Der Anfang ist die Hälfte von allem - NET
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Wie kommt <strong>die</strong> Glasfaser<br />
ins Röhrchen? Am<br />
Stand <strong>von</strong> Opconnect<br />
Kommunikationsnetze<br />
wurde am Beispiel der<br />
Zugangsnetztechnik<br />
<strong>von</strong> Reichle & De-Massari<br />
das Einblasen der<br />
Lichtwellenleiter erklärt<br />
und vorgeführt<br />
nicht den Beitrag le<strong>ist</strong>e, den er le<strong>ist</strong>en<br />
könnte“ und versprach baldige Besserung,<br />
weil <strong>die</strong> laufende TKG-Novelle<br />
<strong>die</strong> Abkehr <strong>von</strong> der Freiwilligkeit der<br />
Meldungen der Netzbetreiber bringe.<br />
Im Schlepptau des Nabeg<br />
Große Hoffnungen für <strong>die</strong> TK-Netze<br />
verbindet <strong>die</strong> Branche mit dem Stromnetzausbau.<br />
Franz-Reinhard Habbel,<br />
Sprecher des Deutschen Städte- und<br />
Gemeindebundes, forderte eine „neue<br />
Infrastrukturinitiative“ und hält u.a.<br />
<strong>die</strong> Energiewende für einen Glücksfall<br />
für das „Hochle<strong>ist</strong>ungsbreitbandnetz“.<br />
3.800 km neue KV-Leitungen, <strong>die</strong> <strong>von</strong><br />
den Offshore-Windparks an der Küste<br />
nach Süden neu verlegt werden<br />
müssten und 180.000 km Verteilnetze<br />
der Energieversorger in den Regionen<br />
böten enormes Potenzial für <strong>die</strong> Leerrohrverlegung<br />
für spätere TK-Zwecke.<br />
In <strong>die</strong>se Richtung argumentierte auch<br />
Dr. Dieter Pötschke vom Min<strong>ist</strong>erium<br />
für Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes Brandenburg. Er<br />
ging aber noch einen Schritt weiter<br />
und verwies auf das Netzausbaubeschleunigungsgesetz<br />
(Nabeg), das auf<br />
5.700 km <strong>die</strong> Nachrüstung der Stromkabel<br />
mit Hochtemperaturseilen vorsehe.<br />
Dort sei ohnehin <strong>die</strong> Verlegung<br />
<strong>von</strong> Glasfasern beschlossene Sache,<br />
weil sie für <strong>die</strong> vorgesehene ortsaufgelöste<br />
Temperaturmessung (unter<br />
Nutzung des Ramaneffektes) entlang<br />
der Stromkabel gebraucht würden.<br />
Pötschke gab aber auch Impulse in<br />
zwei andere Richtungen: Er hob <strong>die</strong><br />
Notwendigkeit der gezielten Bedarfs -<br />
erfassung hervor (siehe Grafiken auf<br />
S. 20) und plä<strong>die</strong>rte für <strong>die</strong> Netzplanung<br />
„mindestens auf Landkreisoder<br />
Clus ter-Ebene“, hält aber wenig<br />
<strong>von</strong> Breitband aktivitäten im Allein-<br />
<strong>NET</strong> 7-8/11<br />
gang kleinerer Kommunen. Die bundesweit<br />
als Zugriffsberechtigte auf<br />
den In frastruk tur atlas benannten<br />
Breitbandverantwortlichen der Landkreise<br />
sollten mehr Mitsprache bekommen<br />
und „sogar mit Vetorecht<br />
für Vorhaben in ihrem Verantwortungsbereich“<br />
ausgestattet werden.<br />
Ein starker Hinweis darauf, dass <strong>die</strong><br />
Sorge inzwischen groß <strong>ist</strong>, <strong>die</strong> im Förderwettstreit<br />
entstandenen kommunalen<br />
Breitband-Puzzleteile könnten<br />
sonst am Ende nicht zusammenpassen.<br />
FTTH-Hoffnungsträger<br />
Einen schlüssigen Vortrag über den<br />
Glasfaserausbau eines Stadtwerkes<br />
lieferte Sebastian Hanke <strong>von</strong> den<br />
Städtischen Werken Überlandwerke<br />
Coburg. Im Variantenvergleich Active<br />
Ethernet versus GPON kam Hanke<br />
zum Schluss, dass für <strong>die</strong> Belange seines<br />
Unternehmens Active Ethernet<br />
<strong>die</strong> richtige Wahl war. Dem steht allerdings<br />
<strong>die</strong> Aussage in einem späteren<br />
Vortrag <strong>von</strong> Lars Bürstenbünder,<br />
Deutsche Telekom, gegenüber, dass<br />
„ca. 80 % der internationalen Netzbetreiber<br />
FTTH-Netze mit PON-Technik<br />
bauen.” Interessant zu hören war,<br />
dass man in Coburg auch <strong>die</strong> kleinsten<br />
Einheiten mit mindestens achtfasrigen<br />
LWL-Kabeln versorgt und damit<br />
ausreichend zukunftssicher installiert.<br />
<strong>Der</strong> sehr praktisch gehaltene Einblick<br />
in <strong>die</strong> Installationen des Coburger<br />
Netzbetreibers verstellte nicht den<br />
Blick, dass City Carrier mit erstaunlich<br />
wenig Kunden den Regel<strong>die</strong>nst im<br />
FTTH-Netz starten. Bei den Überlandwerken<br />
sind es aktuell gerade einmal<br />
250 bis 300, aber zum Jahresende sollen<br />
dort schon 3.000 Kundenanschlüsse<br />
beschaltet sein.<br />
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