Industriegütermarketing – Teil 2 - Lehrstuhl für Marketing I ...
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uni-hoh hohhenheim<br />
henheim.de de<br />
www www.marketing marketing.uni<br />
<strong>Industriegütermarketing</strong> <strong>–</strong> <strong>Teil</strong> 2<br />
Literatur<br />
Prof. Dr. Markus Voeth<br />
Universität Hohenheim<br />
Institut <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> & Management<br />
<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> I<br />
Wi Wintersemester t t 2011/12<br />
<strong>Industriegütermarketing</strong><br />
(Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)<br />
VVon Prof. P f Dr. D Dr. D hh.c. Kl Klaus BBackhaus, kh PProf. f DDr. MMarkus k VVoeth th<br />
Rund 683 Seiten. Gebunden<br />
9. Auflage, München 2010.<br />
Preis: 39,80,- €<br />
ISBN: 978-3-8006-3695-2<br />
Handbuch <strong>Industriegütermarketing</strong><br />
(Gabler ( Verlag) g)<br />
hrsg. von Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Backhaus, Prof. Dr. Markus Voeth<br />
Rund 1352 Seiten. Gebunden<br />
Wiesbaden 2005.<br />
Preis: 139,00 139 00 €<br />
ISBN: 3-409-12501-9<br />
C6071<br />
Innovationen <strong>für</strong> das <strong>Industriegütermarketing</strong><br />
g g<br />
(Schäffer-Poeschel Verlag)<br />
hrsg. von Prof. Dr. Joachim Büschken, Prof. Dr. Markus Voeth, Prof. Dr. Rolf<br />
Weiber<br />
Wiesbaden 2007<br />
Preis: 99,95 €<br />
ISBN: 978-3-7910-2526-1<br />
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2
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anlagengeschäft: Das Beispiel des Kraftwerks Lünen<br />
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Bauherren und Eigentümer:<br />
107
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Meilensteine im Projektverlauf Kraftwerk Lünen<br />
Anfang 2006: 26 Stadtwerke und Regionalversorgungsunternehmen beauftragen Trianel mit der Prüfung der<br />
technisch/genehmigungsrechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Entwicklung eines<br />
neuen Kraftwerksprojektes auf Steinkohlebasis.<br />
04.05.2006: Rat der Stadt Lünen beschließt einstimmig g die Ansiedlung g des Kraftwerkes im Stummhafen sowie die<br />
Beteiligung der Stadtwerke Lünen GmbH am Kraftwerksprojekt.<br />
05.08.2006: 10 Stadtwerke und Regionalversorgungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
gründen in Lünen die Trianel Power Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG.<br />
16 16.04.2007: 04 2007: Antrag auf Errichtung und Betrieb eines Steinkohlekraftwerkes am Standort Lünen liegt vier Wochen<br />
öffentlich in den Rathäusern Lünen und Waltrop sowie bei der Bezirksregierung in Arnsberg im Rahmen<br />
des gesetzlichen Genehmigungsverfahrens aus. Damit können Bürgerinnen und Bürger sich über das<br />
geplante Projekt informieren und unter emissions- und immissionsschutzrechtlicher Hinsicht sowie aus<br />
naturschutzrechtlicher Sicht Stellung beziehen beziehen.<br />
26.04.2007: Eine Regierungserklärung von Sigmar Gabriel unterstützt das Vorgehen in Lünen.<br />
15.06.2007: Trianel Power Kohle weist Verantwortung <strong>für</strong> die Umwelt auch durch international anerkannte<br />
Umweltzertifizierung nach.<br />
20.09.2007: Trianel unterzeichnet mit einem von der Siemens Power Generation geführten Konsortium (IHI (Japan)<br />
und Austrian Energy & Environment) den Vertrag zur schlüsselfertigen Erstellung eines<br />
Steinkohlekraftwerkes mit einer Nettoleistung von 750 Megawatt in Lünen in Generalunternehmerschaft.<br />
05.03.2008: Trianel sichert die Finanzierung g mit der Mandatierung g der WestLB AG zur Arrangierung g g der<br />
Fremdfinanzierung.<br />
08.05.2008: Gesellschafter fassen einstimmig den Baubeschluss zur Errichtung und zum Betrieb der Anlage.<br />
01.08.2008: Baubeginn<br />
27.02.2009: Fertigstellung des 113,75 Meter hohen Treppenturms<br />
Voraussichtlich Frühjahr 2012: Kesselbefeuerung beginnt<br />
Voraussichtlich Ende Oktober 2012: Kommerzielle Inbetriebnahme<br />
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3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Definition des Anlagengeschäfts<br />
IIm Anlagengeschäft A l häft werden d kkomplexe l PProjekte j kt (S (Systeme) t )<br />
vermarktet, die aus serien- und auftragsgefertigten Kompo-<br />
nenten bestehen. Diese werden überwiegend beim Kunden<br />
zu funktionsfähigen Einheiten montiert.<br />
Die Kaufentscheidung fällt (gesamt-)projektbezogen.<br />
Transaktionsprozess: Interaktion<br />
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3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
<strong>Marketing</strong>relevante Charakteristika des Anlagengeschäfts<br />
Auftragseinzelfertigung<br />
Variabilität des Lieferumfangs<br />
Know-how-Gefälle<br />
Diskontinuität<br />
kooperative Anbietergemeinschaften<br />
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110
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Phasenschema der Anlagenvermarktung<br />
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111
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
<strong>Marketing</strong>-Entscheidungen in der Voranfragephase<br />
Passives<br />
Akquisitionsverhalten<br />
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Aktives<br />
Akquisitionsverhalten<br />
Kommunikationspolitik<br />
Betreibermodelle<br />
112
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Beispiel <strong>für</strong> aktives Akquisitionsverhalten<br />
Ausriss aus dem „Global Market Forecast“ von Airbus<br />
Quelle: Airbus, 2010.<br />
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3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
<strong>Marketing</strong>-Entscheidungen in der Angebotserstellungsphase<br />
Anfragenselektion<br />
Entscheidungstatbestände:<br />
Technisches Leistungskonzept (Basic Engineering)<br />
Anbieterorganisation<br />
Preisbildung<br />
Auftragsfinanzierung<br />
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3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anfragenselektion<br />
Qualitative Konzepte<br />
der Anfragenselektion<br />
Checklisten<br />
Quantitative Konzepte<br />
der Anfragenselektion<br />
Scoring-Modelle<br />
Profilvergleiche Angebotskosten<br />
Angebotskosten-<br />
Erfolgskennziffer<br />
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3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Qualitative Konzepte: Checklisten zur Anfragenselektion<br />
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Domminierende<br />
Kriterien K<br />
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Quantitative Konzepte: Scoringmodelle (dominierende Kriterien)<br />
Kriterium<br />
Bewertung<br />
sehr gut gut durchschnittlich schlecht sehr schlecht kein Angebot<br />
Zuverlässigkeit g<br />
Auftragsrate g des Auftragsrate g des Auftragsrate g des Auftragserteilung g g Auftragserteilung g g<br />
des Kunden<br />
(a) auftragbezogen<br />
(b) projektbezogen<br />
Kunden liegt über<br />
mittlerer Auftragsrate<br />
des Unternehmens.<br />
Kunde und Unternehmen<br />
stehen in<br />
langjährigen erfolgreichenGeschäftsbeziehungen<br />
Folgeanfrage aus<br />
früherem Auftrag<br />
Kunden liegt über<br />
mittlerer Auftragsrate<br />
des Unternehmens.<br />
Weitere Geschäfts-<br />
abschlüsse sind<br />
wahrscheinlich.<br />
Folgeauftrag zu<br />
erwarten<br />
Kunden entspricht<br />
mittlerer Auftragsrate<br />
des Unternehmens.<br />
Aussage nicht mög-<br />
lich (Erstanfrage,<br />
neuer Kunde)<br />
Folgeauftrag nicht<br />
abschätzbar.<br />
kaum zu erwarten<br />
(Daueranfrager).<br />
Folgeauftrag kaum<br />
zu erwarten.<br />
nicht zu erwarten<br />
(Konkurrenzanfrager).<br />
Folgeauftrag nicht<br />
zu erwarten.<br />
W K1=(a+b)/4 a) 30 b) 10 a) 21 b) 7 a) 18 b) 6 a) 12 b) 4 a) 6 b) 2 a) - b) -<br />
Bonität<br />
des Kunden<br />
Zahlungsstandard<br />
gesichert bzw.<br />
Kreditwürdigkeit<br />
durch Bürgschaf-<br />
ten von Staat Staat, Banken<br />
und entsprechendenGesellschaften<br />
Kreditvolumen überwiegend<br />
durch Banken<br />
etc. gedeckt,<br />
ansonsten Mehr-<br />
fachsicherheit<br />
durch Anlage- und<br />
Umlaufvermögen.<br />
Kreditvolumen teils<br />
durch Banken etc.<br />
teils durch Anlage-<br />
undUmlaufver- mögen voll gedeckt gedeckt.<br />
Kreditvolumen zum<br />
<strong>Teil</strong> gedeckt.<br />
Sicherheiten unbekannt.<br />
Anfrage ist in<br />
Wechselprellliste<br />
aufgeführt.<br />
WK2 10 8 6 4 2 0<br />
Datennutzung<br />
Standardzeugnis g Unterlagen g vollstän- Unterlagen zum gro grodig<br />
bzw. im wesent- ßen <strong>Teil</strong> vorhanden.<br />
Unterlagen teil- teil<br />
weise vorhanden.<br />
Unterlagen kaum<br />
bzw. nicht vorhan-<br />
Produktion wurde<br />
eingestellt.<br />
lichen vollständig. Änderungen von Funk- Änderungen von den.<br />
Änderungen von Getionen oder Gestalt Funktion oder Ge- Neue Gesamtstalt<br />
u. Dimension einzelner Elemente stalt mehrerer Elefunktion notwendig<br />
der Elemente mög- möglich (Anpassungsmente möglich (um- (Neukonstruktion)<br />
lich (Variantenkon- konstruktion)fangreicheAnpasstruktion) sungskonstruktion)<br />
W K3 27.600 10 8 2,7 0,01 0<br />
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117
Erggänzende<br />
Krriterien<br />
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Quantitative Konzepte: Scoringmodelle (ergänzende Kriterien)<br />
Kriterium sehr gut gut durchschnittlich schlecht sehr schlecht kein Angebot<br />
Technologisches Nicht vorhanden Aufgrund bisheriger Begrenzt auf Besteht <strong>für</strong> wesent- wesent<br />
Risiko<br />
Erfahrungen nicht untergeordnete liche Leistuns- und<br />
zu erwarten. Leistungs- und Funktionswerte bzw.<br />
Funktionswerte nicht abschätzbar.<br />
WK4 1 - 0,9 0,5 0,01 -<br />
AAngebotsfrist b t f i t Besteht nicht ausreichend Für intensive Bearbei- Nur globale Beartung<br />
u.U. unzureibeitung möglich<br />
Aussage über Einhaltung<br />
nicht mögchend.lich<br />
WK5 1 0,96 0,75 0,2 0,1 -<br />
Staatliche<br />
Bestehen nicht Allgemeine Zoll- Produktspezifische Ex-<br />
Besondere Aus-<br />
Verordnungen bestimmungen und Importauflagen liefergenehmi-<br />
liefergenehmi<br />
gung erforderlich<br />
Totale Liefersperre<br />
<strong>für</strong> betreffendes<br />
Erzeugnis<br />
W K5 1 0,98 0,9 - 0,005 0<br />
Schutzrechte<br />
Bestehen nicht bzw.<br />
Patente u. Lizenzen<br />
in eigener Hand.<br />
Lizenzerwerb möglich<br />
Lizenzverhandlungen<br />
noch nicht abgeschlossen<br />
Lizenzerwerb noch<br />
ungeklärt<br />
Lizenzerwerb nicht<br />
möglich<br />
WK7 1 - 0,8 0,4 0,01 0<br />
Politische Risiken Nicht vorhanden<br />
(kein Export)<br />
Mit großer Wahr- Gering (normale zwischeinlichkeit<br />
nicht schenstaatlicheBe- gegeben (sehr gute ziehungen, stabile in-<br />
zwischenstaatliche nenpolitischeVerhält- BBeziehugen, i h stabile t bil nisse i iim EEmpfänger fä<br />
Verhältnisse im land)<br />
Empfängerland)<br />
Gespannte zwischenstaatlicheBeziehungen<br />
u./o. labile<br />
innenpolitische<br />
Sit Situation ti iim<br />
Empfängerland<br />
Sehr schlechte zwi- Akute Krisengefahr<br />
schenstaatlicheBe- bzw. Bürgerkrieg im<br />
ziehungen u./o. an- Empfängerland<br />
haltende Unruhen und Versicherungsiim<br />
EEmpfängerland fä l d schutz nicht möglich<br />
(Umsturzgefahr)<br />
WK8 1 0,97 0,9 0,65 0,005 0<br />
Mittlere Angebotskkapazität<br />
ität<br />
Nicht relevant bzw.<br />
größer als benötigte<br />
Angebotskapazität<br />
Entspricht benötigter Kleiner als benö- Relation zur benö-<br />
Angebotskapazität tigte Angebots- Angebots- tigten Kapazität<br />
kapazität<br />
nicht abschätzbar<br />
W K9 1 - 0,96 0,7 0,01 -<br />
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118
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Berechnung und Aussage der Gesamtwertziffer<br />
Quelle: Kambartel, 1973, S. 72.<br />
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119
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anbieterorganisation<br />
Gründe <strong>für</strong> Anbieterorganisationen:<br />
Mangelndes technologisches Know-how<br />
Begrenzung des Risikos<br />
Ausnutzung von Finanzierungs- und Kreditversicherungsmöglichkeiten<br />
g g<br />
Zwangskoalition aufgrund des Wunsches des<br />
Endkunden<br />
Patente erzwingen Kooperationen mit Schutzrechtinhabern<br />
BBegrenzte Kapazitäten<br />
K i ä<br />
Wettbewerbsadäquate Preisbildung<br />
Reduktion der Zahl der Wettbewerber<br />
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120
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anbieterorganisation: Die Generalunternehmerschaft<br />
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121
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anbieterorganisation: Das offene Konsortium<br />
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122
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Anbieterorganisation: Das stille Konsortium<br />
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123
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Bestimmungsgründe <strong>für</strong> die Wahl einer Kooperationsform<br />
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124
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
intern<br />
Kilookosten<br />
Meethode<br />
Preispolitik im Anlagengeschäft<br />
Bestimmungsfaktoren<br />
Kalkulationsverfahren<br />
Ohne Mengen- g<br />
Mit Mengen- g<br />
gerüst<br />
gerüst<br />
Einflusssgrößen<br />
kalkkulation<br />
Modiifikations<br />
preiisansatz<br />
Grrobpro<br />
jektieruungsansatzz<br />
Preispolitik<br />
Lerrnansatz<br />
Preisfindung<br />
Preisdurchsetzung<br />
Verfahren zur<br />
Preisfindung<br />
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extern<br />
Nutzenorientierte<br />
Preispolitik<br />
Marktorientierte<br />
Preispolitik<br />
125
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Kilokostenmethode am Beispiel von BARD Offshore 1<br />
„Wir sehen derzeit im Offshore-Bereich in Wassertiefen von 30, 40 Metern spezifische<br />
Investitionskosten, die liegen bei 3,5 Mio. € je Megawatt. Mit einem dicken Daumen: ein<br />
400-Megawatt-Windkraftwerk zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. €.“<br />
(Geschäftsführer der Bard Group)<br />
Quelle: BARD Group, 2009.<br />
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126
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Einflussgrößenkalkulation<br />
lfd. Nr. Einflussgröße<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Kraft [kp]<br />
Verdrängungsarbeit [kw]<br />
Walzlänge pro Zeiteinheit [m/min]<br />
Güte der Toleranzen [Q]<br />
Temperatur [°C]<br />
Verhältnis Rohmaß zu Fertigmaß g<br />
Walzendurchmesser [mm]<br />
abzuwalzendes Volumen [m 3 ]<br />
Losgröße<br />
GGewicht i ht [k [kp] ]<br />
Einsatzbedingungen [Q]<br />
Lagerabstand [mm]<br />
Q = qualitative Einflussgröße<br />
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127
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Abhängigkeit der Herstellkosten vom Durchmesser der Welle<br />
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128
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Zum Begriff „Value Pricing“<br />
Value Pricing ist ein Ansatz der Preisbildung, der sich am Wert des<br />
Produktangebotes <strong>für</strong> den Nachfrager orientiert.<br />
Value Pricing soll dem Verhandlungsführenden dabei helfen, dem<br />
nachfragerseitigen Preisdruck durch eine am kundenseitigen Wert der<br />
Leistung orientierte Verhandlungsargumentation zu begegnen.<br />
Es setzt an der Frage an, wie der Kunde das Produkt anwendet und welche<br />
finanziellen Implikationen das Produkt <strong>für</strong> den Nachfrager hat:<br />
Kann mein Produkt dazu beitragen, die Kosten des Kunden zu senken?<br />
Erreicht der Kunde durch mein Produkt eine höhere Wertschöpfung?<br />
Erschließt mein Produkt <strong>für</strong> den Kunden neue Umsatzpotenziale?<br />
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129
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Prozess des Value Pricing<br />
Identifikation und Segmentierung des Zielmarkts nach vermuteten oder<br />
belegten Wertindikatoren<br />
Identifikation und Gewichtung von Wertkomponenten aus Kundensicht<br />
Ermittlung des wahrgenommenen Kundenwerts<br />
Analyse des zu bietenden Wertgewinns als Kaufanreiz unter<br />
Einbeziehung der Wettbewerbsangebote<br />
Quelle: Bliemel/Adolphs, 2003, S. 147.<br />
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130
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Submissionsmodelle<br />
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131
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Erwartete Deckungsbeiträge<br />
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132
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Kritische Beurteilung des Submissionsmodells<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Anwendung und Nutzung:<br />
gute t Markt- M kt und dKKonkurrenzkenntnis k k t i<br />
wenige Konkurrenten<br />
Problembereiche:<br />
Annahme der Risikoneutralität<br />
Keine Berücksichtigung von Projektverbunden<br />
Langfristigkeit des Geschäftstyps: Opportunitätskosten der<br />
Kapazitätsbelegung<br />
Kosten Kosten- statt Erlösgrößen<br />
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133
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Preissicherung: Flexibilität von Vertragssicherungen<br />
Hintergrund von Preisgleitklauseln<br />
mehrjähriger mehrjähriger Fertigungs- und Absatzprozess: Ungewissheit im Hinblick<br />
auf die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit<br />
Berücksichtigung von Veränderungen im Kosten- und<br />
Wettbewerbsbereich (Mengengerüst, Wettbewerbspreise,<br />
Veränderungen des allgemeinen Preisniveaus) sollen<br />
Kalkulationsrisiken abfangen<br />
Nachfragerforderungen und Wettbewerbsdruck<br />
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134
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Arten von Preisgleitklauseln<br />
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135
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Preisformel ECE<br />
P 0 ⎛ M L ⎞<br />
P = ⋅ ⎜<br />
⎜a<br />
+ m ⋅ + l ⋅ ⎟<br />
100 ⎝ M 0 L0<br />
⎠<br />
P = Endgültiger Preis<br />
P0 = Preis am Basisstichtag (z.B. bei Vertragsabschluss)<br />
a = nicht gleitender Anteil<br />
m = Anteil der Materialkosten am Preis<br />
M = Materialkosten am Abrechnungsstichtag<br />
M0 = Materialkosten am Basisstichtag (z.B. bei Vertragsabschluss)<br />
l = Anteil der Lohnkosten am Preis<br />
L = Lohnkosten am Abrechnungsstichtag<br />
L0 = Lohnkosten am Basisstichtag (z.B. bei Vertragsabschluss)<br />
a+m+l a + m + l = 100<br />
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136
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
Beispiel zur Preisformel: Brückenbau<br />
Preis bei Vertragsabschluss: 4,9 Mrd. Euro<br />
Zeithorizont bis Abrechnung: 5 Jahre<br />
SSteigerungsrate i AAsphalt h l bbzw. BBeton: 105^5 1,05 ^ 5 = 1276 1,276<br />
Steigerungsrate Stahl: 1,1 ^ 5 = 1,611<br />
Steigerungsrate-Lohn: 1,03<br />
Preisgleitklausel:<br />
Input-Faktor Veränderung Kostenanteil<br />
am Preis<br />
Beton + 5% pa p.a. 10 %<br />
Asphalt + 5 % p.a. 10 %<br />
Stahl + 10 % p.a. 5 %<br />
Lohn + 3 % 25 %<br />
Σ = 50 % a= 50<br />
P = P0 / 100 * (a + Betonanteil * Betonpreisänderung + Asphaltanteil * Asphaltpreisänd<br />
Asphaltpreisänd.<br />
+ Stahlanteil * Stahlpreisänderung + Lohnanteil * Lohnänderung )<br />
P = P0 / 100 * (50 + 10 * 1,276 + 10 * 1,276 + 5 * 1,611 + 25 * 1,03)<br />
P = P0 / 100 * 109 109,325 325<br />
P = 4,9 / 100 * 109,325 = 5,357 Mrd. Euro<br />
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137
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
<strong>Teil</strong>aufgaben des Verhandlungsmanagements<br />
Analyse von<br />
Zielerreichungsgraden<br />
Analyse von<br />
Abweichungsursachen<br />
IImplikationen lik ti fü <strong>für</strong><br />
zukünftige<br />
Verhandlungen<br />
verhandlungsübergreifende<br />
Analyse<br />
Einstiegsphase Lösungsphase<br />
Abschlussphase<br />
verhandlungsbezogene<br />
Analyse<br />
1.<br />
Verhandlungs-<br />
5.<br />
2.<br />
analyse<br />
Verhandlungs-<br />
Verhandlungscontrolling<br />
organisation<br />
VHM<br />
4.<br />
3.<br />
VerhandlungsVerhandlungsführungg vorbereitungg<br />
Dialogphase<br />
Quelle: Voeth/Herbst, 2009, S. 207.<br />
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Worüber soll<br />
verhandelt werden?<br />
Wie soll verhandelt<br />
werden?<br />
Wo und auf welche<br />
Weise soll verhandelt<br />
werden?<br />
Welche<br />
Verhandlungsparteien?<br />
Welches<br />
Team?<br />
Welche Aufgabenverteilung<br />
im Team?<br />
Reporting der<br />
Verhandlungsvorbereitung<br />
138
3.2.2 <strong>Marketing</strong> im Anlagengeschäft<br />
<strong>Marketing</strong>-Entscheidungen in der Abwicklungsphase<br />
I Einhaltung g der Liefertermine<br />
II<br />
Erreichung der Leistungswerte trotz vermeintlich<br />
„günstigerer“ ü ti “ Pönalestrafen<br />
Pö l t f<br />
III Angebot hochqualifizierter Schulungen<br />
IV Angebot zeitlich befristeter Managementverträge<br />
V<br />
...<br />
Erfüllung von add on Kundenwünschen (Claim Management)<br />
...<br />
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139
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Systemgeschäft: Ein Beispiel<br />
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140
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Sukzessive Beschaffungsschrittfolge im Systemgeschäft<br />
Quelle: Weiber, 1997.<br />
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141
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Zusammenhang der Vermarktungsbesonderheiten im Systemgeschäft<br />
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142
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Ursachen der Nachfragerunsicherheit im Systemgeschäft<br />
Nachfragerseitiger<br />
Lock-in-Effekt<br />
Anbieterseitige<br />
Opportunismusmöglichkeit<br />
verhaltensbezogene<br />
Unsicherheit<br />
Nachfragerunsicherheit<br />
nutzungsbezogene<br />
Unsicherheit<br />
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Leistungsfähigkeit des<br />
Systems<br />
Art, Häufigkeit und<br />
Zeitpunkt der<br />
Folgeinvestitionen<br />
143
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Abwägung vor dem Initialkauf: Nutzenvorteil versus Lock-in-Effekt<br />
Nachfragerseitiger Vergleich des aus dem Lock-in-Effekt resultierenden Nutzenentgangs<br />
mit dem Nutzenvorteil des Systems y erfolgt g in zwei Richtungen: g<br />
Lock-in-Effekt Vergleich<br />
Nutzenvorteil<br />
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Systemimmanenter Vergleich<br />
Systemübergreifender Vergleich<br />
• ökonomisch begründeter Systemkauf<br />
• entscheidungskomplexitätsbegründeter<br />
Systemkauf<br />
• erwartungsbedingter g g Systemkauf y<br />
• organisationsbedingter Systemkauf<br />
• netzeffektbeeinflusster Systemkauf<br />
• erzwungener SSystemkauf t k f<br />
144
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
<strong>Marketing</strong>-Entscheidungen im Systemgeschäft<br />
Management Vergleich der<br />
Ei Einstiegsinvestition<br />
ti i titi<br />
Management der<br />
Folgeinvestitionen<br />
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145
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Maßnahmen im Rahmen des Managements der Einstiegsinvestition<br />
Vermarktungsaufgaben bei<br />
Management g der Einstiegsinvestition<br />
g<br />
System-Gestaltung Systemkommunikation<br />
Systemkonzeption<br />
System-Pricing<br />
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146
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Determinanten im Rahmen der Systemkonzeptionierung<br />
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147
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Alternative Systemprofile<br />
(1) (2) (3) (4)<br />
(1) Verborgene Systemkonzeption (3) Zentrierte Systemkonzeption<br />
(2) Geschlossene Systemkonzeption (4) Zukunftsgerichtete Systemkonzeption<br />
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148
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Relative Bedeutung der Einstiegs- und Folgeinvestitionspreisbestandteile<br />
Quelle: Tobies, 2009, S. 168<br />
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149
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Ausgangsituationen beim Pricing im Systemgeschäft<br />
Pricing bei…<br />
1. Leistungsunterschieden zwischen den Systembestandteilen: „tie-in-Sales“-Pricing<br />
- Unterschiedliche Zahlungsbereitschaften <strong>für</strong> Systembestandteile bedingt eine<br />
unterschiedliche Bepreisung der Einzelkomponenten<br />
2. Systembestandteile ohne Leistungsunterschiede<br />
- Lineares Pricing<br />
- Nicht-lineares Pricing<br />
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150
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Systematik sequentieller nicht-linearer Preise<br />
Quelle: in Anlehnung an Büschken, 1997, S. 15<br />
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151
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Lineare Preise, zweiteiliger Tarif und Flatrate im Vergleich<br />
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152
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Formen der Systemkommunikation<br />
System-Kommunikation<br />
Signalling zum angebotenen System: Kommunikationspolitik<br />
Kommunikationsobjekt<br />
Kommunikationsträger<br />
Kommunikationsinhalte<br />
Signalling zum zukünftigen Anbieterverhalten<br />
Funktionsgarantien<br />
Erfüllungsgarantien<br />
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153
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Überblick über die Vermarktungsaufgaben bei Folgeinvestitionen<br />
Vermarktungsaufgaben bei<br />
Management g der Folgeinvestitionen<br />
g<br />
Intra-System-Maßnahmen Inter-System-Maßnahmen<br />
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154
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Entwicklung der Wechselkosten im Zeitablauf<br />
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155
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Intra-Systemmaßnahmen<br />
A) Maßnahmen zur Steuerung von Art und Umfang der Folgeinvestitionen<br />
Dynamisches Pricing<br />
Angebot zusätzlicher<br />
Systembestandteile<br />
Penetration-Pricing<br />
Skimming-Pricing<br />
B) Maßnahmen zur Absicherung des Folgegeschäfts<br />
Beschreitung g des<br />
Rechtsweges<br />
Betonung von<br />
Leistungsvorteilen<br />
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156
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Beispiele zur Absicherung der Folgeinvestitionen<br />
Quelle: zdnet.de, 2010<br />
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157
3.2.3 <strong>Marketing</strong> im Systemgeschäft<br />
Inter-Systemmaßnahmen<br />
Anders als Intra-Maßnahmen dienen die Inter-Maßnahmen der aus Nachfragersicht<br />
vorteilhaften Überführungg eines bisherigen g Systems y in das Folgesystem. g y<br />
Beispielhafte Maßnahmen:<br />
Verbesserte Leistungsfähigkeit der Systeme<br />
Zurücknahme der alten Systeme durch den Anbieter sowie Wiederverkaufs-<br />
Wiederverkaufserlöse<br />
Befristete Preisnachlässe <strong>für</strong> das neue System (Einstiegsinvestition und<br />
Folgeinvestitionen)<br />
Angebot direkter Prämien <strong>für</strong> den Systemübergang<br />
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158
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Zuliefergeschäft: Ein Beispiel<br />
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159
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Zuliefergeschäft: Das Beispiel Automobilindustrie<br />
OEM- und Ersatzteilmarkt in der Automobilindustrie<br />
OEM Reifen-<br />
lieferant<br />
(z.B. Goodyear)<br />
Chevrolet als<br />
OEM<br />
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Goodrich<br />
Atlas Goodyear y<br />
Automobil-<br />
besitzer<br />
Bridgestone<br />
Michelin<br />
Der OEM-Markt Der Ersatzteilmarkt<br />
160
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Spezialproblem bei Zulieferern: Derivate Nachfrage<br />
Marktentwicklung<br />
bei OEMs<br />
Marktentwicklung bei<br />
Zulieferern<br />
Menge<br />
Menge<br />
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Zeit<br />
Zeit<br />
161
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Management von Geschäftsbeziehungen<br />
Geschäftsbeziehung = „von von ökonomischen Zielen geleitete<br />
Interaktionsprozesse mit personalen Kontakten, langfristigen<br />
Geschäftsperspektiven und damit verbunden einer investiven<br />
KKomponente“ t “ (Dill (Diller, 1994)<br />
Management von Geschäftsbeziehungen = „Gesamtheit<br />
der Grundsätze, Leitbilder und Einzelmaßnahmen zur<br />
langfristigen g g Anbahnung, g Steuerungg und Kontrolle von<br />
Geschäftsbeziehungen“ (Backhaus, 1999).<br />
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162
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
<strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
I. Vorvertragsphase<br />
a) Vorauswahlphase<br />
b) KKonzeptwettbewerb t ttb b<br />
II. Absicherung der Geschäftsbeziehung<br />
III. Ausbau der Geschäftsbeziehung<br />
IV IV. BBeendigung di der d Geschäftsbeziehung<br />
G häft b i h<br />
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163
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Single-Sourcing-Ausprägungen<br />
Sowohl modellals<br />
auch werks-<br />
übergreifendes<br />
Single Sourcing<br />
W 1 W 2<br />
Modell 1<br />
Modell 2<br />
Zulieferer<br />
1<br />
+ vereinfachte<br />
Koordination<br />
+ positive Skalen- Skaleneffekte<br />
in <strong>Teil</strong>erstellung<br />
Modellbezogenes Single Sourcing Werksbezogenes Single Sourcing<br />
W 1 W 2<br />
Zulieferer<br />
1<br />
Zulieferer<br />
1<br />
W 1<br />
W 2<br />
Modell 1<br />
Modell 2<br />
Z 2<br />
Modell 1<br />
Modell 2<br />
Modell- und werks- + vermindertes<br />
bezogenes Single<br />
Z3 Z 3<br />
W 1<br />
Risiko durch<br />
Sourcing<br />
ZulieNachfrageferer<br />
1<br />
Z 4<br />
streuung<br />
Modell 1<br />
Z 2<br />
Modell 2<br />
Quelle: Kaufmann, 1995.<br />
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Z 2<br />
164
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Merkmale einer Lieferantenbewertung im Zuliefergeschäft<br />
Quelle: in Anlehnung an Stark, 1994.<br />
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165
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Lieferantenbewertungsmodelle<br />
Verfahren ohne Gesamtbewertung<br />
Checklistenverfahren<br />
Profilanalyse<br />
Verfahren mit Gesamtbewertung<br />
Nutzwertanalysen<br />
Prozentbewertungsverfahren<br />
Kennzahlenverfahren<br />
Portfolio-Techniken<br />
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166
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
<strong>Marketing</strong> in der Vorauswahlphase<br />
Anpassungsstrategie<br />
Qualitätssicherung<br />
Logistikintegration<br />
Reaktive Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation<br />
Preispolitik p<br />
Emanzipationsstrategie<br />
Innovationskonzept<br />
Mehrstufiges <strong>Marketing</strong><br />
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167
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Qualitätssicherungsfunktionen<br />
Quelle: Wildemann, 1995, S. 115.<br />
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168
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Preispolitik<br />
Passive Preispolitik bzw. Kostenstrukturmaßnahmen<br />
Fertigungsrationalisierung<br />
Standortverlagerung<br />
Standortverlagerung<br />
Verringerung der Fertigungstiefe<br />
Horizontale Kooperation p<br />
Aktive Preispolitik<br />
Target Pricing<br />
Corporate Target Pricing<br />
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169
Zulieferer<br />
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Innovationskonzept<br />
Evaluation<br />
3 Jahre, 50-100 MJ<br />
Serienreife nachgewiesen<br />
Vorent- Entwicklung der Lieferung von serienreifen<br />
Serien-<br />
wicklung Serie Mustern in kleinen Mengen produktion<br />
Lieferungen<br />
Serie Serie-Material-Lieferungen<br />
Material Lieferungen<br />
Funktionsmuster Prototypen<br />
und Know-how-Übertragung<br />
bzw. Feedback:<br />
Automobilhersteller<br />
Evaluation<br />
Vorentwicklung<br />
Konstr.<br />
Prot.bau<br />
Serienentwicklung<br />
Funkt.Erpr.<br />
Vordauerl.<br />
Konstr.<br />
Nacharb.<br />
FForschung h<br />
Entwicklung<br />
2-10 Jahre ca. 2 Jahre<br />
2-4 Jahre<br />
ca. 2 Mann 2-4 Mann<br />
20-30 Mann<br />
part-time full-time full-time<br />
Quelle: in Anlehnung an Gygax, 1998.<br />
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Haupt.<br />
Dauerl.<br />
point of no return<br />
Prod.<br />
Vorbereitung<br />
Produktion<br />
170
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Mehrstufiges <strong>Marketing</strong>: Push- und Pull-Strategie<br />
Primärmarkt<br />
Sekundärmarkt<br />
Tertiärmarkt<br />
Anbieter- Nachverarbeiter Nachverarbeiter Endunternehmung<br />
1. Stufe 2. Stufe konsument<br />
a) Druck-System („Push-System“)<br />
b) Sog-System („Pull-System“)<br />
Vertriebsmaßnahmen der Anbieterunternehmung<br />
Vertriebsmaßnahmen der Nachverarbeiter<br />
Nachfragereaktion auf die Vertriebsmaßnahmen der Anbieterunternehmung<br />
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171
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Konzeptwettbewerb<br />
Rolle/Aufgaben OEM<br />
• Definition der Rahmenbedingungen<br />
- Kundennutzen<br />
- Fahrzeug/Funktion<br />
- Funktionsumfeld/-abgrenzung<br />
- Kostenziel<br />
• Integration der verschiedenen<br />
Systeme und Komponenten<br />
Ziele des Konzeptwettbewerbs<br />
• Frühzeitige Einbeziehung der Zulieferer<br />
• Erschließung des Know-how- und Ideenpotenzials der<br />
Zulieferer<br />
• Integrierte Betrachtung aller Wettbewerbselemente<br />
Potenziale/Probleme<br />
• Schutz des Zulieferer-Know-hows<br />
• Gegenseitiges Vertrauen<br />
• Verhalten zwischen den Zulieferern<br />
• Überführung in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
Quelle: Mercedes-Benz AG, 1995.<br />
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Rolle/Aufgaben Zulieferer<br />
• Erarbeitung von Konzepten<br />
- Kundennutzen<br />
- Technologie/techn. Auslegung<br />
- Kosten/Wirtschaftlichkeit<br />
- Investition/Fertigung<br />
• Gestaltung des unternehmerischen<br />
Konzepts<br />
172
3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Absicherung der Geschäftsbeziehung<br />
Grundlage der Geschäftsbeziehungen zwischen Automobilherstellern und <strong>–</strong>zulieferern ist die partnerschaftliche,<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei der Leistung, Gegenleistung, Chancen und Risiken in einem ausgewogenen<br />
Verhältnis stehen.<br />
Leitfaden <strong>für</strong> die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und ihren Zulieferern<br />
1. Formen der Zusammenarbeit<br />
1.1 Die Automobilhersteller informieren über Zielwerte <strong>für</strong> die Preisstellung der Kaufteile bereits in der Konzeptphase und<br />
ermöglichen dadurch die Mitwirkung der Zulieferer bei deren Einarbeitung.<br />
11.2 2 DDurchführen hfüh gemeinsamer i Ei Einkaufspreisanalyse k f i l bbei i RRespektierung kti dder unternehmerischen t h i h Ei Eigenständigkeit tä di k it<br />
...<br />
2. Rechtliche Grundlagen<br />
2.1 Abschluss von Langfristverträgen mit Sprechklauseln bei außergewöhnlichen Kostenänderungen, wenn bei<br />
2.2<br />
...<br />
Abschluss des Vertrages gewünscht.<br />
Geheimhaltung von Projekten und ohne Zustimmung keine Weitergabe von Konstruktionsunterlagen einschl. CAD-<br />
Daten, Produkt- und Prozess-Know-how, Process-Failure Mode und Effect Analysis (FMEA) beider Partner<br />
(gegenseitiges (g g g Eigentum). g ) Ausnahmen bedürfen der ausdrücklichen Vereinbarung, g, die den berechtigten g Interessen<br />
beider Partner Rechnung zu tragen hat.<br />
3. Technische Gestaltungsregeln<br />
33.1 1 BBeiderseitige id iti IInformation, f ti iinsbesondere b d dder AAutomobilzulieferer t bil li f ddurch h di die AAutomobilhersteller, t bilh t ll üb über Pl Planungs- undd<br />
Entwicklungsabläufe in der Konzeptphase und Serienentwicklung.<br />
3.2 Festlegung der Entwicklungsleistung zwischen Automobilhersteller und <strong>–</strong>zulieferer mit Beschreibung der Schnittstelle<br />
(Definition der Verantwortungsumfänge) und Vereinbarung über Zahlung dieser Entwicklungsleistung oder über<br />
Li Lieferung. f<br />
3.3 Festlegung der einvernehmlichen Qualitätsstrategie (Q-Ziel, Q-Instrumente).<br />
...<br />
Quelle: VDA, 1992.<br />
173<br />
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3.2.4 <strong>Marketing</strong> im Zuliefergeschäft<br />
Ausbau der Geschäftsbeziehung<br />
Definition des Koordinationsdesigns<br />
Sicherstellen der Einhaltung des definierten Leistungsversprechens und<br />
Schaffung der Infrastruktur zur Durchführung des gemeinsamen Projektes<br />
Spezifische Investitionen<br />
Insourcingmaßnahmen<br />
Maßnahmen zur informationstechnischen Vernetzung<br />
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174
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Aufgaben beim Geschäftstypen-Management<br />
1. Platzierung von Neuprodukten in den Geschäftstypen<br />
2. Veränderung des Geschäftstyps im Zeitablauf<br />
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175
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Richtungen eines Geschäftstypenwechsels<br />
VVertikaler tik l Di Diagonaler l<br />
Geschäftstypenwechsel<br />
Horizonataler<br />
Geschäftstypenwechsel<br />
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Geschäftstypenwechsel<br />
176
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Arten von Geschäftstypen-Wechsel<br />
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177
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Charakteristische Merkmale einer Individualisierung und einer Typisierung<br />
Quelle: Mayer, 1993, S. 50.<br />
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178
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Standardisierungspotenzial in Abhängigkeit vom Nutzen eines Produkts<br />
Quelle: Borowicz/Scherm, 2001, S. 396.<br />
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179
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
IBM-Werbeanzeige<br />
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180
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Ursachen der Kundenbindung<br />
Quelle: Linke, 2006, S. 12.<br />
© Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> I, Prof. Dr. Markus Voeth (2011). http://www.marketing1.uni-hohenheim.de<br />
181
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Positionierung von Kunden nach Art ihrer Bindung<br />
Quelle: Plinke, 1997, S. 50.<br />
© Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> I, Prof. Dr. Markus Voeth (2011). http://www.marketing1.uni-hohenheim.de<br />
182
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Typisierung von Bindungsinstrumenten<br />
Quelle: Homburg/Jensen, 2004, S. 504f.<br />
© Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> I, Prof. Dr. Markus Voeth (2011). http://www.marketing1.uni-hohenheim.de<br />
183
3.3 Management von Geschäftstypen<br />
Zweidimensionale Klassifizierung von Kundenbindungsmaßnahmen<br />
Quelle: in Anlehnung an Homburg/Jensen, 2004.<br />
© Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Marketing</strong> I, Prof. Dr. Markus Voeth (2011). http://www.marketing1.uni-hohenheim.de<br />
184