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Ausgabe 6 - Lutherschule

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2<br />

Ar Architektur!<br />

Ar hitektur!<br />

500 Millionen Dollar für 250 Meter!<br />

Höher, schneller, weiter: auch in der Architektur<br />

1852 wurde der Fahrstuhl erfunden: das<br />

war das Startsignal für den Bau der<br />

ersten Hochhäuser!<br />

Im Jahr 1930 war zunächst das Chrysler<br />

Gebäude der höchste Skyscraper,<br />

allerdings hielt dieser Rekord nur<br />

wenige Monate. Danach überragte das<br />

Empire-State-Building mit 381 Metern<br />

alle anderen Gebäude und dies sollte<br />

lange so bleiben.<br />

Erst in den 70er Jahren folgte der<br />

nächste Bauboom mit dem World Trade<br />

Center in New York und dem Sears<br />

Tower in Chicago. Die Anschläge des<br />

11. September machten der Menschheit<br />

weltweit klar, wie verletzlich diese Form<br />

der Architektur ist. Die Bedenken<br />

scheinen allerdings schnell vergessen zu<br />

sein und eine neue Jagd nach Rekorden<br />

hat bereits eingesetzt.<br />

Die neunzehn höchsten Bauten<br />

entstanden in den Jahren 2000 und<br />

später. Durchschnittliche Höhen von<br />

500 bis 600 Metern sind inzwischen die<br />

Regel.<br />

Bereits Ende 2003 durfte sich das<br />

Taipeh 101 in der taiwanesischen<br />

Hauptstadt mit 508 Metern Höhe das<br />

höchste Gebäude der Welt nennen. Dies<br />

wird allerdings nur von kurzer Dauer<br />

sein, denn die Fundamente für den Burj<br />

Dubai mit 560 Metern sind bereits<br />

gelegt. Ab 2008 übernimmt der Turm<br />

den Rekord und die Ehre, das höchste<br />

Haus der Welt gebaut zu haben, geht<br />

wieder einmal an das berühmte<br />

Chicagoer Architekturbüro Skidmore,<br />

Owings & Merrill.<br />

Aber auch in den Metropolen Asiens ist<br />

der Drang zu Höhe ungebrochen.<br />

In Tokio entstehen zurzeit 302<br />

Hochhäuser, in Hongkong planen<br />

Architekten das künftig höchste<br />

Gebäude der Welt: den Millenium-<br />

Tower. Auf einer aufgeschütteten Insel<br />

vor der Küste der Metropole soll er 800<br />

Meter hoch werden und damit Platz für<br />

80000 Menschen bieten, also eine Stadt<br />

für sich bilden.<br />

In Hongkong leben heute sieben<br />

Millionen Menschen, in Jahr 2050<br />

werden es etwa 13 Millionen sein. Platz<br />

wird also dringend benötigt.<br />

Doch bei den Planungen stoßen die<br />

Architekten und Ingeneure schnell auf<br />

Probleme. Wie sichert man solche<br />

Gebäude zuverlässig gegen Erdbeben<br />

und Stürme und wie gleich man<br />

Schwingungen aus? Im Taipeh 101<br />

hängt zur Stabilisierung zwischen dem<br />

87. und 92. Stockwerk eine 660 Tonnen<br />

schwere Stahlkugel. Sie wurde in Teilen<br />

transportiert und in der Höhe<br />

zusammengeschweißt.<br />

Die technischen Möglichkeiten<br />

bezüglich Schnelligkeit und Höhenlimit<br />

für Fahrstühle bzw. wetterfesten<br />

Fassadenbeschichtungen sind praktisch<br />

unbegrenzt. Die Spitzentechnologie für<br />

beides kommt aus Deutschland.<br />

Hochhäuser von 1000 Meter Höhe sind<br />

durchaus denkbar, ein Limit wird nur<br />

durch die Kosten gesetzt: Ein 250 Meter<br />

hohes Haus kostet ca. 500 Millionen<br />

Dollar, ein 500 Meter hohes bereits das<br />

Vierfache. Außerdem müssen die Türme<br />

geheizt bzw. in tropischen Regionen<br />

gekühlt werden, was enorme<br />

Energiemengen verschlingt. Müll und<br />

Abwasser müssen entsorgt werden. Das<br />

technische Limit ist also noch nicht<br />

erreicht. Aber wer will in 1000 Meter<br />

Höhe leben? Erst wenn diese Frage<br />

beantwortet ist, wird der nächste<br />

Höhenrekord angepeilt!

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