TOPOGRAPHISCHE KARTEN
TOPOGRAPHISCHE KARTEN
TOPOGRAPHISCHE KARTEN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
<strong>TOPOGRAPHISCHE</strong> <strong>KARTEN</strong><br />
Was ist eine topographische Karte?<br />
Wie lese ich sie?<br />
Wofür kann ich sie benutzen?<br />
Einblick in einige Bereiche der Kartenkunde - Hessisches Landesvermessungsamt<br />
Die topographische Karte ist eine verkleinerte, auf eine Ebene projizierte Darstellung eines Teiles der<br />
Erdoberfläche. Geländeformen, Verkehrs- und Gewässernetz, Bebauung und Bodenbewachsung sowie<br />
Einzelobjekte werden durch Linien, Punkte, Zeichen und Farbflächen möglichst vollständig wiedergegeben.<br />
Die Vollständigkeit der Karte hängt vom Maßstab, dem Verkleinerungsverhältnis ab. Mit kleiner werdendem<br />
Maßstab nimmt die verfügbare Kartenfläche ab,wodurch die Darstellung der Vielzahl von Einzelheiten<br />
begrenzt wird.<br />
Bei der Kartenherstellung wird daher nach Bedeutung ausgewertet, zusammengefasst, vereinfacht und<br />
ausgewählt. Diesen Vorgang bezeichnet man als kartographische Generalisierung. In der Regel werden<br />
topographische Karten alle 5 Jahre auf den neuesten Stand gebracht. Die genauen Daten zur Aktualität findet man im<br />
Kartenrand -<br />
Auflage 2000 (Die Karte wurde 2000 herausgegeben), Umfassende Aktualisierung 1998 (Fortführung des<br />
gesamten Karteninhalts anhand von Luftbildern,Plänen und Ortsvergleich im Jahr 1998), Einzelne<br />
Ergänzungen (Aktualisierung nur einzelner Sachverhalte - z. B. Aufnahme einer neuen Umgehungsstraße<br />
oder Ortsnamenänderung)<br />
Topographische Karten dienen dem Kartenbenutzer zur Orientierung .<br />
- 1 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
KOORDINATENSYSTEME<br />
In topographischen Karten wird die Lage eines Punktes durch geographische Koordinaten (Länge und Breite) und<br />
ebene Koordinaten (Rechts- und Hochwert) angegeben.<br />
Geographische Koordinaten sind in dem in Deutschland gebräuchlichen Bezugssystem „Potsdam-Datum” an den vier<br />
Blattecken der Karten im Normalblattschnitt vermerkt. Die Angabe für Länge und Breite erfolgt in Grad (°), Minuten (’)<br />
und gegebenenfalls in Sekunden (”).Unterteilt werden 1° in 60’ und 1’in 60”.<br />
Die Längenkreise (Meridiane) des geographischen Koordinatensystems sind Netzlinien, die an den Polen<br />
zusammentreffen. Sie schneiden den Äquator rechtwinklig. Der durch die Stadt Greenwich verlaufende Meridian erhält<br />
bei der Zählung den Wert 0 ° und die Bezeichnung „Nullmeridian”. Die Breitenkreise (Parallelkreise) verlaufen<br />
parallel zum Äquator,wobei der Äquator mit 0° der Ausgangspunkt<br />
für die Zählung in nördlicher und südlicher Breite ist.<br />
Durch Satellitennavigation (GPS) erhält man geographische Koordinaten in dem speziellen weltweiten Bezugssystem<br />
ETRF 89 (WGS84). Seit 1995 werden in den Normalschnittblättern der topographischen Karten Umrechnungswerte<br />
von ETRF 89 (WGS 84) in das Bezugssystem („Potsdam-Datum”) im Kartenrand angegeben.<br />
Gauß-Krüger Koordinaten<br />
Im Kartenrahmen befinden sich außer den geographischen Koordinaten auch die ebenen Koordinaten des Gauß-<br />
Krüger-Gitters mit Rechts- und Hochwert. Jeder Meridianstreifen im Gauß- Krüger-Koordinatensystem hat eine<br />
Breite von 3 Längengraden. Der jeweilige Mittelmeridian erhält im Rechtswert eine Kennziffer:<br />
z.B.: Mittelmeridian 6° →Kennziffer<br />
z.B.: Mittelmeridian 9° →Kennziffer<br />
z.B.: Mittelmeridian 12° →Kennziffer<br />
Die Angabe der Koordinaten erfolgt in km. Der Rechtswert wird vom Mittelmeridian aus gezählt. Er erhält, um negative<br />
Koordinatenwerte zu vermeiden, einen festen Rechtswert von 500 km. Der Hochwert gibt die Entfernung vom Äquator<br />
in nördlicher Richtung an.<br />
Gauß-Krüger geogr. Breite/Länge Rechtswert<br />
Hochwert<br />
Gauß-Krüger-Meridianstreifensystem für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland<br />
Geländeformen<br />
Die Neigung des Geländes und die Geländeformen sind an der Dichte und Form der Höhenlinien erkennbar.<br />
Je enger die Höhenlinien beieinander liegen, umso steiler ist das Gelände, je weiter sie auseinander liegen,<br />
desto flacher ist es. Die Bezifferung der Höhenlinien gibt die Meterzahl über NN an. (NN=Normal Null,<br />
- 2 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
ursprünglich bezogen auf den Amsterdamer Meerespegel).<br />
Wichtige Formen im Höhenlinienbild sind:<br />
Kuppe<br />
ist eine Erhebung,von der das Gelände<br />
nach allen Seiten abfällt.Je nach Höhe<br />
wird die Kuppe von einer oder mehreren<br />
geschlossenen Höhenlinien dargestellt.<br />
Kessel<br />
Das Gegenteil von der Kuppe ist der Kessel, eine<br />
Einsenkung mit ein oder mehreren<br />
geschlossenen Höhenlinien, die durch einen<br />
Senkungspfeil gekennzeichnet sind. Vom tiefsten<br />
Punkt, der Kesselsohle,steigt das Gelände nach<br />
allen Seiten an.<br />
Kegel<br />
Beim Kegel verlaufen die Höhenlinien<br />
kreisförmig, ansonsten hat er die gleichen<br />
Merkmale wie die Kuppe.<br />
Rücken<br />
Die von einer Kuppe ausgehenden<br />
Ausbiegungen,<br />
zum Teil auch mit mehreren<br />
Erhebungen,werden Rücken genannt.<br />
Die Scheitellinie eines Rückens (Rückenlinie)<br />
bildet die Wasserscheide.<br />
Grat<br />
Ist ein Bergrücken sehr schmal und<br />
scharf,so wird er als Grat bezeichnet.<br />
Tal<br />
Das Tal ist eine Hohlform mit Längserstreckung.<br />
Der am tiefsten gelegene<br />
Bereich wird als Talsohle bezeichnet.Die<br />
Talsohle wird seitlich durch Hänge begrenzt.<br />
Sattel<br />
Als Sattel bezeichnet man die Einsenkung,<br />
die zwei benachbarte Erhebungen<br />
miteinander verbindet.<br />
- 3 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
HÖHENLINIENSYSTEM<br />
Schematische Darstellung der Entstehung von Höhenlinien<br />
Höhenlinien, auch Isohypsen oder früher Höhenschichtlinien genannt, sind Linien in der Karte, die Punkte<br />
gleicher Höhe miteinander verbinden. Die Bezifferung der Höhenlinien gibt selbst einen direkten Hinweis auf<br />
die Geländeverhältnisse:<br />
Höhenlinienklassifizierung für Hügelland und Mittelgebirge Fels- und Gletscherdarstellung<br />
1:25 000 1:50 000<br />
Höhenlinien werden im Allgemeinen in Braun dargestellt. Bei Gletschern und Firnfeldern sind sie in Blau,bei felsiger<br />
Landschaft in Schwarz gehalten. Wassertiefen werden durch blaue Höhenlinien wiedergegeben.<br />
- 4 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
MESSEN von STRECKEN<br />
Entfernungen<br />
Alle Strecken, die auf einer Karte gemessen werden,<br />
beziehen sich auf die Kartenebene und sind<br />
Horizontalentfernungen. Die tatsächlichee Strecke von<br />
Wasserverläufen und Wegen in der Natur ist häufig<br />
länger als in der generalisierten Karte. Auch die<br />
Höhenunterschiede in der Natur tragen dazu bei, dass<br />
eine Strecke länger ist, als sie in der Karte erscheint.<br />
Gerade Strecken<br />
werden mit einem Lineal in der Karte gemessen und mit der<br />
Maßstabszahl der Karte multipliziert. Beispiel für eine Karte<br />
im Maßstab 1:25 000 : 5 cm Kartenstrecke x 25 000 = 125 000<br />
cm = 1 250 m in der Natur. oder :<br />
Mit Hilfe eines Papierstreifens oder Stechzirkels wird die<br />
Kartenstrecke abgegriffen und an der Maßstabsleiste<br />
abgemessen.<br />
Gekrümmte Strecken<br />
kann man mit einem speziellen Messrädchen (Kurvimeter)<br />
recht genau abfahren oder durch abgreifen der Strecke mit<br />
gleichbleibender Zirkelöffnung (Stechzirkel) messen. Die<br />
Anzahl der Zirkelschläge wird nach dem Abgreifen mit der<br />
Größe der Zirkelöffnung multipliziert. Das Ergebnis ist<br />
allerdings ungenau, da Kurven nur annähernd berücksichtigt<br />
werden und Ungenauigkeiten multipliziert werden.<br />
Berechnung der<br />
Gelämndeneigung<br />
Auf den topographischen Karten sind Höhenlinien,<br />
Höhenpunkte, Trigonometrische Punkte, wichtige<br />
Straßenkreuzunge und Wasserspiegel mit einer Höhenzahl<br />
versehen, die die absolute Höhe über NN (Normal Null)<br />
angibt. Um z.B. das Gefälle der Straße zu berechnen, sucht<br />
man sich zwei Punkte (A und B) auf der Karte, deren Höhe<br />
einwandfrei festzustellen ist.<br />
1.Punkt A = 490 m, Punkt B = 505 m<br />
2.Messen der Strecke zwischen Punkt<br />
A und Punkt B = 380 m<br />
3.Feststellen des Höhenunterschiedes = 15 m<br />
4.Neigungsverhältnis<br />
= 15 x 100 = ca.4% =^ 1 : 25<br />
- 5 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
000 1:50 STANDORTBESTIMMUNG<br />
Das Wichtigste zur Orientierung im Gelände mit Hilfe einer Karte ist die eigene Standortbestimmung.<br />
Da jede Karte „genordet” ist (der obere Kartenrand zeigt immer nach Norden), muß als erstes die örtliche Nordrichtung<br />
herausgefunden werden. Wird die Karte gedreht bis die Nordrichtungen übereinstimmen, so ist sie „eingenordet”!<br />
Ist kein Kompass zur Hand, kann man sich eventuell an Merkmalen in der Natur orientieren:<br />
Grünliche Färbung freistehender Bäume (Bemoosung) und rissige Baumrinde finden sich in der Regel in der<br />
Nordwestrichtung.<br />
Durch Wind und Wetter bedingte Neigung von Bäumen zeigt meist nach Südosten.<br />
Sonnenwendige Pflanzen drehen ihre Blüten tagsüber immer der Sonne zu. Die Sonne steht nie im Norden.<br />
Die in der Landesvermessung zur Vermarkung der „Trigonomtrischen Punkte” verwendeten Granitsteine zeigen die<br />
Himmelsrichtungen an: Die Inschrift „TP” weist nach Süden, ein eingemeißeltes Dreieck nach Norden.<br />
Bei alten Kirchen und Friedhöfen stehen Altäre und Grabsteine meist nach Osten.<br />
In klaren Nächten kann man versuchen, den Polarstern als Nordrichtung aufzufinden, indem zunächst die Figur des<br />
relativ leicht erkennbaren Sternbildes „Großer Bär” aufgesucht und anschließend die 5 fache Verlängerung des<br />
Abstandes gebildet wird.<br />
Sicherer ist das Ermitteln der Nordrichtung mittels Sonne und Uhrzeit.(Beispiel angegeben für Winterzeit).<br />
Der kleine Zeiger der waagerecht gehaltenen Uhr wird dazu auf die Sonne gerichtet.Halbiert man den kleinen Winkel<br />
zwischen diesem Stundenzeiger und der 12, so zeigt diese Winkelhalbierende nach Süden. Die Gegenrichtung ist dann<br />
die Nordrichtung.<br />
Bei einer Wanderung oder einem Spaziergang in unbekanntem Gebiet sollte in jedem Fall eine geeignete Karte<br />
mitgenommen und der Wegeverlauf verfolgt werden. Nur so weiß man immer,wo man sich befindet und welche Strecke<br />
man noch zurücklegen muss,um<br />
ans Ziel zu gelangen. Hat man sich aus irgendwelchen Gründen dennoch verlaufen,sollte man so weit zurückgehen, bis<br />
der eigene Standpunkt in der Karte klar zu deuten ist,oder so lange in eine Richtung weitergehen, bis ein markanter<br />
Geländepunkt in der Natur,<br />
(z.B.eine Lichtung,ein Bach,See oder hervorragender Baum) unmissverständlich in der Karte wiedererkannt wird.<br />
In beiden Fällen kann die Karte jetzt orientiert werden, d.h.die Nordrichtung bestimmt werden.<br />
Wie anhand von Kompass oder nach Geländepunkten eingenordet wird, ist auf den folgenden Seiten beschrieben.<br />
EINNORDEN nach GELÄNDEPUNKTEN<br />
______________________________________________<br />
Wie finde ich ohne Kompass die Himmelsrichtungen?<br />
- 6 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
1.Suche ein gut sichtbares Objekt im Gelände (geradlinig verlaufende Straße oder Eisenbahn, Kirchturm, Einzelgehöft)<br />
als Orientierungspunkt.<br />
2.Stelle die Identität zwischen dem Orientierungspunkt in der Karte und demselben in der Natur zweifelsfrei fest.<br />
3.Verbinde den eigenen Standpunkt in der Karte und den Orientierungspunkt in der Karte.<br />
4.Drehe die Karte so lange, bis die Linie zwischen Standpunkt Karte und Orientierungspunkt Karte zum<br />
Orientierungspunkt<br />
in der Natur weitergeführt werden kann.<br />
- 7 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
INNORDEN nach GELÄNDEPUNKTEN<br />
______________________________________________<br />
EINNORDEN mit dem KOMPASS<br />
______________________________________________<br />
Wie finde ich mit Kompass die Himmelsrichtungen?<br />
Kompassnadel zeigt nach Norden<br />
Das „N”(Norden) auf der Teilscheibe mit der Ablesemarke<br />
(Richtungspfeil) durch Drehen in Übereinstimmung bringen.<br />
Den Kompass mit der Anlegekante an eine Nord-Süd-Gitterlinie auf der<br />
Karte (oder rechtwinklig zur Ortsbeschriftung der Karte) anlegen.<br />
Visierlinie (Gitterlinie) und Richtungspfeil auf dem Kompass zeigen zum<br />
oberen Kartenrand.<br />
Kompassnadel und Karte müssen nach Norden zeigen.<br />
Lege den Kompass so an das Gitter der Karte an, dass beide Kompass<br />
und Karte auf Norden ausgerichtet sind. Drehe dann die Karte mit<br />
Kompass ,bis die Nadel auf „Nord”zeigt.<br />
Die Karte mit angelegtem Kompass so lange drehen, bis die Magnetnadel<br />
(dunkle Spitze) auf „N”eingependelt ist.<br />
Die Karte ist jetzt zum Allgemeinen Gebrauch ausreichend genau<br />
eingenordet. Zum genaueren Einnorden ist die Nadelabweichung zu<br />
berücksichtigen, die auf den Normalschnittblättern der topographischen<br />
Karten angegeben ist.<br />
- 8 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
Z<br />
DAS LUFTBILD als <strong>KARTEN</strong>GRUNDLAGE<br />
______________________________________________<br />
Luftbilder liefern zusammen mit dem Topographischen Meldedienst und den Außendienstarbeiten die<br />
wichtigste Grundlage für die Kartenherstellung und -fortführung. Im Gegensatz zur Karte zeigt das Luftbild<br />
naturgetreu einen augenblicklichen Zustand, ohne zwischen Wesentlichem und Unbedeutendem zu trennen.<br />
Zu unterscheiden sind Schrägaufnahmen und Senkrechtaufnahmen.<br />
Schrägaufnahmen sind anschaulicher, haben aber durch die perspektivische Verzerrung einen<br />
abnehmenden Maßstab vom Vordergrund zum hinteren Bildinhalt.<br />
Senkrechtaufnahmen sind kartenähnlicher, jedoch durch die Verhältnisse bei der Aufnahme nicht streng<br />
maßstäblich.<br />
Um Luftbilder streng maßstäblich abzubilden, werden die Höhenangaben über den gesamten Bildinhalt benötigt. Mit<br />
einem Orthophotogerät werden von sehr kleinen Bildelementen des Luftbildes viele einzelne Projektionen unter<br />
Berücksichtigung des jeweiligen Höhenunterschiedes erstellt und zusammengesetzt. Es entsteht ein Orthophoto, ein<br />
Produkt mit den geometrischen Eigenschaften einer topographischen Karte und der Aussagefähigkeit eines Luftbildes.<br />
Wird das Orthophoto mit Kartenrahmen, Gitterlinien, Koordinatenwerten, Blattbezeichnung und Beschriftung versehen,<br />
so spricht man von einer Luftbildkarte.<br />
Luftbilder werden stets ein Jahr vor dem Fortführungstermin der Karten erflogen. Der Bildflug erfasst das Gebiet in<br />
parallelen Streifen.Aufeinander folgende Aufnahmen überlappen sich zu mindestens 60 %. Das Gelände kann dadurch<br />
mit entsprechenden Auswertegeräten später räumlich betrachtet und ausgewertet werden.Bildflüge erfolgen bei klarem<br />
Wetter und geringer Windgeschwindigkeit.<br />
Farbbilder erleichtern das Erkennen und Deuten des Bildinhaltes,was in Karten durch Signaturen erleichtert wird. Der<br />
Originalbildmaßstab der Luftbilder im Hessischen Landesvermessungsamt beträgt im Regelfall 1 : 13 000, aber auch<br />
Maßstäbe von 1 : 2 000 bis 1 : 800 000 sind gebräuchlich.<br />
Wie bei Karten sind auch ältere Luftbilder von Interesse, um die Entwicklung der Landschaft zu dokumentieren. Die<br />
ältesten Luftaufnahmen größerer Gebiete in Hessen stammen aus den Dreißigerjahren.<br />
Die Nordrichtung einer Luftaufnahme erhält man am einfachsten durch Vergleich mit einer Karte oder durch Erkennen<br />
des Schattenwurfs der Sonne.<br />
Für die Kartenbearbeitung werden im Regelfall Orthophotos (ggf. digital) genutzt. Schrägaufnahmen und<br />
großmaßstäbige Bildflüge (1 : 2 000 bis 1 : 8 000) städtischer Regionen sind meist farbig.Infrarot-Aufnahmen lassen die<br />
Vegetation besonders gut erkennen.<br />
- 9 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
HENER KLÄRUNG ·<br />
Schrägaufnahme Senkrechtaufname LEGEND · LÉGENDE ·<br />
LEGENDA<br />
ICHENERKLÄRUNG · LEGEND · LÉGENDE · LEGENDA<br />
GLOSSAR<br />
Ausgabearten ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Farb- und somit Aussagevarianten eines Kartenblattes.<br />
Arbeitsausgabe ist eine für nachträgliche (Farb-) Eintragungen geeignete Ausgabenvariante einer top.Karte,die wesentliche Elemente, zu wenigen Farben<br />
zusammengefasst,wiedergibt.<br />
Blattbezeichnung der amtlichen top.Karten setzt sich zusammen aus Blattnummer und Blattname ( in der Regel Name des größten auf dem Blatt abgebildeten<br />
Ortes ).<br />
Blattnummer Sie wird gebildet<br />
- für die TK 25 durch eine vierstellige Zahl,deren zwei erste Ziffern von Norden nach Süden und deren zwei letzte Ziffern von Westen nach Osten anwachsen;<br />
- für die TK 50 und TK 100 sowie die TÜK 200 durch die vierstellige TK 25-Blattnummer des gedachten südwestlichen Blattteiles und einer vorangestellten<br />
römischen Symbolzahl L(50),C (100),CC (200).<br />
EAN-Strichcode ist die maschinenlesbare Europäische Artikelnummer.<br />
ISBN Internationale Standard-Buchnummer<br />
Ziffernsystem der Buchhändlervereinigung in Frankfurt a.M. zur unverwechselbaren Kennzeichnung eines<br />
Verlagsproduktes, maschinenlesbar in Verbindung mit dem EAN-Code.<br />
Kartenmaßstab gibt das lineare Verkleinerungsverhältnis der Wirklichkeit zum Bild<br />
Maßstab einer Landkarte an.<br />
Z.B.bedeutet die Maßstabsangabe 1 : 25 000,dass die wirkliche Entfernung von 1 km im Kartenbild mit 4 cm wiedergegeben wird; im Maßstab 1 : 100 000 wird 1<br />
km mit 1 cm abgebildet. Der Maßstab bestimmt wesentlich die Kartenaussage.<br />
Regelblattschnitt nennt man die Begrenzung der einzelnen Kartenblätter der amtlichen Top.Kartenwerke durch Netzlinien der geographischen Länge und Breite.<br />
Sonderblattschnitt wird die auf kartographische Abbildung eines bestimmten Raumes gerichtete Begrenzung einer top.Gebietskarte oder top.Sonderkarte<br />
genannt.Sie kann durch Netzlinien der geographischen Länge und Breite oder durch den Papierschnitt eines gewählten<br />
Kartenformates gebildet werden.<br />
Topographische ist der Sammelbegriff für amtliche Wanderkarten,Radwander-<br />
Sonderkarten karten,Naturparkkarten und sonstige amtliche Freizeitkarten auf Grundlage der top.Karten der Bundesländer als Basisinformation.<br />
Topographische ist der Sammelbegriff für amtliche Umgebungskarten,Regional-<br />
Gebietskarten karten,Regierungsbezirks- und Kreiskarten sowie amtliche Länder und Deutschlandkarten.<br />
EI<br />
- 10 -
Arbeiten mit topographischen Karten<br />
____________________________________________________<br />
C<br />
- 11 -