Gemeindebrief - Philippus-Kirchgemeinde Dresden-Gorbitz

Was ist eigentlich die Haus- und
Straßensammlung der Diakonie?
Zweimal im Jahr suchen
wir Freiwillige, die
sich an der Haus- und
Straßensammlung der
Diakonie beteiligen wollen.
Und diese Suche ist
bisweilen zäh. Denn mit
Blechbüchsen von Haus zu
Haus zu laufen oder an einer Straßenecke zu klappern,
das ist nicht nur anstrengend, sondern wirkt
irgendwie auch ein wenig aus der Zeit gefallen.
Ist es im Prinzip auch. Die Wurzeln dieser Art von
Spendensammlung liegen in den ersten Jahren
nach dem zweiten Weltkrieg, als die Wohlfahrtsverbände
auf diese Weise das einsammelten, was sie
zur Versorgung der vielen Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer
brauchten.
An der Form, der Blechbüchse, hat sich nicht viel
geändert. Am Inhalt eigentlich auch nicht. Denn damals
wie heute gilt: Es wird gesammelt für soziale
Aufgaben, für die die öffentliche Hand kein Geld
hat. Und das sind in der Zeit von knappen Kassen
nicht wenige. Im Herbst beispielsweise wurde
gesammelt für die Schulung von Ehrenamtlichen,
die psychisch Kranke in ihrem Alltag begleiten.
Für diese Menschen eine ganz wichtige Hilfe, vom
Sozialstaat aber nicht finanzierbar.
Unsere Sammlerinnen und Sammler helfen also
beim Helfen. Sie ermöglichen der Diakonie, professionell
Nächstenliebe zu verwirklichen, dort, wo
sich der Sozialstaat nicht mehr kümmert.
... und wie fühlt sich das an?
Aber wie sieht die Haus- und Straßensammlung
ganz praktisch aus? Ich möchte Ihnen von Frau S.
aus unserer Gemeinde erzählen. Sie ist 77 Jahre
alt und sammelt seit vielen Jahren. Zuerst spricht
sie bekannte Familien im eigenen Haus und in der
Nachbarschaft an. Mit den Jahren hat sie herausge-
Gemeinde leben in Cotta
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funden, welche Familien etwas geben. Andere sind
bisweilen ruppig und abweisend. Diese Wohnungen
meidet sie einfach.
Dann steht sie an den Nachmittagen der Sammlungsaktion
im Eingangsbereich zum Friedhof Cotta.
Diesen Platz hat sie im Laufe der Jahre für sich
entdeckt. Dort spricht sie freundlich die Besucher
an, erklärt worum es geht. Sie lässt den Leuten
Zeit, denn sie können es sich bis zum Rausgehen
noch einmal überlegen. Auf diese Weise hat Frau S.
allein im vergangenen Herbst bei der letzten Aktion
416,72 Euro an Spendengeldern eingeworben. Toll,
oder?
Die Haus- und Straßensammlung der Diakonie:
eine etwas altertümliche Aktion mit ganz wichtigen
Zwecken und der Möglichkeit, interessante Begegnungen
mit Menschen zu erleben. Hätten Sie auch
mal Lust? Dann melden Sie sich doch im Pfarramt.
Dort erhalten Sie weitere Informationen. Oder spenden
Sie einfach, wenn es das nächste Mal an Ihrer
Haustür klappert. Vergelt‘s Gott!
A. Reglitz
Krabbelkreis – Neue Zeit!!!
Ab April laden wir zum „Krabbelkreis“ jeden
Dienstag, von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr ein.
In dieser Stunde wird vor allem gesungen,
gespielt und manchmal auch gebastelt. Die
Muttis/Vatis tauschen sich aus und feiern
kleine Feste. Dieser Kreis richtet sich an Kinder
von ½ bis 2 Jahre.