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Hinter der Hauseinführung - NET

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INHAUS MIT UND OHNE KABEL<br />

Werner Stelter<br />

<strong>Hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Hauseinführung</strong><br />

FTTB-Hausanschluss und Signalverteilung im Haus<br />

Triple-Play-Dienste kommen<br />

zunehmend über Glasfasern in die<br />

Wohnung. Neben Kosten und<br />

rechtlichen Problemen ist <strong>der</strong><br />

termingerechte Zutritt <strong>der</strong><br />

Installateure zu den Wohnungen <strong>der</strong><br />

Kunden wohl die größte<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> FTTH-<br />

Installation. Trotzdem: Die<br />

Installation von Kommunikationskabelanlagen<br />

mit Lichtwellenleitern,<br />

wie sie in diesem Beitrag beschrieben<br />

werden, for<strong>der</strong>t von den Fachkräften<br />

umfangreiches <strong>Hinter</strong>grundwissen<br />

und Fingerspitzengefühl.<br />

<strong>NET</strong>-Abonnenten steht <strong>der</strong> ausführlichere<br />

Originalbeitrag im Heftarchiv<br />

3/12 unter www.<strong>NET</strong>-imweb.de<br />

zur Verfügung.<br />

Werner Stelter ist Dozent am BFE-Oldenburg<br />

und leitet dort die Seminare in <strong>der</strong> Produktgruppe<br />

„Lichtwellenleitertechnik“<br />

Bei Einfamilienhäusern<br />

gibt es keinen<br />

Unterschied zwischen<br />

FTTB und<br />

FTTH (Fiber to the<br />

Building/Home).<br />

Direkt hinter <strong>der</strong><br />

<strong>Hauseinführung</strong><br />

endet die Glasfaser<br />

des externen<br />

Zugangsnetzes im<br />

APL (AbschlusspunktLinientechnik)<br />

bzw. HÜP<br />

(Hausübergabepunkt). Das anwendungsspezifische<br />

Gerät (Normbegriff<br />

ASG), in <strong>der</strong> Praxis auch als Netzabschluss,<br />

ONT, CPE, NTFA o<strong>der</strong> Fiber<br />

Node bezeichnet, wird direkt mit <strong>der</strong><br />

Glasfaser aus dem externen Zugangsnetz<br />

verbunden (Bild 1). Bei einigen<br />

Netzbetreibern entfällt sogar <strong>der</strong> APL.<br />

Dann wird die Einmodenglasfaser aus<br />

dem externen Zugangsnetz auf <strong>der</strong><br />

Grundplatte des ASG mit einem Pigtail<br />

abgeschlossen (Bild 2). Der Anschluss<br />

an das ASG erfolgt mit einer<br />

LWL-Steckverbindung (Bild 3).<br />

Der TV-Signalanschluss über eine F-<br />

Buchse befindet sich am ASG. Ein TV-<br />

Gerät kann mit Hilfe eines Koaxialkabels<br />

direkt an das ASG angeschlossen<br />

werden.<br />

Durch das ASG wird <strong>der</strong> Breitbandanschluss<br />

oft in Kombination mit einem<br />

IAD (Integrated Access Device) bereitgestellt.<br />

Hierbei handelt es sich um<br />

ein Multifunktionsgerät wie z.B. die<br />

FRITZ!Box o<strong>der</strong> ein Kabelmodem. Im<br />

IAD sind die Zugangsdaten des Kunden<br />

gespeichert. Von ihm werden Telefonanschlüsse<br />

über TAE- und <strong>der</strong> Internetzugang<br />

über RJ45-Buchsen<br />

o<strong>der</strong> WLAN bereitgestellt.<br />

Die nachfolgende Verteilung <strong>der</strong> Signale<br />

im Einfamilienhaus ist mit <strong>der</strong><br />

Verteilung innerhalb einer Wohnung<br />

im Mehrfamilienhaus (MFH) vergleichbar.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kommunikationskabelanlage<br />

innerhalb des<br />

Bild 1: Anschluss an das externe Glasfaser-Zugangsnetz für ein Einfamilienhaus.<br />

Der Anschluss <strong>der</strong> Endgeräte für RuK- und IuK- Anwendungen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Wohnung erfolgt über altbekannte Schnittstellen und Leitungen<br />

Bild 2: Die Einmodenglasfaser aus dem externen<br />

Zugangsnetz wird oft direkt auf <strong>der</strong> ASG-<br />

Grundplatte mit einem Pigtail terminiert<br />

Bild 3: Der Anschluss <strong>der</strong> Glasfaser an das ASG<br />

erfolgt in vielen Fällen über einen SC-8°-Steckverbin<strong>der</strong><br />

Einfamilienhauses o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wohnung<br />

im MFH beschreibt DIN EN 50173-4.<br />

Sie unterscheidet drei Netzanwendungen<br />

im Wohnbereich:<br />

IuK – Informations- und Kommunikationstechnik<br />

für Telefonie, Rechnervernetzung,<br />

breitbandigen Internetzugang<br />

usw.;<br />

RuK – Rundfunk- und Kommunikationstechnik:<br />

Radio, TV, interaktive<br />

Multimediadienste, Kabelmodem;<br />

SRKG – Steuerung, Regelung und<br />

Kommunikation in Gebäuden: elek-<br />

18 <strong>NET</strong> 3/12


trische Systemtechnik für Wohnung<br />

und Gebäude.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Signale erfolgt ausgehend<br />

von einem Wohnungsvertei-<br />

Bild 4: FTTB in einem Mehrfamilienhaus: Das TV-Signal wird über die vorhandene<br />

Koaxialverkabelung verteilt. Für den Breitbandzugang werden<br />

VDSL2-Signale über existierende Zweidrahtleitungen in die Wohnungen<br />

geführt<br />

ler (WV) sternförmig über die passiven<br />

Komponenten einer anwendungsneutralenKommunikationskabelanlage.<br />

Der Anschluss <strong>der</strong> RuK- und IuK-<br />

Endgeräte erfolgt innerhalb <strong>der</strong> Wohnung<br />

über altbekannte Schnittstellen<br />

und Leitungen.<br />

Für IuK-Anwendungen for<strong>der</strong>t die DIN<br />

EN 50173-4 symmetrische Datenkabel<br />

mit vier paarweise verdrillten Doppela<strong>der</strong>n,<br />

die mindestens die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Klasse D erfüllen und<br />

mit Cat.5-Komponenten aufgebaut<br />

werden. Damit ist innerhalb <strong>der</strong> Wohnung<br />

die Übertragung von Gigabit-<br />

Ethernet (GE) möglich. In <strong>der</strong> Praxis<br />

ist inzwischen <strong>der</strong><br />

Aufbau von Übertragungsstrecken<br />

<strong>der</strong> Klasse E A üblich,<br />

die mit<br />

Cat.6 A -Komponenten<br />

realisiert werden.<br />

Damit ist<br />

dann innerhalb<br />

<strong>der</strong> Wohnung die<br />

Übertragung nach<br />

dem 10-Gbit-<br />

Ethernet-Standard<br />

(10GE) über Entfernungen<br />

bis zu<br />

100 m möglich.<br />

RuK-Anwendungen<br />

können über koaxialeÜbertragungsstrecken<br />

mit<br />

75-Ω-Kabeln übertragen<br />

werden. Es sind übertragungstechnische<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an drei<br />

RuK-K-Übertragungsstreckenklassen,<br />

die sich in ihrer Reichweite unterscheiden,<br />

festgelegt:<br />

RuK-K-G: max. 32 m;<br />

RuK-K-M: max. 76 m;<br />

RuK-K-H: max. 100 m.<br />

RuK-Anwendungen können aber auch<br />

über Übertragungsstrecken mit symmetrischen<br />

„Datenkabeln“, die die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Übertragungsstre-<br />

<strong>Hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Hauseinführung</strong><br />

ckenklasse RuK-S erfüllen, übertragen<br />

werden. Garantiert wird damit eine<br />

Reichweite von bis zu 50 m.<br />

Wichtig: Übertragungsstrecken für<br />

RuK-Anwendungen müssen die<br />

Grenzwerte <strong>der</strong> EMV-Klasse A nach<br />

DIN EN 50117 einhalten.<br />

Bild 5: Hybridkabel bestehend aus Cu-TP-Daten-,<br />

Koaxial- und LWL-Kabel für die zukunftssichere<br />

Vertikalverkabelung im Mehrfamilienhaus<br />

(Foto: Prysmian/Draka)<br />

FTTB-Anschluss im Mehrfamilienhaus<br />

Bei <strong>der</strong> FTTB-Installation in einem<br />

MFH wird das ASG im Hausanschlussraum,<br />

<strong>der</strong> sich meistens im Keller befindet,<br />

installiert (Bild 4). Das IAD wird<br />

in <strong>der</strong> Wohnung des Kunden untergebracht<br />

und über eine Cu-Schnittstelle<br />

an das ASG angeschlossen. Folgende<br />

Varianten sind üblich:<br />

VDSL2 über eine vorhandene Zweidraht-Hausverkabelung<br />

o<strong>der</strong> Fernmeldekabel<br />

mit Cu-Doppela<strong>der</strong>;<br />

Ethernet über Cu-Datenkabel mit<br />

üblicherweise vier verdrillten Doppela<strong>der</strong>n<br />

(TP – Twisted Pair).<br />

Für die einwandfreie Funktion von<br />

VDSL2 o<strong>der</strong> Fast Ethernet mit 100


<strong>Hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Hauseinführung</strong><br />

Mbit/s, die beide eine Bandbreite von<br />

bis zu 30 MHz benötigen, ist teilweise<br />

schon jetzt eine Erneuerung <strong>der</strong> Kommunikationskabelanlage<br />

im Mehrfamilienhaus<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e, wenn Ethernet-Signale<br />

zwischen ASG und IAD übertragen<br />

WV<br />

WV<br />

WV<br />

ENS<br />

ENS<br />

ENS<br />

ONT<br />

CPE<br />

NTFA<br />

HÜP<br />

FTTH-Station<br />

Vermittlungstelle<br />

Central Office CO<br />

Bild 6: Gebäudeverkabelung für einen FTTH-<br />

Anschluss im Mehrfamilienhaus<br />

werden sollen, ist die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Anzahl von A<strong>der</strong>paaren in <strong>der</strong> üblichen<br />

Zweidraht-Hausverteilung nicht<br />

vorhanden. Der <strong>der</strong>zeit übliche Fast-<br />

Ethernet-Standard 100BaseT benötigt<br />

zwei A<strong>der</strong>paare für die Übertragung.<br />

Inzwischen werden bereits ASG mit<br />

Gigabit-Schnittstellen von den Netzbetreibern<br />

installiert. Die Übertragung<br />

im GE-Standard 1000BaseTx erfolgt<br />

über vier A<strong>der</strong>paare und benötigt eine<br />

Übertragungsbandbreite von 65 MHz.<br />

Die Glasfaserzuführung bis in die<br />

Wohnungen von MFH ist erfor<strong>der</strong>lich:<br />

bei <strong>der</strong> FTTH-Erschließung von Wohngebieten<br />

durch einen Netzbetreiber;<br />

bei Einbau einer zukunftsorientierten<br />

Kommunikationsinfrastruktur<br />

bei <strong>der</strong> Sanierung von MFH.<br />

Wird eine Erneuerung <strong>der</strong> Kommu-<br />

Brandschutzbestimmungen<br />

Beson<strong>der</strong>s beachtet werden sollten<br />

bei <strong>der</strong> Inhausverkabelung die geltenden<br />

Brandschutzbestimmungen.<br />

Danach müssen Glasfaserkabel,<br />

Leerrohre und Verlegesysteme aus<br />

halogenfreien Materialien bestehen<br />

und den örtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Flammwidrigkeit entsprechen.<br />

nikationskabelanlage im MFH geplant,<br />

müssen Eigentümer, Planer und<br />

Handwerker davon ausgehen, dass in<br />

absehbarer Zeit die Glasfaser bis in die<br />

Wohnung führen wird. Um für alle<br />

Fälle gerüstet zu sein, können Hybridkabel<br />

mit Kupfer-TP, Koax und Glas-<br />

Bild 7: Der abgebildete Hausübergabepunkt<br />

kann bis zu 72 Spleißverbindungen aufnehmen<br />

fasern (Bild 5) eingesetzt werden. Sie<br />

ermöglichen heute die störungsfreie<br />

Zuführung von vorhandenen Breitbanddiensten<br />

über Cu-Daten- und Koaxialkabel<br />

sowie künftig die Anbindung<br />

<strong>der</strong> Wohnung an das externe<br />

Glasfasernetz.<br />

Normative Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Bei <strong>der</strong> Inhausinstallation sind VDE-<br />

Bestimmungen, Normen und anerkannte<br />

Regeln <strong>der</strong> Technik zu beachten.<br />

Informationen dazu finden sich<br />

u.a. in folgenden Regelwerken:<br />

DIN 18015-1: enthält u.a. allgemeine<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Dimensionierung<br />

von Leerrohrsystemen für<br />

TK- und Verteilanlagen für Radio,<br />

TV sowie interaktive Dienste, geht<br />

jedoch nicht explizit auf die Realisierung<br />

mit Lichtwellenleitern ein;<br />

DIN 18015-2: for<strong>der</strong>t z.B. den Abschlusspunkt<br />

des externen Zugangsnetzes<br />

(APL bzw. HÜP) in einem allgemein<br />

zugänglichen Raum, die<br />

Stromversorgung durch eine<br />

Schutzkontakt-Steckdose neben <strong>der</strong><br />

TK-Abschlusseinrichtung (z.B. erste<br />

TAE) in <strong>der</strong> Wohnung sowie die benachbarte<br />

Anordnung von TAE<br />

und Wohnungsverteiler am Wohnungsübergabepunkt;<br />

DIN 50173-4: beschreibt die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die anwendungsneutrale<br />

Kommunikationskabelanlage<br />

in Wohnumgebungen, schwerpunktmäßig<br />

für den Teilbereich <strong>der</strong><br />

Horizontal- bzw. Tertiärverkabelung<br />

innerhalb von Wohnungen zwi-<br />

schen dem Wohnungsverteiler und<br />

den Teilnehmeranschlussdosen;<br />

VDE-AR-E 2800-901: Festlegung <strong>der</strong><br />

Eigenschaften und Elemente <strong>der</strong> anwendungsneutralen<br />

optischen Gebäude-<br />

o<strong>der</strong> Standortinfrastruktur,<br />

so dass sie von mehreren Netzbe-<br />

Bild 8: Die Fasern aus dem Hausanschlusskabel<br />

(links) werden im Hausübergabepunkt auf die<br />

Fasern <strong>der</strong> Wohnungskabel (rechts) gespleißt<br />

treibern auch parallel und zeitgleich<br />

sowie unabhängig vom verwendeten<br />

Übertragungssystem genutzt<br />

werden können.<br />

Installation in <strong>der</strong> Praxis<br />

Beson<strong>der</strong>s in weniger dicht besiedelten<br />

Gebieten ist es unwahrscheinlich,<br />

dass mehrere Infrastrukturnetzbetreiber<br />

Häuser und Wohnungen an ihre<br />

Glasfaserverteilnetze anschließen.<br />

Bild 9: LWL-Innenkabel als Mini-Breakout-Kabel<br />

mit biegeunempfindlichen Fasern und den Abmessungen<br />

eines Telefonkabels<br />

Hier verzichtet man in <strong>der</strong> Praxis und<br />

aus Kostengründen bei <strong>der</strong> Inhausverkabelung<br />

auf den Gebäudeverteiler<br />

(GV) und die Glasfaserteilnehmeranschlussdose<br />

Gf-TA. Eine solche „Minimalkonfiguration“,<br />

wie sie <strong>der</strong>zeit bei<br />

einigen Netzbetreibern umgesetzt<br />

wird und nach VDE-AR-E 2800-901:<br />

2009-12 zulässig ist, zeigt Bild 6.<br />

Bei <strong>der</strong> dargestellten Struktur für ein<br />

Ethernet-P2P-System wird für jede<br />

Wohnung eine aktiv beschaltete Faser<br />

im Hausübergabepunkt (HÜP) durch-<br />

20 <strong>NET</strong> 3/12


gespleißt (Bil<strong>der</strong> 7 und 8). Dadurch<br />

wird die Kundenfaser von <strong>der</strong> Vermittlungsstelle<br />

durchgängig bis in die<br />

Wohnung geführt. Zusätzlich führt<br />

man eine zweite sogenannte Reservefaser<br />

vom HÜP bis in jede Wohnung,<br />

die im Gehäuse <strong>der</strong> externen Netz-<br />

Bild 10: Piko-Breakout-Kabel mit Fensterschnitt<br />

in einem Etagenverteiler<br />

schnittstelle (ENS) abgelegt wird (im<br />

Bild 6 nur für die untere Wohnung<br />

dargestellt).<br />

LWL-Kabel für die FTTH-<br />

Hausverkabelung<br />

Bei den LWL-Kabeln für die Inhausinstallation<br />

werden folgende Lösungen<br />

unterschieden:<br />

LWL-Innenkabel als Mini-Breakout-<br />

Kabel mit 900-µm-Volla<strong>der</strong>n und<br />

biegeunempfindlichen Fasern nach<br />

ITU-T-G.657A (Bild 9), die sternförmig<br />

vom HÜP o<strong>der</strong> Gf-GV durch<br />

Leerrohre, Installationskanäle o<strong>der</strong><br />

klassische Aufputzverlegung bis<br />

zum Wohnungsübergabepunkt verlegt<br />

werden;<br />

Faserbündel (Fiber Units) mit biegeunempfindlichen<br />

Fasern, die durch<br />

Mikroröhrchen bis in die Wohnung<br />

eingeblasen werden (s. <strong>NET</strong> 1-2/12,<br />

S. 20);<br />

Hybridkabel Cu-TP+Koax+LWL (Bild<br />

5) bieten beson<strong>der</strong>s bei Gebäudesanierungen<br />

in MFH die Möglichkeit,<br />

eine zukunftssichere Infrastruktur<br />

<strong>NET</strong> 3/12<br />

für Triple-Play-Dienste bereitzustellen,<br />

unabhängig davon, ob <strong>der</strong> Diensteanbieter<br />

sein Angebot mit VDSL<br />

über eine Cu-Doppela<strong>der</strong>, Ethernet<br />

über Cu-Datenkabel, Docsis über<br />

Koaxialkabel o<strong>der</strong> Glasfaser bis in<br />

die Wohnung führen möchte.<br />

Bild 10: Wohnungsübergabepunkt für eine<br />

Dreizimmerwohnung<br />

Pico-Breakout-Kabel mit Rückziehtechnik<br />

(Bild 10) bieten in Hochhäusern<br />

eine platzsparende und strukturierte<br />

Lösung für den Glasfaserzugang<br />

bis in die Wohnung;<br />

vorkonfektionierte Kabel, die meistens<br />

auf einer Seite mit einem Stecker<br />

o<strong>der</strong> einem Steckerkörper versehen<br />

sind und mit <strong>der</strong> Steckerseite<br />

voran durch Mikroröhrchen bis in<br />

die Wohnung des Kunden eingeblasen<br />

werden.<br />

Wohnungsübergabepunkt und<br />

-verteiler<br />

Am Wohnungsübergabepunkt erfolgt<br />

<strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> Glasfaser-Hausverteilung<br />

auf die Wohnungsverteilung.<br />

Die Unterbringung aller für die<br />

Breitbandkommunikation erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Komponenten zeigt Bild 11. Der<br />

Multimedia-Kleinverteiler enthält neben<br />

den passiven Wohnungsverteilkomponenten<br />

für Cu-Daten- und Koaxialkabel<br />

das ASG (hier NTFA) und<br />

das IAD (FRITZ!Box). (bk)

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