März 2013 Liahona - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
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Schon während <strong>der</strong> Schulzeit<br />
freute sich Ane darauf, eines <strong>Tage</strong>s<br />
an <strong>der</strong> Universität zu studieren.<br />
Die Auswahl an möglichen Studiengängen<br />
und Berufen war so groß!<br />
„Ich war ein vielseitig interessierter<br />
Mensch und konnte mir verschiedene<br />
Berufsfel<strong>der</strong> vorstellen“, sagt sie.<br />
Ane wohnte in einer norwegischen<br />
Kleinstadt, besuchte aber eine sehr gute<br />
Schule. Die Schüler wurden dazu angehalten,<br />
fleißig zu sein, um gute Noten<br />
zu erhalten und studieren zu können.<br />
Viele Schüler an Anes Schule begannen<br />
ihr Studium gleich nach dem Schulabschluss.<br />
Auch Ane hatte das stets vorgehabt.<br />
Ihr Studium war jedoch nur eines<br />
<strong>der</strong> Ziele, die sie sich gesetzt hatte.<br />
„Ich habe bei den Jungen Damen<br />
und durch das Programm Mein Fortschritt<br />
viel gelernt“, meint Ane. „Ich<br />
habe immer auch das Ziel gehabt, im<br />
Tempel zu heiraten.“<br />
Wann ist „die richtige Zeit“?<br />
An einem Abend lernte Ane im<br />
Institutszentrum Benjamin kennen,<br />
<strong>der</strong> erst vor kurzem von seiner Mission<br />
zurückgekehrt war. „Er hat mich<br />
vom ersten Augenblick an in vielerlei<br />
Hinsicht beeindruckt“, erzählt<br />
Ane. „Ich konnte mich gleich ganz<br />
38 <strong>Liahona</strong><br />
DIE<br />
richtige<br />
Zeit<br />
ZU HEIRATEN<br />
Alissa Strong<br />
Zeitschriften <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />
ungezwungen mit ihm unterhalten.<br />
Wir haben ohne jede Scheu über das<br />
Evangelium gesprochen.“<br />
Benjamin fragte sie, ob sie mit ihm<br />
ausgehen wolle. Sie verstanden sich<br />
sehr gut. In den kommenden Monaten<br />
gingen Benjamin und Ane öfter<br />
miteinan<strong>der</strong> aus. Sie spielten Fußball<br />
und Volleyball, gingen wan<strong>der</strong>n und<br />
schauten Filme an. Sie lernten einan<strong>der</strong><br />
immer besser kennen, und aus<br />
ihrer Freundschaft wurde Liebe.<br />
Es kam <strong>der</strong> Tag, da sie auch ans<br />
Heiraten dachten. Ane und Benjamin<br />
waren beide glücklich, den Menschen<br />
gefunden zu haben, mit dem<br />
sie die Ewigkeit verbringen wollten.<br />
Doch beide hatten nicht damit gerechnet,<br />
dass sie so früh eine ernsthafte<br />
Beziehung eingehen würden.<br />
Was sollte aus all den Plänen werden,<br />
die sie schon als Jugendliche geschmiedet<br />
hatten? Konnten sie unter<br />
diesen Umständen eine gute Ausbildung<br />
erhalten? Würde die Entscheidung,<br />
zu heiraten, bedeuten, dass<br />
ihre an<strong>der</strong>en Ziele aufgeschoben<br />
werden mussten?<br />
Ane und Benjamin wussten, dass<br />
eine gute Ausbildung wichtig ist.<br />
Beide wollten sie studieren. Wie<br />
passte eine Heirat in diesen<br />
Plan?<br />
Manche Freunde und Angehörige<br />
waren dieser Meinung.<br />
„Viele in meiner Umgebung – in<br />
<strong>der</strong> Familie, in <strong>der</strong> Schule und bei <strong>der</strong><br />
Arbeit – machten sich Sorgen, dass<br />
eine Ehe ein Hin<strong>der</strong>nis für meine<br />
weitere Ausbildung bedeuten würde“,<br />
erklärt Ane. „Sie stellten in Frage, wie<br />
ich mir überhaupt sicher sein konnte,<br />
dass die Beziehung hielt.<br />
Freunde in meinem Alter waren davon<br />
überzeugt, dass eine Heirat mich<br />
davon abhalten würde, an <strong>der</strong> Uni zu<br />
studieren“, sagt sie. „Sie fanden, ich<br />
würde meine Talente vergeuden und<br />
mir viele Möglichkeiten verbauen.“<br />
Manche von Benjamins Bekannten<br />
sahen es ebenso. „Viele wollten mir<br />
einreden, dass ich zu jung sei, dass<br />
meine zukünftige Frau zuerst ihre<br />
Ausbildung abschließen solle. Falls wir<br />
heirateten, würden wir ja sicher auch<br />
bald Kin<strong>der</strong> bekommen, und dafür<br />
seien wir noch zu jung“, berichtet er.<br />
Für Ane und Benjamin war es<br />
keine Frage, wie wichtig Ehe und<br />
Familie im Evangelium sind, aber<br />
an<strong>der</strong>e, die ihren Glauben nicht teilen,