.<br />
Durch diesen Erfolg fanden sich in den umliegenden Gemeinden viele Nachahmer.<br />
Der überaus strenge Winter im Jahre 1879/80 veranlasste viele <strong>Feilnbach</strong>er,<br />
sich der neugegründeten <strong>Obst</strong>bausektion des Landwirtschaftlichen Vereins<br />
anzuschließen, bis es 1904 zu einer Gründung eines eigenen Vereins in Au kam. Von ihm aus entwickelte sich<br />
der <strong>Feilnbach</strong>er <strong>Obst</strong>bauverein im Jahre 1906 zu eigenständigem Leben.<br />
Der Beginn<br />
Am 28. Januar 1906 wurde auf Anlass von Ökonomierat Franz Xaver Wild, Vorstand des Bezirksobstbauvereins<br />
Aibling <strong>und</strong> dem Bürgermeister der Gemeinden <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf ein Lokalobstbauverein<br />
gegründet.<br />
Die darauffolgende Wahl ergab folgendes Ergebnis:<br />
1. Vorstand: Johann Rambold (Glosnbauer)<br />
2. Vorstand: Martin Kern (Moar von <strong>Feilnbach</strong>)<br />
3. Schatzmeister: Josef Stadler (Walch von Kutterling)<br />
4. Schriftführer: Johann Rauscher (Brunner von Wiechs)<br />
5. Beisitzer: Balthasar Kirner, Michael Millauer <strong>und</strong> Peter Gasteiger<br />
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14<br />
Bei der Versammlung traten sofort 32 Mitglieder<br />
dem Lokalobstbauverein bei. Der Jahresbeitrag<br />
betrug 1 Mark.<br />
Zur Diskussion standen bereits in dieser ersten<br />
Versammlung die Anschaffung einer Baumspritze<br />
sowie die Vorgehensweise gegen den immer stärker<br />
werdenden <strong>Obst</strong>diebstahl. Gegen jeden angezeigten<br />
Dieb wurden 3 Mark Anzeigenprämie aus<br />
der Vereinskasse ausbezahlt.<br />
Im Jahre 1907 war in den <strong>Obst</strong>gärten die Blutlaus<br />
auf dem Vormarsch. Daraufhin wurde eine Kommission<br />
von drei Mitgliedern <strong>und</strong> einem Fachmann<br />
zur Kontrolle der <strong>Obst</strong>bäume auf das Vorhandensein<br />
der Blutlaus einberufen.<br />
Als Baumwärter wurden damals aufgestellt für<br />
<strong>Feilnbach</strong> Martin Gernstl, für Wiechs Franz Xaver<br />
Huber <strong>und</strong> für Litzldorf Herr Kronast aus Großholzhausen.<br />
Bereits im Jahre 1908 fand im Obermaiersaal in<br />
<strong>Feilnbach</strong> die erste <strong>Obst</strong>ausstellung des Lokalobstbauvereins<br />
statt.
Im Jahre 1914 wurde zum Lokalobstbauverein<br />
<strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf eine Verkaufsvereinigung<br />
gegründet, die sogenannte <strong>Obst</strong>verwertungsgenossenschaft.<br />
In guten <strong>Obst</strong>jahren wurden<br />
durch diese bis zu 5.000 Zentner <strong>Obst</strong> verschickt,<br />
jährlich bis 5 Hektoliter Branntwein <strong>und</strong> bis zu 70<br />
Hektoliter Apfelwein hergestellt.<br />
Mit der <strong>Obst</strong>halle ist ein landwirtschaftliches<br />
Lagerhaus mit Warenverkehr verb<strong>und</strong>en.<br />
In den darauffolgenden Kriegsjahren von 1914-<br />
1918 wurde die Vereinstätigkeit ziemlich eingestellt.<br />
Nach dem 1. Weltkrieg<br />
Im Jahre 1919 vernichtete eine Raupenplage der<br />
Apfelgespinstmotte, die komplette Zwetschgenernte.<br />
Die Zwetschgenbäume waren völlig kahl <strong>und</strong><br />
vom Gipfel bis zum Erdboden in ein weißes<br />
Gespinstkleid gehüllt. Zur Bekämpfung dieser<br />
Schädlinge wurden Raupenfackeln verwendet.<br />
Mit dem Beginn der Inflation im Jahre 1922 wurde<br />
der Jahresbeitrag des Vereins auf einen halben<br />
Liter Bier festgesetzt, d. h. von 2 Mark auf 10<br />
Mark erhöht.<br />
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16<br />
Im Oktober 1922 wurde im Gasthaus Obermaier<br />
eine erfolgreiche <strong>Obst</strong>ausstellung abgehalten, an<br />
der zahlreiche <strong>Obst</strong>bauern für ihr hervorragendes<br />
<strong>Obst</strong> prämiert wurden.<br />
Im Jahre 1925 schloß sich der <strong>Obst</strong>bauverein mit<br />
dem Bienenzuchtverein zusammen.<br />
1926 wurde ein Süßmostaggregat erworben, für<br />
das bei Benützung 1 Mark pro Tag zu errichten sei.<br />
Auch Süßmostkurse wurden abgehalten.<br />
Die Baumzählung im Jahre 1932 in den Gemeinden<br />
<strong>Feilnbach</strong>, Wiechs <strong>und</strong> Litzldorf ergab eine Gesamtsumme<br />
von 24.441 <strong>Obst</strong>bäumen.<br />
Am 16.Februar 1936 feierte der <strong>Obst</strong>bauverein im<br />
Gasthaus Obermaier, <strong>Feilnbach</strong>, sein 30-jähriges<br />
Bestehen.<br />
Im selben Jahr wurden vermehrt Frostabwehrversuche<br />
in den <strong>Obst</strong>gärten durchgeführt, in dem<br />
man die <strong>Obst</strong>bäume mit von Brikettöfen erzeugtem<br />
Rauch vor Frost zu schützen versuchte.<br />
Bereits 1936 hatte der Verein vier ausgebildete<br />
Baumwarte, 16 Baumwartshelfer, mehrere Hagelraketen,<br />
1 Motorspritze <strong>und</strong> 6 Karrenspritzen.
Auch die Kriegszeit ging nicht spurlos am Vereinsgeschehen<br />
vorbei. An der von der Regierung geforderten<br />
„Generalreinigung der <strong>Obst</strong>gärten”<br />
oder der „Erzeugungsschlacht der <strong>Obst</strong>bauern”<br />
konnte man den strengen Zügel der Politik erkennen.<br />
Um einen möglichst hohen Grad an Selbstversorgung<br />
zu erhalten, konzentrierte man sich um die<br />
Jahre 1940 im Verein stark auf den Gemüseanbau,<br />
speziell auch auf die Pflanzung von Beerensträuchern.<br />
Im Jahre 1943 wurde der <strong>Gartenbauverein</strong> „<strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf”<br />
zum Landessieger im Wettbewerb<br />
zur „Leistungssteigerung im Gartenbau”<br />
erklärt.<br />
Nach 20jähriger Amtszeit als 1. Vorstand wurde<br />
im Jahre 1946 Franz Xaver Huber zum Ehrenvorstand<br />
des Vereins ernannt.<br />
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Der Neubeginn<br />
1950 wurde aufgr<strong>und</strong> des wachsenden Konkurrenzdruckes <strong>und</strong> den steigenden Marktansprüchen beim<br />
<strong>Obst</strong>verkauf auf Sortenvereinheitlichung plädiert, d. h. die Sorten für den Großabsatz an das Lagerhaus bzw.<br />
die Händler sollen auf drei Einheitssorten reduziert werden. Diese waren: Der Winterrambour, der Lederapfel<br />
<strong>und</strong> der Brettacher.<br />
Das <strong>Feilnbach</strong>er <strong>Obst</strong>anbaugebiet 1950 das Ziel von zahlreichen <strong>Obst</strong>baufachleuten, Vereinen <strong>und</strong> Schulen aus<br />
allen Gegenden Oberbayerns, so dass der Verein Führungen durch besonders beispielhafte <strong>Obst</strong>gärten unter<br />
Leitung von Landwirtschaftsrat Gregor Friedl durchführte. Auch wurden in diesen Jahren bereits Blumenschmuckwettbewerbe<br />
durchgeführt.<br />
1952 organisierte der Verein mit Hilfe des neuen Kreisfachberaters Loose eine erfolgreiche <strong>Obst</strong>lehrschau<br />
im Gasthaus Hohenkogl, auf deren die wirtschaftlichsten <strong>Obst</strong>sorten ausgestellt waren, sowie verschiedene<br />
<strong>Obst</strong>erzeugnisse, wie Liköre, Schnäpse <strong>und</strong> Dörrobst, bis hin zu praktischen Utensilien zum Thema Baumpflege<br />
<strong>und</strong> Schädlingsbekämpfung.<br />
Zwei schwere Schläge mussten die <strong>Obst</strong>bauern einstecken:<br />
Im Juli 1953 schädigte schweres Hagelunwetter zahlreiche <strong>Obst</strong>bäume<br />
<strong>und</strong> Gärten.<br />
Auch der Februar 1956 blieb den <strong>Obst</strong>bauern lange Zeit in Erinnerung.<br />
Nach einem recht milden Januar setzte eine plötzliche, lange Frostperiode<br />
mit Temperaturen unter –20 Grad C ein. Zahlreiche Bäume,<br />
vor allem Zwetschgenbäume sind dabei erfroren, bzw. erlitten so starke<br />
Schäden, so dass sie gerodet werden mussten. Der Verein führte<br />
daraufhin in den <strong>Obst</strong>gärten kostenlose Rodungsaktionen durch.<br />
Zum Ausgleich dafür konnten die <strong>Obst</strong>bauern 1955 von einer<br />
„Zwetschgenrekord-Ernte” berichten, wobei allein im Gebiet Berbling<br />
bis Litzldorf 30.000 Zentner Zwetschgen anfielen.
Der Garten im Brennpunkt<br />
1963 wird der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft auf 3 Mark festgesetzt.<br />
Um 1964 bemühte sich der Verein nicht nur um die <strong>Obst</strong>bauern, sondern auch vermehrt um die „Hausgartenbesitzer”,<br />
die mit interessanten Kursen <strong>und</strong> Vorträge auch für den Verein gewonnen werden konnten.<br />
1965 zählte der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> bereits 115 Mitglieder.<br />
1966 konnte erneut von einer „Zwetschgenrekord-Ernte” gesprochen werden, allerdings war die Qualität des<br />
<strong>Obst</strong>es, aufgr<strong>und</strong> des starken Blutlausbefalles, die schlechteste seit vielen Jahren.<br />
In diesen Jahren wurden vermehrt <strong>Obst</strong>bauseminare, Kurse <strong>und</strong> Lehrfahrten abgehalten, die zum großen Teil<br />
von Kreisfachberater Helmut Loose durchgeführt wurden.<br />
1968 wurde Josef Rambold, auch bekannt als „Boskop-Sepp”, der seit 1949 als 1. Vorstand den Verein führte,<br />
für seine großen Verdienste als vorbildlicher <strong>Obst</strong>bauer, umsichtiger <strong>und</strong> immer tat- <strong>und</strong> hilfsbereiter<br />
Vorstand zum 1. Ehrenvorstand ernannt.<br />
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Der Blumenschmuck<br />
1972 fanden in München die Olympischen Spiele<br />
statt. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e veranstaltete der<br />
Bayerische Landesverband für <strong>Obst</strong> <strong>und</strong> Gartenbau<br />
eine „Olympiade der Blumen”, an der 70 Ehrenpreise<br />
für die schönsten Gemeinden verteilt<br />
wurden. Bei der Beurteilung der schönsten Gemeinden<br />
kam es außer auf den Blumenschmuck<br />
auch auf die Sauberkeit der Häuser, auf die Zäune<br />
<strong>und</strong> Straßen <strong>und</strong> auf die Blumen in den Gärten an.<br />
Als schönste, blumengeschmückte Gemeinde fiel<br />
der erste Preis auf die Gemeinde <strong>Feilnbach</strong>.<br />
Im Herbst 1974 verursachte ein schweres Hagelunwetter<br />
große Schäden an den <strong>Obst</strong>bäumen.<br />
1975 schaffte sich der Verein eine Motorspritze<br />
an, die von den Mitgliedern kostenlos ausgeliehen<br />
werden kann.<br />
Im Jahre 1976 erhielt der derzeitige Vereinsvorstand<br />
für seine ausgezeichneten Bemühungen<br />
im <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>, die silberne Ehrennadel,<br />
die ihm von Kreisfachberater Helmut Loose<br />
überreicht wurde.
Im Jahre 1983 wurden verstärkt die Schulklassen<br />
der Hauptschule zum <strong>Obst</strong>bau herangezogen, <strong>und</strong><br />
so wurden regelmäßige Schnittkurse für die 8. <strong>und</strong><br />
9. Klassen unter Leitung von Kreisfachberater<br />
............... Stein, durchgeführt.<br />
Der Zwetschgenernte 1984 fiel aufgr<strong>und</strong> seines<br />
außergewöhnlichen Ertrags <strong>und</strong> seiner ungewöhnlich<br />
späten Reifezeit aus der Reihe. Die Zwetschgen<br />
wurden erst ab dem 10. Oktober bis in den<br />
November hinein geerntet. In vielen <strong>Obst</strong>gärten<br />
wurden die sich von der großen Last biegenden<br />
Bäume schon abgestützt, um größere Schäden an<br />
der Krone zu verhindern.<br />
Zur besseren Vermarktung wurde am 10. Oktober<br />
1984 eine Abordnung des Vereins von Landwirtschaftsminister<br />
Hans Eisemann ins Landwirtschaftsministerium<br />
eingeladen.<br />
Mit einer am 8. Oktober 1984 beim Hansnbauern<br />
in Kutterling ausgestrahlten R<strong>und</strong>funksendung<br />
warb der Verein erstmalig für den <strong>Obst</strong>bau in Bad<br />
<strong>Feilnbach</strong>.<br />
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22<br />
Frauen im Vorstand<br />
Bei den Neuwahlen im Jahre 1985 wurden mit Leni Moser <strong>und</strong> Lena<br />
Reger zum ersten Mal auch Frauen in die Vorstandschaft gewählt.<br />
Nachdem Vorstand Ludwig Eder nach langjähriger Amtszeit sein Amt<br />
niederlegte, wurde 1988 erstmals in der Geschichte der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Gartenbauverein</strong>s <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf mit Leni Moser eine<br />
Frau zur 1. Vorsitzenden gewählt.<br />
1989 wurde der langjährige Vorstand Ludwig Eder für seine besonderen<br />
Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt.<br />
Im Jahre 1989 startete das Bayerische Umweltministerium ein neues<br />
Naturschutzprojekt zur Pflege <strong>und</strong> Förderung der Streuobstbestände.<br />
Gefördert wurden u.a. das Stehen lassen von ökologisch wertvollen<br />
Hochstamm-Einzelbäumen, wie etwa Mostbirne oder alte Walnussbäume<br />
mit 30 Mark pro Baum <strong>und</strong> Jahr, sowie die Nachpflanzung<br />
alter, lokal bewährter Sorten mit einem Betrag von 60 Mark pro Baum.<br />
Ziel des Projektes war, wertvolle Landschaften wie <strong>Obst</strong>gärten,<br />
Streuwiesen <strong>und</strong> Moore zu erhalten <strong>und</strong> die Einkommenssituation der<br />
Landwirte zu verbessern.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> pflanzte der Verein innerhalb 3 Jahre knapp 5.000<br />
<strong>Obst</strong>bäume ein.<br />
So stellte im Jahre 1991 die Regierung von Oberbayern im Rahmen<br />
einer Pressekonferenz das in den letzten drei Jahren durchgeführte<br />
Streuobstprogramm im Raum Bad <strong>Feilnbach</strong> vor.<br />
Bei der Zusammenkunft, die beim im Stadel beim Kaffl Josef, Fischer<br />
von Wiechs stattfand, waren u. a. Regierungs-Vizepräsident Dr.<br />
Weidinger <strong>und</strong> Dr. Steinhauser vom Naturschutz mit dabei.
Der neue <strong>Obst</strong>baumweg<br />
Im Jahre 1991 startete der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong><br />
ein in der Region einmaliges Pilotprojekt mit der Pflanzung<br />
eines <strong>Obst</strong>baumweges, der von der Moosmühle in südlicher<br />
Richtung zur Flurstraße führen soll. Mit tatkräftiger<br />
Hilfe von ca. 30 Mitgliedern konnten in 4 St<strong>und</strong>en 110<br />
Bäume gepflanzt werden.<br />
Im Jahre 1994 wurde zum <strong>Obst</strong>baumweg ein<br />
Informationshäuschen mit Ruhebänken gebaut, in dem<br />
Wissenswertes über die Geschichte des Vereins <strong>und</strong> dem<br />
<strong>Obst</strong>bau, sowie eine Chronik über die Häuser der acht<br />
Gr<strong>und</strong>stückseigentümer, auf deren Boden die Bäume<br />
wachsen, dargestellt sind.<br />
Am 9. September 1994 wurde der <strong>Obst</strong>baumweg, mit<br />
zahlreichen Mitwirkenden <strong>und</strong> der „<strong>Feilnbach</strong>er Musi”<br />
durch Pfarrer Jakob Aigner kirchlich eingeweiht.<br />
Um das Jahr 1990 bedrohten zwei tückische<br />
Pilzkrankheiten die Kirschbaumbestände in der Gemeinde,<br />
die Monilia-Spitzendürre <strong>und</strong> die Schrotschusskrankheit.<br />
Fachleute des Pflanzenschutzes, des Naturschutzes,<br />
Gartenfachberater, Imker <strong>und</strong> <strong>Obst</strong>bauern kamen in Bad<br />
<strong>Feilnbach</strong> zusammen, um mit der letzten Nothilfe, der<br />
chemischen Spritzung , die Kirschbaumbestände in der<br />
Gemeinde zu retten.<br />
Mit der Aufstellung von Bienenvölkern in den <strong>Obst</strong>gärten<br />
wurden ab dem Jahre 1992 gute Erfahrungen gemacht. So<br />
konnte die Bestäubung der <strong>Obst</strong>bäume gefördert, sowie<br />
der Ertrag für die Imker erhöht werden.<br />
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24<br />
Der 1. Apfelmarkt 1992<br />
Im Oktober 1992 fand erstmals der Bad<br />
<strong>Feilnbach</strong>er Apfelmarkt statt, an dem heimische<br />
Bauern nicht nur Äpfel, sondern auch Birnen,<br />
Nüsse, Marmeladen, Schnäpse <strong>und</strong> Liköre den Besuchern<br />
anpriesen. Die Erwartungen an den ersten<br />
Apfelmarkt wurden weit übertroffen, da Tausende<br />
von Besuchern aus dem Raum Oberbayern<br />
sich vor die Verkaufsstände reihten <strong>und</strong> den Straßenverkehr<br />
nahezu zusammenbrechen ließen.<br />
Der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> beteiligt sich<br />
seitdem auf dem Apfelmarkt mit dem einer<br />
Apfelpyramide mit Sortenschau, dem Verkauf von<br />
Kartoffeln <strong>und</strong> Gemüse (Blaukraut, Weißkraut,<br />
Gelbe Rüben), sowie dem Verkauf von selbst gemachten<br />
Kuchen <strong>und</strong> mit einem Informationsstand.<br />
Die Beteiligung am Apfelmarkt trägt seither wesentlich<br />
zur Aufbesserung der Vereinskasse bei.<br />
Im Jahre 1995 konnte an der Raiffeisenbank in<br />
Bad <strong>Feilnbach</strong> ein neuer Schaukasten aufgestellt<br />
werden.<br />
Ab dem Jahre 1996 bedrohte eine gefährliche<br />
<strong>Obst</strong>krankheit die <strong>Obst</strong>gärten; der Feuerbrand.<br />
Waren zunächst nur einige <strong>Obst</strong>gärten im Raum<br />
Bad <strong>Feilnbach</strong> <strong>und</strong> Irschenberg betroffen, so wurden<br />
die Krankheitssymptome bald auch in anderen<br />
Gebieten des Landkreises beobachtet. Als einzige<br />
Bekämpfungsmaßnahme kämen nur, so die Kreisfachberater,<br />
ein starker Rückschnitt oder die völlige<br />
Rodung der befallenen Bäume in Frage.
Als einzige Bekämpfungsmaßnahme kämen nur, so<br />
die Kreisfachberater, ein starker Rückschnitt oder<br />
die völlige Rodung der befallenen Bäume in Frage.<br />
Am 20. September 1996 wurde in einem würdigen<br />
<strong>und</strong> gemütlichen Rahmen beim Kistlerwirt das<br />
90-jährige Bestehen des <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>s<br />
<strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf gefeiert.<br />
Im Jahre 1997 wurde mit dem Motto „Nur ein<br />
ges<strong>und</strong>er Baum bringt ges<strong>und</strong>e Früchte”, eine gemeinsame<br />
Strategie zur Behandlung der <strong>Obst</strong>bäume<br />
auf ökologischer Basis in die Wege geleitet.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurden in den <strong>Obst</strong>gärten in<br />
Wiechs <strong>und</strong> Bad <strong>Feilnbach</strong> als Versuch so genannte<br />
Pheromon-Lockstoff-Fallen aufgehängt, um dem<br />
Apfelwickler an seiner Fortpflanzung zu hindern.<br />
Bei der Jahreshauptversammlung im März 2001<br />
wurde erstmals die neu gekaufte <strong>Obst</strong>presse vorgestellt,<br />
die bei Bedarf an alle Vereinsmitglieder<br />
verliehen werden kann.<br />
In den folgenden Jahren wurde verstärkt in den<br />
Kindergärten Aktionen durchgeführt, wie z. B. das<br />
alljährliche Apfelsaftpressen, der Blütenwandertag<br />
mit Besuch beim Bienenhäuschen, Baumpflanzaktionen<br />
usw . . .<br />
Außerdem werden den Mitgliedern das ganze Jahr<br />
über zahlreiche Aktivitäten wie Baum- <strong>und</strong> Rosenschnittkurse,<br />
Fahrten zu Landesgartenschauen,<br />
<strong>Obst</strong>lehrgärten usw., verschiedene Fachvorträge<br />
r<strong>und</strong> um <strong>Obst</strong> <strong>und</strong> Gemüse u. a. zur Teilnahme angeboten.<br />
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26<br />
Die 1. Apfelkönigin<br />
Zum Auftakt auf das 100-jährige Vereinsjubiläum erwartete die Besucher bei der 99. Jahreshauptversammlung<br />
im Herbst 2005 ein besonderes Highlight.<br />
Der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> ernannte Agnes Kolb, vom Acher von Wiechs, zur 1. Bad <strong>Feilnbach</strong>er Apfelkönigin.<br />
Sie <strong>und</strong> ihre 6 „Apfelprinzessinnen” dürfen nicht nur für den <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>, sondern auch<br />
für die Gemeinde Bad <strong>Feilnbach</strong> werben.<br />
Ausblick<br />
Unser Verein hat zurzeit über 350 Mitglieder quer durch alle Altersgruppen <strong>und</strong> die Bewohner der 3 Ortsteile<br />
der Gemeinde Bad <strong>Feilnbach</strong>. Dies ist eine gute Basis für eine weitere erfolgreiche Arbeit für das<br />
Weiterbestehen unserer Kulturlandschaft am Fuße des Wendelsteins.<br />
Allgemeines<br />
Die Chronik wurde auf der Basis der vorhandenen Aufzeichnungen, d. h. von den 4 Protokollbüchern des<br />
Vereins ausgearbeitet.<br />
Wir haben uns bemüht, die wichtigsten <strong>und</strong> interessantesten Aktionen herauszusuchen. Wer sich besonders<br />
für die ersten ca. 40 Jahre interessiert, kann die Abschrift des 1. Protokollbuches 1906-1950 erwerben.<br />
Diese wurden von Johann Tutschka „gelesen” <strong>und</strong> von Monika Obermaier geschrieben.
Der Apfelmarkt in Bad <strong>Feilnbach</strong><br />
Im Jahre 1992 wurde von Mitgliedern unseren <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>s mit der Familie Kirner die Idee<br />
des Apfelmarktes in Bad <strong>Feilnbach</strong> geboren. Aus kleinen Anfängen hat sich unser Markt zum größten<br />
Selbstvermarkter Treff in Oberbayern für unser heimisches <strong>Obst</strong> entwickelt.<br />
Mit unserer Apfelpyramide, der Sortenschau <strong>und</strong> unserem Infostand sowie dem Verkaufsstand für Gemüse<br />
aus der Region trägt der Verein Wesentliches zum Markt bei. Viele <strong>Obst</strong>bauern als unsere Vereinsmitglieder<br />
verkaufen ihre Erzeugnisse auf dem Markt an eigenen Ständen. Wir wünschen dem Markt noch viele Jahre<br />
weitern Erfolg.<br />
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Die Blumenschmuckwettbewerbe<br />
Schon kurz nach der Gründung des Vereins wurden die Vereinsmitglieder angehalten ihre Häuser <strong>und</strong><br />
Vorgärten mit schönen Blumen zu versehen. Zur weiteren Anregung wurden in verschiedener Form <strong>und</strong><br />
Zeitabständen Prämierungen vorgenommen.<br />
Hier einige Beispiele von Häuserschmuck aus vielen:
Von Reisen zu anderen Landschaften <strong>und</strong> Gärten<br />
Die Chronik wurde auf der Basis der vorhandenen Aufzeichnungen, d. h. von den 4 Protokollbüchern des<br />
Vereins ausgearbeitet. Wir haben uns bemüht, die wichtigsten <strong>und</strong> interessantesten Aktionen herauszusuchen.<br />
Wer sich besonders für die ersten ca. 40 Jahre interessiert, kann die Abschrift des 1. Protokollbuches 1906-<br />
1950 erwerben. Diese wurden von Johann Tutschka „gelesen” <strong>und</strong> von Monika Obermaier geschrieben.<br />
Burghausen 2003 Wildschönau 2002<br />
St. Wolfgang 2006 Dresden-Pillnitz 2005<br />
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Die Bienen –<br />
Arbeitstiere der <strong>Obst</strong>bauern<br />
Mit Hilfe der Bienen werden aus den schönen<br />
<strong>Obst</strong>baumblüten saftige Früchte. Darum bestanden<br />
immer sehr enge Verbindungen zwischen den<br />
<strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong>en <strong>und</strong> den Imkervereinen.<br />
Die Imker des Bienenzuchtvereins Bad <strong>Feilnbach</strong>-<br />
Au gratulieren recht herzlich zum 100-jährigen<br />
Jubiläum dem <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gartenbauverein</strong> <strong>Feilnbach</strong>-Wiechs-Litzldorf.<br />
So wie die Biene die Blüten benötigt, so braucht<br />
der <strong>Obst</strong>bauer den Bienenzüchter. Beide ergänzen<br />
sich mit ihrer Arbeit gegenseitig <strong>und</strong> erhalten so<br />
unsere schöne Kulturlandschaft.<br />
Da die Zahl der Imker in den letzten Jahrzehnten<br />
immer weiter zurückgegangen ist, haben sich die<br />
Imker von Bad <strong>Feilnbach</strong>, Großholzhausen <strong>und</strong> Au<br />
zusammengeschlossen <strong>und</strong> versuchen gemeinsam<br />
junge Mitglieder zu gewinnen, um ihre Erfahrungen<br />
weiter geben zu können. Der <strong>Obst</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Gartenbauverein</strong> unterstützt diese Aktionen besonders<br />
für die Jungimker.
Die Umwandlung von <strong>Obst</strong> zu Schnaps <strong>und</strong> Likören<br />
<strong>Obst</strong> stellt seit altersher ein ideales Material zur Herstellung von Branntwein dar. Deshalb ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass schon bald nach der Kultivierung von <strong>Obst</strong>bäumen in unserer Region auch die Herstellung von<br />
Schnaps aus verschiedenen vergorenen <strong>Obst</strong>sorten begann. Auch die „Obrigkeit” hatte bald die<br />
Einnahmequelle für die Vergabe der Brennrechte erkannt. Um die vorletzte Jahrh<strong>und</strong>ertwende wurden offizielle<br />
Brennrechte an verschiedene <strong>Obst</strong>bauern vergeben, von denen noch bis heute über 150 in der Gemeinde<br />
existieren.<br />
Im Anfang durften die Berechtigten 400-500 Liter Weingeist produzieren, später wurde dies auf 300 Liter<br />
reduziert. <strong>Obst</strong>anbauer ohne Brennrechte durften bei einem Brennereirechtbesitzer 50 Liter pro Jahr brennen<br />
lassen. Heute wird neben den reinen „<strong>Obst</strong>wässerchen” auch durch Mischen mit Fruchtsäften Liköre hergestellt.<br />
Die Vermarktung erfolgt meist im eigenen Hofladen oder über den örtlichen Handel. Auch die Kur<strong>und</strong><br />
Feriengäste sind gute K<strong>und</strong>en.<br />
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32<br />
Die Vorstands- <strong>und</strong> Ausschussmitglieder im Jubiläumsjahr 2006<br />
Obere Reihe von links: Andreas Henfling, Michael Litzlfelder, Georg Kolb, Schani Tutschka, Reinhold Aha<br />
(Schriftführer), Balthasar Höfer – Untere Reihe von links: Lisa Zink, Anni Angermaier, Monika Obermaier<br />
(2. Vorstand), Christian Eder (1. Vorstand), Margret Bernrieder, Gerti Seebacher
Unsere Sponsoren:<br />
Dank an alle, die uns mit ihrer finanziellen Unterstützung geholfen haben, diese <strong>Festschrift</strong> zu erstellen.<br />
Nachstehend die Spender in alphabetischer Reihenfolge, nicht nach der Höhe der Spende.<br />
Angermaier, Erwin Gärtnerei Einfangweg 7<br />
Anzinger, Johann Gasthaus „Tiroler Hof” Aiblinger Str. 95<br />
Atzl GmbH Omnibus- <strong>und</strong> Taxiunternehmen Riesenfeldstr. 14a<br />
Auto Koch GmbH Autohaus <strong>und</strong> Shell-Tankstelle Auer Str. 25<br />
Bernreider, Sebastian Kfz-Betrieb Farrenpointstr. 2<br />
Eder Holzbau GmbH Holzverarbeitung Hocheckstr. 32<br />
Forster GmbH Partyservice <strong>und</strong> Catering Kufsteiner Str. 29<br />
Gernstl, Martina „Der Pavillon” Kufsteiner Str. 22a<br />
Glaserei Moser GmbH Bau- <strong>und</strong> Bleiglaserei Breitensteinstr. 3<br />
Glück, Josef Edeka „nah <strong>und</strong> gut” Kufsteiner Str. 58<br />
Gotzler, Walter Bäckerei „Gotzler” Kufsteiner Str. 54a<br />
Grimm, Annemarie „Skiliftstüberl” Gottschallinger Str. 40<br />
Gruber, Maria Kaufhaus Obermaier Kufsteiner Str. 23<br />
Hartmann, Marianne Hotel-Landgasthof „Maximilian” Torfwerk 2<br />
Haarstudio „Elly” Friseursalon Kufsteiner Str. 52<br />
Henfling, Andreas Garten- u. Landschaftsgestaltung Schäfflerweg 10<br />
Höfer, Hans Schafwollspinnerei Aiblinger Str. 1<br />
Höss, Johann Landwirtschaft „Höß” Aiblinger Str. 30<br />
Hornberger, Wilma Naturkosmetik Praxis Lärchenweg 10<br />
Huber, Georg Zimmerei Aiblinger Str. 87<br />
Huber, Maria „Café Moosmühle” Moosmühle 1<br />
33
34<br />
Huber, Sigm<strong>und</strong> Friseursalon „Sigi” Kufsteiner Str. 16<br />
Kaffl, Josef Gasthaus „Kistlerwirt” Münchener Str. 21<br />
Karosser, Georg Allianz Versicherungsagentur Am Naturpark 11<br />
Kirner, Elisabeth <strong>und</strong> Manfred Kirner Zeltbetriebe Wiechs 12<br />
Klimt, Herbert Gartengestaltung Hans-Zeitler-Str. 1<br />
klinik+more Blumenhof Breitensteinstr. 10<br />
Koch, Anette Kur-Apotheke Gartenstr. 2<br />
Kolb, Hans „Wirtsalm” Wiechs 47<br />
Kolb, Sebastian Maschinenbau Wendelsteinstr. 52<br />
Kotz, Hans Kfz-Betrieb Bangfeldstr. 6<br />
Kubik, Christine Blumenhaus Klimt Hans-Zeitler-Str. 1<br />
Kulzer, Annemarie PAS Mode aktuell Kufsteiner Str. 36b<br />
Kurz, Georg Landmaschinen Aiblinger Str. 3<br />
Lidl, Bernhard DTP & Medienservice Lidl Hans-Zeitler-Str. 16<br />
Lindner, Robert Pilsstube „Hax’n” Kufsteiner Str. 1<br />
Mellauner, Gertrud „Der feine Naturladen” Kufsteiner Str. 36a<br />
Menhofer, Peter Versicherungsagentur Gottschalling 4a<br />
Millauer, Anna Gasthaus „Aumanwirt” Mühlweg 34<br />
Millauer, Josef Tennisanlagen Mooslindlweg<br />
Millauer, Martin Bauunternehmen Kohlstattweg 4<br />
Moser, Marinus jun. Glaserei Breitensteinstr. 3<br />
Obermaier, Peter Elektrohandel Wiechs 41<br />
Pede Pedalo Fahradhandel Wendelsteinstr. 56<br />
Pfeiffenthaler, Agnes <strong>und</strong> Georg Gasthaus „Pfeiffenthaler” Kufsteiner Str. 10<br />
Pfob, Jürgen Schreinerei Sulzbergstr. 15
Pichler, Bernhard Elektroinstallation Aiblinger Str. 99<br />
Pichler, Stefan Bäckerei Aiblinger Str. 34<br />
Preisinger, Christa „Geschenke Zupp” Kufsteiner Str. 27<br />
Rattenhuber, Heidi Kur- <strong>und</strong> Rehaklinik „Diem” Kufsteiner Str. 46-48<br />
Riesenberger, Hannes Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallation Mitterweg 11<br />
Schelling, Margit „Sportstadl” Kufsteiner Str. 16<br />
Schindlbeck, Florian Transportunternehmen Aiblinger Str. 97<br />
Schlichtmeier, Anton Reinigungsannahme <strong>und</strong> Wäscherei Hans-Zeitler-Str. 4<br />
Schneider, Josef Bergcafé „Hofer Alm” G<strong>und</strong>elsberger Str. 12<br />
Schnitzenbaumer, Paul Zimmerei <strong>und</strong> Dachdeckerei Kufsteiner Str. 3<br />
Schuh Estner Schuhgeschäft Estner Kufsteiner Str. 18<br />
Seebacher, Michael Schreinerei Estermannstr. 3<br />
Seidl, Christian Schreinerei Am Osterbach 7<br />
Stadler, Brigitte „Fotografie Brigitte Stadler” Kufsteiner Str. 40<br />
Stadler, Josef Schuhhandel Jägerweg 7<br />
Tomanek, Karin „Der Amethist” Kufsteiner Str. 36a<br />
Volksbank Raiffeisenbank Kufsteiner Str. 35<br />
von Kramer, Ralph Schreibwaren „Paperpoint” Kufsteiner Str. 38<br />
Weingast, Christian Metzgerei „Weingast” Kampenwandstr. 4<br />
Weinzirl, Peter Landschaftspflege Aiblinger Str. 92<br />
Wendlinger, Franz Fliesenlegermeister Aiblinger Str. 81<br />
Westner, Peter Friseursalon „Jack” Kufsteiner Str. 22<br />
Zehetmair, Angelika „Wimmer Weine & Schmankerl” Kufsteiner Str. 28<br />
Zinsmeister, Michael Metallbaumeisterbetrieb Ackerpointstr. 18<br />
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Verkaufspreis: 3,-- €