Z e i t s c h r i f t f ü r i n n o v a t i o n - Lemmens Medien GmbH
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Schwung nutzen und Wirkung erzielen<br />
Die neue Bundesregierung ist am Zug. Und Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung kommen zunächst gut durch den Wechsel. Der Bundesetat<br />
als Wegmarke gibt Mut. Das Bekenntnis, in die Schleifen des<br />
Wissens „Bildung, Forschung und Technologie“ in den nächsten vier<br />
Jahren zwölf Milliarden Euro mehr zu investieren, ist ein klares Signal.<br />
In etwa drei bis vier Jahren sollen sogar zehn Prozent des deutschen<br />
Bruttosozialproduktes in Bildung und Forschung fließen.<br />
Auch die Ankn<strong>ü</strong>pfung an die Initiativen und Programme der zur<strong>ü</strong>ckliegenden<br />
Legislaturperiode funktioniert. Der Pakt f<strong>ü</strong>r Forschung und<br />
Innovation, die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern sowie die Spitzencluster – um nur einige<br />
der Instrumente zu nennen, die eine nachhaltige forschungspolitische Wirkung entfalten<br />
– gehen gut voran; die Hightech-Strategie, die Klammer von verschiedenen Forschungs- und<br />
Technologieaktivitäten, hat ebenfalls Zukunft. Die Leitfelder Mobilität, Gesundheit, Energie und<br />
Sicherheit beschreiben hierbei den thematischen Hintergrund, der f<strong>ü</strong>r Förderungen gelten wird.<br />
Schließlich wird aller Wahrscheinlichkeit nach das 8. EU-Rahmenprogramm ab 2014 klar die<br />
60-Milliarden-Euro-H<strong>ü</strong>rde nehmen. Das schafft hoffnungsvolle Rahmenbedingungen.<br />
Nach innen haben die Wissenschaftseinrichtungen Vorsorge zu leisten, damit der finanzielle<br />
Schwung der letzten Jahre auch weitergeht. Wie können sie zeigen, was mit dem Geld erreicht<br />
wurde? Die Schlagworte Synergie, Effektivität und Effizienz sind vielfach strapaziert, ziehen sich<br />
aber durch viele Evaluationen hindurch. Deshalb muss das Management auf die Suche nach<br />
Argumenten gehen, um seinen Beitrag zu Lehre, Nachwuchsausbildung und Forschung kommunizieren<br />
zu können. Viele haben in den zur<strong>ü</strong>ckliegenden Monaten prophezeit, dass das gute Forschungsgeld<br />
des letzten Jahrzehnts der Wirtschaftskrise geopfert wird. Dass es nicht so kam,<br />
hängt auch mit den verbesserten F<strong>ü</strong>hrungsinstrumenten der Einrichtungen zusammen.<br />
Management bedeutet in diesem Zusammenhang, Wirkungen sichtbar zu machen, die sich nicht<br />
sofort jeder Evaluation erschließen. Dass dies noch nicht selbstverständlich ist, sp<strong>ü</strong>rt man förmlich<br />
in diesen Wochen vor dem Beginn der Antragsphase zur zweiten Wettbewerbsrunde der<br />
Exzellenzinitiative. In den Leitungsebenen der Graduiertenschulen und Exzellenzcluster macht<br />
sich Unsicherheit bemerkbar. Werden wir – so die Fragen – nur daran gemessen, was konkret<br />
auf dem Tisch liegt? Oder werden auch immaterielle Wirkungen in das Forschungssystem hinein<br />
honoriert? Wie bemisst man beispielsweise unsere Auswirkungen in Netzwerke?<br />
Möglicherweise ist es aber auch einfacher: Vor Jahren diskutierte das Wissenschaftsmanagement<br />
die Wissensbilanz, mit der Mittelverwendung abgebildet werden kann. Sie fußt auf drei<br />
Analysefeldern: Strukturen (Inhalte), Beziehungen (Netzwerke) und Individuen (Wissensträger).<br />
Im Ergebnis, soviel belegten Beispiele, zeigt sich mehr, als mancher auf dem Tisch zu haben<br />
glaubte. Vielleicht ist dieser Ansatz eine Hilfe.<br />
Markus <strong>Lemmens</strong><br />
editorial 3<br />
15. Jahrgang · Heft 5 · September/Oktober 2009 · Einzelpreis: 19,80 D<br />
news & facts<br />
4 Hochschulranking<br />
Profilschärfung an deutschen Hochschulen<br />
5 Qualitätsmanagement<br />
Systemakkreditierung<br />
6 Interview<br />
Forschung ist von zentraler Bedeutung<br />
Gerhard F. Braun, Vizepräsident der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen<br />
Arbeitgeberverbände<br />
8 Hochschulsystem<br />
Der Bologna-Prozess aus der Sicht<br />
von Lehrenden<br />
9 Förderprogramm<br />
Fördermittel f<strong>ü</strong>r Forschung<br />
in den neuen Ländern<br />
10 Aktuelle Studie<br />
Nachbesserung dringend geboten<br />
11 Wissenswertes<br />
Aktuell und kompakt<br />
wissenschaftsmanager<br />
12 Nachgefragt<br />
bei Jochen Hellmann, Deutsch-Französische<br />
Hochschule, Saarbr<strong>ü</strong>cken<br />
management<br />
14 MBA-Programm<br />
Was bringt Professionalisierung?<br />
19 Forschungsförderung<br />
Innovationspotenziale effizient nutzen<br />
27 Managementinstrumente<br />
Wissenschaftsmanagement im Web 2.0<br />
34 Fusion<br />
Neue Formen der Kooperation<br />
Das Karlsruhe Institut f<strong>ü</strong>r Technologie<br />
37 Strategie<br />
Erfolgsfaktoren technischer Serviceinnovationen<br />
42 Forschungsverträge<br />
Die Haftungsfreizeichnung in Forschungsund<br />
Entwicklungsverträgen<br />
weiterbildung<br />
48 Aktueller Begriff<br />
W-Besoldung<br />
buchbesprechung<br />
51 Christian Elger<br />
Neuroleadership<br />
53 Buchmarkt<br />
54 Impressum<br />
Bitte beachten Sie unsere Beilage<br />
„Excellence Initiative – The Winners“.<br />
wissenschaftsmanagement 5 • september/oktober • 2009