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Jutta Knopf, Esther Hoffmann, Rainer Quitzow, Maja Rotter ...

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Der Nachhaltigkeitsprozess in Bayern<br />

tigkeitsstrategie hinsichtlich ihrer Quantifizierung und Terminierung eindeutig<br />

Verbesserungspotenzial auf. Dies ist nach ihrer Veröffentlichung angemahnt<br />

worden und führte letztlich zum aktuellen Revisionsprozess (vgl. Kapitel 6).<br />

2.2.2 Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

Seit sich Bayern 1995 zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung bekannt hat,<br />

sind Institutionen zu dessen Umsetzung entwickelt worden. Parallel zu der Arbeit<br />

an einer Nachhaltigkeitsstrategie, wurden Institutionen geschaffen, die einen<br />

starken Nachhaltigkeitszug besitzen und die heutige Nachhaltigkeitspolitik<br />

in Bayern prägen. So wurde noch im Jahr 1995 der erste Umweltpakt zwischen<br />

der bayerischen Regierung und Unternehmen geschlossen (vgl. Kapitel 3). Das<br />

schon erwähnte Umweltforum bildete ab 1996 eine Plattform für Konsultationen<br />

und Dialog über die Ausgestaltung der „Bayern-Agenda 21“ und einzelner<br />

Nachhaltigkeitsaspekte. 1997 wurden aus Privatisierungserlösen drei Umweltfonds<br />

– Altlastensanierungsfonds, Naturschutzfonds und Allgemeiner Umweltfonds<br />

– eingerichtet. 23 Aus den Zinserträgen der Fonds werden dem jeweiligen<br />

Fonds entsprechende Maßnahmen finanziert, etwa solche im Bereich der Umweltbildung<br />

(vgl. StMUG 2009). Die Kommunale Agenda 21 (vgl. Kapitel 4) und<br />

die Klimaschutzstrategie (vgl. Kapitel 5) sind weitere Institutionen, die maßgeblich<br />

Anteil an der Umsetzung des Leitbildes haben.<br />

Die zentralen Institutionen für die Steuerung und Koordinierung der bayerischen<br />

Nachhaltigkeitspolitik haben sich seit 1995 allerdings nicht wesentlich<br />

gewandelt. Obwohl Nachhaltigkeit in der Strategie als Querschnittsaufgabe verstanden<br />

wird, gibt es kein permanentes interministerielles Gremium, in dem<br />

die Tätigkeiten der einzelnen Ressorts koordiniert und integriert werden könnten.<br />

Stattdessen ist im Wesentlichen das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit<br />

für Nachhaltigkeit verantwortlich, wobei es aus Sicht der Staatskanzlei<br />

die Rolle eines Schriftführers inne hat, welcher die verschiedenen Beiträge<br />

aller beteiligten Ressorts zusammenfasst. Eine intensivere Zusammenarbeit hat<br />

es zuletzt bei der Ausarbeitung des Klimaschutzprogramms von 2008 und der<br />

Klima-Anpassungsstrategie von 2009 gegeben. Dafür wurde ein Kabinettsaus-<br />

23 http://www.stmug.bayern.de/service/lexikon/u.htm. Zuletzt eingesehen am 22.03.2010.<br />

Der Naturschutzfonds besteht bereits seit 1982 als Stiftung, dessen Stiftungskapital 1997<br />

mit Teilen aus den Privatisierungserlösen erhöht wurde.<br />

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