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Die Wörterliste von E. Brinkmann

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<strong>Die</strong> <strong>Wörterliste</strong> "Schwierige Wörter" <strong>von</strong> E. <strong>Brinkmann</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Wörterliste</strong> <strong>von</strong> Erika <strong>Brinkmann</strong> ist kein standardisiertes Verfahren (Kopiervorlage in:<br />

<strong>Die</strong> Grundschulzeitschrift 115/1998, Schreiben <strong>von</strong> Anfang an, Material S. 4 ). Sie enthält<br />

insgesamt 8 Wörter (Baum, Hase, Telefon, Hammer, Schule, Fußball, Pferd, Eichhörnchen),<br />

die unterschiedliche Anforderungen an das Schreiben und Rechtschreiben stellen.<br />

<strong>Brinkmann</strong> schlägt vor, diese Wörterabfrage im 1. Schuljahre alle 6-8 Wochen mit der<br />

ganzen Klasse zu wiederholen. <strong>Die</strong> Wörter werden nicht im Unterricht geübt, und die<br />

<strong>Wörterliste</strong>n verbleiben in der Hand der Lehrerin.<br />

(Ausschnitt aus der <strong>Wörterliste</strong>)<br />

Dadurch, dass die Kinder immer wieder die selben Wörter schreiben, lässt sich die<br />

Lernentwicklung eines jeden Kindes sehr genau verfolgen. <strong>Die</strong>s ist besonders wichtig bei<br />

den Kindern, die die Schriftsprache nur langsam entwickeln. So kann man einerseits gezielt<br />

und frühzeitig Hilfen anbieten und ist andererseits darüber informiert, ob und in welchem<br />

Maße eine Entwicklung stattfindet.<br />

Zu Beginn der Durchführung müssen die Abbildungen mit den Kindern besprochen werden,<br />

damit alle Kinder stets die gleichen Wörter schreiben. <strong>Die</strong> Kinder können die Anlauttabelle<br />

benutzen. Sie dürfen jedoch nicht <strong>von</strong>einander abschreiben, da sonst eine Interpretation des<br />

individuellen Lernstandes nicht möglich ist.<br />

<strong>Die</strong> Durchführungsdauer hängt ab vom Schreibtempo der Kinder - benötigt wird in aller<br />

Regel weniger als eine Schulstunde.<br />

Zur Auswertung schlägt <strong>Brinkmann</strong> vor, die Schreibweise der einzelnen Wörter mit Punkten<br />

zu bewerten:<br />

0 Punkte Keine Buchstaben oder nur Buchstaben ohne Lautbezug<br />

1 Punkt Ein Laut, meist der Anlaut zutreffend abgebildet<br />

2 Punkte Mehrere, aber nicht alle Laute korrekt wiedergegeben / Skelettschreibung<br />

3 Punkte Lautfolge im wesentlichen wiedergegeben<br />

4 Punkte Lautfolge genau, evt. übergenau (TOBIJAS) abgefühlt<br />

5 Punkte Orthographisch korrekte Schreibweise<br />

(aus: <strong>Die</strong> Grundschulzeitschrift 115/1998, Material S. 4)<br />

<strong>Die</strong> Bepunktung und der daraus resultierende Gesamtwert sind jedoch hinsichtlich der<br />

Einschätzung und Entwicklung <strong>von</strong> Förderideen nicht ausreichend. Hilfreicher scheint es<br />

dagegen, eine weitergehende qualitative Auswertung vorzunehmen, indem man<br />

© 2006 AfL Ffm, Diagnostik online, Jutta Pillong 1


verschiedenen Fragestellungen nachgeht, die dann wiederum die Schwerpunktsetzung der<br />

Förderung im Deutschunterricht bestimmen.<br />

• Gibt es lautgetreue Wörter?<br />

• Wie ist die Phonem-Graphem-Zuordnung ausgebildet?<br />

• Besteht noch vorwiegend Skelettschreibweise?<br />

• Erkennt das Kind nur Anlaute oder auch schon End- bzw. Inlaute?<br />

• Welche Laute werden nicht erkannt?<br />

• Werden klangähnliche Laute verwechselt?<br />

• Findet das Kind die Repräsentationen der Laute in der Anlauttabelle?<br />

• Können kurze / lange Wörter durchgliedert werden?<br />

• Hat das Kind Vorstellungen <strong>von</strong> Wortlängen?<br />

• Kann das Kind die Buchstaben schreiben?<br />

(vgl. dazu auch Übersicht zur Analyse der Schreibentwicklung, Lernarchiv Diagnostik, Schreiben)<br />

Solche <strong>Wörterliste</strong>n, die regelmäßig angewandt werden sollen, findet man mittlerweile auch<br />

bei verschiedenen Fibeln und Unterrichtsmaterialien für den Anfangsunterricht. Entscheidend<br />

sind nicht die Wörter, sondern dass die Durchführung regelmäßig erfolgt, die Schreibungen<br />

interpretiert werden und die nächsten Lernschritte für das Kind daraus abgeleitet und im<br />

Unterricht angestrebt werden.<br />

© 2006 AfL Ffm, Diagnostik online, Jutta Pillong 2

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