Juni 2013 Liahona - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
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ILLUSTRATION VON BETH M. WHITTAKER<br />
DIENST IN DER KIRCHE<br />
HILFESTELLUNG<br />
FÜR MENSCHEN<br />
MIT BEHINDE-<br />
RUNGEN<br />
Becky Young Fawcett<br />
Service für Menschen mit<br />
einer Behin<strong>der</strong>ung<br />
Als Lynn Parson im Pfahl Hurst in<br />
Texas als Behin<strong>der</strong>tenbeauftragte<br />
berufen wurde, hatte sie den Wunsch,<br />
ihre Aufgabe so zu erfüllen, dass die<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Pfahles, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen und<br />
<strong>der</strong>en Familien, davon profitierten.<br />
Lynn machte sich gleich einmal<br />
daran, auf LDS.org (lds.org/callings/<br />
disability-specialist) alle Informationen<br />
über ihre Berufung nachzulesen und<br />
sich mithilfe von Handbuch 2: Die<br />
<strong>Kirche</strong> führen und verwalten mit den<br />
offiziellen Richtlinien <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> in<br />
Hinblick auf Behin<strong>der</strong>te vertraut zu<br />
machen. Auch die Internetseite Disability<br />
Resources (lds.org/disability,<br />
in englischer Sprache) war sehr hilfreich.<br />
Hier konnte sie Informationen<br />
zu verschiedenen Behin<strong>der</strong>ungen<br />
einholen, und sie konnte auch Mitglie<strong>der</strong><br />
des Pfahles auf diese Seite<br />
verweisen.<br />
In Handbuch 2 heißt es:<br />
„Die Bischofschaft o<strong>der</strong><br />
Pfahlpräsidentschaft kann<br />
einen Behin<strong>der</strong>tenbeauftragten<br />
für die Gemeinde<br />
o<strong>der</strong> den Pfahl berufen, <strong>der</strong><br />
den Betreffenden und ihrer<br />
Familie hilft.“ 1 Auf LDS.org<br />
findet man weitere Informationen<br />
zu dieser Berufung.<br />
Hier heißt es, dass<br />
„<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenbeauftragte<br />
… die Aufgabe [hat],<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
eine vermehrte Teilnahme zu ermöglichen<br />
und sie mit einzubeziehen“. 2<br />
Lynn sieht ihre Aufgabe auch darin,<br />
„den Führungsbeamten zu helfen, ihre<br />
Berufung zu erfüllen, indem sie die<br />
nötigen Mittel und Wege finden, um<br />
Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung zu<br />
helfen“.<br />
Weitere Informationen sammelt<br />
Lynn bei regionalen und überregionalen<br />
Einrichtungen, im Internet sowie<br />
bei Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gemeinde und des<br />
Pfahles, die Erfahrung in <strong>der</strong> Arbeit mit<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen haben.<br />
Auf diese Quellen greift Lynn zurück,<br />
wenn sie nach Lösungen für Probleme<br />
sucht, mit denen Führungsbeamte und<br />
Familien im Pfahl konfrontiert sind.<br />
Sie weiß nicht immer, an wen sie sich<br />
wenden kann, um weitere Informationen<br />
o<strong>der</strong> Hilfe zu erhalten, „aber wenn<br />
man ernsthaft um eine Antwort betet,<br />
empfängt man Inspiration, wo man die<br />
Antwort suchen soll“, versichert sie.<br />
Bedürfnisse erkennen<br />
Lynn bemüht sich auch herauszufinden,<br />
welche Hilfe die<br />
Führungsbeamten im Pfahl<br />
brauchen, was das Thema<br />
Behin<strong>der</strong>ungen angeht.<br />
Daher hat sie die Führung<br />
des Pfahles gebeten, die Bischöfe in<br />
einem Schreiben über ihre Berufung<br />
zu informieren und ihnen mitzuteilen,<br />
dass sie sich im Bedarfsfall an<br />
sie wenden können. Sie kam mit <strong>der</strong><br />
PV-Leitung des Pfahles zusammen,<br />
um herauszufinden, welche Probleme<br />
es zu lösen galt, und plant Treffen<br />
mit weiteren Gruppen von Führungsbeamten.<br />
„Mir ist wichtig, dass man<br />
Bescheid weiß“, erklärt sie. „Alle sollen<br />
wissen, an wen sie sich wenden<br />
können.“<br />
Weil Lynn die Mitglie<strong>der</strong> des Pfahles<br />
darüber informierte, dass sie sie<br />
gerne unterstützen wollte, fanden sich<br />
schnell Gelegenheiten, den Führungsbeamten<br />
zu helfen. Bereits in den ersten<br />
Monaten ihrer Berufung zur Behin<strong>der</strong>tenbeauftragen<br />
wurde sie von<br />
einem Gemein<strong>der</strong>at eingeladen, die<br />
Merkmale einer bestimmten Behin<strong>der</strong>ung<br />
zu erläutern. Sie konnte auch<br />
schon auf an<strong>der</strong>e Weise helfen, etwa<br />
indem sie eine Lehrerin darin schulte,<br />
wie sie im Unterricht auf ein autistisches<br />
Kind eingeht, und indem sie<br />
den Vorschlag machte, dass für eine<br />
bestimmte Klasse eine Zweitlehrerin<br />
berufen wird, damit ein behin<strong>der</strong>tes<br />
Kind mit einbezogen werden kann.<br />
Lynn hat noch weitere Pläne, wie<br />
sie den Führungsbeamten helfen<br />
kann, ihre Berufung zu erfüllen. Dadurch<br />
unterstützt sie die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Pfahles darin,<br />
dem Beispiel <strong>Jesu</strong> zu<br />
folgen und sich liebevoll<br />
ihrer Mitmenschen<br />
annehmen – einschließlich<br />
<strong>der</strong>er, die eine Behin<strong>der</strong>ung<br />
haben. ◼<br />
ANMERKUNGEN<br />
1. Handbuch 2: Die <strong>Kirche</strong><br />
führen und verwalten, 2010,<br />
21.1.26<br />
2. „Behin<strong>der</strong>tenbeauftragter“,<br />
www.lds.org/callings/<br />
disability-specialist?lang=deu<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 13