Protokoll als PDF herunterladen - Metropolregion Hamburg

5. Fallbeispiele aus anderen Metropolregionen (Thomas Wilken, KONTOR 21)
Im Folgenden werden der Regionalpark RheinMain, das Regionalpark-Konzept in Berlin
Brandenburg und der Regionalpark Barnimer Feldmark skizziert. Der Darstellung liegen
Gespräche mit Verantwortlichen sowie Literatur- und Internetrecherchen zugrunde.
Regionalpark Rhein-Main
Lage und Größe
Das Aktionsgebiet des Regionalparks 1994 gegründeten Regionalparks RheinMain
erstreckt sich auf Freiräume und Grünzüge von sechs Städten (Frankfurt, Hanau, Bad
Homburg, Offenbach, Rüsselsheim und Wiesbaden) und sechs Landkreisen (Kreis Groß
Gerau, Hochtaunus-Kreis, Main-Kinzig-Kreis, Kreis Offenbach, Rheingau-Taunus-Kreis
und Wetterau-Kreis) im Verdichtungsraum RheinMain.
Ziele
Der Regionalpark RheinMain wurde konzipiert, um im drittgrößten deutschen Verdichtungsraum
verbliebene Freiflächen zwischen den Siedlungen zu sichern und diese durch
attraktive Erholungsmöglichkeiten aufzuwerten.
Darüber hinaus zielt der Regionalpark RheinMain darauf ab, sowohl die Zusammenarbeit
der beteiligten Kommunen untereinander, als auch die Kooperation mit weiteren
regionalen Akteuren zu verbessern. Ein immer wichtigeres Ziel ist die Verbesserung der
Standortqualität.
Umsetzung
Im Mittelpunkt der Arbeit des Regionalparks steht die Entwicklung eines Netzes von
Regionalpark-Routen, das die Freiflächen in der Region verbindet und in Wert setzt. Die
Routen verlaufen zumeist auf vorhandenen Feldwegen und bieten attraktive Ein- und
Ausblicke in natürliche und kulturelle Besonderheiten. Um die Wege aufzuwerten,
werden u.a. beidseitig der Wege Wiesenstreifen geschaffen, Baum- und Buschgruppen
oder Alleen gepflanzt, Gärten angelegt, Kunstwerke in der Landschaft installiert oder
Aussichtstürme errichtet. Sämtliche Projekte werden in enger Kooperation mit den
lokalen Landwirten umgesetzt. Von ursprünglich in Frankfurt und seinem unmittelbaren
Umland geplanten 450 km Regionalpark-Routen wurden bislang 200 km realisiert.
Management
Seit 2005 ist die „Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH“ für die übergreifende
Planung, Koordination und Förderung des Regionalparks RheinMain zuständig. Gründer
und Gesellschafter sind sechs Städte (s.o.), sechs Landkreise (s.o.), der
Planungsverband Ballungsraum Frankfurt–RheinMain sowie das Land Hessen.
Zur Umsetzung von Regionalpark-Projekten gibt es unterhalb der Dachebene derzeit
sechs sogenannte Durchführungsgesellschaften, die unterschiedliche Rechtsformen
besitzen (GmbH, Zweckverband, eingetragener Verein) und sich mit einer Ausnahme
KONTOR 21: Fachgespräch „Regionalparks in der Metropolregion Hamburg“ 10