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BUMERANGKURS - Das Bumerang-Projekt

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Physik: wie funktioniert ein <strong>Bumerang</strong>?<br />

Hier soll nur knapp angedeutet werden, warum ein <strong>Bumerang</strong> sich anders verhält<br />

als ein Holzprügel. Vereinfacht spielen folgende Kräfte eine wichtige Rolle:<br />

− Massenträgheit und Gravitation (wie bei jedem Holzprügel)<br />

− Kreiselkräfte<br />

− Auftriebskräfte<br />

Auftrieb und Exzentrizität<br />

Der Auftrieb entsteht durch das Flügelprofil, das ähnlich dem eines Flugzeuges<br />

ist. Der <strong>Bumerang</strong> hat im Flug eine Vorwärtsbewegung (durch den Wurf nach vorne)<br />

und eine Rotationsbewegung (durch die Drehung beim Abwurf), und die über<br />

die Flügel streichende Luft erzeugt Auftrieb.<br />

Abb. 9: Flügelprofile und Benennung des <strong>Bumerang</strong>s<br />

Durch die Rotation und die unsymmetrische Bauweise des <strong>Bumerang</strong>s greift die<br />

Resultierende der Auftriebskräfte jedoch nicht im Schwerpunkt und somit Rotationsmittelpunkt<br />

an, sondern etwas oberhalb und davor. Und genau darum geht<br />

es, diese Exzentrizität ist ausschlaggebend für die Flugbahn eines Wurfholzes!<br />

Die oben genannte Exzentrizität entsteht außer durch die asymmetrische Form<br />

auch dadurch, dass durch die Drehung sich Rotations- und Translationsgeschwindigkeit<br />

oben addieren (=mehr Auftrieb), unten subtrahieren.<br />

4<br />

Zusätzlich fliegt Arm 2 im Windschatten bzw. in der verwirbelten Luft von Arm 1<br />

und hat dadurch auch weniger Auftrieb als dieser, und durch die Profilgebung<br />

oder Schwerpunktverschiebung kann dieser Effekt zusätzlich verstärkt werden.<br />

Beim Bauen geht es darum, die Auftriebsverhältnisse so hinzukriegen, dass sich<br />

ein harmonischer Rückkehrflug ergibt. <strong>Das</strong> ist mit vielen Methoden möglich, weswegen<br />

es auch kaum feste Regeln für <strong>Bumerang</strong>formen gibt.<br />

Oder, wie es Rusty Harding einmal ausdrückte: „Sage mir eine feste Regel, wie<br />

man <strong>Bumerang</strong>s bearbeitet, und ich zeige Dir den <strong>Bumerang</strong>, auf den sie nicht<br />

zutrifft!“<br />

Abb. 10: Auftriebsresultierende A und Exzentrizität<br />

Ein weiterer Punkt ist die Form des <strong>Bumerang</strong>s. Ein Flügel hat dann seinen größten<br />

Auftrieb wenn er rechtwinkelig angeströmt wird, wie das in der Grafik oberhalb<br />

gerade bei Arm 1 geschieht. In diesem Moment liegt Arm 1 vor dem<br />

Rotationsmittelpunkt. Denkt man sich die Drehung weiter so stellt man fest dass<br />

Arm 2 hingegen hinter dem Rotationsmittelpunkt seinen größten Auftrieb hat, die<br />

Resultierende also nach hinten verschiebt. Ein <strong>Bumerang</strong> mit extremer „Hook“-<br />

Form (Omega) hat daher ein ganz anderes Flugverhalten und vor allem Flachlegeverhalten,<br />

als einer mit geraden Armen.<br />

Abb. 11: Hooks

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