Gemeindebrief - Philippus-Kirchgemeinde Dresden-Gorbitz
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„Dienet einander, ein jeder mit<br />
der Gabe, die er empfangen hat,<br />
als die guten Haushalter<br />
der mancherlei Gnade Gottes.“<br />
(1. Petrusbrief 4, Vers 10)<br />
25 Jahre Dienst auf<br />
dem Bergfriedhof<br />
Cossebaude<br />
Vor 25 Jahren, am 1.<br />
März 1988, hat Frank<br />
Rump – damals Mitarbeiter<br />
beim Friedhof<br />
Briesnitz – seinen<br />
Dienst als Friedhofsverwalter auf dem Bergfriedhof<br />
Cossebaude angetreten. Die erforderlichen Qualifikationen<br />
für diese Aufgabe erwarb er Anfang der<br />
90er Jahre auf Lehrgängen und mit der Ablegung<br />
der Leistungsprüfung beim Landeskirchenamt. Für<br />
den <strong>Gemeindebrief</strong> blickt Frank Rump zurück – und<br />
nach vorn.<br />
Frage: Jeder spürt und sieht, wie sehr Ihnen der<br />
Friedhof am Herzen liegt. Was macht Ihnen besondere<br />
Freude?<br />
Frank Rump: Eine Freude ist es natürlich für jeden<br />
naturverbundenen Menschen, wenn er in der Natur<br />
arbeitet, sie pflegen und gestalten kann, ihr Wachsen<br />
und Gedeihen wahrnimmt und fördert.<br />
Aber die Frage nach der Freude ist nur eine Seite,<br />
das andere ist die Frage nach dem Sinn der Arbeit.<br />
Wir sind auf unseren Friedhöfen für Menschen da,<br />
die oft tiefes Leid erfuhren. Wenn wir einem dieser<br />
Trauernden Zuspruch geben können, dann ist dieser<br />
Sinn erfüllt.<br />
Frage: Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />
Veränderungen, die Sie vorgenommen haben?<br />
Frank Rump: Zunächst will ich hier ganz praktische<br />
Dinge nennen. Bis 1990 haben wir den in den 80er<br />
Jahren begonnenen Umbau der Friedhofskapelle<br />
und des Wirtschaftsgebäudes abgeschlossen. Langwierige<br />
Aufgaben sind Arbeiten am Baumbestand,<br />
Kreuz und quer in Cossebaude<br />
16<br />
an Großgehölzen und an der Heckenanlage von<br />
1920. Der Hallenvorplatz und die Hauptwege wurden<br />
neu gestaltet. Der Friedhof bekam eine neue<br />
Wasserversorgung. Viele Gehölze, auch in Erweiterung<br />
der vorhandenen Rhododendren, wurden gepflanzt.<br />
Der Friedhof gestaltet sich meiner Meinung<br />
nach jetzt übersichtlicher. Es gibt viele Stellen, an<br />
denen der Blick frei in die Anlage und die Umgebung<br />
schweifen kann. Dabei haben wir immer das<br />
Vorhandene geschützt und nur behutsam ergänzt.<br />
Besonders wichtig erscheint mir aber, dass auf<br />
einem Gemeindefriedhof ein Mitarbeiter als Ansprechpartner<br />
für alle auftretenden Fragen seine<br />
Arbeit tut.<br />
Frage: Wie haben sich in Cossebaude in den<br />
vergangenen Jahren die Bestattungsgewohnheiten<br />
verändert?<br />
Frank Rump: Etwa 1975 war unser Bergfriedhof<br />
sehr dicht mit ca. 1800 Grabstellen belegt. Durch<br />
die Zunahme der Feuerbestattungen und durch<br />
Abwanderung auf andere Friedhöfe wurden immer<br />
größere Flächen frei. Die einzelnen Grabfelder sind<br />
nun mit ca. 1000 Gräbern wesentlich geringer belegt.<br />
Es entstanden größere Rasenflächen und Gehölzanpflanzungen.<br />
Seit 1993 besteht auch in Cossebaude die Möglichkeit<br />
zur Beisetzung in Urnengemeinschaften.<br />
Frage: Welche Vorhaben stehen im Friedhof Cossebaude<br />
an?<br />
Frank Rump: Eine große Freude war für uns, dass<br />
wir 2012 einen völlig neugestalteten Parkplatz<br />
bauen konnten. Ab diesem Jahr planen wir den Umbau<br />
des vorhandenen Friedhofsgebäudes. Es sollen<br />
zunächst Räume für die Abschiednahme entstehen.<br />
Zudem sind ein Büro und sanitäre Anlagen für Mitarbeiter<br />
und Friedhofsbesucher vorgesehen.<br />
Frage: Was bereitet Ihnen Sorge?<br />
Frank Rump: Mitunter wird beklagt, dass der Friedhof<br />
aufgrund seiner Lage schwer erreichbar ist.<br />
Betrüblich ist es für mich, wenn aus diesem Grund<br />
andere Friedhöfe bevorzugt werden. Oft wird aber<br />
auch Lob ausgesprochen und zwar gerade wegen