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Jahresthemen 2012 - Veranstaltungskalender für Körper Geist und ...

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„Uns alle verbindet derselbe Wunsch nach Glück, daher kann ich mich nicht damit begnügen,<br />

nur nach meinem Glück zu streben.“ Shantideva<br />

Die Natur des Mitgefühls<br />

Seine Heiligkeit der Dalai Lama hat das Mitgefühl immerwieder in das Zentrum<br />

seiner Lehren gestellt. Seine Worte dazu sind ebenso einfach wie gr<strong>und</strong>legend.<br />

Mitgefühl zu empfinden heißt, dass man das Leid des<br />

anderen als unerträglich empfindet. Aus diesem Gefühl<br />

heraus entsteht der Wunsch, alle Wesen vom Leid zu befreien<br />

<strong>und</strong> ihnen zu helfen, Erleuchtung zu erlangen.<br />

Wirkliches Mitgefühl ist unvoreingenommen <strong>und</strong><br />

macht keinen Unterschied zwischen den Wesen. Wie<br />

auch wir wollen alle Wesen glücklich sein <strong>und</strong> nicht<br />

mehr leiden müssen. Wir alle haben die gleichen Wünsche<br />

<strong>und</strong> auch die gleichen Rechte.<br />

Echtes Mitgefühl ist ungeheuer kraftvoll. Es ist<br />

unkompliziert, tief <strong>und</strong> beständig. Es wird weder von<br />

dem beeinflusst, was wir geistig auf andere projizieren,<br />

noch von den äußeren Umständen. Daher müssen wir<br />

bei anderen Menschen unterscheiden zwischen ihrem<br />

Verhalten <strong>und</strong> dem, was sie wirklich, also ihrer wahren<br />

Natur nach, sind. Wenn wir nur darauf schauen, wie eine<br />

Person sich nach außen hin verhält, wird es schwierig,<br />

uneingeschränktes <strong>und</strong> dauerhaftes Mitgefühl zu entwickeln,<br />

denn dann hängt die Qualität unseres Mitgefühls<br />

stets davon ab, wie man uns gerade behandelt.<br />

Mitfühlend zu handeln bedeutet, sein Bestes zu geben<br />

– unter welchen Umständen auch immer <strong>und</strong> ohne eine<br />

Gegenleistung zu erwarten. Wir sollten nicht glauben,<br />

dass wir das nicht schaffen können. Wir haben unermessliche<br />

Quellen zu unserer Verfügung. Wir können<br />

uns in einer Weise selbst übertreffen, die weit über<br />

unsere Vorstellungen hinausgeht.<br />

Unsere Fähigkeit zu geben, zu lieben <strong>und</strong> Mitgefühl<br />

zu empfinden, hat auch Auswirkungen auf unser emotionales<br />

Gleichgewicht <strong>und</strong> unsere Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Geben ist ein Quell grenzenloser Freude. Sie<br />

müssen es nur ausprobieren, um sich selbst davon zu<br />

überzeugen.<br />

Mut zum Altruismus<br />

Eine altruistische <strong>Geist</strong>eshaltung hat zwei »Ausrichtungen«.<br />

Man liebt seinen Nächsten, vergisst dabei aber<br />

nicht, sich selbst zu schätzen. Wir üben uns in liebender<br />

Güte <strong>und</strong> Mitgefühl, vergessen dabei jedoch nicht,<br />

auch auf uns selbst zu achten.<br />

Nur der Mensch ist zu einer uneigennützigen Haltung<br />

fähig. Altruismus meint hier die gr<strong>und</strong>legende Gutheit,<br />

die in jedem Menschen angelegt ist. Sie ist das Gegenteil<br />

von Egoismus, der in seiner Engstirnigkeit <strong>und</strong><br />

Dummheit unendliches Leid verursacht.<br />

Wenn wir glücklich sein wollen, müssen wir also Mitgefühl<br />

entwickeln. Würden wir uns dadurch noch mehr<br />

Leid aufbürden, könnte man den Wert des Mitgefühls zu<br />

Recht in Frage stellen, doch die Erfahrung zeigt, dass<br />

dem nicht so ist. Beschäftigen wir uns ausführlicher mit<br />

KGSBerlin 01/<strong>2012</strong><br />

Fotos: www.thsw.de

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