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TOPOGRAPHISCHE KARTEN

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Arbeiten mit topographischen Karten<br />

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Z<br />

DAS LUFTBILD als <strong>KARTEN</strong>GRUNDLAGE<br />

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Luftbilder liefern zusammen mit dem Topographischen Meldedienst und den Außendienstarbeiten die<br />

wichtigste Grundlage für die Kartenherstellung und -fortführung. Im Gegensatz zur Karte zeigt das Luftbild<br />

naturgetreu einen augenblicklichen Zustand, ohne zwischen Wesentlichem und Unbedeutendem zu trennen.<br />

Zu unterscheiden sind Schrägaufnahmen und Senkrechtaufnahmen.<br />

Schrägaufnahmen sind anschaulicher, haben aber durch die perspektivische Verzerrung einen<br />

abnehmenden Maßstab vom Vordergrund zum hinteren Bildinhalt.<br />

Senkrechtaufnahmen sind kartenähnlicher, jedoch durch die Verhältnisse bei der Aufnahme nicht streng<br />

maßstäblich.<br />

Um Luftbilder streng maßstäblich abzubilden, werden die Höhenangaben über den gesamten Bildinhalt benötigt. Mit<br />

einem Orthophotogerät werden von sehr kleinen Bildelementen des Luftbildes viele einzelne Projektionen unter<br />

Berücksichtigung des jeweiligen Höhenunterschiedes erstellt und zusammengesetzt. Es entsteht ein Orthophoto, ein<br />

Produkt mit den geometrischen Eigenschaften einer topographischen Karte und der Aussagefähigkeit eines Luftbildes.<br />

Wird das Orthophoto mit Kartenrahmen, Gitterlinien, Koordinatenwerten, Blattbezeichnung und Beschriftung versehen,<br />

so spricht man von einer Luftbildkarte.<br />

Luftbilder werden stets ein Jahr vor dem Fortführungstermin der Karten erflogen. Der Bildflug erfasst das Gebiet in<br />

parallelen Streifen.Aufeinander folgende Aufnahmen überlappen sich zu mindestens 60 %. Das Gelände kann dadurch<br />

mit entsprechenden Auswertegeräten später räumlich betrachtet und ausgewertet werden.Bildflüge erfolgen bei klarem<br />

Wetter und geringer Windgeschwindigkeit.<br />

Farbbilder erleichtern das Erkennen und Deuten des Bildinhaltes,was in Karten durch Signaturen erleichtert wird. Der<br />

Originalbildmaßstab der Luftbilder im Hessischen Landesvermessungsamt beträgt im Regelfall 1 : 13 000, aber auch<br />

Maßstäbe von 1 : 2 000 bis 1 : 800 000 sind gebräuchlich.<br />

Wie bei Karten sind auch ältere Luftbilder von Interesse, um die Entwicklung der Landschaft zu dokumentieren. Die<br />

ältesten Luftaufnahmen größerer Gebiete in Hessen stammen aus den Dreißigerjahren.<br />

Die Nordrichtung einer Luftaufnahme erhält man am einfachsten durch Vergleich mit einer Karte oder durch Erkennen<br />

des Schattenwurfs der Sonne.<br />

Für die Kartenbearbeitung werden im Regelfall Orthophotos (ggf. digital) genutzt. Schrägaufnahmen und<br />

großmaßstäbige Bildflüge (1 : 2 000 bis 1 : 8 000) städtischer Regionen sind meist farbig.Infrarot-Aufnahmen lassen die<br />

Vegetation besonders gut erkennen.<br />

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