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Freitag, 22. März 2013 Seite 1<br />
„Probleme vor Ostern“<br />
Eine Geschichte von Heidi Braun<br />
Sie ist Hobbykünstlerin mit Leib<br />
und Seele: Heidi Braun aus<br />
Simmelsdorf. Ihre selbst gefertigten,<br />
kunstvollen Deko-Artikel<br />
dürften so manche Ostertafel<br />
schmücken. Die zweite große<br />
Leidenschaft von Heidi Braun<br />
ist das Schreiben. Passend zur<br />
Osterzeit hat sie die Geschichte<br />
„Probleme vor Ostern“ verfasst.<br />
Fröhlich machte sich der Osterhase<br />
auf den Weg zu seinen<br />
Eierlieferanten. Drei Hühnerfarmen<br />
gab es in der Nähe, und die<br />
Hennen hatten ihm jedes Jahr<br />
genügend Eier gegeben. Zwar<br />
mussten die Hasen diese noch<br />
bemalen, aber das machte ja<br />
auch Spaß. Doch bei der ersten<br />
Farm angekommen erschrak er<br />
furchtbar. Wie sahen die Legehennen<br />
bloß aus? Sie ließen die<br />
Köpfe traurig hängen und es fehlten<br />
ihnen zum Teil sogar Federn.<br />
Der Hahn begrüßte den Osterhasen<br />
mit den Worten: „Dieses<br />
Jahr hast du Pech – du siehst<br />
ja wie meine Damen lädiert<br />
sind. Es ist bestimmt keine<br />
Freude, auf so engem Raum<br />
eingesperrt zu sein. Da gibt es<br />
Streitereien und viel zu wenig<br />
Platz, um ordentlich auszuruhen.<br />
Deshalb streiken wir<br />
alle. Meine Hennen haben sich<br />
sogar den Po zugeklebt, damit<br />
ihnen ja kein Ei entwischt!“<br />
Der Hase schaute sich betroffen<br />
um. Es stimmte schon – das war<br />
kein lebenswertes Leben für Hühner.<br />
Aber wenn das so war – wo<br />
sollte er bitte schön die Ostereier<br />
herhaben? Als ihm dasselbe<br />
Ostertees frisch<br />
für Sie gemischt<br />
Nicht alltägliche<br />
Geschenkideen<br />
Lauf, Marktplatz, 09123-75124<br />
bei den zwei<br />
anderen<br />
Farmen<br />
passierte,<br />
geriet<br />
er in Panik.<br />
Zu Hause<br />
mischte sein<br />
Hasenmalerteam<br />
schon die<br />
Farben an. Seine<br />
Frau übte bereits<br />
mit den kleinsten<br />
Hasenkindern<br />
einfache Muster.<br />
Wenn<br />
er nur an<br />
all die<br />
ent-<br />
täuschten Kinder<br />
dachte, denen er<br />
nichts ins Nest<br />
legen konnte. Er<br />
setzte sich am<br />
Wegrand ins<br />
Gras und überlegteangestrengt.<br />
Sonderseiten der Pegnitz-Zeitung<br />
In dem Moment fuhr der Besitzer<br />
der „Eier-Fabrik“ im dicken Mercedes<br />
an ihm vorbei. Neben ihm<br />
die Gattin, behängt mit teurem<br />
Schmuck. Ach was wurde der<br />
Osterhase da wütend. Natürlich –<br />
da musste er ansetzen. Er würde<br />
diese Leute aufsuchen und ihnen<br />
ordentlich die Meinung sagen. Er<br />
erinnerte sich, dass es bei ihnen<br />
auch drei Kinder gab. Also hatte<br />
er viele Argumente. Allem<br />
voran, dass die armen<br />
Hennen so nicht<br />
leben konnten.<br />
Er hoppelte<br />
also zum<br />
Haus<br />
des<br />
Ostermarkt in Lauf am 24. März<br />
Beginn um 11 Uhr, Geschäfte ab 13 Uhr geöffnet<br />
Essen, Trinken, Unterhaltung<br />
LAUF — Die Werbegemeinschaft<br />
der Laufer Einzelhändler lädt am<br />
Palmsonntag, Sonntag vor Ostern,<br />
bereits zum 14. Mal zum Laufer Ostermarkt<br />
ein. Am Oberen Markplatz<br />
öffnen dazu ab 11 Uhr wieder zwei<br />
Dutzend Stände, von 13 bis 18 Uhr<br />
sind dann auch wieder die meisten<br />
Geschäfte geöffnet.<br />
Hier eine erste Liste der Standbetreiber,<br />
die ihr Kommen schon<br />
zugesagt haben:<br />
Omnis Schatzkästlein, Es Werkstättla<br />
am Felsen, Hyla-AO Hygiene Team,<br />
Apotheke 1586, Lechner Schokoladenmanufaktur,<br />
Das Bienenkörbchen,<br />
Birkmann Haustechnik, Tiroler<br />
Bauernstandl, Pegnitz-Zeitung mit<br />
Kindermalaktion und „Ihr Bild auf der<br />
Titelseite, Beate Kernbach Textilien,<br />
Atis Langos, Unicef Grußkarten,<br />
Grauberger Süßwaren, Haribo, gebr.<br />
Mandeln etc., Aquarius Lifestyle,<br />
Grauberger Schweizer Käsefondue<br />
(1 Stand), Heidis Gestecklädle,<br />
Tempesti<br />
Eislounge, Kreuz<br />
Bad&Heizung, Heim&Haus, Zürl<br />
Floristik, Moritzbergwerkstätten,<br />
Medicon Apotheke, Deckert Uhren<br />
Geldbörsen, Biomarkt Vogel, Städtische<br />
Werke.<br />
Für Bier und Limo sorgt wieder der<br />
Strasser Getränkeausschank, für das<br />
leibliche Wohl mit Bratwürsten oder<br />
Schaschlik die Metzgerei Pristownik.<br />
Die „Oberpfälzer Spitzboum“ garantieren<br />
von 14 bis 18 Uhr, für beste<br />
musikalische Unterhaltung.<br />
Für Kurzweil bei Kindern sorgt das<br />
Vergnügungsunternehmen Bayerl mit<br />
Hüpfburg,<br />
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aus Italien.<br />
reichen Herrn Meier. Dieser war<br />
aufs Höchste erstaunt über<br />
diesen Gast, hatte er doch seit<br />
vielen Jahren nicht mehr an<br />
den Osterhasen geglaubt. Doch<br />
dessen Vorwürfe wies er zurück.<br />
Bodenhaltung sei human, sagte<br />
er. Da begann der Osterhase richtig<br />
böse zu werden. „Die armen<br />
Hennen können sich ja nicht mal<br />
ungestört umdrehen, geschweige<br />
denn schlafen!“, wetterte er.<br />
Gemeinsam gingen die beiden<br />
zur Farm hinüber. Entsetzt sah<br />
Herr Meier, dass sich die Hennen<br />
einfach zugeklebt hatten und es<br />
nicht mehr ein einziges Ei gab.<br />
Anklagend schaute die Schar zu<br />
ihrem Besitzer auf.<br />
Da begriff er, dass er alles falsch<br />
gemacht hatte. Weit öffnete er die<br />
Türen und die Gefangenen stürmten<br />
ins Freie. Sie kratzten und<br />
scharrten und pickten begeistert,<br />
als Herr Meier großzügig Futter<br />
ausstreute. Er versicherte dem<br />
Hasen auch, dass sofort ein<br />
neuer Stall gebaut würde. Vor<br />
lauter Aufregung löste sich<br />
bei den Hennen ein Pflaster<br />
nach dem anderen und die<br />
zurückgehaltenen Eier purzelten<br />
nur so heraus. Zufrieden<br />
sammelte der Osterhase die<br />
Eier ein, es waren mehr als<br />
genug. Herr Meier wollte auch<br />
mit seinen Kollegen sprechen<br />
– kein Huhn sollte länger<br />
unglücklich sein.<br />
In der Osterhasenwerkstatt angekommen,<br />
jubelten die Mitarbeiter.<br />
Eifrig machten sich alle an<br />
die Arbeit. So kam es, dass kein<br />
Kind auf wunderschön bemalte<br />
Eier verzichten musste. Es gab<br />
wirklich „Frohe Ostern!“<br />
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Seite 2, Freitag, 22. März 2013<br />
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Fantasievolle Eier – selbst gemacht<br />
Was wäre ein Osterfest ohne Ostereier!<br />
Als altes Symbol der Fruchtbarkeit<br />
und des Segens gehören sie überall<br />
dazu - sei es in Form von Schokoladeneiern<br />
oder von gefärbten Eiern<br />
an Bäumen und Sträuchern. Jetzt ist<br />
wieder Zeit, sich selbst ans Eierbemalen<br />
und Eierfärben zu machen.<br />
Wie wäre es in diesem Jahr mit „Kratzeiern“?<br />
Dafür malt ihr Eier in mehreren<br />
Schichten mit<br />
Wachsmalstiften<br />
an. Am besten<br />
beginnt ihr mit den<br />
hellen Farben und<br />
malt dann auf den<br />
äußeren Schichten<br />
mit dunkleren.<br />
Wenn das Ei ganz<br />
bemalt ist, kratzt ihr<br />
mit einem spitzen<br />
Gegenstand Muster<br />
in die Farbe, dabei<br />
kommen, je nachdem<br />
wie tief man kratzt, die verschiedenen<br />
Farben zu Tage. Zum Kratzen eignet<br />
sich zum Beispiel der Schaber aus der<br />
Wachsmalkreide-Schachtel oder auch<br />
eine Nadel.<br />
Eine andere Variante sind Tunkeier. Dazu<br />
braucht man außer ausgeblasenen Eiern<br />
dickflüssigen Kleister und Farbe, zum<br />
Beispiel Tusche, Plaka- oder Temperafarbe.<br />
Wie beim Marmorieren von Papier<br />
füllt ihr Kleister in eine flache Schale<br />
und tropft Farbe auf die Oberfläche. Mit<br />
einem Holzstäbchen kann man jetzt vorsichtig<br />
Muster in die Farbe ziehen, und<br />
dann die Eier, auf einen Draht gezogen,<br />
darüber rollen. Die Farbe bleibt auf der<br />
Eierschale haften und ergibt schöne<br />
Muster.<br />
Es muss<br />
nicht immer<br />
Farbe aus<br />
dem Supermarkt<br />
sein ...<br />
Natürlich:<br />
Ostereierfarbe<br />
aus dem<br />
Supermarkt<br />
ist praktisch.<br />
Doch noch<br />
mehr Spaß<br />
macht es, die<br />
Farbe selbst<br />
herzustellen. So, wie es Oma und Opa<br />
vielleicht noch können, aus Pflanzen<br />
und Früchten. Allerdings gilt es dabei einiges<br />
zu beachten: Einige Pflanzen und<br />
Früchte färben sehr stark, benutze deshalb<br />
einen alten Kittel und Handschuhe.<br />
Selbst gemachte Pflanzenfarben sind<br />
nur begrenzt haltbar und verblassen<br />
schneller als gekaufte.<br />
Zum Kochen des Färbesuds eignen<br />
sich folgende Pflanzen:<br />
Gelb: Rhabarberwurzeln, Löwenzahnund<br />
Birkenblätter, Färberkamille; Hellgelb,<br />
Rostbraun: Zwiebelschalen; Rot:<br />
Rote Bete, Malventee, Hagebutten; Violett:<br />
Rotkohlblätter; Sandfarbe: Birkenrinde;<br />
Braun bis schwarz: Schwarzer<br />
Kaffee, starker Tee; Grün: Himbeer-,<br />
Brombeer- und Ebereschenblätter,<br />
Spinat.<br />
Du brauchst außerdem: 1 hohen Kochtopf,<br />
1 Holzbrett, 1 Gabel, 1 Holzlöffel,<br />
1 Küchenmesser, 1 Schüssel, 1 grobes<br />
Sieb, 1 feines Sieb, 1 Mörser, Handschuhe,<br />
1 Tasse, 1 Reibe, Gläschen zum<br />
Aufbewahren, Wasser.<br />
Wasche und zerkleinere die Pflanzenteile.<br />
Vermische die Sorten nicht miteinander.<br />
Verrühre eine Sorte Pflanzenteile<br />
(die natürlich auch getrocknet sein dürfen)<br />
mit etwas Wasser im Topf zu einer<br />
breiigen Masse. Koche den Brei zehn<br />
Minuten lang bei mittlerer Hitze. Rühre<br />
dabei gut um. Danach muss die Masse<br />
abkühlen. Gieße den Sud erst durch<br />
ein grobes, dann durch ein feines Sieb.<br />
Die so gewonnene Farbe kannst du<br />
verschraubbaren Gläschen aufbewahren.<br />
Jetzt kannst du mit dem Anmalen<br />
loslegen.<br />
Grüne Eierköpfe<br />
Die Eierschalen vom Osterfrühstück<br />
kannst du gut gebrauchen. Fein säuberlich<br />
in zwei Hälften geteilt, lassen sich<br />
witzige grüne Eierköpfe daraus machen.<br />
Du brauchst: eine oder mehrere Eier-<br />
schalenhälften, Blumenerde, Kresse-,<br />
Gras oder andere kleine Samen, Klopapierrollen,<br />
Farben.<br />
Bemale die leere Klopapierrolle mit<br />
Farbstiften oder beklebe sie mit buntem<br />
Papier. Male mit Filzstiften ganz vorsichtig<br />
ein Gesicht auf die Eierschalenhälfte.<br />
Fülle die Eierschale zur Hälfte mit Blumenerde,<br />
streue Samen auf die gesamte<br />
Fläche, bedecke sie mit Erde und gieße<br />
ein paar Tropfen Wasser darauf. Stelle<br />
den Eierkopf auf die Papprolle, am besten<br />
ans Fenster. Der Eierkopf braucht<br />
jeden Tag ein paar Tropfen Wasser –<br />
und du ein wenig Geduld, bis die ersten<br />
Pflänzchen sprießen.<br />
Was ist am Gründonnerstageigentlich<br />
grün? Bräuche<br />
zum Osterfest<br />
Palmbuschen:<br />
Am Sonntag vor Ostern<br />
ist es Tradition,<br />
Palmbuschen zu verschenken.<br />
Das sind<br />
kleine Sträußchen<br />
aus Weidenkätzchenzweigen<br />
oder<br />
aus Buchsbaum.<br />
Die grünen Zweige<br />
sollen ursprünglich daran erinnern, wie<br />
Jesus in Jerusalem einzog und die Leute<br />
ihn mit Palmzweigen empfingen, die<br />
sie auf den Weg legten, um ihn zu ehren.<br />
Noch heute bringen manche Leute ihre<br />
Palmbuschen am diesem Sonntag in die<br />
Kirche, um sie weihen zu lassen. Den<br />
Sträußchen wird nachgesagt, dass sie<br />
Segenskraft besitzen und denen Gutes<br />
bringen, die sie geschenkt bekommen.<br />
Gründonnerstag: Der Donnerstag vor<br />
Ostern heißt „Gründonnerstag“. Früher<br />
trug der Pfarrer an diesem Tag im<br />
Gottesdienst ein grünes Gewand. In<br />
früheren Zeiten wurden in den Gottesdiensten<br />
am Gründonnerstag auch<br />
wieder die Menschen eingeladen, die<br />
im Laufe des Jahres vom Gottesdienstbesuch<br />
ausgeschlossen waren, weil sie<br />
irgendetwas „Schlimmes“ getan hatten.<br />
Sie kamen an diesem Tag mit grünen<br />
Zweigen geschmückt wieder zur Kirche.<br />
Überall isst man am Gründonnerstag<br />
grüne Speisen. Bei Kindern beliebt sind<br />
„Kräutermäuschen“. Die macht man<br />
so: Verschiedene Kräuter mit größeren<br />
Blättern (zum Beispiel Basilikum, glatte<br />
Petersilie, Salbei oder Pfefferminze)<br />
werden gewaschen und dann einzeln<br />
an ihren Stielen in einen dicken Pfannkuchenteig<br />
aus Mehl, Eiern, Milch und<br />
Salz getaucht und in heißer Butter sofort<br />
ausgebacken. Die Stiele kann man mit<br />
essen, besonders lecker schmecken die<br />
„Mäuschen“ mit Paprika, Pfeffer und<br />
Parmesan.<br />
Sonderseiten der<br />
Osterm<br />
Stadtführer<br />
zum Rundga<br />
Am Ostermarkt, am Sonntag den<br />
24. März, bieten die Laufer Stadtführer<br />
interessierten Laufern oder<br />
Gästen eine Sonderführung durch<br />
die Altstadt an. Treffpunkt ist um<br />
14 Uhr an der Infotafel vor der<br />
Johanniskirche.<br />
Bei der Führung handelt es sich um<br />
den „klassischen Rundgang“, wie er<br />
jeden Samstag auf dem Programm<br />
steht oder wie er bei den Laufer<br />
Stadtführern gebucht werden kann.<br />
Eiersuche in<br />
der Laufer A<br />
Wie jedes Jahr spielen die Altstadtfreunde<br />
am Ostermontag<br />
Osterhase und verstecken kleine<br />
Nester in der Laufer Innenstadt.<br />
Eine Aktion, die für Familien mit<br />
Kindern gedacht ist. Der Lohn sind<br />
Schokoladeneier. Aber in den Nestern<br />
liegen zunächst nur Gutscheine<br />
für süße Ostereier.
Pegnitz-Zeitung<br />
arkt in Lauf<br />
laden<br />
ng<br />
Bei diesem „stadtgeschichtlichen<br />
Rundgang“ geht es zunächst durch<br />
die Höll bis zur Schleifmühle und<br />
weiter zum Wenzelschloss. Hier wird<br />
der Wappensaal besichtigt. Über<br />
das Spital geht es dann zurück zum<br />
Marktplatz und hier ist sogar ein<br />
Blick in die Felsenkeller möglich.<br />
Die Tour dauert etwa zwei Stunden.<br />
ltstadt<br />
Diese können sich findige Mädchen<br />
und Jungen dann am Stand der<br />
Altstadtfreunde am Oberen Marktplatz<br />
vor dem Hotel „Wilder Mann“<br />
abholen (solange Vorrat reicht). Das<br />
ganze findet statt ab 14 Uhr.<br />
Osterbrot<br />
Nach einem Rezept von Herbert Schöllmann,<br />
Bäckerei Schöllmann in Rückersdorf<br />
Bäckerei-Verkäuferin Ingrid Otto präsentiert das<br />
typische Schöllmann-Osterbrot.<br />
Foto: Buchner-Freiberger<br />
Einen Ansatz bereiten aus:<br />
1 kg Mehl, 1/2 Liter Milch,<br />
200 g Hefe, 1 Ei.<br />
Danach<br />
hinzufügen:<br />
400 g Zucker, Salz, Zitrone,<br />
Muskatnuss, 125 g Zitronat,<br />
125 g Mandeln, 0,75 kg Butter,<br />
dann ein weiteres kg Mehl.<br />
Anschließend den warm gestellten<br />
Teig, zum Beispiel mit einem<br />
Tuch zugedeckt, gehen lassen,<br />
etwa eine Viertelstunde, und<br />
dann 1,25 kg leicht erwärmte<br />
Rosinen hinzufügen.<br />
Dann den Teig zu einem Laib<br />
formen, außen mit Eigelb<br />
bestreichen, mit gestifftelten<br />
Mandeln bestreuen und oben<br />
ein dekoratives symbolisches<br />
Kreuz einritzen.<br />
Abschließend bei 170 bis 180<br />
Grad im Ofen goldgelb backen.<br />
Die große Eierei<br />
Veranstaltung im Industriemuseum<br />
Knifflig wird´s über Ostern im Laufer<br />
Industriemuseum: Am Ostersonntag<br />
und Ostermontag, 31. März und 1.<br />
April, jeweils zwischen 11 und 17<br />
Uhr, gibt es dort eine große „Eierei“.<br />
Ostereiersuchen<br />
im MüZe<br />
Gemeinsam auf Ostereiersuche<br />
kann man im Laufer Mütterzentrum<br />
(MüZe) am Dienstag, 26. März<br />
gehen.<br />
Der Osterhase hat fleißig Ostereier in<br />
die selbst gebastelten Nester gefüllt<br />
An vielen Orten der Ausstellung hat<br />
sich ein Ei versteckt, zum Beispiel im<br />
Heizofen, im Leiterwagen, in der Feile<br />
und im Einkaufskorb.<br />
Wer sie gefunden hat, muss nur noch<br />
ein Rätsel lösen und kann dann eine<br />
Osterüberraschung erjagen. Aber Vorsicht:<br />
Das Spiel ist für die ganze Familie<br />
gedacht und nicht einfach zu lösen.<br />
Kinder sollten sich also Mamas, Papas,<br />
Großeltern und weitere Helfer mitbringen,<br />
um die schwierigen Begriffe im<br />
Museum zu finden und zu erraten.<br />
Unter den ganz erfolgreichen Teams<br />
werden Karten für die neue Sonderausstellung<br />
„Feuer und Flamme“ verlost,<br />
die ab 5. Mai im Industriemuseum<br />
zu sehen sein wird, sowie andere tolle<br />
Gewinne.<br />
und diese im Garten versteckt. Die<br />
Suche startet um 15.30 Uhr.<br />
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Freitag, 22. März 2013, Seite 3<br />
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Seite 4 Freitag, 22. März 2013<br />
Saurer Hase...<br />
... das schmeckt<br />
LAUF — Was könnte besser zu<br />
Ostern passen als ein leckeres<br />
„Hasen-Rezept“. Sandra<br />
Kießhauser, Küchenchefin im<br />
Restaurant „Einstein“ in Lauf,<br />
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Am 24. März 2013<br />
Geöffnet: Mo–Fr 9.30–19.00 Uhr, Sa. 9.00–16.00 Uhr<br />
hat für die PZ-Ostermarktseiten<br />
ein solchesd Rezept aus ihrem<br />
Fundus gegraben und bietet es<br />
den Lesern zum Nachkochen<br />
an.<br />
Im Einstein steht der „Sauere<br />
Hase“ mit Serviettenknödeln zwar<br />
nicht auf der Tageskarte, für eine<br />
Geburtstagsfeier im Haus hat sie<br />
dieses Rezept aber schon mal<br />
gekockt. „Und das ist bei unseren<br />
Gästen sehr gut angekommen:<br />
Serviettenknödel<br />
250 g Brötchen vom Vortag; 1<br />
Zwiebel; 1 Bund Petersilie; 20 g<br />
Butter; 200 ml Milch; 2 Eier; Salz;<br />
Pfeffer; Muskat.<br />
Brötchen in Würfel<br />
schneiden und in<br />
eine Schüssel<br />
geben. Zwiebel<br />
schälen und<br />
in feine Würfel<br />
schneiden. Zwiebeln<br />
in der Butter glasig<br />
dünsten, gehackte<br />
Petersilie dazu geben<br />
und kurz mitdünsten.<br />
Milch erhitzen, über die<br />
Brötchen gießen. Zwiebel, Petersilie<br />
darüber geben, vermengen<br />
und zehn Minuten ziehen lassen.<br />
Eier dazugeben, mit Salz, Pfeffer<br />
und Muskat würzen. Alles gut<br />
mischen. Ein nasses Geschirrtuch<br />
ausbreiten, die Masse darauf geben<br />
und zu einem lockeren Rolle<br />
formen. Die Seite mit einem<br />
Küchengarn wie ein Bonbon<br />
fest zubinden. Einen genügend<br />
großen Topf mit reichlich Wasser<br />
zum Kochen bringen, den Knödel<br />
hineingeben und in dem leicht<br />
siedenden Wasser 30 Minuten<br />
ziehen lassen.<br />
Saurer Hase<br />
*Dieser Rabatt gilt nur am Sonntag, 24. 3. 2013, nur für Neuaufträge und nicht bereits reduzierte<br />
Ware u. Werbeartikel, die in unserer Ausstellung entsprechend gekennzeichnet sind.<br />
Ein küchenfertig zerteilter Hase,<br />
Essig, Wasser, etwas Nelken, einige<br />
Wachholderbeeren, 1 Zwiebel,<br />
3 Lorbeerblätter, etwas Fett, 1/2<br />
Soßenlebkuchen, etwas Zucker,<br />
Salz, Pfeffer, 1/4 Liter Rotwein.<br />
Hasen einige Tage vorher einlegen.<br />
Hasen dazu salzen, pfeffern<br />
und in 174 Essig und 3/4 Wasser<br />
einlegen. In den Sud Zwiebeln,<br />
Nelken und Lorbeerblätter<br />
geben.<br />
Hasenteile<br />
trockentupfen,<br />
in sehr heißem<br />
Fett anbraten.<br />
Soßenlebkuchen<br />
im Essigsud heiß<br />
machen und über den<br />
Hasen gießen. Im Topf ca. eineinhalb<br />
Stunden schmoren.<br />
Fleisch entnehmen, Soße durch<br />
ein Sieb gießen, mit Salz, Pfeffer<br />
und Zucker abschmecken. Wenn<br />
nötig, Soße etwas abbinden.<br />
Tauschen und<br />
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Freitag, 22. März 2013 Seite 5<br />
Ostern – ein Fest der Bräuche<br />
Ostern war<br />
schon immer<br />
ein Fest, zu<br />
dem besondere<br />
Bräuche gepflegt<br />
wurden.<br />
Einige davon,<br />
wie etwa die<br />
Osterfeuer,<br />
haben sich bis<br />
heute erhalten,<br />
andere verloren<br />
im Lauf der Zeit<br />
an Bedeutung.<br />
Osterwasser<br />
Besonders aus<br />
der Hersbrucker<br />
Gegend,<br />
aber auch aus<br />
Heuchling ist<br />
der Brauch des<br />
„Osterwassers“<br />
überliefert. In Heuchling<br />
wurde am Ostersonntag<br />
vor Sonnenaufgang, meist<br />
zwischen vier und fünf Uhr<br />
morgens, von Männern oder<br />
Frauen – nicht von Kindern – in<br />
einem Eimer oder Krug Wasser<br />
geholt. Dieses musste in fließender<br />
Richtung, innerhalb des Dorfes<br />
und oberhalb der Dorfbrücke<br />
geschöpft werden. Letzteres war<br />
wichtig, da während des Jahres<br />
Leichen über die Brücke gefahren<br />
wurden und dies die Zauberkraft<br />
des Wassers beeinträchtigen<br />
konnte. Außerdem musste der<br />
Wasserholer „unberufen und ungeredet“<br />
sein, also ohne Zeugen und<br />
ohne selbst ein Wort zu sprechen.<br />
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wuschen sich mit<br />
Osterwasser Hände und<br />
Gesicht, um sich vor Fieber,<br />
Ausschlag und anderen<br />
Krankheiten zu schützen, denn das<br />
Osterwasser galt als heil- und zauberkräftig.<br />
Deshalb wurde häufig<br />
auch das Vieh damit besprengt.<br />
Andere Quellen aus Happurg<br />
berichten davon, dass vor allem<br />
junge Mädchen das Osterwasser<br />
holten. Mit der hohlen Hand<br />
musste es geschöpft werden, und<br />
wer damit das Gesicht wusch,<br />
blieb das ganze Jahr über vor Leberflecken<br />
und Sommersprossen<br />
verschont und wurde „von Stund´<br />
an“ schöner. Getrunken machte es<br />
jung und heiter.<br />
Auch Weissagungs-Gabe wurde<br />
dem Osterwasser nachgesagt:<br />
Im ersten Morgenlicht sahen die<br />
Mädchen in seinem Spiegel das<br />
Bild ihres Zukünftigen. Ein frommes<br />
Gemüt konnte darin sogar<br />
das Osterlamm oder die Zinnen<br />
der Stadt Jerusalem erkennen.<br />
Und noch vor 100 Jahren war der<br />
Glaube verbreitet, dass sich in der<br />
heiligen Osternacht das Brunnenwasser<br />
in Wein verwandeln<br />
sollte. Im Osterwasser vermischt<br />
sich also wieder christlicher und<br />
vorchristlicher Glaube.<br />
Eiersingen<br />
Am Ostersonntag trafen sich die<br />
jungen Männer von Heuchling<br />
abends beim „Wollner“. Kurz nach<br />
Mitternacht zogen sie gemeinsam<br />
vor die Fenster der Dorfschönen<br />
und sangen geistliche Lieder. Als<br />
Geschenk bekamen sie Eier, die<br />
anschließend in einem Bauernhaus<br />
oder im Wirtshaus gegessen<br />
wurden.<br />
Erlaz-, Amlaz-, Antlass-, Ablassoder<br />
Orleseier<br />
Die an Gründonnerstag gelegten<br />
Eier wurden früher nicht verkauft<br />
oder weitergegeben, sondern man<br />
verzehrte sie selbst, weil sie als<br />
sehr gesund galten. Besonders<br />
heilsam war es angeblich, sie mit<br />
Schale zu essen. Und auch ohne<br />
gegessen zu werden, sollten sie<br />
gegen Gefahren aller Art schützen,<br />
etwa gegen Blitz, Unwetter, Überschwemmung<br />
oder böse Tiere.<br />
Aus dem Simmelsdorfer Ortsteil<br />
Diepoltsdorf ist überliefert, dass<br />
die Orles-Eier am Ostersonntag<br />
mit Salz bestreut, in ein Tuch gebunden<br />
und in der Kirche auf den<br />
Altar gelegt wurden, um geweiht<br />
zu werden. Anschließend wurden<br />
sie auf eine Wiese (im Grünen) sitzend<br />
gegessen. Anderswo steckten<br />
sie die Kinder ihren Angehörigen<br />
in die Taschen.<br />
Osterfeuer<br />
Auch dieses Jahr werden in<br />
Heuchling und Weigenhofen am<br />
frühen Morgen<br />
des Ostersonntags<br />
wieder<br />
Osterfeuer<br />
entfacht. Früher<br />
gab es diesen<br />
Brauch auch<br />
zwischen Tauchersreuth<br />
und<br />
Beerbach am<br />
so genannten<br />
„Kärasranger“<br />
oder in Simonshofen<br />
„an der<br />
Nussleiten“.<br />
Gemeinsam ist<br />
all diesen Orten,<br />
dass sie auf<br />
einer Anhöhe<br />
liegen, von der<br />
aus man einen<br />
freien Blick<br />
dorthin hat, wo<br />
die Sonne aufgeht.<br />
Früher war das Osterfeuer vor allem<br />
eine Attraktion für die Jugend.<br />
Die Burschen des Ortes trafen sich<br />
am Ostersamstag spät abends in<br />
der Wirtschaft und gingen gemeinsam<br />
nach Mitternacht mit<br />
Sägen und Äxten ausgerüstet in<br />
den Wald, um Bäume zu fällen, die<br />
vorher vom Bürgermeister für das<br />
Osterfeuer freigegeben worden<br />
waren. Nach zwei Uhr nachts wurde<br />
das Osterfeuer dann entzündet<br />
und die Jugend rief Richtung Dorf:<br />
„Leit steht´s auf, trogt´s Reisigbüschl<br />
rauf, ´s Feierla geht aus“.<br />
In Weigenhofen war es Sitte, dass<br />
die Schuljugend am Feuer zusammenkam<br />
und unter Leitung ihres<br />
Lehrers sang. Dieser erhielt sogar<br />
eine kleine Vergütung aus der Gemeindekasse.<br />
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